Priestermangel und Heiliger Geist
- Neue Machtworte zum Bild des Priesters in der V2-Sekte -
(Kirche zum Mitreden, 14.11.2001)
Die katholische Kirche bekennt das Dogma: "Wer sagt, die Weihe, d.h. Weihehandlung,
sei nicht ein wahres und eigentliches von Christus eingesetztes Sakrament,
sondern menschliches Machwerk, [...] der sei ausgeschlossen" (D 963; NR
635). S. auch Pohle-Gierens, Lehrbuch der Dogmatik, III. Bd., Paderborn
(9)1937, 544: "An der Einsetzung des beschriebenen Weiheritus durch Christus
kann kein Zweifel aufkommen, da feststeht, daß nur Gott oder der
Gottmensch einem äußeren Zeichen innere Gnadenwirkungen beizugeben
vermag. Vermutlich fällt die Zeit der göttlichen Einsetzung zwischen
die Auferstehung und Himmelfahrt des Herrn."
Die V2-Sekte bekennt die Irrlehre: "Da nach allem, was wir wissen, sicher
ist, daß Jesus Christus im strengen Sinne gar keine Bischof-, Priester-
oder Diakonenweihen eingeführt hat, sondern daß diese – man
studiere die Entwicklung der kirchlichen Ämter, in der der Kirche
gegebenen allgemeinen Vollmacht erst nach ihm eingeführt wurden –
ihrerseits keineswegs mühelos auf das Apostelamt zurückgeführt
werden können und sogar regional und temporal sehr unterschiedlich
ausgestaltet wurden, kann auch keine Rede davon sein, Jesus habe die Frauen
von diesen Ämtern ausgeschlossen wissen wollen" (s. Abschied
vom Priestertum).
Hier nun zwei neue Machtworte von V2-Seite z.Th. Priestertum:
I. Hildesheimer Priesteramtskandidaten
Bei kath.de erschien am 12.11.2001 ein kleiner
Beitrag: "Hildesheimer Priesteramtskandidaten erklären, warum und
wie man Priester wird."
Diese Nachwuchsschauspieler schlagen ihre
Zeit tot an der "PhilosophischTheologischen Hochschule" St. Georgen in
Frankfurt am Main, der "Jesuiten-Hochschule", die wegen ihres außerordentlich
schlechten Rufes sogar in V2-Kreisen auch gerne "Sumpf Georgen" genannt
wird (dies teilte uns Peter Miksch mündlich
mit). In SG sammeln sich die "Progressiven", ähnlich wie sich z.B.
in der Opus-Dei-Universität in Pamplona
die "Konservativen" sammeln, wobei bekanntlich kein wirklicher Unterschied
zwischen Ps und Ks besteht.
Das "Bistum Hildesheim" erklärt: "In Hildesheim selbst gibt es
keine theologische Hochschule oder Fakultät, die für die Vorbereitung
auf den Priesterberuf geeignet wäre. Deswegen studieren die Hildesheimer
Priesteramtskandidaten normalerweise an der Jesuiten-Hochschule "Sankt-Georgen",
in Frankfurt/Main, mit der auch ein Priesterseminar verbunden ist. Dort
leben unsere Kandidaten zusammen mit den Priesteramtskandidaten der Diözesen
Limburg, Osnabrück, Hamburg. Ein Leitungsteam von Jesuitenpatres begleitet
die Studenten und führt sie in das geistliche Leben ein. Gottesdienste,
Gebetszeiten, geistliche Equipen, aber auch Feste und geselliges Leben
gehören zum Kommunitätsleben."
Die Selbstdarstellung der HPKs besteht aus fünf Minitexten, aus
denen wir unter Beibehaltung der Überschriften zitieren:
1. Ziel der Ausbildung
Was müssen Sie mitbringen?
Sie müssen nicht schon alles wissen.
Sie müssen nicht Antworten auf alle Fragen haben.
Wichtig ist eine Neugier auf Gott und Interesse an Menschen.
Was wird vom Priester erwartet?
Am Glauben Freude haben und ihn weitergeben.
Am Leben Anteil nehmen, von Geburt bis zum Tod.
Sich auch für die einsetzen, die am Rande stehen.
Durch Beten die persönliche Beziehung zu Gott pflegen und Gottesdienst
feiern.
Die hier vollständig zitierten Antworten auf die beiden Fragen
werfen die Frage auf, was diese "Auskunft" eigentlich soll.
Zu Frage 1: Die ersten beiden - bzgl. ihrer inhaltlichen Verschiedenheit
noch zu überprüfenden - Antworten enthalten negative Aussagen,
wären also rein formal passend zu einer Frage wie: "Was müssen
Sie nicht mitbringen". Blickt man dann auf den Inhalt, ist dieser völlig
selbstverständlich und damit restlos blödsinnig: Kein Mensch
weiß alles, und kein Mensch hat Antworten auf alle Fragen. Diese
"drei Antworten" sind eigentlich nur eine: Um Priester werden zu können,
muss man "offen" sein, damit man von den Ober-V2-Sektierern grenzenlos
vergiftet werden kann. Wir hingegen meinen, dass nur derjenige als Priesterkandidat
zugelassen werden sollte, der den Katechismus sehr gut kennt, der fest
im Glauben und in der Treue zum Papst steht, also der gerade nicht das
Fähnlein im Wind ist, dass von den HPKs beschworen wird.
Zu Frage 2: Letztlich sind diese Aussagen auf jeden V2-Sektierer, also
auch auf die offiziellen Laien, anwendbar, was durch die in V2-Kreisen
besonders beliebten "priesterlosen Gottesdienste" noch deutlicher wird.
Aber auch bei den "Gottesdiensten mit Priestern" (der Begriff "hl. Messe"
klingt zu sakral und ist v.a. eindeutig, stört also das gottlose Nebelfeld
der V2-Sektierer) ist ja das "Mitfeiern" mit dem "Mahlvorsteher" das Hauptanliegen,
weswegen dieses Spektakel als Partyrunde zelebriert wird. In den Antworten
wird nichts genannt, was spezifisch "priesterlich" wäre, und die priesterliche
Würde wird im gesamten Text mit keinem Wort angesprochen.
Das zugrundeliegende Priesterbild ist also klar: Der V2-"Priester"
ist nur ein Entertainer und Hofnarr, der "am Glauben Freude" hat und ihn
weitergeben will. Blickt man auf die hedonistische Grundhaltung der V2-Sektierer,
ist klar, dass die "Freude am Glauben" sich auf eine Spaßreligion
bezieht und nichts mit der christlichen Freude zu tun hat.
2. Phasen der Ausbildung
Der Regens ist der verantwortliche Priester für
die Gesamtausbildung der Priester und der Ansprechpartner aller Interessenten.
Im allgemeinen wird man feststellen können, dass der moralisch
Verkommenste als Regens eingesetzt wird. In Chur trieb zu unserer Zeit
der Opus-Dei-Mann Peter Rutz sein Unwesen, s. z.B. Abstellgleis.
3. Leben im Priesterseminar
Während des Studiums leben wir, die zukünftigen
Priester, in einer Gemeinschaft zusammen. Zu dieser Gemeinschaft gehört
auch noch ein Team von Priestern, das uns ausbildet. Ziel dieser Ausbildung
ist, dass jeder von uns seine eigene Spiritualität entwickelt und
in seinem Glauben gefestigt wird.
Hier findet die rabiate Indoktrinierung statt. Wer z.B. den Rosenkranz
betet, regelmäßig beichtet oder ähnlich "schlimme Dinge"
macht, die "vorkonziliar" riechen, der darf damit rechnen, niemals V2-"Priester"
werden zu können. Die Auslese ist, wie wir versichern können,
extrem streng. Nur die allerwenigsten schaffen es, an "vorkonziliaren"
Frömmigkeitsformen festzuhalten und trotzdem nicht aus dem Seminar
geworfen zu werden.
4. Warum Priesterseminar?
Die zukünftigen Priester bereiten abwechseln
die täglichen Gottesdienste vor: Lieder aussuchen und die Lesung vortragen
oder auch als Akolythen (Ministrant und Kommunionhelfer) dienen.
Die "Vorbereitung der Gottesdienste" inklusive der Zulassung zum "Kommunionhelfer"
sind die sichersten Mittel, um die Achtung vor der hl. Messe zu zerstören.
Der "Gottesdienst" ist eine vorbereitete Party, und die Brothäppchen,
die fälschlicherweise als "Leib Christi" bezeichnet werden, werden
von "Kommunionhelfer"-Laien angefasst - bei der "Handkommunion" auch nicht
überraschend. Wir haben schon oft offizielle Laien als "Kommunionhelfer"
gesehen. Von denen scheint niemand ernsthaft zu glauben, er würde
den Leib Christi reichen; jedenfalls haben wir noch keinen Laien gesehen,
der nach dem Brothäppchenverteilen seine Finger in entsprechender
Weise gereinigt (purifiziert) hätte.
5. Wie lebt ein Priesteramtskandidat?
"Neben den zum Teil verpflichtenden Tätigkeiten
im Priesterseminar gestaltet jeder seine Freizeit individuell. Wir gehen
mit FreundInnen ins Kino, in Kneipen, auf Konzerte, zum Fußball und
zu sonstigen Events. [...] Wir hören auf den Papst und haben doch
unsere eigene Meinung. Wir leben wie jeder andere Mensch auch. Wir dürfen
und können alles machen."
Die V2-"Priester" werden also schon früh auf das Wesentliche ihres
"Priestertums" hingebogen: zu leben wie jeder andere Mensch auch. Die Lächerlichkeit
des V2-"Papsttums" kommt in Sätzen wie: "Wir hören auf den Papst
und haben doch unsere eigene Meinung", besonders prägnant zum Ausdruck.
Die V2-Sekte ist ein Chaos-Verein. Wer berufsmäßig als hedonistischer
Chaot leben möchte, findet im V2-"Priestertum" die richtige Stelle.
II. Dekan Harald Christian Röper (Eppertshausen)
In einem Interview (Zu wenig katholische Pfarrer: Ruf nach Frauen als
Priester. Gemeinden ohne eigene Seelsorger, Rentner halten Gottesdienste
– "Chance für Laien", Echo online (Internetangebot mit Meldungen aus
den fünf Tageszeitungen der "Darmstädter Echo Verlag und Druckerei
GmbH") 13.11.2001) äußert sich ein V2-"Pfarrer" (Dekan (gleichbedeutend:
Dechant, Erzpriester) ist eine Art Gruppenführer von mehreren "Pfarreien")
über den so gen. "Priestermangel". Er wird den Echo-Lesern vorgestellt:
"Als Dekan steht der engagierte Priester 15 Pfarreien mit 44 000 Katholiken
im Dieburger Land vor."
HCR hat es also in der V2-Sekte weit gebracht hat. Was hat er zu sagen?
a) Von Krankheit geheilt
Manche Pfarrstelle ist bereits nicht mehr besetzt
im Landkreis. "Das ist aber auch eine Chance für die katholische Kirche",
sagt Griesheims Pfarrer Leonard Heckmann: "Es ist eine katholische Krankheit,
alles nur auf den Pfarrer zu konzentrieren. Jetzt werden die Laien gebraucht."
Ein Wortgottesdienst an Heiligabend, aus der eigenen Kirchengemeinde heraus
von Ehrenamtlichen gestaltet, könnte sinnvoller sein als eine Messe,
die ein ortsfremder Priester liest, sagt der stellvertretende Dekan. So
sieht es auch Dekan Röper.
"Priestermangel" ist eine "Chance" - das ist doch etwas durchaus Positives!
Was LH und HCR dann über das Priestertum abladen, gehört zum
abscheulichsten, was wir bislang gelesen haben. Die hierarchische und sakramentale
Struktur der Kirche ist eine "Krankheit", und eine nichtsakramentale Veranstaltung,
insbesondere an Hochfesten, kan "sinnvoller" als eine hl. Messe sein. Auch
wenn man bereits weiß, dass die V2-Sekte ohnehin eine priesterlose
Gesellschaft anstrebt und die "Altlasten", i.e. die noch gültig geweihten
Priester, dort aussterben, so ist doch nicht zu bestreiten, dass hiermit
direkt die katholische Kirche restlos durch den Schmutz gezogen werden
soll, weil in ihr noch die "Krankheit" besteht und sie die potentiell "sinnvollere"
nichtsakramentale Lösung ablehnt.
b) Was überfällig ist
Der Priestermangel habe mehrere Gründe. Das Zölibat,
das Eheverbot für katholische Geistliche, sei jedoch nur an zweiter
Stelle zu nennen. "Wichtiger wäre es, dass Frauen Priester werden
können. Das ist überfällig. Und im Gegenteil: Wenn der Zölibat
fällt, lässt der Druck auf Veränderungen durch den jetzigen
Mangel nach, und die Diskussion um das Frauenpriestertum würde um
Jahre zurückgeworfen werden", argumentiert Dekan Röper.
Bemerkenswert, wie leichtfertig der Begriff "Argument" restlos entwertet
wird. HCR "argumentiert" ja nicht, er behauptet ja nur, und das, was er
behauptet, ist bodenloser Schwachsinn. Wenn der Zölibat tatsächlich
so "Weihe-hemmend" wäre, dann müsste in den ganzen Jahrhunderten,
in denen er besteht, eigentlich immer herber Priestermangel bestanden haben.
Es gab zwischenzeitlich keine Veränderung hinsichtlich des Zölibats,
aber es gab V2. Sieht man die "Früchte des Konzils" in Zahlen, so
ist festzustellen, dass zigtausende Priester nach V2 ihr "Priesteramt niedergelegt"
haben und dass die Seminare immer leerer wurden. Aber solche offensichtlichen
Wahrheiten werden als "Argumente" gegen V2 nicht zugelassen. Richtig ist,
dass die V2-Sekte alles unternimmt, um ihre Schäflein aufzugeilen.
Z.B. vertreibt das "katholische Medienunternehmen"
Weltbild ein Buch "Love & Sex ", wo "eine glückliche und erfüllte
Sexualität" in Aussicht gestellt wird, und als Werbeträger für
die V2-Abtreibungsberatung fungiert eine nackte Frau.
Da passt der Zölibat sicher nicht rein.
HCR setzt gewissermaßen auf Geilheitsstau. Würde jetzt Triebbefriedigung
geleistet, würde der Kampf für das Frauenpriestertum, wie es
z.B. von Diomira heiß ersehnt wird, erschlaffen.
HCR nimmt an, dass die Abschaffung des Zolibäts das Problem des "Priestermangels"
wenigstens lindern könnte. Aber HCR will nicht wirklich, dass dieses
Problem entschärft wird, sondern er will, dass es unvermindert weiterbesteht,
denn damit macht man die Meute scharf auf das "Frauenpriestertum". Die
Tragweite dieser HCR-Lösung lässt sich nicht leicht überschätzen.
Es ist gar nicht beabsichtigt, eine sakramentale Versorgung zu gewährleisten,
vielmehr ist das "Frauenpriestertum" Selbstzweck. Da Bibel und Lehramt
dem entgegenstehen, muss nun künstlich ein Problem, i.e. der "Priestermangel",
möglichst aufrecht erhalten werden. Ist dann das Frauenpriestertum
durch, soll auch das Zölibat fallen; der Druck darf aber jetzt noch
nicht nachlassen.
c) Der Heilige Geist
Griesheims Pfarrer Heckmann ergänzt: "Das jetzige
Pfarrerproblem ist eine Chance, die der Heilige Geist uns gibt, damit wir
in der katholischen Kirche manches überdenken." Mit Frauen als Priester,
so der Pfarrer auf Anfrage dieser Zeitung, hätte er kein Problem.
Da ist die Basis weiter als die Führung in Rom.
Wiederum fällt kein Verdacht auf V2 als Ursache allen Übels.
Nun muss gleich "der Heilige Geist" quasi als Urheber der "Priestermangels"
herhalten, damit auch die letzten Fetzen von dem, was in der V2-Sekte noch
an die katholische Kirche erinnern könnte, restlos zerstört werden.
Die V2-Sekte ist voller "Chancen", dass dieser Endsieg gelingen wird.
Dass "die Basis weiter als die Führung in Rom" ist, gehört auch
zu den Grundaussagen von KzM. Das jämmerliche Theater mit dem "Streit"
zwischen "Konservativen" und "Progressiven" ist bereits im Sedisvakanz-Text
zur Sprache gekommen; mit diesem vermeintlichen "Streit" wird die antichristliche
Revolution nur weiter vorangetrieben.
d) Biblischer Glauben
Frauen als Priester, Aufhebung des Zölibats,
Laien, die die Predigt halten, Pfarrer auf Probe: Dekan Harald Christian
Röper ist nicht nur mit seinem Engagement für soziale Projekte
in Eppertshausen und andernorts ein Vorreiter innerhalb der katholischen
Kirche. Röper ist zudem auch Realist: "Mit dem jetzigen Papst haben
manche dieser Vorschläge noch keine Chance. Aber es gebe für
einen Pfarrer dennoch viel Gestaltungsraum. "Wir Pfarrer sind nicht am
Gängelband von Mainz, könnten mehr tun. Dass es dazu eines langen
Atems bedarf, weiß Röper allzu gut. Geradezu biblisch ist –
neben dem Glauben – seine Geduld: "Frauen als Priester – vielleicht kommt
es in hundert Jahren?"
Die Kernstücke "biblischen Glaubens" sind also: Frauen als Priester,
Aufhebung des Zölibats, Laien, die die Predigt halten, Pfarrer auf
Probe.
Wir fragen: Auf welche Bibelstellen beziehen sich die Leute hier?
Frauenpriestertum - ist abgehakt.
Zölibat - wurde im NT erst angedeutet, konnte also noch
gar nicht aufgehoben werden. Die Apostel waren unverheiratet (Petrus Witwer),
und Kleriker sollten kein zweites Mal heiraten:
"Es soll nun der Vorsteher untadelig sein, nur Eines Weibes Mann",
1 Tim 3,2.
Cf. dazu den Kommentar von B. Weinhart, Das Neue Testament, München
1865, 600:
"Der Sinn dieser Forderung kann nicht sein, daß der Bischof oder
Priester verheirathet sein soll; denn der Nachdruck liegt nicht
darauf, daß er ein Weib haben soll, sondern daß er nicht mehr
als eines haben soll. War ja doch der Apostel selbst unverheirathet
und spricht ausdrücklich 1 Kor 7,7: 'Ich wünschte, daß
ihr Alle seiet, wie ich selbst.' Der Apostel befiehlt also keineswegs,
daß der Bischof oder Priester verheirathet sein müße,
wenn er auch gestattet, daß ein Verheiratheter zu diesem Amte erhoben
werde; denn in der ersten Zeit der Kirche war es bei der Kleinheit der
Gemeinden nicht immer möglich, unter der geringen Zahl der Unverheiratheten
solche zu finden, welche zum Vorsteheramte geeignet waren. Erst in späterer
Zeit, als man bei der Erweiterung der Kirche in der Wahl nicht mehr so
beschränkt war, wurde es möglich, die Verheiratheten von den
Ämtern auszuschließen, und zu diesen nur Jene zu erheben, welche
von Gott die höhere Gabe der Enthaltsamkeit empfangen hatten. 1 Kor
7,7. - Aber ebensowenig kann die Vorschrift des Apostels dahin gehen, daß
Keiner zum Vorsteher der Kirche gemacht werden solle, der in Vielweiberei
lebt: denn nicht einmal unter den Juden und Heiden, geschweige denn unter
den Christen war zur damaligen Zeit die Vielweiberei Sitte. - Die Meinung
des Apostels kann also nur sein, daß Keiner zum Bischof oder Priester
geweiht werden soll, der nach dem Tode seiner Frau zu einer zweiten Ehe
geschritten und also zwei oder mehrere Frauen nach einander gehabt hat.
Denn wenn auch eine solche zweite Ehe nicht unerlaubt ist (vgl. 1 Kor 7,39),
so gilt sie doch als ein Zeichen großer Unenthaltsamkeit, die für
das heilige Amt eines Vorstehers der Kirche unziemlich ist. Vgl. Tit 1,8.
Laien, die die Predigt halten - s. Laienpredigt.
Pfarrer auf Probe - Personenkult ist zwar in gewisser Weise
biblisch, aber nur insofern, als er verurteilt wird, s. die Predigt
zum Sonntag in der Fronleichnamsoktav (zu 1 Kor 1). Indem der Respekt
vor der Würde des Priesters abgeschafft
wird, verlieren auch Sätze wie: "Wir sind Gesandte an Christi Statt,
indem Gott gleichsam durch uns ermahnt", ihre Bedeutung. Der V2-"Pfarrer"
ist eine Art "Angestellter", quasi der "Entertainer" oder Hofnarr einer
Pfarrei.
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