05.06.2019 - Filmkritik
Replicas (2019) - Keanu Reeves
1,0 von 5 Sternen
Der Antichrist feiert Weihnachten
Der Materialismus leugnet eine unsterbliche Geistseele. Erinnerungen
/ Psyche sind nur Materie (DNA, Proteine ...), cf. Literatur
(Paycheck), Spiele (Project Eden (!)), Filme (Final Cut,
Transcendence (!)). Hier versucht Reeves, die "Seele" von Toten in
anderen "Behältern" "weiterleben" zu lassen. Schließlich benutzt er
unerlaubt millionenschweres Equipment seines Arbeitgebers, um seine
gestorbene Familie zu "replizieren", u.z. viel schneller und besser
als die "Natur", i.e. Gott der Schöpfer. Permanent kommen
Anspielungen auf die Religion resp. Schöpfung, z.B. dass Reeves
"alle Naturgesetze" außer Kraft setzt (göttlicher Wundertäter) und
*kein* "Gewissen" hat. Reeves lügt (teuflisch) permanent, um seiner
Umwelt, v.a. seiner eigenen Familie, ein Trugbild zu erschaffen. Das
letzte Ziel, das nur durch Lüge und Diebstahl begründet, ja
ermöglicht ist, ist das "Paradies auf Erden": hirnloses Herumtollen
am sonnigen Strand. Und wer schwerreich ist, kann sich einen Anteil
am Paradies kaufen. Kein Leid, kein Tod, kein Jüngstes Gericht.
Besonders penetrantes Filmelement ist das *gottlose* Weihnachtsfest
(!).
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