Bildung im Bistum Münster

(Internet, 01.11.1997)

"Was Ihre sonstigen Ausführungen betrifft, dürfen wir Sie bitten, die Sorge um die rechte katholische Lehre im Bistum Münster dem H.H. Bischof zu überlassen".
Mit diesen Worten schloß ein Brief von einem Herrn Theodor Buckstegen an den Autor, der Herrn Lettmann (dem sog. "Bischof von Münster") die Duldung und damit auch Verbreitung von Häresien vorgeworfen hatte. Buckstegen schreibt im Auftrag von Lettmann; Lettmann hält es nicht für nötig, die von uns gegen ihn und seinen ganzen Verein erhobenen Vorwürfe zu kommentieren, schließlich braucht er ja nur das Faustrecht anzuwenden.
Uns interessierte nun, was Lettmann unter der "rechten katholischen Lehre im Bistum Münster" versteht, d.h. welches Niveau die Bildung in der Konzilssekte, Filiale Münster, erreicht. Wir haben uns im Bistum umgesehen und festgestellt, daß das Niveau stets auf gleicher Höhe bleibt. Nachfolgend einige Kostproben:


Die Bildung geschieht überwiegend im Rahmen der Pfarrgemeinde - ein Pfarrer hat immer auch die Aufgabe, Lehrer des Glaubens zu sein. Hier ein Angebot einer Pfarrgemeinde aus Haltern (Originalblatt (DIN A5, grün; 20 K)):

"Der Ausschuß Ehe & Familie des PGR [Pfarrgemeinderat, von Vat.2 eingesetztes Organ zur Vernichtung der Pfarreien] lädt ein zum
Familientag
Ich möchte mit einem Zirkus ziehen
Sonntag, 31. August 1997
auf der grünen Wiese an der Georgshütte auf dem Annaberg
11.00 Uhr Beginn
17.00 Uhr Gottesdienst
Mittags können gegrillte Würstchen erworben werden, nachmittags spendet die Frauengemeinschaft aus Anlass ihres 100jährigen Bestehens Kuchen.
Anmeldung: persönlich oder telefonisch bis zum 27. August im Pfarrhaus." 



Im Zeitalter der "Ökumene" (d.h. organisierte Verleugnung Christi) gibt es auch "Bildungsangebote", die von den Konzilssektieren in Zusammenarbeit mit den Protestanten durchgeführt werden. Der folgende Text ist einer Anzeige aus dem "Dorstener Stadtspiegel" (Mi, 29.10.97, 623/11) entnommen; aus urheberrechtlichen Gründen veröffentlichen wir hier nur kurze Ausschnitte:

"Spielen, Basteln und Malen
Bibeltag in St. Ludgerus
In verschiedenen Gruppen sollen Bibeltexte erlebt werden. Die Frauen untersuchen im Gruppengespräch die Frage, ob die Bibel mehr beinhaltet als Geschichten vom barmherzigen Vater.
Im Familienverband besteht gleichfalls die Möglichkeit, die Bibel zu untersuchen. Gemeinsame Gespräche stehen ebenso auf dem Programm wie Spielen, Basteln und Malen. Zu einem Bibliodrama lädt Pastoralreferent Walter Blenker alle Teilnehmer am Bibeltag ein." 



Dann gibt es aber auch noch die größeren, nicht an einzelne Pfarreien gebundenen Institute, die sich um die Bildung ihrer Schäflein kümmern. In Raesfeld und Umgebung zierte ein Plakat (DIN A3) Geschäfte und Gaststätten (wir haben nur das Logo und den Clown gescannt (24 K)):

"- fragen - orientierung finden - sich entfalten --- gesellschaft und kirche mitgestalten:
katholisches bildungswerk
kbw - der i-punkt in der bildung
Zweigstelle kbw Raesfeld - Weseler Str. 32 - 46348 Raesfeld - Tel. 02865/10073 (mo., di., do. 9-11 Uhr)
kbw Kreis Borken - Turmstr. 16 - 46325 Borken - Telefon (02861) 62934 u. 7388 - Fax (02861) 65553
Das Kath. Bildungswerk Raesfeld bietet an:
'Liss & Leo' - Das Clowntheater
Beginn: Sa., 25.10.97, 19.30 (neuer Termin !!!!!)
Ort: Hotel Epping
Leitung: Liss & Leo
08-103 20 DM / 1-mal / ohne Fam-Paß!
Nachdem das Frauenkabarett 'Die wilden Weiber' im letzten Jahr auf große Resonanz gestoßen ist, präsentiert Dea Drews in diesem Jahr das Clowntheater 'Liss & Leo' .. und das unheimlich bewegte Leben! Liss & Leo sind Clowns. Sie sind Artisten, Akrobaten. Nicht nur deshalb ist ihr Leben 'bewegter'. Nein, ihr Leben und ihre Beziehung drehen sich wirklich!! Das ganze Stück spielt und dreht sich im Kreis, und zwar in einem überdimensionalem Hamsterrad. Darum dreht sich in diesem Stück alles, bei dem einige Stunden amüsante Unterhaltung garantiert wird, wobei die Lachmuskeln beansprucht werden.
Wenn Sie diesen Abend mit 'Liss und Leo' verbringen wollen, sind Sie herzlich eingeladen. Karten im Vorverkauf gibt es schon jetzt in unserem Büro in der Villa Becker. Bitte melden Sie sich zu den üblichen Bürozeiten.
Darlehenskasse im Bistum Münster (BLZ 400 602 65) Kto. 1 271 400
Kreissparkasse Borken (BLZ 428 513 10) Kto. 19 299
Bitte adressieren Sie Ihre Antwort an die o.g. kbw-Zweigstelle." 



Zuletzt noch ein Beispiel für ein "Bildungsangebot", das nur bei genügend großer Zahl angemeldeter Teilnehmer angeboten wird: Der "Grundkurs Ökumene" des "Diözesanbildungswerk Münster". Wir haben einen Vertreter der Konzilssekte aus der Gemeinde vom kbw Hamm-Bossendorf gebeten, uns Informationsmaterial zuzuschicken. Aus diesen immerhin 11 Seiten bringen wir nun einige Zitate; die Hauptverantwortlichen für dieses Ökumene-Gefasel sind Michael Faßnacht, Referent im Diözesanbildungswerk Münster, und Michael Kappes, Leiter der Fachstelle Ökumene im Bischöflichen Generalvikariat Münster:

"Grundkurs Ökumene
Einführungstext in den Grundkurs Ökumene
Warum ein Grundkurs Ökumene?
Das Thema 'Ökumene' ist in den vergangenen Jahren etwas an den Rand der theologischen Diskussion gerückt. Einerseits hat dies mit einer zunehmenden Normalisierung zwischen den Konfessionen zu tun, die dazu beiträgt, daß es weniger Diskussionsbedarf gibt. Andererseits sind manche Menschen, die sich noch vor Jahren in der Ökumene stark engagiert haben, etwas zurückhaltender geworden, weil ihnen der Entwicklungsprozeß des Zusammenwachsens nicht schnell genug gegangen ist. Eine dritte Gruppe von Menschen hat für sich 'pragmatische Lösungen' gefunden, mit denen den Einigungsbestrebungen vorausgegangen wird. Leider bringt sich letztere Gruppe meist nicht mehr in die ökumenische Diskussion ein.
In unserer erwachsenbildnerischen Tätigkeit stellen wir trotz aller Entwicklungen, die sich im Bereich der Ökumene seit dem II. Vatikanischen Konzil ergeben haben, immer wieder großes Informationsbedürfnis über die anderen Konfessionen fest. Viele Menschen bemerken, daß sie eigentlich wenig über die anderen Konfessionen wissen, daß sie viele der Faktoren, die zu den Kirchenspaltungen geführt haben, nicht kennen und ihnen Bräuche und Traditionnen der anderen Konfessionen recht unvertraut sind. Das Bedürfnis nach Einheit der Christenheit ist groß. Damit es eine Einheit in der Vielfältigkeit sein kann, ist es hilfreich, gute Kenntnisse über die anderen Konfessionen zu besitzen. Dazu gehört auch die Auseinandersetzung über theologisch 'strittige' Fragen und Themen und die Kenntnis über die vielen, schon erreichten Übereinstimmungen, die leider häufig außerhalb der Expertengremien nur wenig bekannt sind. Die theologische Erwachsenenbildung sieht eine wichtige Aufgabe darin, Angebote vorzulegen, die dazu beitragen, Wissen zu erweitern und Erfahrungen auszutauschen.
Bereits während der Würzburger Synode [ein berühmtes Treffen der Konzilsfunktionäre Deutschlands] von 1971 -1975 wurde die Bedeutung der Beschäftigung mit ökumenischen Themen im Beschluß zur Ökumene bekräftigt und als gemeinsame Aufgabe formuliert:
'Die ökumenische Aufgabe duldet keinen Aufschub. Die Gunst der Stunde, vom Herrn der Zeiten geschenkt, darf nicht versäumt werden. Schon gibt es beunruhigende Zeichen der Erschlaffung des ökumenischen Willens, der im Zweiten Vatikanischen Konzil seinen epochalen Ausdruck gefunden hat. Um so mehr sind jetzt alle Verantwortlichen in Gemeinde, Bistum und Weltkirche gerufen, ihr ökumenisches Gewissen zu schärfen. Was die Synode als durchlaufende Perspektive bezeichnet hat, muß isch in ökumenischer Offenheit und Förderung ökumenischer Initiativen umsetzen. Ökumenische Orientierung muß neuer Stil der Kirche werden.'"



Zusammenfassend läßt sich feststellen: Die Konzilssekte bietet einerseits primitive Unterhaltung für die Konsumgesellschaft mit Zirkus und Clowntheater, andererseits belehrt sie nur über den Konzilsglauben bzw. den Glauben der offiziellen Nichtkatholiken. Niemand darf die Tradition der römisch-katholischen Kirche kennenlernen, statt dessen sollen alle über die "Traditionen" der Irrenden und Lügner (Nichtchristen, Protestanten etc.) informiert werden. Die einschlägigen Aussagen und wirklich wichtigen Informationen über die anderen Konfessionen fallen aber unter den Tisch - so wird nur selten darauf hingewiesen, daß Luther im Urteil der Kirche nur ein "wahnsinniger Häretiker" ist; die psychotischen Ergüsse des Herrn Luther und seiner Nachplapperer sollten deshalb nicht unbedingt als Kulturgut und Bestandteil der Allgemeinbildung gepriesen werden.

Wer wissen will, wie Reinhard Lettmann, der für diesen ganzen Zirkus etc. verantwortlich zeichnet, aussieht, findet hier ein Bild (34 K; von schlechter Vorlage gescannt), das aus der "Kirchenzeitung für das Bistum Münster", "Kirche und Leben" (18.02.1996) stammt. Lettmann ist der Herr mit Priesterkragen. In der "Kirchenzeitung" heißt es im Begleitkommentar zu dem Bild:
"Im Bischofshaus war der Teufel los, als Bischof Reinhard Lettmann Münsters Karnevalprinzen Bernd I. (Thiekötter) nebst Gefolge empfing."

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