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    06.05.2019 - Predigt 12.05.2019 (3. Sonntag nach Ostern) Sünde Homosexualität

    "Ich ermahne euch, die ihr Fremdlinge und Pilger seid, enthaltet euch der fleischlichen Gelüste, die gegen die Seele streiten." Seit einigen Tagen bekomme ich öfters Mitteilungen von Twitter, dass gegen mich Beschwerden eingegangen sind. Darunter mein Tweet (1121052119065403393): "Wo hat Gott homosexuelle Handlungen gesegnet?" Zu dem Tweet gab es einige öffentliche Kommentare, z.B.: "Wo in der Bibel steht, dass Ihr Gott Homosexuelle NICHT mag?" Und "1. Petrus 4,8. Römer 12,9. Johannes 15,2. Johannes 4,12. Römer 13,8. Thessaloniker 3,12. Sprüche 10,12." Ein anderer gemeldeter Tweet (1121045620515594241) von mir lautet: »Unzucht ist zerstörerisch. Sexualität dient der Fortpflanzung und hat nur im Schutz des Ehebandes von Mann und Frau ihren Platz. "Hütet euch vor der Unzucht" (1 Kor 6,18). Konsum von Pornographie ist Todsünde.« Dazu stand in den öffentlichen Kommentaren: "Unzucht macht aber auch echt höllisch viel Spaß ;) Ihr Frömmler*innen solltet euch mal aus dem Liebesleben der Menschen raushalten. Ihr habt schon genug Unheil in eurer Geschichte angerichtet. Liebe kennt keine Grenzen und Lust auch nicht." Und: "Wenn Sexualität der Fortpflanzung dient - hatten Ihre Kollegen (Sie vllt. auch?) die Hoffnung, dass die vielen jungen Messdiener alle schwanger werden und der Kirche Kinder schenken? Hier der Fakt: kleine Jungen können KEINE Kinder bekommen!" Und: "das müssen sie mir zeigen, wo steht, dass #pornografie eine todsünde ist. ich kenne derer sieben, aber #pornografie ist nicht dabei. jedoch steht geschrieben: du sollst nicht falsch zeugnis reden wider deinen nächsten. mehr gibt es dazu nicht zu sagen." Zusammenfassend scheint die Argumentation gegen mich also rettungslos überwältigend und absolut unwiderlegbar: Es gibt keinerlei Anhaltspunkt dafür, weswegen homosexuelle Handlungen abzulehnen sind. Homosexualität ist völlig natürlich. Gott selbst hat homosexuelle Handlungen gesegnet. Die Kirche ist eine radikale Verbrecherorganisation, namentlich ein Kinderschänderverein, ich selbst gehöre ihr an und beteilige mich womöglich an diesen Verbrechen und habe schon von daher keinerlei Recht, irgend jemandem etwas von Moral zu erzählen. Also Schachmatt? Wer nach irdischen Maßstäben auf Nummer Sicher gehen will, fährt ohnehin am besten, jede Regung des Verstands, jede Regung des Gewissens zu unterdrücken, ja am allerbesten gar nicht erst zu ermöglichen. Man ertränkt sich regelrecht im vernunftlosen Konsumieren von allem, was "echt höllisch viel Spaß" macht. Und wird man irgendwie mit der Realität konfrontiert, wird man mit Vernunft und mit Verantwortung konfrontiert, dann stürzt man sich gierig auf und klammert sich ängstlich an solche Kommentare wie die zitierten. Allerdings bleiben trotzdem noch Fragen: Z.B.: Wieso schreibt jemand: "Wo in der Bibel steht, dass Ihr Gott Homosexuelle NICHT mag?" Es ist jedem sofort klar, dass jeder sofort klare Antworten auf diese Frage finden kann. Bibel, Katechismus und Moralhandbücher sind jedem sofort zugänglich. Wenn man diese Möglichkeit zur Bildung nicht nutzt, besteht Nicht-wissen-wollen, besteht ignorantia affectata. Diese Ignoranz vermindert niemals die Schuld, sondern vermehrt sie üblicherweise sogar. Die Fragestellung, ob Sodomie Sünde ist, ist also nur ein hartnäckiges öffentliches Bekenntnis zur hartnäckigen Ignoranz. Und was ist mit dem Kommentator, der so viele Bibelstellen aufzählt, denen zufolge Gott homosexuelle Handlungen gesegnet hat? Nehmen wir die beiden Stellen aus dem Römerbrief: 12,9: "Die Liebe sei ohne Falsch." Und 13,8: "Bleibt niemandem etwas schuldig, außer dass ihr einander liebt. Denn wer den Nächsten liebt, hat das Gesetz erfüllt." Hier steht weder etwas von Sexualität, geschweige denn von Homosexualität, noch etwas von Gottes Segen für sexuelle Handlungen. Wo ist der Bezug zu meiner Frage: "Wo hat Gott homosexuelle Handlungen gesegnet?" Fairerweise ist zuzugeben, dass Paulus in demselben Römerbrief tatsächlich etwas zur Homosexualität schreibt, u.z. 1,25-27: "Sie vertauschten den wahren Gott mit den falschen Götzen und verehrten und beteten das Geschöpf an anstatt den Schöpfer, der da hochgelobt sei in Ewigkeit. Amen. Deshalb gab sie Gott ihren schändlichen Leidenschaften preis. Ihre Weiber verkehrten den natürlichen Verkehr in den widernatürlichen. Ebenso gaben die Männer den natürlichen Verkehr mit der Frau auf und entbrannten in ihrer wilden Gier zueinander." Und der Text 1. Petrus 4,8: "Vor allem aber heget eine starke Liebe zueinander." Wieder nichts zu Sexualität, geschweige denn zu Homosexualität. Allerdings: Die Lesung des heutigen Sonntags ist aus demselben 1. Petrusbrief., darunter der eingangs zitierte Satz (1 Petrus 2,11): "Ich ermahne euch, die ihr Fremdlinge und Pilger seid, enthaltet euch der fleischlichen Gelüste, die gegen die Seele streiten." Diese Zitatensammlung beweist also nur eindrücklich, dass niemand irgendeinen Anhaltspunkt, geschweige denn einen Beweis dafür nennen kann, dass Gott homosexuelle Handlungen gesegnet hat. Und es ist Fakt, dass niemand sich irgendwie herausreden könnte, es sei für ihn nicht zu erkennen, wie Sodomie im Christentum beurteilt wird. Selbst wer die Geschichte von Sodom nicht kennt und wer die Worte Christi über Sodom nicht kennt, kann sich nicht herausreden, er könne keine Bibel und keinen Katechismus und kein Moralhandbuch finden und er wüsste auch nicht, wie man Suchmaschinen im Internet nutzt. Und der Untergang Sodoms war lange vor der Gründung der Kirche. Bleibt also nur noch der, der möchte, dass man ihm zeigt, "wo steht, dass pornografie eine todsünde ist. ich kenne derer sieben, aber pornografie ist nicht dabei." Der Kommentator präsentiert sich als Kenner der christlichen Lehre, namentlich, dass es sieben Todsünden gibt und dass Pornografie nicht dabei ist. Auch hier gilt wieder das, was zu Bibel, Katechismus, Moralhandbuch und Internet gesagt ist. Die höchst peinliche Verwechslung von einerseits Hauptsünden bzw. Quellsünden und anderseits Todsünden zeugt allerdings von ganz besonders schlimmer Ignoranz. Mehr gibt es dazu nicht zu sagen. Letztlich erschöpft sich also alles in der Behauptung: "Unzucht macht echt höllisch viel Spaß". Was ist mit "echt höllisch viel Spaß" gemeint? Zerrüttete Familien? Syphilis? Aids? Oder ganz generell der Ekel und Abscheu vor sich selbst, weil man Gott beleidigt hat? Und: Wer in seinem Leben nur "echt höllisch viel Spaß" haben will, will der auch die ewige Seligkeit des Himmels? Will er die Freundschaft mit Gott? Oder hat er den wahren Gott mit den falschen Götzen vertauscht, verehrt er und betet er das Geschöpf an anstatt den Schöpfer? Gab ihn Gott deshalb den schändlichen Leidenschaften preis? Doch so sehr die Heilige Schrift auch immer wieder mit deutlichen Worten die Unzucht verurteilt: Die christlichen Gebote erschöpfen sich nicht im Keuschheitsgebot. Unser ganzes christliches Leben, all unser Tun und Lassen, alle unsere Opfer, all unser Verzicht, alles muss grundsätzlich und letztlich bezogen sein auf Gott. Wir sind Fremdlinge und Pilger in dieser Welt. Dieses Erdenleben ist der Ort der Verbannung, ist das Tal der Tränen. Es ist Folge der Erbsünde. Auch wenn wir durch die Taufe von der Erbsünde befreit sind, so bleiben doch die ungeordneten Begierden, die fleischlichen Gelüste, die Fleischeslust. Wenn wir den wahren Gott mit den falschen Götzen vertauschen, wenn wir das Geschöpf verehren und anbeten anstatt den Schöpfer, dann verfallen wir. Ja, wir verfallen - in unserer Erkenntnis, in unserer Vernunft, in unserem Eifer für das Gute. Wir verfallen den Leidenschaften, wir verfallen dem Bösen. Wir müssen uns entscheiden, ob wir wie gute Engel auf Erden leben wollen, oder wie gefallene Engel, wie Teufel in Menschengestalt. Verfallen wir also nicht an das, was "echt höllisch viel Spaß" macht, sondern streben wir nach dem wahren Frieden und dem wahren Glück, nach der ewigen Seligkeit des Himmels. Amen.

    06.05.2019 Kommentar von Dr. Esther Lingen: In dieser Weise sollte ein katholischer Priester, dem der Glaube ohne Rücksicht auf die Unversehrtheit seiner eigenen Person einfach über alles geht, predigen. Aber die Vat-2-Dorftrottel sind dafür viel zu dumm u zu feige. Die stimmen lieber Schunkellieder an u reden dem böswilligen Mob nach dem frechen Maul. Aber gewiss, mein Bruder ist der Bösewicht, dem man den Hals umdrehen muss. Und nebenbei, an die anonymen Dreckwerfer aus der Ecke der selbsternannten, mega-feigen Traditionalisten: Eure dümmlichen Hasskommentare langweilen nur u werden Euch eines Tages noch SEHR leidtun! Was für eine widerliche, dem Gotteshass verfallene Welt!