Karl Lehmann, die jämmerlichste Niete Deutschlands in Sachen Theologie, hat einen "zusätzlichen Doktortitel": Am 27.04.2000 hielt KL in Graz eine "Ansprache anlässlich der feierlichen Ehrenpromotion zum Doktor der Theologie", die bei kath.de veröffentlicht wurde. Diese Ansprache soll im folgenden kurz vorgestellt werden.
Zunächst mag man sich wundern, mit welchem Recht wir KL als "jämmerlichste
Niete Deutschlands in Sachen Theologie" bezeichnen. Wer nun selbst
auf diesen Titel erpicht ist, muss schon einiges leisten, um KL zu
entthronen, denn hier kommen zwei Kriterien ins Spiel. Offenkundig ist das
erste Kriterium, dass KL sich weltweit großes Ansehen verschafft hat
als Produzent ausschließlich von theologischem Abfall. Wer KLs
Schriften liest, stößt zwar auf einen Berg von Unfug, aber
nicht auf theologisch wertvolle Arbeit, s. z.B. den "Katholischen
Erwachsenen-Katechismus", an dessen Entstehung KL als Mitglied
der Kommission maßgeblich beteiligt war; Augenwischer-Sentenzen
seitens V2-Sektierer darf man nicht überbewerten. Streng konsequent
hat KL deshalb eisern geschwiegen, als wir ihm die Frage stellten, mit
welchem Recht er sich als katholisch ausgibt und uns die Inanspruchnahme
des Titels "römisch-katholischer Priester" verbietet.
Blickt man nur auf dieses Kriterium, so sind alle V2-Sektierer, wenn schon
nicht in allen Nuancen, dann doch zumindest im Prinzip recht ähnlich:
Sie verbreiten Häresien und schweigen, wenn es darum geht, einmal
eine vernünftige Aussage zu treffen, kürzlich wieder verifiziert
am Fall Eugen Biser. Womit KL nun aus diesem
Morast besonders hervorsticht, ist seine Attitüde, gegen diejenigen,
die von ihm eine vernünftige Aussage fordern, zusätzlich noch
gerichtlich vorzugehen; wer von KL eine vernünftige Aussage verlangt,
wird zum Schwerverbrecher abgestempelt. Der Katholiken-Prozess
ist KLs Sonderleistung, und es ist nicht leicht, diese frevelhafte Tat
noch zu überbieten. Kurzum: Zum gegenwärtigen Zeitpunkt hält
KL seinen Titel JNDIST unangefochten.
Wir machen bewusst die Einschränkung auf Deutschland, denn im
internationalen Wettbewerb gebührt sicherlich Josef Ratzinger (gebürtiger
Deutscher, aber schon seit Jahren im Vatikan residierend) der Titel.
Sowohl sein Eifer im Verdrehen von Wahrheiten als auch seine Bedeutung für
den Weltmarkt machen ihn zu einem unbezwingbar erscheinenden
Titelverteidiger.
Zurück zu KL: Wie KzM-Leser wissen, ist KL kein "Prof. Dr.
theol.", sondern nur einer, der sich als "Prof. Dr. theol."
ausgibt. So erklärt sich auch das Verhalten der Staatsanwaltschaft
Mainz, die sich im Kriegsgericht gegen die
katholische Kirche negativ profiliert hat; die Mainzer
Staatsanwaltschaft konnte nicht vernünftig begründen, warum sie
KL als "Doktor" bezeichnet. Bekanntlich ist KL eben deshalb kein
"Prof. Dr. theol.", weil die Verleihung dieser Titel der
katholischen Kirche vorbehalten ist. KL kann aber keinerlei kirchliche
Legitimation vorweisen. Und die vermeintliche "Kath.-Theologische
Fakultät Graz" kann ebensowenig eine kirchliche Legitimation
vorweisen, ist damit also auch völlig unfähig, einen Doktortitel
zu verleihen, selbst wenn es nur honoris causa, ehrenhalber, geschehen
sollte; ein "zusätzlicher" Titel kann es für KL
ohnehin nicht sein, weil KL ja objektiv noch keinen Titel besitzt.
Dass die Uni Graz diesen Spuk betreibt, lässt Rückschlüsse
auf den Bildungsnotstand auch in Österreich notwendig erscheinen.
Dies ist aber nicht unser Thema.
Kommen wir damit zu KLs Ansprache. Die Zitate sind von uns nummeriert; es wird nicht die gesamte Ansprache hier zitiert. Am Ende des Internet-Textes steht ein Vermerk: "Rede-Manuskript - Es gilt das gesprochene Wort!" Das darf man aber nicht allzu ernst nehmen: Schließlich hat KL den Internet-Text ja wenigstens gebilligt.
1. "Mit großer Freude möchte ich Ihnen zunächst
sehr herzlich danken für die feierliche Verleihung eines Doktors der
Theologie. Ich habe diese Ehre gerne angenommen und möchte Ihnen
allen, die Sie an der Vorbereitung und Verleihung beteiligt waren, ein
herzliches Wort des Dankes sagen: Ihnen Magnifizenz, Herrn Prof. Dr.
Lothar Zechlin, Rektor dieser Universität, an den Vorsitzenden der
Professorenkurie, Herrn Prof. Dr. Bernhard Körner, Herrn Dekan Prof.
Dr. Gerhard Larcher und schließlich dem Studiendekan, Herrn Prof.
Dr. Franz Zeilinger. Allen beteiligten akademischen Organen sowie den
Professorinnen und Professoren sowie den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern
in der Akademischen Verwaltung möchte ich nicht minder herzlich
danken."
Die Eingangsworte zeigen nicht nur eindrücklich KLs Verhaftetsein in
Lug und Trug, wenn er einer Horde von Apostaten akademische Titel
andichtet. Anscheinend zieht so eine Titelverleihung weitere Kreise, als
dass nur die jeweilige Fakultät beteiligt wäre. Dies lässt
den Wunsch aufkommen, dass die Grazer Uni sofort geschlossen und einer gründlichen
Überprüfung unterzogen wird. Allerdings besteht dieser Wunsch
schon lange grundsätzlich für alle Unis weltweit, da bedurfte es
also keines zusätzlichen Antriebs. "Freiheit der Forschung"
kann niemand ernsthaft fordern, genauso, wie ja auch niemand ernsthaft den
Verzicht auf Zensur fordert. Es kommt immer darauf an, welche Auflagen man
macht; wird die Freiheit nicht eingeschränkt, regieren Anarchie und
Diktatur, d.h. das Naturgesetz wird dem "Recht des Stärkeren"
(s. den Einleitungstext Faustrecht)
untergeordnet.
2. "Eine besondere Freude ist es mir, dass Ihr
Ehrensenator, Herr Bischof Dr. h.c. Johann Weber, anwesend ist, denn mit
ihm bin ich seit fast 30 Jahren, als ich als Hochschullehrer Theologischer
Berater von Julius Kardinal Döpfner war, eng und freundschaftlich
verbunden. Ich danke ihm für manche Hilfe und Unterstützung,
direkt und indirekt, die er auch mir in seinem langen Wirken als Bischof
und als Partner im Vorsitz unserer Bischofskonferenzen geschenkt hat.
Ihnen allen ein herzliches Vergelt´s Gott."
Eine interessante Information: KL war Berater von Julius Döpfner. In
unserem Text über Rahner hatten wir bereits
aus dem Buch "Der Rhein fließt in den Tiber. Eine Geschichte
des Zweiten Vatikanischen Konzils" von P. Ralph M. Wiltgen S.V.D.,
Feldkirch (2) 1988, zitiert; Döpfner war eine der einflussreichsten
Gestalten des Vaticanum 2; nicht zuletzt ihm ist der gigantische Erfolg
der Rahner-"Theologie" zu verdanken. Hier ein längerer
Abschnitt aus dem Buch von Wiltgen (S. 111f):
"Kardinal Döpfner war bei der neunundfünfzigsten Generalkongregation am 31. Oktober Moderator. Bevor er einem Sprecher erlaubte, ans Mikrophon zu treten, verkündete er, daß viele Konzilsväter sich über einen zu langsamen Fortgang des Konzils beklagten. Um das Recht der Konzilsväter mit fünf Unterschriften aufrechtzuerhalten und gleichzeitig den allgemeinen Wunsch der Versammlung nach Abschluß der Diskussion.und Vermeidung von Stillstand zu befriedigen, bat er die Sprecher, "ihre Bemerkungen auf einschlägige Gegenstände zu beschränken, Wiederholungen zu vermeiden, sich an eine Sprechzeit von acht Minuten anstelle der üblichen zehn zu halten und zu bedenken, daß Erklärungen, die nicht in der Konzilsaula abgegeben, sondern schriftlich vorgelegt würden, bei den Kommissionen dasselbe Gewicht hätten". Die letzte Empfehlung, die der Kardinal selbst nicht befolgte, wurde durchwegs befolgt von Erzbischof Felici, dem Generalsekretär, der wegen seiner Stellung auf sein Recht zu Interventionen verzichtet hatte. Kardinal Döpfner griff während den Ansprachen dieses Tages häufig ein und erinnerte die Konzilsväter an die von ihm genannten Punkte. Mindestens drei Sprecher wurden zweimal unterbrochen. Drei weitere wurden einmal unterbrochen oder es wurde ihnen, wenn sie fertig waren, gesagt, daß das von ihnen Gesagte für den vorliegenden Gegenstand nicht einschlägig sei. Viele Konzilsväter fanden die hektische Art des Kardinals und seine anscheinend willkürliche Beschneidung der Redezeit schwer zu verstehen. [...] Es gab Bischöfe und Ordensangehörige, die auf ihre Redezeit warteten und nicht ans Mikrophon gerufen wurden. Gleichzeitig wurden andere, deren Namen erst an diesem Vormittag eingereicht worden waren, zum Sprechen aufgerufen. Die zum Schweigen gebrachten Konzilsväter waren so entrüstet, daß sie beschlossen. Kardinal Döpfner eine geheime Mahnung zu senden des Inhalts, daß sie die Sache nicht ruhen lassen, sondern um eine offizielle Untersuchung bitten würden, falls es keine Änderung gebe. Doch wie sie ihn zu erreichen versuchten, fanden sie, daß er für ein verlängertes Wochenende nach Capri abgereist war und nicht vor 4. November abends zurück sein werde. Bei seiner Rückkehr fand Kardinal Döpfner eine Botschaft der gekränkten Konzilsväter vor. Er rief sie zusammen, entschuldigte sich für das Geschehene, versprach, daß es nie mehr vorkommen werde und bat sie, auf ihr Recht, zu sprechen, zu verzichten. Sie lehnten ab. Er ging nun darauf ein, eine Zusammenfassung ihrer Ansprachen in der Konzilsaula zu verlesen und bat sie, die Punkte anzugeben, die sie für wesentlich hielten. Auf der zweiundsechzigsten Generalkongregation am 7. November las er eine Zusammenfassung vor, aber nicht die, die abzufassen er gebeten worden war. Sie war äußerst kurz, dunkel und an vielen Stellen ungenau. Das unmittelbare Ergebnis war, daß sieben Bischöfe von verschiedenen Orden sich trafen, um eine Aktion zu beschließen zur Neutralisierung des deutschen und belgischen Elements, das, wie sie fanden, eine "Diktatur" auf dem Konzil ausübte."
Unklar ist, warum Wiltgen Döpfners Zusammenfassung als "dunkel und an vielen Stellen ungenau" charakterisiert; klar hingegen ist, das die von deutscher Seite betriebene Steuerung von Vaticanum 2 von einigen Teilnehmern des Bischofstreffs als "Diktatur" empfunden wurde. Diktatur, d.h. Unterdrückung der Wahrheit und Propagandierung der Lüge, ist nun einmal ein wesentliches Element der V2-Sekte.
3. "Es ist mir aber auch eine besondere Freude, Ehrendoktor
der hiesigen Kath.-Theologischen Fakultät zu sein. Neben einer gründlichen
Ausbildung gibt es einige Auszeichnungen, die ich schon von meinem Studium
her mit dieser Universität verbinde. Die Theologische Fakultät
hatte schon sehr früh erkannt, dass es notwendig ist, das
Theologiestudium von Laien zu fördern, und hat auch - wenn ich recht
sehe am frühesten - im Jahre 1962 die Habilitation für Laien ermöglicht
und im Jahr 1965 die Berufung eines ordentlichen Laien-Professors durchgeführt.
Dies war zweifellos ein Stück Pionierarbeit für die ganze
deutschsprachige Region. Schließlich hat die Fakultät, nicht
zuletzt auch durch die Anwesenheit eines orthodoxen Theologen, die ökumenische
Forschung und die Vermittlung ökumenischer Kenntnisse in
eindrucksvoller Weise gefördert."
1962 - Anfang von Vaticanum 2 und Habilitationsmöglichkeit von
Laien; 1965 - Ende von Vaticanum 2 und Berufung eines Laien-"Professors";
das ist Pionierarbeit ganz nach KLs Geschmack. Es gehört eben zur
Masche der V2-Sekte, Laien in kirchliche Positionen zu stecken; s.z.B.
unseren Text über das Opus Dei. Auch die Ökumene,
die Einheit im Kampf gegen die Wahrheit, ist ein Steckenpferd der
V2-Sekte.
4. "Es ist nicht üblich, aus diesem Anlass eine ganze
Vorlesung vor Ihnen auszubreiten. Lassen Sie mich jedoch einige Ausführungen
machen zur Theologie an der Universität, vor allem in den staatlichen
Universitäten. Wir haben bei allen einzelnen geschichtlichen
Entwicklungen in diesem Bereich doch auch eine gemeinsame Tradition im
deutschsprachigen Gebiet, die es in dieser Form kaum anderswo gibt.
Deshalb ist es mir wichtig, dazu wenigstens einige Sätze zu sagen.
Verantwortliches Denken im Raum der christlichen Offenbarung und
Theologie gibt es nur, weil und insofern beide von Hause aus auf den
christlichen Glauben bezogen sind und bleiben.
Der Glaube braucht das Denken, wenn er sich selbst treu bleiben will.
Die Kirche braucht die Anstrengung des Glaubensdenkens, wenn sie
verantwortlich das Evangelium der Welt vermitteln will.
Auch die moderne Gesellschaft kann mindestens erkennen, dass ihr
Theologie bei der Aufklärung über sich selbst, ihre Herkunft und
- bei der Bewältigung ihrer Lebens- und Gestaltungsprobleme - ihre
Gegenwart und Zukunft nützlich" sein kann.
Die Theologie als Verantwortung des christlichen Glaubens unter den
Bedingungen wissenschaftlicher Methoden nimmt teil an den Wandlungen
wissenschaftstheoretischer Reflexion. Davon ist jeweils ihre Wissenschaftlichkeit"
mitbestimmt. Das Interesse an Staatlichen Fakultäten, d.h. an der Präsenz
der Theologie in organisierter Form an staatlichen Universitäten, hat
viele Gründe. Für die Universität und die Gesellschaft
wurden sie soeben genannt (später ausführlicher in Teil IV). Für
die Kirche und die Theologie liegen sie nicht zuletzt in der Chance des
Kontaktes zu anderen Wissenschaften, in der Beteiligung der Theologie an
der Auseinandersetzung um das jeweilige Verständnis der Wissenschaft
und der Wahrheit und in der Freiheit und Unabhängigkeit theologischer
Arbeit, aber auch im Kontakt der Studierenden mit der jeweiligen geistigen
Welt."
Diese Thesen zeigen, in welch krassen Widersprüchen KL sich wälzt,
was besonders angesichts unseres Textes über www.katholisch.de
sehr schwer wiegt. KL hat sich seinen Titel JNDIST ja gerade damit hart
erkämpft, dass er jeden Gebrauch des Verstandes rigoros unterdrückt.
Vernunft wird systematisch aus so gen. "theologischen Fakultäten"
verbannt, und wer nicht bereit ist, beim Eintritt ins "theologische
Studium" den Verstand abzugeben, hat es schwer, überhaupt seinen
Abschluss zu bekommen. Über das Kaliber heutiger "Priesterkandidaten"
s. z.B. Nachwuchsschauspieler.
5. "Die Funktionsdifferenzen zwischen Theologie und Lehramt
sind bekannt und brauchen hier nicht dargelegt zu werden. Dies soll nicht
heißen, dass es hier nicht immer noch klärungsbedürftige
Probleme gäbe. Aber es scheint mir in der heutigen Situation weniger
notwendig zu sein, diese Funktionsdifferenzen zwischen Theologie und
Lehramt in die Mitte zu stellen. Zunächst muss man bei aller
Funktionsdifferenzierung die gemeinsame Sorge um die Vermittlung des
Glaubens heute in den Vordergrund rücken, und zwar im Sinne der
Weitergabe des Glaubens an künftige Generationen, aber auch
hinsichtlich einer Legitimation des Glaubens in der gegenwärtigen
Gesellschaft. Hier haben Theologie und Lehramt, Kirche und theologische
Wissenschaft nichts gegeneinander zu gewinnen, sondern sie können nur
gemeinsam gewinnen oder gemeinsam verlieren. Beide, Theologie und Lehramt,
müssen in Zukunft sehr viel größere Anstrengungen auf sich
nehmen, besonders um einen beständigen Dialog dieser Gemeinsamkeit
nach innen und nach außen zu festigen, vor allem aber auch, um
Missverständnisse auszuräumen und Konflikten möglichst frühzeitig
zu begegnen. Hier ist auf allen Ebenen immer noch viel zu tun. Seit der Kölner
Erklärung", also seit elf Jahren, haben wir in unseren Ländern
von beiden Seiten aus die Bemühungen in dieser Richtung intensiviert."
Die "Kölner Erklärung" haben wir schon mehrfach erwähnt
(s. z.B. Judaismus und Antisemitismus und
V2-Protestbriefe). Die darin propagierte
Auflehnung gegen das kirchliche Lehramt, d.h. die von Gott gesetzte
Ordnung, wird von KL gar nicht thematisiert, statt dessen geht es nur noch
um einen "Dialog". Und in der Tat ziehen, wie wir immer wieder
nachgewiesen haben, alle Vatikanisten, ob nun "konservativ" oder
"progressiv", an einem Strang. Sie betreiben Schattenboxen für
die hartnäckig Dummen, die in Wojtyla ihren "Heiligen Vater"
sehen wollen, letztlich geht es aber allen V2-Sektierern "um die
Vermittlung des Glaubens heute", d.h. um die Verbreitung der
Apostasie.
6. "Theologie und Lehramt werden eines Tages nicht daran
gemessen, wie viel Konfliktpotential sie in dieser Zeit angehäuft
haben, sondern ob sie gemeinsam dem Schwund von Religion und Glaube in
unseren Gesellschaften wirksam und überzeugend begegnet sind und den
Menschen eine neue Bewährung des Glaubens angesichts unserer heutigen
Lebensprobleme geschenkt haben."
Für sich allein betrachtet, ist der Ausdruck "wirksam und überzeugend
begegnen" indifferent, d.h. es bleibt unklar, wie man dem "Schwund
von Religion und Glaube" begegnen soll: Soll man ihn bekämpfen
oder fördern? In KLs Denken ist natürlich nur letztere
Interpretation zulässig. Dass sich kaum noch jemand für die
katholische Lehre interessiert, ist erwiesen, ebenso die Verwässerung
der katholischen Lehre mit antichristlichen Inhalten (Esoterik aller Art),
s. z.B. G.-M. Tam, Eine Dokumentation über die Revolution in der
Kirche, Sitten (Sion) 1991, 158f: "Eine im Schweizerischen Wallis
1990 durchgeführte Unifrage ergab, daß 81,3% der Katholiken der
Meinung sind, die Konfession sei nicht von Bedeutung, denn alle Religionen
könnten zum ewigen Heile führen. [...] Die Antwort der Walliser
Katholiken ist ein eloquenter Beweis der verschwommenen Unterweisung, die
sie seit einer Generation erhalten haben. Von den Befragten erklärten
sich 81,3 % mit dieser gotteslästerlichen Behauptung einverstanden,
davon mehr Frauen (83,5 %) als Männer (79,1 %), und was noch
erstaunlicher ist, mehr ältere Personen als jüngere, so waren es
davon 84,0 % über Fünfzig-jährige und 70,1 % über
Zwanzigjährige. Auf diese Weise bestätigt das Ergebnis der
Umfrage, daß nur einer von sieben Wallisem katholisch rechtgläubig
ist." Tam ist Mitglied der Lefebvre-Sekte, und so verwundert der
unlogische Schluss nicht, dass "einer von sieben Wallisem katholisch
rechtgläubig" sein soll. Objektiv ergibt diese Umfrage nur, dass
gemäß dieser Statistik sechs von sieben Wallisem das Dogma von
der Heilsnotwendigkeit der Kirche offen leugnen; der Anteil katholisch
rechtgläubiger Walliser wird sicherlich erheblich unter einem Prozent
liegen. Und manche glauben ohnehin nur den Statistiken, die sie selbst gefälscht
haben.
Noch bemerkenswert: Ganz konform dem Neuerungswahn der V2-Sektierer redet
KL auch einer "NEUEN Bewährung des Glaubens" das Wort.
"Meine sehr verehrten Damen und Herren, die Verleihung der
Ehrenpromotion ist nicht nur für mich persönlich eine große
Ermutigung auf diesem wichtigen Weg. Sie haben ein unübersehbares
Zeichen zum intensiven Diskurs gesetzt. Dafür nochmals herzlichen
Dank und Gottes Segen für die Universität Graz und ihre
Theologische Fakultät im besonderen."
Das kann schon stimmen: Das Antichristentum, konkret sein wichtiger
Vertreter KL, erhält durch dieses entsetzliche Theater der "Doktortitelverleihung"
"eine große Ermutigung". Mal davon abgesehen, wie gewaltig
sich KL dabei selbst den Bauch pinselt, ist dieses Theater "ein unübersehbares
Zeichen", eben für den Glaubensabfall, den zu betreiben KL sich
anscheinend als Lebensaufgabe gesetzt hat.
Wir warten nun ab, ob KL nun mit uns einen "intensiven Diskurs" oder lieber weiter "business as usual" betreiben will.