In den vergangenen Tagen sind wir mit auf verschiedenen Informationen
konfrontiert worden, die Anlass für eine Fortsetzung der Thematik
Holocaust und Babycaust geben:
Eine Umfrage ergab, dass weit weniger als die Hälfte der deutschen
Schüler mit dem Begriff Holocaust überhaupt etwas anzufangen
wissen; bei den Erklärungen, die infolge des Umfrageergebnisses z.Th.
Holocaust veröffentlicht wurden, war stets von sechs Millionen jüdischen
Opfern des Nazi-Terrors die Rede; der Verfassungsschutz beantwortet unsere
e-mail nicht; auf einer V2-Seite werden Vergleiche zwischen der
Hitler-Ideologie und der "Familienplanung" präsentiert; in
den USA wird die Verbreitung von Pornographie im Internet geschützt.
Dazu nun einige Anmerkungen:
Der Begriff "Holocaust"
Zunächst zur Etymologie, d.h. zur Wortbildung: Die beiden Teile des
Wortes stammen aus dem Griechischen, u.z. bedeutet "holos" "ganz",
"caustos" "gebrannt" (von kaiein, brennen). Im Alten
Bund gibt es verschiedene Opfervorschriften, darunter auch die für
die Brandopfer. Der Ausdruck "Ganzopfer" zeigt, dass das ganze
Opfertier dargebracht wird. Wenn in der griechischen Fassung des AT
(Septuaginta / LXX, d.h. "Übersetzung der Siebzig") von
Brandopfern die Rede ist, dann werden die Begriffe holokautema /
holokauosis (Opfer, das ganz verbrannt wurde) und holokarposis (Opfer, das
ganz dargebracht wurde) verwendet; in der lat. Übersetzung (Vulgata)
heißt es dementsprechend holocaustum / holocaustoma.
S. z.B. den Bericht über die Prüfung Abrahams (Gen 22): "Nach
diesen Vorgängen versuchte Gott den Abraham und sprach zu ihm:
Abraham, Abraham. Dieser antwortete: Hier bin ich. Und er sprach zu ihm:
Nimm deinen Sohn, deinen Eingebornen, welchen du lieb hast, den Isaak, und
gehe hin in das Land der Erscheinung, und dort opfere ihn zum Brandopfer
(holokarposis, holocaustum) auf einem der Berge, den ich dir zeigen werde"
(Gen 22,1f).
Als Samuel den Ungehorsam Sauls und dessen furchtbare Folgen nennt, sagt
er: "Will denn der Herr Brandopfer (holokautomata, holocausta) und
Schlachtopfer, und nicht vielmehr, daß gehorcht werde dem Worte des
Herrn? Besser ist ja Gehorsam als Schlachtopfer, und Folgen mehr, als das
Fett der Widder zu opfern" (1 Kön (1 Sam) 15,22). Dieser Gedanke
zieht sich durch das gesamte Alte Testament, s. z.B. Ps 39,7; Jes 1,11.
Das bedeutet: Der Alte Bund hatte nur unvollkommene Opfer, wenngleich ein
vollkommenes Opfer, der eingeborene Sohn, schon angedeutet war.
Der Neue und Ewige Bund ist dann gekennzeichnet durch das vollkommene
Opfer, den Sühnetod Jesu Christi, Gottes eingeborenen Sohn. In einem
Gespräch mit einem Schriftgelehrten lobt Christus die Feststellung,
dass Gott "zu lieben aus ganzem Herzen und aus ganzem Verstande und
aus ganzer Seele und aus aller Kraft, und den Nächsten lieben wie
sich selbst, mehr ist als alle Brandopfer (holocautomata / holocaustomata)
und Schlachtopfer" (Mk 12,33; s. auch Lev 19,18 und Deut 6,5).
Im Hebräerbrief (10,1-10) wird diese Unzulänglichkeit der jüdischen
Opfer sehr klar ausgesprochen:
"Das Gesetz ist nur ein Schattenbild der künftigen Güter,
nicht das Urbild der Dinge. Darum ist es niemals imstande, durch die
gleichen, alljährlich immer wiederkehrenden Opfer die Opfernden zur
Vollkommenheit zu führen. Hätte man sonst mit den Opfern nicht
aufgehört, wenn die Opfernden nach einmaliger Reinigung kein Sündenbewußtsein
mehr gehabt hätten? Aber nein! Jedes Jahr mußte man dabei der Sünden
immer wieder gedenken. Denn unmöglich kann das Blut von Stieren und Böcken
Sünden tilgen. Darum spricht er bei seinem Eintritt in die Welt [Ps
39,79]: 'Schlacht- und Speiseopfer willst du nicht, Einen Leib aber
hast du mir geschaffen. An Brand- und Sündopfern hast du kein
Wohlgefallen. Da sprach ich: Siehe, ich komme, Um deinen Willen zu erfüllen,
o Gott, Wie in der Buchrolle von mir geschrieben steht.' Oben sagt er:
'Schlacht- und Speiseopfer, Brand- und Sündopfer willst du nicht. Du
hast daran kein Wohlgefallen', und doch sind sie gesetzlich
vorgeschrieben. Dann fährt er fort: 'Ich komme, deinen Willen zu erfüllen.'
Damit hebt er das erste auf, um das zweite zu begründen. Kraft dieses
Willens sind wir durch die Hingabe des Leibes Jesu Christi ein für
allemal geheiligt."
Für das griech.-lat. "holocaustum" wurde in der englischen Übersetzung ("King-James-Bibel") "burnt offering" geschrieben; das Wort "Holocaust" ist aber anscheinend die anglisierte Form von holocaustum, jedenfalls wird es häufig englisch ausgesprochen. Im heutigen Sprachgebrauch meint Holocaust den Massenmord, der unter Hitler am jüdischen Volk - nach allgemeiner Ansicht an sechs Millionen Juden - begangen wurde. Anhand der genannten Fakten kann sich nun jeder selbst ein Urteil über diesen Sprachgebrauch bilden.
Verfassungsschutz auf dem Prüfstand
Die Zahl von sechs Millionen jüdischen Opfer steht keineswegs so
widerspruchsfrei, wie es die Geschichtsbücher üblicherweise
lehren. Bereits bei einigen Informationen über Johannes Rothkranz im
Zusammenhang mit Paul Spiegel hatten wir erwähnt,
dass von einigen eine viel geringere Zahl vertreten wird, also mehrere
Hunderttausend, aber nicht mehrere Millionen. Inwieweit Rothkranz wegen
seiner Meinung z.Th. Holocaust staatlich behelligt wurde, entzieht sich
unserer Kenntnis. Da sich z.Zt. viel öffentlicher Widerstand gegen
Rechtsextreme formiert, wobei besonders der VS sehr aktiv ist, haben wir
dort ein paar Nachforschungen angestellt. Das Ergebnis ist sehr ernüchternd.
Bevor man uns wegen unseres Blicks auf die VS-Seiten zur Verantwortung
zieht, hier ein früherer Briefwechsel (25.06.2000 / 27.06.2000)
zwischen uns und dem VS:
"Sind Ihre Texte durch Copyright geschützt? Was das Copyright
meiner Texte betrifft, s. z.B. idgr.htm. Ich erwäge,
das von Ihnen verbreitete Gedankengut zu überprüfen und eine
Beurteilung Ihrer Arbeit auf meiner Homepage zu veröffentlichen. Wenn
es dafür Restriktionen geben sollte, teilen Sie mir dies bitte mit,
dies wird in die Beurteilung mit einfließen. Als unzulässige
Bevormundung würde ich es empfinden, wenn ich einen Link auf Ihre
Homepage legen müsste. Im Herrn"
"Sehr geehrter Herr L., bei allen unseren Texten beanspruchen wir
das 'copyright'. Dies steht einer Beurteilung unseres Internet-Angebotes
jedoch nicht entgegen. Mit freundlichen Grüßen Im Auftrag
v.Hagen"
Zunächst haben wir die auf der Homepage des VS angebotenen
Dokumente gesichtet und dann am 10.08.2000 eine mail an die Redaktion
geschrieben:
"Auf Ihrer Homepage zählen Sie zu den den rechtsextremistischen
und strafrechtlich relevanten Aktivitäten die 'Leugnung der
Massenvernichtung von Juden in Konzentrationslagern'. In Ihrer 'Lagerede'
heißt es: 'Die Leugnung des Holocaust steht nach deutschen
Strafgesetzen unter Strafe.' Bei den 36 Fragen und Antworten des Simon
Wiesenthal Center wird angegeben, dass ca. sechs Millionen Juden dem
Nazi-Terror zum Opfer fielen. Ich plane, auf meiner Homepage KzM einige
Informationen zum Begriff Holocaust zu geben (Etymologie, Verwendung), und
dabei wollte ich auch die Frage beantworten, ob man sich in irgendeiner
Weise strafbar macht, wenn man die Überzeugung äußert,
dass die Zahl der ermordeten Juden deutlich geringer war. Dass es diese Überzeugung
gibt, habe ich bereits erwähnt. Gibt es eine strafrechtlich relevante
Richtlinie bzgl. der Zahl? Für eine baldige und klare Antwort, die
ich auf meiner Homepage in jedem Falle kommentieren werde, bereits im
voraus besten Dank. Im Herrn"
Am 11.08.2000 erhielten wir die Mitteilung der Redaktion:
"Sehr geehrter Herr L., vielen Dank für Ihre Anfrage, die ich
an die Fachabteilung weitergeleitet habe. Sie erhalten in Kürze
weitere Nachricht. Mit freundlichen Grüßen Im Auftrag v.Hagen"
Das war´s. Bis heute ist nichts weiter gekommen. Wir rechnen zwar
auch nicht mehr mit einer Antwort, werden diese aber ggf. an geeigneter
Stelle dennoch wie versprochen kommentieren. Nun kann man argumentieren:
Wenn selbst die verantwortliche Redaktion des VS nicht in der Lage ist,
sofort eine klare Antwort auf die Frage nach der Opferzahl zu geben, wie
will dann Otto Normalverbraucher da noch genau Bescheid wissen? Bevor man
nun jemanden bestraft, der nicht die Ansicht vertritt, dass die Opferzahl
bei sechs Millionen liegt, sollte man erst einmal den VS gründlich überprüfen.
Hier ein etwas längeres Zitat des VS, entnommen dem Text: "Rechtsextremismus
in der Bundesrepublik Deutschland - Ein Lagebild":
"Revisionismus
Von steigender Bedeutung im rechtsextremistischen Agitationsspektrum sind
revisionistische Themen. Unter Revisionismus wird die Errichtung eines
Geschichtsbildes des Nationalsozialismus verstanden, welches von den
historischen Tatsachen abweicht und sie z.T. sogar verneint.. Es handelt
sich um politisch motivierte Versuche, das NS-System von seiner
moralischen Schuld zu entlasten oder gar ganz freizusprechen.
Revisionistische Agitation reicht von der Relativierung der Kriegsschuld
und der Verharmlosung des Nationalsozialismus bis hin zur Leugnung der
Massenvernichtung von Juden in Gaskammern, also dem Schlagwort von der
'Auschwitz-Lüge'. Die Leugnung des Holocaust steht nach deutschen
Strafgesetzen unter Strafe."
Wenigstens an dieser Stelle hätte man eine klare Aussage wie z.B. "Wer
behauptet, es seien erheblich weniger Juden als sechs Millionen dem
NS-Terror zum Opfer gefallen, macht sich strafbar", erwartet. In der
Tat ist die Sache auch nicht so einfach. So räumt das Simon
Wiesenthal Center ein, dass es unmöglich ist, die exakte Zahl
festzustellen, und dass die allgemeine Meinung von sechs Millionen Opfern
ausgeht. Doch so unumstritten kann diese Annahme (!) doch nicht sein. Wir
weisen dafür auf einen Artikel der Basler Nachrichten hin v.
Donnerstag, 18. Juni 1945 (Nr. 243; Titelseite). Übrigens haben wir
gestern an diese Zeitung folgende - bislang unbeantwortete - mail
geschrieben:
"Guten Tag, ich beabsichtige, sehr bald einen Artikel über den
Holocaust auf meiner Homepage KzM zu veröffentlichen. Dazu werde ich
den Artikel der Basler Nachrichten v. Donnerstag, 18. Juni 1945 (Nr. 243)
verwenden ('Wie hoch ist die Zahl der jüdischen Opfer'). An sich
brauchen Sie nun gar nichts zu tun. Wenn Sie mir aber unverzüglich
z.B. mitteilen, dass Sie sich von diesem Artikel distanzieren oder ihn
aufs schärfste verurteilen, werde ich eine entsprechende Notiz
hinzusetzen. Im Herrn"
Damit steht einer Verwendung des Artikels bei KzM nichts mehr im Wege.
Die BN veröffentlichen die Ausführungen "von einem
Korrespondenten in Amerika":
Gemäß einem Bericht der New York Times vom 11.01.1945,
bezugnehmend auf die American Jewish Conference, betrug die Zahl der Juden
in Europa (ausgenommen Sowjetunion) 5,6 Millionen.
Davon lebten ca. 1 Million Juden östlich der
Molotow-Ribbentrop-Linie, von denen mindestens die Hälfte ins Innere
Rußlands geflüchtet ist. In Hitlers Wirkungskreis konnten sich
damit max. 5 Millionen befinden.
Über 400.000 davon befanden sich in neutralen Ländern (gem.
World Almanac 1942, S. 594), d.h. max. 4,5 Mill. Juden in Hitlers
Wirkungskreis.
Davon wiederum gab es in den Jahren 1933-1945 einen erheblichen Flüchtlingsstrom
in andere Kontinente, in erster Linie Amerika. Damit reduziert sich die
Zahl der Juden in Hitlers Wirkungskreis um ca. 1,5 Mill. auf max. ca. 3
Mill.
1945 leben in Europa ca. 1,5 Mill. Juden, d.h. es können nicht mehr
als 1,5 Mill. Juden dem Nazi-Terror zum Opfer gefallen sein. Die BN ziehen
das Fazit:
"Eines ist schon heute sicher: die Behauptung, daß diese Zahl
5-6 Millionen beträgt (eine Behauptung, die sich unbegreiflicherweise
auch der Palästinaausschuß zu eigen macht), ist unwahr. Die
Zahl der jüdischen Opfer kann sich zwischen 1 und 1,5 Millionen
bewegen, weil gar nicht mehr für Hitler und Himmler 'greifbar' waren.
Es ist aber anzunehmen, daß die endgültige Verlustziffer des jüdischen
Volkes sogar noch unter dieser Zahl liegen wird. Aber Klarheit tut not -
und deshalb sollte eine Untersuchung seitens eines eigenen Ausschusses der
UNO die für die Gegenwart und Zukunft so wichtige Wahrheit
feststellen."
Nicht zuletzt wegen der Auskunft des Simon Wiesenthal Center, eine exakte
Angabe sei nicht möglich und die Zahl von 6 Millionen sei (bloß)
"allgemein akzeptiert", können wir niemanden zwingen, die
BN für eine neo-nazistische Propagandagazette zu halten. Jedenfalls müssen
für so eine Verurteilung schon mehr Fakten auf den Tisch als eine "allgemeine
Akzeptanz". Und niemand wird bestreiten, dass eine Massenvernichtung
an den Juden stattgefunden hat, selbst wenn es absolut unmöglich wäre,
mehr als 500.000 Opfer zu zählen.
Zurück zum VS: Unter den Dokumenten z.Th. Rechtsextremismus auf den
Seiten des VS halten wir besonders die Einleitungsseite "Rechtsextremismus
- Was steckt dahinter" für bedenklich. Einleitend heißt
es:
"Rechtsextremistische Ideologie wurzelt in nationalistischem und
rassistischem Gedankengut. Die eigene, 'völkisch' verstandene Nation
wird als ein so wichtiges Gut ausgegeben, daß sich die Interessen
anderer Nationalitäten, aber auch die Rechte des einzelnen dem
unterzuordnen haben. Die eigene 'Rasse' wird als höherwertig gegenüber
anderen eingeschätzt, daher soll das deutsche Volk vor 'rassisch
minderwertigen' Ausländern und vor einer 'Völkervermischung'
bewahrt werden. Dies ist die Weltanschauung von Ewiggestrigen und ihren
neuen jungen Anhängern, die aus den Verbrechen und der Katastrophe
des Dritten Reiches nichts gelernt haben. Sogenannte Revisionisten gehen
soweit, den Nationalsozialismus zu verharmlosen, bis hin zur Leugnung der
Massenvernichtung von Juden in Konzentrationslagern."
Es mag sein, dass Gedankenlosigkeit bei der Wortwahl vorherrschte, aber
es könnte auch sein, dass ganz bewusst ein Verwirrspiel betrieben
wird. Es kann nämlich nicht ernsthaft von "Ewiggestrigen"
gesprochen werden. Ein Ewiggestriger ist jemand, der sich einer neuen
gesicherten Erkenntnis verschließt, etwa dem Nachweis, dass Rauchen
gesundheitsschädlich ist, aber auch, dass Maria mit Leib und Seele in
den Himmel aufgenommen wurde (Fest des heutigen Tages!) oder dass x
Personen einer Gewaltaktion zum Opfer gefallen sind. Die Beispiele sind zu
Illustrationszwecken so unterschiedlich gewählt, ohne Betrachtung der
weiteren Konsequenzen der jeweiligen falschen Ansichten. Ob die
Bezeichnung "Ewiggestriger" besonders glücklich ist, darf
bezweifelt werden, aber in gewisser Hinsicht ist die Bezeichnung wohl
nicht ganz falsch.
In Bezug auf die Nazi-Ideologie jedoch ist eine Rede von "Ewiggestrigen"
durch und durch unpassend, denn diese Ideologie steht im krassen Gegensatz
zum Naturgesetz (s. Enzyklika "Mit brennender
Sorge"). Es gab keinen Moment, kein "Gestern" -
eingeschlossen 1933-1945 -, in dem die Nazi-Ideologie für gut oder
auch nur für akzeptabel befunden werden konnte. Dementsprechend wurde
die große Anwältin der Menschheit, d.h. die katholische Kirche,
von Anfang an verfolgt, weil sie am Naturgesetz festhielt. Und das "Lernen"
erfolgt nicht primär dadurch, dass man z.B. von der Massenvernichtung
Unschuldiger - vor oder während des Krieges - erfährt, sondern
dadurch, dass man die Hitler-Ideologie mit dem Naturgesetz vergleicht. Der
Blick auf die Geschichte bestätigt aber die Berechtigung der
Warnungen, die die Kirche immer wieder ausgesprochen hat und die auch
schon im Alten Bund klar ausgesagt waren: Wer das Naturgesetz missachtet,
der betreibt den Untergang des Menschen.
Vom Naturgesetz will man indes in Deutschland nichts wissen, vielmehr
protzt der deutsche Staat selbstherrlich damit herum, dass er immer und
immer wieder sich aufs schwerste gegen das Naturgesetz versündigt und
sich über diejenigen, die noch am Naturgesetz festhalten, nach Strich
und Faden lustig macht. Mit dem Menschenrechtsprozess
hoffen wir jedoch, diesem rücksichtslosen, gottlosen Treiben
Deutschlands einen ersten Riegel vorschieben zu können. Jedenfalls
raten wir Deutschland, es nicht noch weiter auf die Spitze zu treiben,
sondern sich endlich auf das Naturgesetz zu besinnen.
An die Stelle des ewigen Gesetzes ist aber die - unbestreitbar
wechselhafte - Verfassung geraten, auf die sich leider auch der VS
ausschließlich beruft:
"Mit unserer freiheitlichen demokratischen Grundordnung sind
derartige 'ideologische Ansätze', die den im Grundgesetz
konkretisierten Menschenrechten widersprechen, nicht zu vereinbaren. In
unserer Verfassung heißt es in Artikel 3: 'Niemand darf wegen seines
Geschlechts, seiner Heimat und Herkunft, seines Glaubens, seiner religiösen
oder politischen Anschauungen benachteiligt oder bevorzugt werden.'"
Da fragt sich natürlich, warum der Staat im Schulterschluss mit der
V2-Sekte uns das Leben unbedingt zur Hölle machen will, ja, wie er
das mit der Verfassung in Einklang bringen will. Die simple Antwort: Diese
Bestimmung gilt nicht für Katholiken! Wer noch zwischen
Kaiser und Gott unterscheidet, hat in
Deutschland das Recht auf Glaubenstreue verwirkt. Zur Ehrenrettung
Deutschlands muss man aber sagen, dass Deutschland mit eisernem Willen
daran arbeitet, die Katholiken ganz auszuradieren, und dabei auch recht
erfolgreich ist, wie es der Fall (im doppelten Sinne) unseres ehemaligen
Jurisdiktionsbischofs zeigt (s. Leserbriefe
03.06.2000). Der Staat kann also geltendmachen, dass es sich für
die paar Katholiken nicht mehr lohnt, noch einen Zusatz ins Grundgesetz
einzutragen. Abgesehen davon würde ja dann auch die Maskerade
auffliegen, dass die V2-Sekte nicht die römisch-katholische Kirche
ist, und wer will schon diesen Schwindel enttarnen?
Nimmt man jetzt noch hinzu, wie es sonst so mit der Wahrheitsliebe im deutschen Staat aussieht (sei es nun der Schutz vor jüdischer Verleumdung oder die Definition von Sodomie), so könnte die Sorge entstehen, dass nicht alles zum besten bestellt ist. Von daher steht dann auch die jüngst geäußerte Behauptung, die katholische Kirche habe "flächendeckend" Nazi-Zwangsarbeiter "eingesetzt", in ziemlich zweifelhaften Licht. Was genau heißt "flächendeckend" (z.B. 1 Zwangsrabeit pro Quadratkilometer?), und wo kommen diese Zahlen her? V.a.: Warum fallen diese Zahlen so plötzlich aus heiterem Himmel? Und worin bestand dieser "Einsatz"? In Ausbeutung oder vielmehr in Rettung? Nimmt man die sonstige, unwiderlegbare Geschichtsfälschung, die den deutschen Bürgern durch den Staat eingehämmert wird, zusammen mit der radikalen Religionsdiktatur ("Was katholisch ist, bestimmt der Staat!"), dann wird man schon etwas nachdenklich. Was wird hier eigentlich gespielt? Haben wir hier den endgültigen großen Glaubensabfall?
Pornographie und Meinungsfreiheit
Vor über einem Jahr wurden wir Zeuge, wie eine vermeintliche "Hass-Seite"
der radikalen Zensur zum Opfer gefallen ist, und wie alle Welt (na ja,
wenigstens die Stimmgewaltigen) triumphierte, dass es noch Zucht und
Ordnung im Internet gebe: Der Gericht in Oregon ließ die Seite "The
Nuremberg Files" (in Anlehnung an das Internationale Militärtribunal
in Nürnberg; bei dem "Nürnberger Prozeß" wurden
1946 mehrere führende Nazis wegen Kriegsverbrechen verurteilt)
ausbluten; auf dieser Seite hatte ein amerikanischer Abtreibungsgegner
namens Neal Horsley Abtreibungs-"Ärzte" als "baby
butchers" (Baby-Metzger) bezeichnet, ihre Namen veröffentlicht
und gefordert, dass diese Personen vor Gericht verurteilt werden. Dazu veröffentlichte
der Autor auch noch Bilder von abgetriebenen Kindern (Beispiel
(69 KB)), um die furchtbare Menschenverachtung, aus der heraus eine
Abtreibung überhaupt erst möglich ist, zu illustrieren. Die
Abtreiber nahmen ihm das ziemlich übel, und er wurde zur Zahlung
einer monströs hohe Geldstrafe von 108 Millionen US-Dollar
verurteilt. Das ist also das amerikanische Verständnis von
Meinungsfreiheit, auf die Amerika so stolz ist! Und als ob das nicht genug
wäre, wurde fast zur gleichen Zeit (und dieser Tage wieder) von einem
anderen Gerichtshof der Antrag der Bürgerrechsorganisation American
Civil Liberties Union, dass Porno-Seiten für Kinder unzugänglich
sein sollte (Child Online Privacy Protection Act) - ABGELEHNT. Die Begründung:
Die Meinungsfreiheit ist so entsetzlich wichtig, dass niemand vor den
teuflischen Einflüssen der Pornographie staatlich geschützt
werden darf. So, so, wenigstens ein Minimum (wenn auch ein sehr fragwürdiges)
an Meinungsfeiheit gibt es sogar noch in Amerika! Zur Situation in
Deutschland s. Das Herodes-Prinzip.
Auf der einen Seite also ungebremste antichristliche Propaganda für
die Unzucht, auf der anderen Seite rigoros unterdrückte Aufklärung
über die Wahrheit. Nun ist ja einsichtig, dass die Befürworter
ungehemmter Sexualität in Kindern nur ein "Abfallprodukt"
sehen, weswegen die Hardcore-Hedonisten auch nicht mehr von den
furchtbaren Bildern eines abgetriebenen Kindes abgeschreckt werden -
ebenso werden die Hardcore-Nazis durch Bilder von KZ-Opfern nicht
sonderlich berührt, zumindest nicht in Richtung Mitleid. In der Tat lässt
sich nachweisen, dass die Ideologie Hitlers mit der von Margaret Sanger -
der "Mutter" der "Familienplanung" ("Planned
Parenthood") / "Geburtenkontrolle" ("Birth Control")
grundsätzlich identisch ist. Übrigens fällt die
Hauptschaffenszeit beider Ideologen in die zwanziger und dreißiger
Jahre des 20. Jh.
Einige V2-"Franziskaner" haben Passagen aus "Mein Kampf"
mit den Publikationen von Sanger verglichen und bei beiden dieselbe
Grundhaltung festgestellt:
1. Es gibt minderwertiges Leben, das vernichtet werden darf und muss.
2. Nur die überlegene Rasse darf und muss sich vermehren.
3. Nächstenliebe ist unzulässig, weil sie die Existenz von
Minderwertigen sichert, anstatt sie zu bekämpfen.
Damit haben wir ein "eugenisches", dem Naturgesetz radikal
entgegengesetztes Prinzip. Diese identische Grundhaltung kann niemanden
wirklich überraschen, ebensowenig Sangers Befürwortung einer
Diktatur. Der einzig wirkliche Ausweg ist eben das Naturgesetz, doch
dieser Ausweg soll nach dem Willen des Staates versperrt bleiben.
Fazit
Was kann angesichts dieser harten Fakten der Aufruf seitens
einflussreicher Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens aus
Politik und Kultur bedeuten, die von einem "Ruck gegen Rechts",
von "Null Toleranz bei Rechtsextremismus", von "Gesicht
zeigen gegen Rechts" etc. schwärmen? Wie kann es sein, dass
derlei Forderungen gerade aus dem Mund derer kommen, die für
Verleumdung und Unterdrückung der Kirche / des Naturgesetzes bekannt
sind, die sich für die Erlaubtheit von Abtreibung, Sodomiten-"Ehen"
und anderen dem Naturgesetz widersprechenden Handlungen einsetzen?
Wir raten zur Vorsicht.