10.06.2019 - HateSpeech, Hassrede, Volksverhetzung und
Zensur
Predigt 16.06.2019 (Dreifaltigkeit)
HateSpeech, Hassrede, Volksverhetzung - das Internet quillt davon
über. Dieser Wahn aus Hass und Hetze findet auch Ausdruck in einer
gnadenlosen Zensur. Wer nicht in den Chor der Lügner und
Gewaltprediger einstimmt, wer nicht in das Konzept aus Verhetzung
und Zensur passt, wer noch zu Vernunft, zu Ehrlichkeit, zu Anstand
aufruft, gegen den wird die Hass- und Hetzpropaganda besonders
brutal betrieben. Lauthals wird geschrien nach gerichtlichen
Verurteilungen, nach Hausdurchsuchungen, nach Geldstrafen und
Haftstrafen gegen solche, die sich noch für Wahrheit und
Gerechtigkeit aussprechen. Und oft wird diesen Rufen Folge
geleistet. Vernünftige Texte werden rigoros gesperrt, vernünftige
Menschen werden rigoros eingesperrt
Besonders beliebte Zielscheibe der Verleumdungen bis hin zu
Rufmord und Volksverhetzung ist die katholische Kirche. In
asozialen Netzwerken kocht die Wut. Selbst unsinnigste Lügen
werden fanatisch verbreitet, und wehe dem, der eine
Richtigstellung gegen diesen allgemeinen Wahnsinn schreibt. Wer
nicht mit dem Mainstream ins Verderben rennt, der ist ein
"Geisterfahrer", ein "Geisteskranker", ein Verbrecher, gegen den
die ganze Härte des Hasses und des Gesetzes losstürmt. Die von
Hass gegen Wahrheit und Gerechtigkeit Zerfressenen finden in dem
Vernünftigen quasi ein Gesicht, auf das sie ganz konkret und
ganz wirksam einschlagen können. Man kann zwar den Schöpfer nicht
verletzen, geschweige denn töten - aber man kann den verletzen und
sogar töten, der noch dem Schöpfer gehorcht, man kann den
vernünftigen Diener des Schöpfers verletzen und töten. Und das ist
für viele immer noch ein Hochgenuss, nach dem sie gieren und den
sie genüsslich auskosten.
Dieser wuchernde Hass gegen Wahrheit und Gerechtigkeit, diese
gezielte und hemmungslose Ausrottung der Gottes- und
Nächstenliebe, dieser unerbittliche Terror gegen jede Regel des
Anstands ist ein Kernelement der sog. Aufklärung. Die
Phantastereien eines Immanuel Kant mit einer sog. autonomen Moral
zielen auf einen totalitären Willkürstaat, eine rigoros
menschenverachtende Obrigkeit, in der ein sittlich richtiges
Leben, in der ein Leben nach Gottes Geboten nicht geduldet wird.
Die Anerkennung der Realität, ja das Denken selbst wird verboten.
Kant leugnet die Möglichkeit, die Umwelt richtig zu erkennen, als
auch die Möglichkeit, richtig zu denken. Folglich hat niemand ein
Recht, die Umwelt vernünftig zu betrachten und vernünftig darüber
nachzudenken. Letztlich kann und muss die totalitäre Willkür der
Mächtigen alles regeln. Voltaire fomuliert es kurz: "Écrasez
l’infâme" - "Zermalmt das Infame, das Niederträchtige". Das
Infame, das Niederträchtige, die Wurzel allen Übels, das ist dem
Wahn Voltaires zufolge die Religion, namentlich die katholische
Kirche, und ihr Einfluss auf den Staat. Ein Leben im Einklang mit
der göttlichen Ordnung, ein Leben in Freundschaft mit dem
allmächtigen Schöpfer, das duldet Voltaire nicht. Die Menschen
müssen versklavt werden, sie müssen zu Nutzvieh, zu vernunftlosen
Gebrauchsgegenständen der Mächtigen degradiert werden. Die
Menschen müssen entwürdigt werden, sie müssen entmenschlicht
werden. Voltaire gilt als Wegbereiter der sog. Französische
Revolution, in der das Blut derer in Strömen vergossen wurde, die
nicht ins Konzept der Mächtigen passten. Hemmungslose
Zerstörungswut, der "Terror" - das ist das Mittel, das Wahrzeichen
dieses Wahns.
Die Aufklärung will die Menschen in Käfige, in Laufräder sperren.
Selbst elementarste Grundrechte, die dem Menschen natürlicherweise
zukommen, auf die der Mensch selbst nicht verzichten kann und
darf, werden dem Menschen verweigert. Und die wuchtigen Schläge
der Aufklärung hämmern ganz besonders auf das eigentliche Wesen
des Menschen ein, auf seine Geschöpflichkeit, auf seine
Verpflichtung zur Anbetung des Schöpfers. Wir sind auf Erden, um
Gott zu erkennen, um ihm in Liebe und Treue zu dienen und um das
ewige Leben zu erlangen. Jesus Christus hat immer wieder sowohl an
die Sinneswahrnehmung als auch an die Vernunft seiner Zuhörer
appelliert: "Betrachtet die Vögel des Himmels: sie säen nicht, sie
ernten nicht, sie sammeln nicht in die Scheunen; euer himmlischer
Vater ernährt sie. Seid ihr nicht mehr wert als sie?" (Mt
6,26). Sinneswahrnehmung? Vernunft? Das duldet die
Aufklärung nicht. Und Offenbarung? Das duldet die Aufklärung erst
recht nicht. Nächstenliebe? Nein, niemals. Gottesliebe? Nein,
sondern stattdessen nur "Zermalmt das Infame, das
Niederträchtige".
Mit der Aufklärung, also mit dem Verbot der Realitätswahrnehmung
und des Denkens, ist kein ordentlicher Staat zu machen. Was bei
der Aufklärung herauskommt, sehen wir äußerst schmerzlich an allen
Ecken und Enden. Verwahrlosung, Verelendung, Entwürdigung,
Entmenschlichung, sich wie ein Tier im Schmutz wälzen und andere
Menschen wie Tiere zu misshandeln - danach giert die Masse. Und zu
den Symptomen dieses Wahns gehört eben auch die Seuche Hate
Speech, Hassrede, Volksverhetzung und Zensur. Einfach gnadenlos
das ausradieren, was mir nicht passt, einfach gnadenlos den
zermalmen, der mir nicht passt.
Wir dürfen uns von dieser Seuche aus Hetze und Zensur nicht
anstecken, nicht vergiften lassen. Bekennen wir uns stattdessen
zu Sinneswahrnehmung und Vernunft. Pflegen wir
Sinneswahrnehmung und Vernunft. Leben wir gemäß Sinneswahrnehmung
und Vernunft. Die Existenz Gottes kann aus den geschaffenen Dingen
sicher erkannt werden. Wir haben die Pflicht, Sinneswahrnehmung
und Vernunft zu ihrem Recht kommen zu lassen. Und auch wenn der
Mensch bestimmte Wahrheiten, namentlich die Dreifaltigkeit Gottes,
nicht aus Sinneswahrnehmung und Vernunft erschließen kann, auch
wenn der allmächtige und dreifaltige Gott unbegreiflich ist:
Sowohl Sinneswahrnehmung als auch Vernunft sprechen dafür, dass
die katholische Religion richtig ist, und dass es richtig ist,
sich der katholischen Kirche anzuschließen, bzw. dass es falsch
ist, sich der katholischen Kirche nicht anzuschließen. Wer sich
aber weigert, Sinneswahrnehmung und Vernunft zu ihrem Recht kommen
zu lassen, wer stattdessen seine Sinne und seinen Verstand
blockiert und betäubt mit Ablenkungen aller Art, wie will der beim
Jüngsten Gericht bestehen? Oder der, dem es bereits zuviel ist,
die Vögel des Himmels zu betrachten und dann über den Schöpfer
nachzudenken? Oder der, der jeden Hinweis auf die Realität, wer
jeden Hinweis auf die Wahrheit rigoros zensiert oder gar bestraft,
statt ihn ordentlich zu betrachten? Oder der, der nur seine Zeit
vertrödelt auf dem Trödelmarkt der Belanglosigkeiten, der nur
herumtrödelt, um irgendwelchen Trödel hin- und herzuschieben,
statt die Welt wachen Sinnes und wachen Verstandes zu betrachten?
Wer sich vor der Offenbarung Gottes verschließt und nur sich und
nach Möglichkeit auch andere im Schmutz wälzt, wie will der beim
Jüngsten Gericht bestehen?
Nochmals: Hüten wir uns vor dieser Seuche aus Hassrede und Zensur.
Gott ist die Liebe. Wir sind dazu erschaffen, Anteil zu haben an
der Liebe Gottes. Jesus betet im hohepriesterlichen Gebet zum
Vater für die Kirche: "Ich habe ihnen deinen Namen kundgetan und
werde ihn weiter kund tun, damit die Liebe, mit der du mich
geliebt hast, in ihnen sei und ich in ihnen" (Joh 17,26).
Tun also auch wir unseren Nächsten die göttliche Wahrheit, die
katholische Lehre kund. Zeigen wir anderen in Wort und Tat die
Liebe Gottes. Beten wir den allmächtigen Gott an, den dreifaltigen
Gott, den Vater und den Sohn und den Heiligen Geist. Amen.
10.06.2019 Kommentar von Dr. Esther Lingen
Das "Netz" zieht sich zu - im wahrsten Sinne des Wortes! Das
"Ministerium der Wahrheit" schwingt unter lautstarkem Applaus der
die Doofheit vergötternden, breiten Masse mit voller Kraft die Axt
u amputiert dem Internet, der großartigsten Quelle für ernsthaft
Wahrheitssuche, die es jemals gegeben hat, rigoros u kaltblütig
seine Arme. Maßnahmen, ebenso wirkungs- wie grauenvoll, dazu sind
im vollen Gange. Die Gutmenschen können aufatmen: Die Gefahren,
die für ihre verbrecherischen Ziele vom Internet ausgingen, sind
dramatisch minimiert worden. Ein enorm wichtiger Etappensieg ist
fabelhaft gelungen! Alles läuft nach Plan!