In einem ist die V2-Sekte sicherlich unschlagbar: in ihrer Unersättlichkeit, und mit ihren ständigen Aufrufen zu noch mehr Spenden wirkt sie sogar für manche extreme Wojtyla-Anhänger zu penetrant. Die Spendenaktionen haben so schmucke Namen wie "Adveniat" (aus dem Vater unser) oder "Renovabis" (aus dem Psalm 130), wie könnten da schlechte Absichten dahinterstecken?
Mit Spendenaufrufen während der V2-Götzendienste, mit Broschüren und allem möglichem Werbe-Tam-Tam sollen auch dieses Jahr wieder die V2-Anhänger animiert werden, dieses Treiben der V2-Sekte zu unterstützen. Ein neuerlicher Gag in diesem Zusammenhang ist der für den 1. Adventsonntag, 28. November, im Essener Dom geplante Auftritt von Bundespräsident Johannes Rau, der nicht müde wird, die V2-Sekte als römisch-katholische Kirche zu deklarieren. Wir haben den Bundespräsidenten bereits um eine Stellungnahme gebeten, warum er denn diese Irreführung betreibt, und werden zu gegebener Zeit seine Antwort veröffentlichen und kommentieren. In einer Pressemeldung des faktisch inexistenten "Bistums Essen" wird diesbezüglich der Essener Pseudoweihbischof Franz Grave zitiert: "'Damit würdigt der Bundespräsident den Einsatz der deutschen Katholiken für die Menschen in Lateinamerika, insbesondere auch für die Jugend dieses Kontinents', freute sich der Essener Weihbischof." Mein Gott, welche Freude...
Überhaupt: Kann den Spenden Sünde sein? Ja, durchaus! Wer
spendet, darf nicht blind spenden, sondern muss sein Geld einem offenbar
guten Zweck zuführen; wenngleich die Gefahr der Täuschung
niemals ganz ausgeschlossen werden kann, so muss sie doch nach Kräften
reduziert werden. Gerade im pseudokatholischen Sektenwesen tummeln sich
die seltsamsten Gestalten, die unter dem Vorwand, sie würden die
wahre Lehre, die wahre Messe etc. am Leben erhalten, naive Anhänger
des echten Katholizismus schröpfen. "Trau, schau, wem" gilt
immer, und sicherlich nicht zuletzt in Bezug auf Spenden.
Es muss jedem klar sein, dass die Abgabe einer Spende an die V2-Sekte (ähnlich
wie das Bezahlen der sog. "Kirchensteuer") objektiv eine schwere
Sünde darstellt. Mit dem Geld werden nämlich rechtschaffene
Menschen unterdrückt, unrechtschaffene Menschen gefördert und
auch deren Nachwuchs indoktriniert. Schade eigentlich, dass der
Katholiken-Prozess so wenig bekannt ist (s. Funkstille),
denn so manchen, die der V2-Sekte immerhin noch duldend gegenüberstanden,
ist durch diese mörderische Hetzjagd gegen einen römisch-katholischen
Priester unmissverständlich bewußt geworden, was für ein
diabolisches Spiel die V2-Sekte betreibt. Wir hatten darüber
berichtet, wie unser letztjähriges Weihnachten
mit der Konzilssekte aussah, und welch böse Überraschungen
die V2-Sekte sich anlässlich des diesjährigen Festes der Liebe
und des Friedens für uns ausgedacht hat, bleibt abzuwarten. Den Titel
"Christenverfolger" hat sich zweifellos die gesamte Schar der
sog. "Deutschen Bischöfe" vollauf verdient, denn
geschlossen sind sie gegen uns aufgetreten, und kein einziger hat sich von
der schmutzigen Lüge distanziert, wir hätten "in der Regel
unzutreffende, teilweise schmähende" Aussagen über die
Kirche getroffen, womit wir vor dem Landgericht Bonn verleumdet worden
sind, s. Neues Pfingsten - konkret.
Mit Verweis auf den Katholiken-Prozess sind also die vermeintlichen Wohltäter
und Menschenfreunde endgültig schachmatt gesetzt und können sich
nicht mehr herausreden. Aber der Katholiken-Prozess wird eben regelrecht
totgeschwiegen. Dennoch kann nicht allen, die für "Adveniat"
etc. spenden, die Generalabsolution erteilt werden, denn aus ihren eigenen
Propagandaschriften kann man die V2-Sekte überführen. Allerdings
setzen wir auch hierfür wieder voraus, dass die Grundlagen des
Glaubens bekannt sein müssen - wer meint, derjenige wäre
automatisch katholisch, der jedem Dahergelaufenen, der sich als Papst
ausgibt und auch von vielen dafür gehalten wird, hinterherläuft,
stellt sich in offenen Widerspruch zur Lehre und Geschichte der Kirche.
Schauen wir also auf das Informationsmaterial, das von der V2-Sekte verbreitet wird. Als Karl Lehmann sich z.Th. "Erbarmen in einer kalten Welt" (zum Beginn seiner Hetzjagd gegen uns, s. www.katholisch.de) äußerte, rühmte er die Menschenfreundlichkeit seiner Sekte: "Unsere Zivilisation des menschlichen Fortschritts und der technischen Möglichkeiten, die nicht selten gerade im Bereich des Menschlichen forsch und rücksichtslos ans Werk gehen, braucht Barmherzigkeit, wenn sie nicht zerstörerisch werden wollen. Nur so können wir die bedrohte Menschlichkeit retten und wieder herstellen. Erst recht gilt dies, wenn wir armen, bedrängten und im Elend lebenden Menschen selbstlos helfen wollen, wie dies in der diesjährigen Adveniat-Sammlung an Weihnachten für Kuba geschieht." Sagt Lehmann ausnahmsweise einmal die Wahrheit? Ist Adveniat tatsächlich eine "selbstlose" Initiative? Soll tatsächlich bedürftigen Menschen geholfen werden?
Reinhard Lettmann, Bildungsbefürworter
mit eigentümlichen Vorstellungen von Bildung, betätigte
sich 1998 als Spendenanimateur für seinen Verein; die PR-Abteilung
des von ihm okkupierten Bistums Münster teilte u.a. mit: "Das
Bischöfliche Hilfswerk 'Adveniat' unterstützt seit 1961
Initiativen der Ortskirchen in allen lateinamerikanischen Ländern.
Gefördert werden sowohl die Seelsorge- und Bildungsarbeit wie auch
soziale Initiativen, die etwa Straßenkindern oder den Bewohnern von
Elendsvierteln zugute kommen. Voraussetzung für eine Förderung
ist stets eine angemessene Eigenleistung der Antragsteller, das heißt
der Pfarreien, Gruppen oder Ordensgemeinschaften, die in städtischen
oder ländlichen Notstandsgebieten tätig sind. Die Katholiken im
Bistum Münster spendeten am Weihnachtsfest 1997 über elf
Millionen Mark für 'Adveniat'".
Anscheinend wird also die Verbreitung des Antichristentums gefördert:
Mit den Spendengeldern wird die Propaganda der V2-Irrlehren, wodurch die
Menschen in die Hölle geführt werden, betrieben. Gewissermaßen
werden also neue Soldaten für den Antichristen rekrutiert. Die
Menschen, die tatsächlich in armseligen, vielleicht sogar elenden
Verhältnissen leben, halten die V2-Sekte für eine wohltätige
Gesellschaft und sind dadurch eher geneigt, sich dem Dienst Satans zu
verschreiben. Und dieses trügerische menschenfreundliche Bild ist natürlich
global nützlich, um naive Menschen hinters Licht zu führen.
Ähnliche Informationen verbreitet das "Bistum Essen": "Die
Adveniat-Hilfe läßt die Menschen in Lateinamerika ihre Würde
entdecken, stärkt ihr Bewußtsein als verantwortliche Christen
und schafft die Voraussetzungen für den notwendigen sozialen Wandel.
Zur Zeit fördert die Aktion Adveniat jährlich über 6.000
Initiativen und Programme mit 140 Millionen DM aus Spendenmitteln. Über
70 Prozent dieser Beiträge stammen aus der Weihnachtskollekte der
deutschen Katholiken. Zusätzlich vergrößern Einzelspenden
und zweckgebundene Projektförderungen die Möglichkeiten
konkreter Hilfe. ADVENIAT unterstützt vor allem: den Aufbau
lebendiger Gemeinschaften und Gemeinden, die Ausbildung junger Menschen für
kirchliche Aufgaben in Pastoral- und Sozialarbeit, die Verbesserung der
Kommunikation, die gezielte Medienarbeit, die Errichtung von Kirchen,
Kapellen und Gemeindezentren, die Hilfe für Reform- und
Sozialprogramme."
Es werden Propagandastationen errichtet, von denen aus die Menschen
irregeleitet werden sollen.
In derselben Meldung heißt es weiter: "Die
Aktion Adveniat beginnt im Jahr 1961. Es ist die Zeit des Zweiten
Vatikanischen Konzils, eine Zeit des Aufbruchs. Aus kleinen Anfängen
wurde bald eine große Aktion, dennoch wurde die Adveniat-Geschäftsstelle
mit Sitz in Essen kein Verwaltungszentrum, sondern eine Drehscheibe
lebendiger Verbindungen mit der Kirche in Lateinamerika."
Wer Adveniat unterstützt, der unterstützt also den "Aufbruch".
An die Stelle der lebenserhaltenden Tradition ist der todbringende "Aufbruch"
getreten, von dem alle V2-Funktionäre permanent schwärmen. Der
erste große Verkünder dieses "Aufbruchs" war der
erste Scheinpapst dieses Jahrhunderts: Angelo "Johannes XXIII"
Roncalli, der plötzlich eine "Verheutigung" (Aggiornamento)
des Glaubens forderte. Das zentrale Anliegen der V2-Sekte, i.e. die
Revolution gegen Gott, ist auch der Motor für die Entstehung von "Adveniat"
gewesen, und wie aus den Einnahmen ersichtlich, funktioniert dieses
teuflische Spiel ganz hervorragend.
Bleiben wir noch ein wenig bei dem "Bistum Essen"
und dem Thema Advent. Uns liegt eine Art "Adventskalender" der
V2-Abteilung in Essen vor: "Freu dich, Erd' und Sternenzelt. Wir
sagen euch an: Advent. Ein Wegbegleiter für Eltern und Kinder durch
die Advents- und Weihnachtszeit 1992/93". Dabei handelt es sich um
ein Heft, in dem für jeden Tag vom 28.11.1992 bis zum 06.01.1999 eine
Doppelseite mit Texten wie Rezepten, Partytips u.a. ausgefüllt ist.
Einleitend schreibt "Ihr Pfarrer" (?): "Dieser Kalender
will Euch allen Freud ins Haus bringen: Die Freude gemeinsamen Tuns und
die Freude auf Weihnachten". Der Essener Pseudobischof Hubert Luthe
hat unter dem Datum 01.01.1993 einen längeren Text, überschrieben
mit "Liebe Mädchen und Jungen! Liebe Eltern!" dazu
beigesteuert. Darin erklärt Luthe anhand einer Geschichte, wie man
gemäß V2-Sekte in den Himmel kommt: "Ein kleiner irischer
Junge war ganz unverhofft gestorben. Nun stand er vor Christus. Der mußte
entscheiden, ob er in den Himmel könne oder nicht. Noch viele Leute,
große und kleine, waren vor ihm an der Reihe. Der kleine Ire bekam
genau mit, was die einzelnen an guten und mitunter auch an großen
Taten vorzuweisen hatten und wie Jesus dann entschied. Der erste hatte
Hungrigen zu essen gegeben, die zweite hatte Durstigen den Durst gestillt,
der dritte hatte Kranke besucht und gepflegt, die vierte hatte Obdachlose
bei sich wohnen lassen, der fünfte - ebenfalls ein kleiner Junge -
hatte ein ausgestoßenes Kind zum Mitspielen eingeladen. Sie alle
bestanden die 'Prüfung' und wurden in den Himmel eingelassen. Die
Reihe wurde kleiner und kleiner - und die Angst des jungen Iren größer
und größer. Er hatte nichts vorzuweisen: Weder hatte er anderen
zu essen und zu trinken gegeben, noch Kranke besucht oder Ausgestoßene
in den Kreis wieder aufgenommen. Traurig und zitternd vor Angst trat er
vor den Herrn. Der blickte von seinem Buch auf und sah ihn lange an: 'Da
steht nicht viel geschrieben', sagte er, 'aber etwas hast du getan (und
die Umstehenden meinten zu beobachten, daß Jesus dabei
schmunzelte!). Hier steht: Ich war traurig, niedergeschlagen, verbittert -
und du bist gekommen und hast mich aufgeheitert. Du hast mich zum Lachen
gebracht und mir neuen Mut gegeben. Ab in den Himmel!' Und der kleine Ire
machte einen Freudensprung direkt durch das Himmelstor."
Wir können uns manchmal des Eindrucks nicht erwehren, dass die
V2-Sektierer Komiker sind - grottenschlechte zwar, aber immerhin Komiker.
Die Geschichte vom irischen Jungen passt da also ganz vorzüglich.
Doch was hat der V2-Adventskalender zu dieser Freude beizutragen? Hier
einige Kostproben, einfach chronologisch wiedergegeben:
04.12.1992: "Himmel und Hölle", "eine jüdische
Erzählung": "Ein Weiser bat Gott, einmal Himmel und Hölle
sehen zu dürfen. Gott erlaubte es ihm und gab ihm den Propheten Elia
als Begleiter mit. Zuerst führte Elia den Weisen in einen Raum, in
dessen Mitte auf einem Feuer ein Topf mit einem köstlichen Gericht
stand. Rundherum saßen Leute mit Löffeln und langten in den
Topf. Aber sie sahen alle blaß, mager und elend aus. Die Stiele
ihrer Löffel waren so lang, daß sie das herrliche Essen nicht
in den Mund bringen konnten. Als die beiden Besucher wieder draußen
waren, fragte der Weise den Propheten, welch seltsamer Ort denn das
gewesen sei. Es war die Hölle. Danach führte Elia den Weisen in
einen zweiten Raum, der gleich aussah. In seiner Mitte brannte auch ein
Feuer, und es kochte ein köstliches Essen. Leute saßen herum
mit ebenso langen Löffeln in der Hand. Aber sie waren alle gut genährt,
gesund und glücklich. Sie benutzten die langen Löffel, um sich
gegenseitig zu essen zu geben. Es war der Himmel."
Was haben uns Juden über Himmel und Hölle zu belehren? Im Neuen
Testament gibt es zwar viele Aussagen über Himmel und Hölle,
doch keine hat etwas mit Löffeln und köstlichem Essen zu tun.
Und auch das Alte Testament (s. z.B. das Buch Daniel) bietet nicht so eine
Verharmlosung oder gar Verniedlichung der Hölle. Aber die V2-Sekte,
die ja die Hölle in das Reich der Phantasie verbannt hat ("reale
Möglichkeit" - contradictio in adiecto), kann mit dem Ernst des
Evangeliums eben nichts anfangen; die Wahrheit von der Existenz der Hölle
ist den V2-Genossen "Drohbotschaft und nicht Frohbotschaft"; mit
der Löffelgeschichte ist die Lehre von der Hölle ins Lächerliche
gezogen.
19.12.1992: Sinnspruch: "Gott hat dir dein Gesicht
geschenkt - Lachen mußt du selber". V2-Leute als Komiker!
24.12.1992: aus einer "Weihnachtsmeditation" (Werner Schaube,
Herr, sind wir noch zu retten, München 1979):
"GOTT WIRD MENSCH
in unseren Zeiten
in der heutigen situation
in einer welt
die nur eines braucht:
GOTT WIRD MENSCH
und der
MENSCH WIRD MENSCH"
Die Vergötzung des Menschen wird von der V2-Sekte hartnäckig
betrieben, s. auch unseren Text über Wolfgang
Haas, den Ex-Okkupanten des Bistums Chur. Die durchgängige
Kleinschreibung ist übrigens aus dem Original und nicht etwa unser
Fehler; in der V2-Sekte setzt man sich gerne über alle Regeln hinweg,
warum sollte man sich dann noch an die Orthographie halten?
31.12.1992: "Alles für die Silvesterfeier", z.B. "Bastelanleitung für Regenbogenkette", Zubereitung von "Silvesterbowle" und von "Dips mit frechen Fratzen". Have Fun!
03.01.1993: Hier macht sich "Petra" für mehr
Action im "Gottesdienst" stark. Zunächst beschreibt "Petra"
einen "Familiengottesdienst" und fährt fort: "In der
Klasse haben wir später darüber gesprochen, was uns im
Gottesdienst gut gefällt. Die Kinder sagten zum Beispiel:
Mir gefällt, wenn ich etwas tun darf.
Wenn ich Fürbitten sprechen darf.
Wenn wir Lieder singen, die wir mögen.
Wenn ich mit der Flöte mitspielen darf.
Wenn ich die Gaben tragen darf.
Mir gefallen die Geschichten.
Wenn ich in der Rhythmusgruppe mitspielen darf."
"Petra" fasst zusammen: "Alle Kinder wollen also gerne
mittun. Wie ist das bei euch? Sprecht einmal mit eurem Pfarrer. Bei uns
helfen sogar die Eltern mit! Eure Petra"
Also: Jeder kann "mithelfen", damit beim "Gottesdienst"
so richtig die Post abgeht. Andacht und Anbetung ist was für die
Katholiken, bei den V2-Genossen ist Showtime.
04.01.1993: "Sarah hat Geburtstag"
Hier gibt es verschiedene "Spiele für jüngere Kinder mit
ihren Eltern":
"Elefantenparade": "Die Kinder stehen im Kreis. Alle
fassen sich nun mit den rechten Fingern an die Nase. Durch das Loch, das
der rechte Arm bildet, stecken sie den linken Arm. Das ist der Rüssel
des Elefanten. Nun marschieren die Elefanten laut trampelnd und trompetend
im Kreis herum."
"Großes Uiuiui": "Zum Schluß spielen wir alle
für Sarah das große Uiuiui. Alle Kindersitzen im Kreis. Ein
Erwachsener holt einen großen Löffel aus der Kiste und übt
mit je zwei Kindern nacheinander verschiedene Geräusche ein:
Ding-Dong, Brummel-Brummel, Rateng-Rateng, Uiuiui usw."
Es werden auch pädagogische Ratschläge erteilt: "Ein
Kindergeburtstag ist keine Silberhochzeit. Im Mittelpunkt sollte nicht die
große Festtafel stehen, sie nimmt nur Platz weg. Also: Toben statt
Torten"
Party ohne Unterlass - wer so etwas möchte, ist bei der V2-Sekte bestens aufgehoben. Und da ja angeblich diese Happiness "ab in den Himmel" führt und die Existenz der Hölle von der V2-Sekte nicht geduldet wird, braucht und kann man sich kein Gewissen um die christliche Botschaft machen. Die "Heilsgewissheit" ist grenzenlos, schließlich hat man ja den "schmunzelnden Jesus".
Von dem Taumel der V2-Leute abschließend zu einer wichtigen Frage: Was ist mit nun mit denen, die wirklich für einen guten Zweck spenden wollen? Eine mathematisch exakte Festlegung, wann wer wieviel Almosen geben muss, gibt es selbstverständlich nicht. Dass aber das Almosengeben untrennbar zur christlichen Lebensführung gehört, steht fest. Zur Orientierung hier einige Sätze aus H. Jone, Katholische Moraltheologie, Paderborn (7)1935, 111: "l. In äußerster Not ist man unter schwerer Sünde verpflichtet, den Armen zu helfen auch mit Gütern, die zu einem standesgemäßen Leben notwendig sind. [...] 2. Bei schwerer Notlage müssen wir den Armen helfen, soweit es geschehen kann, ohne auf Dinge zu verzichten, die zu unserem standesgemäßen Lebensunterhalte notwendig sind. Diese Pflicht ist im allgemeinen eine schwere. [...] 3. Bei gewöhnlicher Not muß man den Armen im allgemeinen zu Hilfe kommen aus seinem Überfluß, und zwar nach der Ansicht mancher Autoren nur unter läßlicher Sünde."
Es kann nicht angehen, dass ein gesellschaftlich abgesichertes Mitglied unserer Wohlfahrtgesellschaft niemals einen Betrag für wohltätige Zwecke abgibt. Nur: An wen kann man heute spenden? Wie nachgewiesen, ist es moralisch unmöglich, die V2-Sekte zu unterstützen, wie raffiniert auch deren Marketingabteilung um Spenden für Bedürftige wirbt. Und wer weiß, wo überall die Freimaurer ihre Finger im Spiel haben? Wir selbst können auch keine Spenden annehmen (nicht zur Weiterleitung und erst recht nicht für uns selbst). Aber eines kann und muss jeder jederzeit in die Waagschale werfen: das Gebet für die Freiheit und Erhöhung der Kirche, zum Heil der ganzen Welt.
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Nachtrag v. 20.11.1999:
Heute, nur drei Tage nach Veröffentlichung dieses Textes, erreichte uns ein Schreiben von "Renovabis", mal wieder ohne Patertitel in der Adresse, aber ordentliches Benehmen darf man anscheinend von V2-Sektierern nicht erwarten. Wie auch immer: Wir wurden darauf hingewiesen, dass "Renovabis" eine tolle Sache ist, was auch von offizieller Seite "verbürgt" wird. Das Schreiben enthält ein "Gütesiegel" mit dem Text:
"Deutsches Zentralinstitut für soziale Fragen /
DZI"
[Pentagrammsammlung]
"Renovabis wurde das Spendensiegel des Deutschen Zentralinstituts für
soziale Fragen (dzi) zuerkannt. Es bürgt für eine
verantwortungsvolle Verwendung der Spenden." (jpg-Bild
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Wer sich mit so etwas zufrieden gibt, ist selbst schuld. Ggf. werden wir auf die Sache zurückkommen.