Unsere private finanzielle Situation
Wie wir schon mehrfach erwähnt haben, verzichten wir ganz bewußt
auf Einnahmen, die mit unserem Priestertum zusammenhängen, d.h. wir
beziehen keinerlei priesterliches Gehalt, nehmen grundsätzlich keine
Spenden an (wenngleich es ganz seltene Ausnahmen über ganz geringe
Beträge gibt, was sich aber in einem Jahr kaum auf mehrere hundert
Mark summieren kann), geschweigen denn, dass wir zu Spenden aufrufen. Bei
unserer Priesterweihe haben wir als Weihetitel das Erbvermögen erwähnt,
d.h. wir leben nahezu ausschließlich von dem Geld unserer Eltern.
Wenn wir Glück haben, erhalten wir Meßstipendien, doch diese
summieren sich im Jahr kaum auf über DM 5 000,-, geschweige denn,
dass sie eine sichere Finanzquelle wären. Kurz gesagt: Aus unserem
priesterlichen Wirken ziehen wir kaum finanzielle Vorteile, wenn man die
hyperdrakonischen Zwangsmaßnahmen in Betracht zieht, mit denen der
deutsche Staat die Christenverfolgung betreibt, etwa die gegen uns verhängte
Geldstrafe von DM 500 000,-, dann dürfte klar sein, dass unsere priesterliche
Tätigkeit innerhalb dieser Diktatur des Unglaubens nur ein unauffüllbares
Finanzloch bildet. Zum Vergleich: Der u.W. weltweit größte Internet-Provider,
AOL, wurde kürzlich ebenfalls zu einer Geldstrafe von DM 500 000 verurteilt,
wobei allerdings zu beachten ist, dass AOL jährlich Gewinne in Millionenhöhe
einfährt und zudem für eine Irreführung (Werbeslogan "Internet
zum Festpreis"), die dem Kundenfang diente, verurteilt wurde. Wir hingegen
nehmen mit etwas Glück höchstens 6 000 DM,- im Jahr ein und haben
keinen Kundenfang betrieben, sondern vor gemeingefährlichen Betrügern
gewarnt. Nun, die Richter werden schon sehen, was sie von ihren nicht gerade
salomonischen Urteilen haben.
Unsere finanzielle Situation und unser Bestreben, unseren Lebensunterhalt
aus unserem Privatvermögen zu bestreiten, bewahren uns vor dem Vorwurf,
wir hätten finanzielle Interessen bei unserer Tätigkeit. Hätten
wir tatsächlich finanzielle Interessen, wurden wir unseren Priesterberuf,
der uns nach menschlichem Ermessen nur Leid eingebracht hat, an den Nagel
hängen. Zweifelsohne ist unsere Situation auch in sog. "sedisvakantistischen"
Kreisen ungewöhnlich, da Priester meist bei den Meßzentren hinreichende
finanzielle Unterstützung erhalten und nicht auf Privatvermögen
angewiesen sind. Nach unserem Kenntnisstand haben die meisten sog. "sedisvakantistischen"
Priester z.B. eine Krankenversicherung, worauf wir aus Kostengründen
verzichten.
Ist eine Kirchensteuer erstrebenswert
Dass Priester für ihr seelsorgliches Wirken entlohnt werden sollen,
ist bereits in der Anfangszeit des Christentums unumstrittene Lehre:
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