Lehmann und die Islamisten
Fast täglich werden wir gefragt, wie denn der Prozeß
vorangeht, den die V2-Sekte unter der Führerschaft von Karl Lehmann
gegen uns durchführt wegen unserer Domain www.katholisch.de.
Bis jetzt hat uns keinerlei Nachricht diesbezüglich erreicht; wir
fordern die V2-Funktionäre zwar nicht dazu auf, nun endlich ihre Drohung
wahr zu machen und uns ihre Horde von "Rechtsanwälten" ("Interessenvertreter"
wäre passend, weil die V2-Leute ja keine Rechte haben, die sie uns
gegenüber geltend machen können) auf den Hals zu hetzen. Schwerlich
ist jedoch zu leugnen, daß die V2-Funktionäre durch ihr fruchtloses
Zuwarten an Glaubwürdigkeit verlieren: Immer wieder versprechen sie
uns, gerichtlich gegen uns vorzugehen, dann lösen sie aber ihre Versprechen
nicht ein.
Entscheidend bei der ganzen Angelegenheit ist die Tatsache, daß
wir uneingeschränkt bereit sind, unsere Aktivitäten sofort einzustellen,
unsere Homepage zu löschen und die Domain katholisch.de den V2-Funktionären
zu überlassen, wenn diese Herren sich endlich dazu bequemen, unsere
ihnen gegenüber formulierten Vorwürfe zu entkräften, s.
u.a. svakanz2.htm.
Womit sind denn diese Herren so beschäftigt, daß sie nicht
einmal zehn Minuten ihres Lebens opfern können, um KzM Paroli zu bieten?
Nun, außer daß sie uns mit Drohschriften u.ä. belästigen,
kümmern sie sich um bessere Kontakte zu den Islamisten, wie folgende
"Grußbotschaft an die muslimischen Mitbürgerinnen und Mitbürger
zum Ende des Ramadan" von Karl Lehmann, Deutschlands Ober-V2-Funktionär,
beweist:
Zur Worterklärung: Der Ramadan ist keineswegs eine "Fastenzeit"; in einem Radio-Interview äußerten sich einige Muslime über den Ramadan und stellten diese Zeit als eine auf einen Monat gestreckte Megaparty dar: Die Nacht über (Sonnenuntergang bis Sonnenaufgang) wird Völlerei bis zum Erbrechen betrieben, und quasi zur notwendigen Erholung bleibt man dann den Tag über abstinent, ißt und trinkt also rein gar nichts. Eine Muslimin bekannte, sie nehme im Ramadan nie ab, sondern meistens mehrere Kilogramm zu - das spricht wohl für sich. Der Ausdruck "Rambazamba" für hemmungsloses Feiern ist vermutlich nicht von Ramadan abgeleitet, er trifft aber ganz gut den Kern dieses Festmonates, wenn nicht gar die Lebenseinstellung der Muslime insgesamt. Da im Ramadan also nicht wirklich gefastet wird, ist die von Lehmann gebrauchte Bezeichnung für das Ende des Ramadan als "Fastenbrechen" unzutreffend.
Zu Lehmanns Grußbotschaft konkret:
1) "Sehr geehrte muslimische Schwestern und Brüder!"
"Schwestern und Brüder"? Inwiefern? Wir gehen einmal davon aus,
daß Lehmann nicht (nur) seine leiblichen Geschwister anspricht (die
übrigens in seiner "Autobahnkirche" "körperliche
Geschwister" heißen). Bliebe noch die Interpretation der "Glaubensbrüder":
In der christlichen Religion sind Glaubensbrüder diejenigen, die in
der Kirche geeint sind, also im wahren Glauben leben, an den wahren Sakramenten
Anteil haben und den rechtmäßigen Hirten folgen; auf Heiden,
Apostaten und Häretiker ist dieser Begriff nicht anwendbar - außer
natürlich, man nimmt die von V2 gepredigte "Einheit im Kampf gegen
die Wahrheit" als Maßstab, wie ja auch z.B. die Freimaurer, die in
sich zerstritten sind, als "Brüder" auftreten.
2) "Unsere Grußworte anläßlich Ihres Festes des
Fastenbrechens stehen schon in einer langen Tradition."
"Tradition"? Das ist doch ein rotes Tuch für die Konzilssekte,
wie ja auch Ausdrücke wie "Traditionalisten" (etwa für die Indultler)
quasi als Schimpfworte gebraucht werden. Wie es aber gerade paßt,
kann Lehmann "Tradition" auch als etwas Positives darstellen, nämlich
dann, wenn es eine "Tradition" nicht im christlichen, sondern im antichristlichen
Sinne ist. Während unzählige Christen bei der Expansionspolitik
der Islamisten niedergemetzelt wurden, macht Lehmann jetzt auf schön
Wetter und predigt eine Art "neue Tradition", die eben darin besteht, die
kirchliche Tradition in Vergessenheit zu bringen. Die Gefahr des Islamismus
wird in dieser neuen V2-Religion verschleiert.
3) "Sie geben den Vertretern der Kirche die Gelegenheit, über
die Beziehungen zwischen Muslimen und Christen erneut nachzudenken, sie
regen jedes Jahr wieder zu Besuchen an und geben Anlaß, auf das seit
dem letzten Ramadan vergangene Jahr zurückzuschauen. In der Rückschau
liegt mir besonders am Herzen, den Katholikentag in Mainz zu erwähnen.
Erstmals war es gelungen, ein Haus für die Begegnung zwischen Muslimen
und Christen zur Verfügung zu stellen und mit einem dreitägigen
Programm zu füllen. Daran hatten Sie großen Anteil."
Also für Islamisten, die, wenn sie sich ernst nehmen, darauf aus
sind, weitere Menschen in die Fänge Allahs zu locken, stand auf dem
"Katholikentag" ein ganzes Haus zur Verfügung; für die sog. "Sedisvakantisten"
war wohl noch nicht einmal ein Stand übrig. Ein "Programm" über
den Islam kann ja nur darin bestehen, vor den Gefahren des Islam zu warnen,
aber Lehmanns Grußbotschaft läßt eher auf einen verlogenen
Irenismus schließen.
4) "Auf Ihre Anregungen bei der Programmgestaltung und bei der Auswahl
der Referenten hätten wir nicht verzichten wollen. Sie haben als Gesprächspartner
unsere Denkgewohnheiten aufgebrochen. Dafür sind wir Ihnen dankbar."
"Aufbruch", d.h. Unordnung und Zerstörung, ist ein Herzensanliegen
Lehmanns. Wie bereits zitiert, lobte Lehmann an dem Apostaten Karl
Rahner gerade die Apostasie: "In der Mitte seiner Spiritualität
lebt eine große Leidenschaft für die Unermeßlichkeit und
Unbegreiflichkeit dessen, was wir 'Gott' nennen. Aus diesem stets lebendigen
Quellgrund schöpft Karl Rahners Theologie immer wieder ihre ganze
Dynamik, zerbricht sie immer wieder die Krusten aller theologischen Begriffe
und findet stets wieder zurück in eine sie verjüngende Unerschöpflichkeit
des Denkens ..." Katholische Bischöfe sind dagegen verpflichtet, die
Mahnung des Apostels Paulus an Bischof Timotheus zu befolgen: "Als Vorbild
gesunder Lehren halte dich an das, was du von mir gehört hast, im
Glauben und in der Liebe in Christus Jesus! Behüte das anvertraute
kostbare Gut durch den Heiligen Geist, der in uns wohnt" (2 Tim 1,13f).
Nach Lehmann ist aber nicht mehr Bewahren, sondern Aufbrechen angesagt.
Tradition ist nun nicht mehr Weitergabe der Wahrheit, sondern Beständigkeit
im Kampf gegen die Wahrheit.
5) "Vor allem sind sich die muslimischen und christlichen Teilnehmer
beim Katholikentag näher gekommen, wo sie gemeinsam gemalt, sich gegenseitig
Märchen erzählt und miteinander Tee getrunken haben."
Malen, Märchen erzählen, Tee trinken - das ist doch was Feines!
Lehmann läßt hier offen, was gemalt, welche Märchen erzählt
und welcher Tee getrunken wurde. Bei den Märchen ist jedoch zu bedenken,
daß Lehmann und Genossen ja nicht nur immer gerne Märchen erzählen,
sondern daß obendrein nach V2-Ansicht die Heilige Schrift ein Märchenbuch
ist. Es kann also sein, daß die V2-Sektierer auch ein "Märchen
vom lieben Menschen Jesus" erzählt, also das Christentum auch insofern
der Lächerlichkeit preisgegeben haben.
Man kann und muß dieses Verhalten der V2-Sekte in Verbindung
mit der Mahnung sehen, die Paulus an Timotheus richtete (2 Tim 4,7): "Verkündige
das Wort! Tritt dafür ein, es sei gelegen oder ungelegen. Überführe,
weise zurecht und ermahne mit aller Geduld und allem Geschick. Denn es
kommt die Zeit, da man die gesunde Lehre unerträglich findet und sich
nach eigenem Sinn Lehrer über Lehrer such, um sich einen Ohrenschmaus
zu verschaffen. Der Wahrheit verschließt man das Ohr und ergötzt
sich an Fabeln. Du aber bleib in allem besonnen. Trage die Leiden. Vollzieh
die Aufgabe als Verkünder der Heilsbotschaft. Versieh voll und ganz
deinen Dienst!"
Diese ausgedehnte Märchenstunde könnte ein wichtiger Grund
dafür gewesen sein, weswegen für die sog. "Sedisvakantisten"
kein Platz auf dem "Katholikentag" war: Wir Katholiken erzählen schließlich
keine Märchen!
6) "Orte der Begegnung zu schaffen, ist schwerer als vermutet. Natürlich
müssen wir uns auch angesichts der Konflikte in unserer gemeinsamen
Heimat begegnen. Es wird uns die nicht enden wollende Diskussion um den
Islamischen Religionsunterricht immer wieder an den Runden Tisch holen.
Auch die Akzeptanz des lautsprecherverstärkten Gebetsrufes und anderer
religiöser Symbole in der Öffentlichkeit, die diese Gesellschaft
in der Parallelität der Religionsgemeinschaften einordnet, werden
uns gemeinsam beschäftigen. Die Konflikte aber dürfen es nicht
sein, die uns verbinden."
Für einen Christen ist der Fall klar: Aufgrund der Gefahr, die
vom Islamismus ausgeht, sollte den Islamisten nur wenig Freiraum gegeben
werden; weil Glaube auf Freiheit basiert, muß natürlich ein
gewisser Freiraum auch für die Islamisten bleiben. Bekanntlich ist
es in Deutschland als verfassungswidrig verurteilt, Kreuze in öffentlichen
Gebäuden aufzuhängen, weil der deutsche Staat im Christentum,
zumindest was die öffentliche Seite betrifft, eine Bedrohung für
die verfassungsmäßig garantierte Religionsfreiheit sieht. Nur:
Wie kann dann überhaupt noch eine Diskussion geführt werden,
ob Muslime "Öffentlichkeitsarbeit" im von Lehmann angesprochenen Sinne
verrichten dürfen? Während das Christentum aus dem Bild und dem
Bewußtsein der Gesellschaft verschwindet, wächst der Einfluß
des Islam; wie uns scheint aus Gründen, die man schon bei Thomas von
Aquin formuliert findet.
7) "Das, was uns verbindet, das Bewußtsein, als Geschöpf
vor dem Einen zu stehen, haben Sie im vergangenen Monat in der Meditation
des Korans und der Erfüllung des Fastengebotes erlebt. Zum Abschluß
dieser religiösen Erfahrung, zum Fest des Fastenbrechens, sende ich
Ihnen meine besten Wünsche und Grüße."
Wie im Fokolar-Text erklärt, ist die
Behauptung, Gott und Allah seien identisch, eine schwere Blasphemie. Was
immer Allah sein mag, ob einfach ein Hirngespinst, ein Dämon oder
sonstwas, er ist nicht Gott. Zur Ehrenrettung Lehmanns könnte man
aber anführen, daß Lehmann ja nicht Gott und Allah gleichgesetzt
hat: Nach Lehmann stehen die V2-Sektierer und die Islamisten "vor dem Einen",
der der Welt u.a. den Koran gegeben hat, d.h. weder V2-Sekte noch Islam
haben es mit Gott zu tun, sondern mit irgendeinem hier nicht näher
bestimmten "Einen".
Im deutschen Strafrecht ist der Tatbestand der Blasphemie sowieso nicht
mehr relevant - seit 1969, d.h. vier Jahre nach V2. Auch wenn uns das deutsche
Strafrecht hier also nicht weiterhilft, kann und muß man noch immer
das Gesetz anführen dürfen, daß sich die V2-Sekte selber
gegeben hat, auch wenn es natürlich nur zur Täuschung der Dummen
dient. Wie im Text "Abschied vom Priestertum"
erläutert, steht Lehmann mit seiner ungültigen "Bischofsweihe"
gar nicht mehr in der Sukzession der Apostel, sondern nur in der "Tradition"
der Apostaten. Doch selbst wenn man die Frage nach der gültigen Weihe
einmal außen vor lassen würde: Kann der Apostat Lehmann überhaupt
noch auf irgendein "Amt" pochen? Kann er sich dem Staat gegenüber
als "Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz" ausgeben, angesichts
der ganzen Häresien, die er unentwegt verbreitet und verantworten
muß? In dem von Lehmann mitverschuldeteten "Katholischen Erwachsenen-Katechismus
der Deutschen Bischofskonferenz" (Kevelaer (2)1985, 291) heißt
es dazu:
"Die Sukzession ist die Gestalt der Tradition, und die Tradition ist
der Gehalt der Sukzession. Ein Bischof, der aus dem apostolischen Glauben
herausfällt, verliert eo ipso das Recht auf Ausübung seines Amtes."