Wozu sind wir auf Erden? Diese Frage steht am Anfang vieler
katholischer Katechismen, und oft gilt sie als typisch für den
Katholischen Katechismus von Joseph Deharbe. Die Neue Deutsche
Biographie (NDB-online) schreibt zu Joseph Deharbe: "Sein
Katechismus (1847, anonym), ausgezeichnet durch Korrektheit der
Lehre, Klarheit und Übersichtlichkeit der Darstellung, Kürze und
Bestimmtheit des Ausdrucks, hat in 5 verschiedenen Ausgaben,
zahlreichen Auflagen und Übersetzungen (in mindestens 15 Sprachen,
auch in Chinesisch und Marathi) alle bisherigen Katechismen an
Verbreitung in Europa, Asien, Nord- und Südamerika weit
übertroffen."
Auf glaubenskunde.de gibt es nun die deutsch-englische Ausgabe des
Katholischen Katechismus von Joseph Deharbe, neu bearbeitet von
mehreren katholischen Geistlichen, NewYork 1892. Das Büchlein
enthält in knappen Worten die wichtigsten Grundaussagen des
katholischen Glaubens, so dass sich vieles auswendig lernen lässt.
Es ist das Basiswissen der katholischen Religion für Grundschüler -
quasi das Einmaleins, dessen Kenntnis zur Allgemeinbildung gehört.
Andere Katechismen sind weit umfangreicher, z.B. der berühmte
Katholische Volks-Katechismus von Franz Spirago, der eine reiche
Quelle ist von wichtigen Ausführungen und Zitaten von Heiligen. Die
Lektüre des Spirago-Katechismus erfordert dementsprechend Wochen -
die Lektüre des Deharbe-Katechismus erfordert nur einen Nachmittag.
In wenigen Stunden erhält man eine erste Grundübersicht über die
Lehre der katholischen Kirche - Glaubensbekenntnis, Zehn Gebote,
Sakramente. Viele Mythen gegen den Katholizismus sind zwar an sich
schon absurd und von daher unglaubwürdig, hier wird aber auch
positiv die richtige Lehre vorgelegt.
Der Abschnitt über den Neunten Glaubensartikel - "Eine, heilige,
katholische Kirche; Gemeinschaft der Heiligen" - erläutert die vier
Merkmale der Kirche Christi: einig, heilig, katholisch, apostolisch:
"Die römisch-katholische Kirche ist einig, weil sie allezeit und
überall 1) denselben unveränderten Glauben; 2) dasselbe Opfer und
dieselben Sakramente; 3) ein gemeinsames Oberhaupt hat. ... Warum
heißt die katholische Kirche die alleinseligmachende? Weil Christus
nur sie und keine andere Kirche gestiftet hat, um die Menschen zu
Seligkeit zu führen." Dagegen die Gruppe des sog. "Zweiten
Vatikanischen Konzils" behauptet in ihren Statuten (Unitatis
Redintegratio 3), nichtkatholische Gemeinschaften seien "Mittel des
Heiles". Somit ist die Vatikanum-2-Gruppe radikal vom Glauben
abgefallen, sie besitzt nicht die Merkmale der und ist somit auch
nicht die katholische Kirche. In der Folge von Vatikanum 2 wurden
vom sog. "Papst Paul VI." die katholischen Sakramente durch
ungültige, gotteslästerliche Riten verdrängt ("Novus Ordo").
Wiederum gilt: Die Absurdität der neuen Sakramente ist unübersehbar,
z.B. bei den gotteslästerlichen "Karnevalsmessen", "Theatermessen",
"Rockmessen" mit "neugeistlichen" Liedern etc. Der katholische
Katechismus bietet hier positiv die genaue Orientierung und ist
Pflichtlektüre.