02.12.2019 - Hatespeech Sünde
Predigt 08.12.2019
Das Landgericht Freiburg (2 O 147/08, 28.04.2008) verurteilte 2008
einen Christen. Ihm wurde verboten, den Satz zu verbreiten: "Gott
werde den Mord eines ungeborenen Menschen als schwere Verfehlung -
als Todsünde - anrechnen." Bereits 1998 hatte das Landgericht
Nürnberg (8 Ns 404 Js 43127/97) einen Christen verurteilt: "Der
Angeklagte weiß genau, daß der medizinische Eingriff des
[Abtreibers] nicht lebende Menschen, sondern Embryonen betrifft."
Manche behaupten, es sei reine Sache des Menschen, wen er als Mensch
bezeichnet und wen nicht: "Wer Mensch ist, das bestimmen wir!"
Hingegen das Verbot, Abtreibung als Todsünde zu bezeichnen, ist ganz
ausdrücklich und ganz bewusst und ganz gezielt eine Rebellion direkt
gegen Gott selbst, gegen den Schöpfer und Herrscher des Weltalls.
Der Duden erklärt den Begriff "Sünde" als "Übertretung eines
göttlichen Gebots". Meyers Handlexikon (2000) erklärt den Begriff
"Sünde" als "ein das Gott-Mensch-Verhältnis störendes Handeln des
Menschen, besonders die bewusste Verletzung oder Missachtung
göttlicher Gebote." Also: "Was Gott darf, das bestimmen wir!" "Gott
ist den Menschen untertan!" Dementsprechend erklärte 2012 das
Amtsgericht Dorsten (7 Ls - 29 Js 74/08 - 43/11) einen Christen für
geisteskrank. Begründung: "Das ergibt sich daraus, dass er
grundsätzlich der Auffassung ist, dass göttliches Recht höher
einzuschätzen ist, als weltliche gesetzliche Bestimmungen." Die BRD
richtet sich damit nicht oder jedenfalls nicht vorrangig dagegen,
dass eine gesetzliche Bestimmung verletzt wurde. Sondern der
eigentliche Angriffspunkt ist Gott selbst. Gott hat keinerlei Recht,
etwas als Sünde zu verbieten oder gar zu bestrafen. Gott muss
unterwürfig vor dem Menschen niederfallen. Gott muss den Menschen
anbeten. Die BRD verhängt schlimmste Strafen dafür, dass an die
Allmacht Gottes erinnert wird. Man mag fragen, warum das Grundgesetz
mit den Worten beginnt: "Im Bewusstsein seiner Verantwortung vor
Gott" - oder wie sich das Verhalten der BRD mit ihrem Grundgesetz
vereinbaren lässt. Wie dem auch sei. Schon seit Jahrzehten verwendet
die BRD in gigantischen Mengen Steuergelder dafür, für den Gebrauch
von Kondomen zu werben. Die sog. "Bundeszentrale für gesundheitliche
Aufklärung (BZgA)" zeigt auf Plakaten Kondome, Kommentar: "Für
Engelchen und Teufelchen. Machs mit". Oder zwei sich küssende
Männer, Kommentar: "Heiße Nacht? Benutzt Kondome." Der Römische
Katechismus (3,7,3) lehrt: "Durch das Verbot des Ehebruchs wird
aber, wie die Heiligen Ambrosius und Augustinus bezeugen, alles
untersagt, was unehrbar und unzüchtig ist", also z.B. auch
Kinderschändung. Konkret zur Empfängnisverhütung lehrt Papst Pius
XI. (Casti Connubii): »Viele gehen so weit, die Nachkommenschaft
eine beschwerliche Ehelast zu nennen und den Rat zu geben, die
Eheleute sollten das Kind nicht durch ehrbare Enthaltsamkeit (die
mit beiderseitigem Einverständnis auch in der Ehe erlaubt ist),
sondern durch Verkehrung des natürlichen Aktes fernhalten. Solche
verbrecherische Freiheit nehmen einige für sich in Anspruch, weil
sie aus Widerwillen gegen den Kindersegen die Last vermeiden, aber
trotzdem die Lust genießen wollen; andere, weil sie angeblich keine
Enthaltsamkeit beobachten, aber auch nicht den Kindersegen zulassen
können, da es ihre persönlichen Verhältnisse oder die der Mutter
oder die schwierige Vermögenslage nicht gestatten. Aber es gibt
keinen auch noch so schwerwiegenden Grund, der etwas innerlich
Naturwidriges zu etwas Naturgemäßem und sittlich Gutem machen
könnte. Da nun aber der eheliche Akt seiner Natur nach zur Weckung
neuen Lebens bestimmt ist, so handeln jene, die ihn bei seinem
Vollzug absichtlich seiner natürlichen Kraft berauben, naturwidrig
und tun etwas Schimpfliches und innerlich Unsittliches. Es ist darum
auch nicht zu verwundern, daß die Hl. Schrift bezeugt, die göttliche
Majestät hasse und verabscheue solch verwerfliches Tun, ja habe es
sogar schon mit dem Tode bestraft. Darauf macht auch der hl.
Augustinus aufmerksam, wenn er schreibt: "Unerlaubt und unsittlich
ist der eheliche Verkehr selbst mit der rechtmäßigen Gattin, wenn
dabei die Weckung neuen Lebens verhütet wird. Das hat Onan, des
Judas Sohn, getan, und darum hat ihn Gott getötet." ... Jeder
Gebrauch der Ehe, bei dessen Vollzug der Akt durch die Willkür der
Menschen seiner natürlichen Kraft zur Weckung neuen Lebens beraubt
wird, verstößt gegen das Gesetz Gottes und der Natur, und die
solches tun, beflecken ihr Gewissen mit schwerer Schuld. Kraft
Unserer höchsten Autorität und wegen der Uns obliegenden Sorge um
das Heil aller Menschen ermahnen wir daher die Beichtväter und die
übrigen Seelsorger, die ihnen anvertrauten Gläubigen über dieses
schwer verpflichtende göttliche Gesetz nicht im Irrtum zu lassen,
noch mehr aber, sich selber von derartigen falschen Meinungen
freizuhalten und ihnen nicht aus Schwäche nachzugeben. Sollte aber
ein Beichtvater oder Seelenhirte, was Gott verhüte, selber die ihm
anvertrauten Gläubigen in solche Irrtümer führen oder durch seine
Zustimmung oder durch böswilliges Schweigen sie darin bestärken, so
möge er wissen, daß er dereinst Gott, dem höchsten Richter, ernste
Rechenschaft über den Mißbrauch seines Amtes wird ablegen müssen.«
Also der Papst spricht hier ausdrücklich von der Schuld vor Gott. So
schlimm die jahrzehntelange Unterdrückung von Christen auch ist:
Seit einigen Monaten tobt ein teuflischer Wahn besonders schlimm,
dass grundsätzlich jede notwendige sachliche Kritik als
"Hatespeech", als "Hasskommentar" bestraft werden soll. Politik und
Justiz gehen auf die Barrikaden gegen den Schöpfer. Es soll nicht
mehr reichen, dass die Wahrheit, dass Gott aus dem Bewusstsein
verdrängt wird. Es soll nicht mehr reichen, dass verboten wird, an
das Gesetz Gottes, an die Allmacht Gottes zu erinnern. Es ist
sicherlich furchtbar, wenn man bestraft wird dafür, dass man einen
Menschen als Menschen bezeichnet. Es ist sicherlich furchtbar, wenn
man bestraft wird dafür, dass man eine Sünde als Sünde bezeichnet.
Aber diese totale antichristliche Rebellion, die sich in immer
grausamere Wahngebilde steigert, zwingt auch immer dringlicher zur
Entscheidung. Ja, sie zwingt zum Handeln. Sollen wir durch Schweigen
andere darin bestärken, Falsches zu tun? Sollen wir durch unsere
Tatenlosigkeit begünstigen oder gar erst ermöglichen, dass andere
sich von Gottlosigkeit vergiften lassen, dass andere den
Verlockungen zur Todsünde folgen und so der ewigen Höllenstrafe
verfallen? Welche irdischen Strafen warten auf den, der den Gebrauch
von Kondomen als Todsünde bezeichnet? Und was sind wir bereit zu
ertragen, wenn uns für unseren Hinweis auf das göttliche Gesetz
irdische Nachteile drohen oder gar bereits entstanden sind? Viel zu
viele haben viel zu lange tatenlos zugesehen, wenn das Gesetz
Christi missachtet und direkt bekämpft wurde. Sollen wir uns der
politischen und richterlichen Macht, der gesellschaftlichen
Mehrheit, der Zensur der sozialen Medien unterwerfen? Sollen wir den
Kampf gegen den Allmächtigen dulden, fördern, mitkämpfen? Amen.
Kommentar Dr. Esther Lingen
Immer wieder taucht die Frage auf: "Wenn Lingen Recht hat, warum
setzt er sich dann nicht durch?" Der Inhalt dieser Predigt liefert
die Antwort! Wer ist denn schon bereit, seinem Glauben in seinem
(Intim-) Leben soviel Raum u Einfluss zu gestatten? Glauben besteht
aus Einschränkungen, Hindernissen, Verzicht, Mäßigung u
Enthaltsamkeit, und intensive, geistige Auseinandersetzung mit den
zahlreichen Inhalten der Lehre und nicht aus Happenings,
Karnevalsmessen, genereller Verblödung u Rumtreiberei. Was gefällt
einem besser? "Give me some nice religion!" Oder, platter
ausgedrückt: Rate mir gut, aber ja nicht ab! Erzähl mir nichts, was
ich nicht hören will! Nun, indem ich brutalen Themen, wie
Abtreibung, Benutzung von Kondomen, Verurteilung von Homosexualität,
einfach aus dem Weg gehe u statt dessen zur Feier des grausamen
Kreuzesopfers Christi mit Karnevalskostümen erscheine u kölsche
Schunkellieder anstimme, begeistere ich natürlich ganz anders die
breite Masse. Wer ist da aber dann der wahre u treue Priester im
Dienste u Auftrage Christi? Der Köbes in der Bütt (Tata!) oder mein
geliebter Bruder?