Predigt am 12.03.2006
- 2. Fastensonntag, sd; 1 Thess 4,1-7; Mt 17,1-9 -
(Kirche zum Mitreden, 11.03.2006)
Wörter: 1201
"Dieser ist mein geliebter Sohn, an dem Ich Mein Wohlgefallen habe; Ihn
sollt ihr hören." Im zweiten Artikel des Apostolischen
Glaubensbekenntnis bekennen wir unseren Glauben an Jesus Christus,
Gottes eingeborenen Sohn, unseren Herrn. Der Römische Katechismus
führt zu diesem Glaubensartikel aus: "Mit diesen Worten werden den
Gläubigen höhere Geheimnisse von Jesus zu glauben und zu
betrachten vorgestellt; nämlich, dass er Sohn Gottes ist und
wahrer Gott, wie es der Vater ist, der ihn von Ewigkeit gezeugt hat.
Ausserdem bekennen wir ihn als die zweite Person der göttlichen
Dreifaltigkeit, welche den beiden anderen durchaus gleich ist; denn in
den göttlichen Personn kann nichts Ungleiches oder
Unähnliches sein oder auch nur gedacht werden, da wir nur eine
Wesenheit, Willen und Macht aller anerkennen" (1,3,8). Dass wir an die
Gottheit Christi glauben, gründet sich u.a. auf folgende
Hauptbeweise: die Weissagungen des Alten Testamentes über den
Messias, die Wunder Jesu und der Apostel, das Zeugnis des Vaters:
"Dieser ist mein geliebter Sohn, an dem Ich Mein Wohlgefallen habe; Ihn
sollt ihr hören." Was es bedeutet, an Jesus Christus, Gottes
eingeborenen Sohn, unseren Herrn, zu glauben, wird in einem anderen
katholischen Katechismus (Gasparri) so formuliert: "Jesus Christus
heißt 'unser Herr', weil er selber als Gott Schöpfer und
Erhalter aller Geschöpfe ist und alle Macht über sie inne
hat, und weil er als Gottmensch Erlöser aller Menschen ist,
weswegen er mit Recht als 'König der Könige und Herr der
Herren' sowohl bezeichnet als auch verehrt wird" (85). Da Jesus
Christus "König der Könige und Herr der Herren" ist, ist
über das Verhältnis von Kirche und Staat notwendig
festzustellen: "Die von Jesus Christus gestiftete Kirche ist vom Staat
verschieden; indes sind Kirche und Staat nicht voneinander getrennt,
und es wäre ein Unrecht, wenn man die Trennung durchführen
wollte"; sowie: "die das Heil der Seelen und den Klerus betreffenden
Angelegenheiten unterliegen der Gewalt der Kirche", und: "Die Kirche
ist zu einer Entscheidung auch in Angelegenheiten bürgerlichen und
politischen Charakters zuständig, wenn diese Angelegenheiten mit
der Glaubens- und Sittennorm und darum mit dem Seelenheil in
Zusammenhang stehen" (166-8).
Wie es scheint, weiß heute kaum noch jemand um diese elementaren
Zusammenhänge. Wer aber noch die Wahrheit kennt und sie
verbreitet, der wird dafür privat und sogar öffentlich
verleumdet und brutal bekämpft. Die allgemeine Verwirrung
schlägt sich z.B. im "Karikaturen-Streit" nieder: Schon seit
Wochen werden in den Medien die "Mohammed-Karikaturen" thematisiert.
Eigentlich findet darüber praktisch gar keine Diskussion statt,
sondern vielmehr werden immer wieder unsinnige Gedankenansätze mit
noch unsinnigeren Schlussfolgerungen aus diesen Ansätzen
breitgetreten. Ein beliebtes Sprüchlein dabei ist: Entweder man
muss alles verbieten oder alles erlauben. Das soll konkret bedeuten:
Wenn Mohammed verspottet werden darf, dann darf auch Christus
verspottet werden; wenn Mohammed nicht verspottet werden darf, dann
darf auch Christus nicht verspottet werden. Oder in der Frage, ob
muslimische Beamtinnen das Kopftuch tragen dürfen: Wenn Kleriker
ihre Priesterkleidung tragen dürfen, dann dürfen auch
muslimische Frauen das Kopftuch tragen. Wenn Frauen das Kopftuch nicht
tragen dürfen, dann dürfen Priester auch keinen
Priesterkragen tragen. Eine solche Gleichmacherei der christlichen und
der islamischen Religion ist mit gesundem Verstand absolut unvereinbar,
denn Gott und Allah stehen nicht auf einer Stufe. Gott ist der
Allmächtige, der Schöpfer des Himmels und der Erde; wer aber
ist Allah? In einem Lehrbuch über das Christentum gibt es eine
kleine Übersicht: »Mohammed lernte in den jüngeren
Jahren auf seinen Handelsreisen außerdem den reinen Monotheismus
des Judentums und des Christentums kennen und erfaßte es als
seine Lebensaufgabe, den in Arabien längst eingedrungenen Irrtum
des Vielgötterglaubens auszurotten. So stellte er als der
Beauftragte Gottes, für den er sich in seiner ernsten
Religiosität erachtete, die Grundlehre auf: "Es ist kein Gott
außer Allah, und Mohammed ist sein Gesandter." Dieses
Glaubensbekenntnis erhob er zu den 5 bevorzugten "frommen Leistungen"
oder den 5 "Pfeilern" seiner neuen Religion. Als Zentraldogma seiner
Lehre wurde es alsbald und bis zum heutigen Tage von dem
öffentlichen Ausrufer des täglichen fünfmaligen Gebetes
von den Minaretts herab den Anhängern seiner Religion
förmlich eingehämmert. Zugleich gilt der oberste Glaubenssatz
als Fanal im heiligen Krieg gegen alle Feinde des Islam. Da Mohammed
weder die Schriften des Alten noch des Neuen Testamentes zu lesen
verstand und speziell vom Christentum nur oberflächlich
unterrichtet war, lehnte er den christlichen Gottesbegriff nach dem
Zeugnis der 5. und 116. Sure des Koran ab. Die 112. Sure des heiligen
Buches prägt dem Christentum gegenüber den Eingottglauben in
der Form aus: "Allah ist der eine Gott, er zeugt nicht, und er wird
nicht gezeugt." Damit war die leidenschaftliche Kampfstellung gegen die
christliche Gotteslehre bezogen, deren Dreifaltigkeitsgeheimnis als
Vielgötterglaube verabscheut wird. Die Lehre von der Gottheit
Jesu, den Mohammed als Gesandten Gottes gelten läßt, und
ebenso die Lehre von seiner Kreuzigung hält der fanatische
Vorkämpfer für den Monotheismus für die verderblichste
Blasphemie" (Riedmann). Wenn man die alttestamentlichen Weissagungen
über Jesus sowie die Wunder Jesu und seiner Jünger als
Beweise für die Gottheit Christi betrachtet, wird man fragen
müssen, welche Weissagungen auf Mohammed hindeuten und welche
Wunder Mohammed und seine Jünger gewirkt haben. Die offenkundige
Wahrheit über den Islam wurde allerdings von einer international
tätigen Firma (V2-Sekte) direkt in ihrem Gründungsmanifest
geleugnet: Die Firma erklärte, dass die Muslim "den alleinigen
Gott anbeten, den lebendigen und in sich seienden, barmherzigen und
allmächtigen, den Schöpfer Himmels und der Erde, der zu den
Menschen gesprochen hat." In der Umnachtung dieser Lehre lässt
sich dann tatsächlich kaum begründen, warum der Islam etwas
dürfen oder nicht dürfen soll, was das Christentum darf oder
nicht darf. Kurzum: Der absolut lebensnotwendige Aspekt der objektiven
Wahrheit wird von dieser Firma fanatisch bekämpft. Dann wundert es
auch nicht, dass ein früheres sichtbares Oberhaupt dieser Firma
(Wojtyla) den Koran geküsst hat, Segensgebete für den Islam
gesprochen hat, dass die Firma sich für Islam-Unterricht an
Schulen und für den Bau von Moscheen einsetzt. Und was Karikaturen
betrifft: Weil es zu den ideologischen Pfeilern der Firma gehört,
Gotteslästerung zu betreiben, bedient sie sich auch gerne der
Karikaturen. Um nur einen Fall zu nennen: In ihrem eigenen Verlag
(Weltbild) preist die Firma ein Buch an: Ȇber "Die 10
Gebote" haben Sie Tränen gelacht! Und jetzt wollen alle mehr von
dem zeichnenden Theologiestudenten Hobse. "Das jüngste Gericht"
erzählt, wie es dem armen Sünderlein "Frerix" zwischen Himmel
und Hölle ergeht. Bei der Apokalypse hört der Spaß auf?
Von wegen! Der begnadete Cartoonist Hobse schafft es, selbst den vier
apokalyptischen Reitern eine heitere Seite abzugewinnen. Lesen und
staunen Sie also, wie · sich die himmlische Truppe um den Thron
Gottes versammelt · wie Gott dem "geschlachteten" Lamm das Buch
mit den sieben Siegeln übergibt · gewaltige Erdbeben
(mindestens Richterskala 12) die Erde erschüttern · die
sieben Engel ihren "Apokalypso" blasen · und schließlich
alles doch noch ein gutes Ende nimmt.«
Auch wenn die Wahrheitsfrage in der Öffentlichkeit - oft gewaltsam
- unterdrückt wird, können wir Christen nicht darauf
verzichten. "Dieser ist mein geliebter Sohn, an dem Ich Mein
Wohlgefallen habe; Ihn sollt ihr hören." Das Wort des Vaters ist
nicht nur für die Apostel von Bedeutung, sondern für alle
Menschen. Lassen wir uns von dem Wirrwarr der Gleichmacherei nicht
vergiften. Hören wir, was Christus uns sagt. Verehren wir Christus
so, wie es der Wahrheit angemessen ist, nämlich als "König
der Könige und Herr der Herren", damit wir dereinst Gnade finden,
wenn er uns vor seinen Richterthron ruft. Amen.
S. auch: Gotteslästerung in Staat und
V2-Sekte
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