Magenschmerzen und
Magengeschwüre oft nicht richtig behandelt
- Pressemitteilung: Mangelhafte Therapie bei Helicobacter
pylori -
(Kirche zum Mitreden, 22.01.2010)
Das Bakterium Helicobacter pylori verursacht bei sehr vielen
Menschen Magenentzündungen. Obwohl dieser Zusammenhang in der
Medizin schon seit Jahrzehnten bekannt ist, unterbleibt oft die
richtige Therapie, ja sogar überhaupt die richtige Diagnose.
Wer an einer Helicobacter-Infektion erkrankt ist, kann deshalb
womöglich - wie der Verf. - über viele Jahre hinweg immer
andere Ärzte aufsuchen, die ihm allenfalls schmerzlindernde
Chemie verabreichen, aber eben das eigentliche Magenleiden nicht
wirklich kurieren. Womöglich wird der Erkrankte von seinem
Umfeld und sogar von den Ärzten nur
immer wieder hören, er solle auf eine salzarme und zuckerarme
Ernährung achten, er solle regelmäßig Sport treiben,
er solle mehr (oder weniger) Calcium einnehmen, er solle sich in
Gelassenheit üben usw. usf.
Nun, wer wirklich ein Opfer von Helicobacter pylori geworden ist,
dem werden auch diese Ratschläge nicht unbedingt sehr viel
gegen die Schmerzen helfen. Allerdings kann es sein, dass - wie beim
Verf. - bereits nach einer Woche Therapie mit Antibiotika das
Bakterium abgetötet ist; die Zeit der Magenleiden kann dann im
wesentlichen beendet sein. Schmerzlindernde Mittel, insbesondere zur
Reduzierung der Magensäureproduktion, können aber ggf.
dennoch überlegenswert sein.
Nach den Erfahrungen des Verf. besteht kein zwingender Grund, eine
sofortige erhebliche Besserung bei der Helicobacter-Therapie zu
prognostizieren. Besonders kurios ist es, wenn ein Arzt zwar
immerhin eine Helicobacter-Infektion richtig diagnostiziert hat,
sich aber dann trotzdem darauf beschränkt, den Patienten immer
wieder mit faktisch bloß schmerzlindernden Mitteln zeitweilig
etwas zu entlasten und ihn ansonsten weiter leiden zu lassen. Und
insbesondere durch die o.g. Ratschläge gegen Magenschmerzen
wird eine effektive Behandlung verhindert. Zugegeben: Man muss eine
salzarme und zuckerarme Ernährung, regelmäßigen
Sport, die richtige Calciumzufuhr und insbesondere eine angemessene
Gelassenheit nicht unbedingt von vornherein als nicht
gesundheitsfördernd einstufen; ja, sogar beschwerdefreie
Menschen könnten über diesbzgl. Änderungen ihrer
Lebensweise nachdenken, um möglichst beschwerdefrei und
leistungsfähig zu bleiben. Doch sollte man eben nicht darauf
schwören, dass dadurch auch eine Helicobacter-Infektion geheilt
wird.
Wer also von einem Bekannten Klagen über über dauerhafte
Magenschmerzen / Magengeschwüre hört, sollte ihn zuerst
einmal auf Helicobacter ansprechen. Ärzte aber, die hier bei
Diagnose oder Therapie versagen, sollten ggf. bei der
zuständigen Kammer gemeldet werden; jedenfalls ist hier
ärztliches Versagen wegen der massiven Belastung für den
Patienten und insbesondere wegen der weithin bekannten medizinischen
Zusammenhänge nicht leicht zu entschuldigen.
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