Beispiel 1)
"Wir haben einen Traum, der macht nicht blind, wir sehen. Befrei' uns,
Herr, befreie uns.
Wir haben einen Traum, der macht nicht taub, wir hören. Befrei'
uns, Herr, befreie uns.
Wir haben einen Traum, der macht nicht stumm, wir rufen. Befrei' uns,
Herr, befreie uns.
Wir haben einen Traum, der lähmt uns nicht, wir handeln. Befrei'
uns, Herr, befreie uns."
Beispiel 2)
"Unsere Hoffnung bezwingt die schwarze Angt. Wir sehen schon den Regenbogen
des Bundes.
Wir träumen die Zukunft, die menschlich wird mit dir, weil du
unser Gott bist.
Unsere Hoffnung gewinnt das neue Land. Es leuchtet schon im Regenbogen
alle Welt.
Wir träumen die Schöpfung, die vollendet wird in dir, weil
du unser Gott bist."
Beispiel 3)
"Ich habe mir ein Floß gebaut, ein Floß für meine
Träume
ich laß den grauen Glauben dort und träume und träume
und träume und träume."
Alles nur geträumt?
Wie eine Schlammlawine greift die Verwendung des neugeistlichen Liedes in der Konzilsliturgie um sich. Es gibt reichlich Möchtegernkünstler, die sich an dieser Müllproduktion enthusiastisch beteiligen. Immerhin können diese Konzilslieder dazu dienen, auch eingefleischten Wojtyla-Anhängern klar zu machen, was für ein Affentheater in der Konzilssekte gespielt wird. Die Zahl der Konzilslieder ist inzwischen Legion, es können hier nur wenige Beispiele angeführt werden. Im konziliaren Trend bleiben in den Liedtexten einige Aussagen in der Schwebe; doch spätestens, wenn man auch in anderen verbreiteten Liedern etwa die Gewichtung bestimmter Kernbegriffe (z.B. "Suchen" statt Glauben) betrachtet, wird man die hier in aller Kürze getroffenen Beurteilungen nachvollziehen können.
Oft werden Lieder so konzipiert, daß sie in einer Weise verstanden werden können, die das Christentum ins Lächerliche zieht, z.B. die beiden Lieder über Jesus Christus (falls er damit überhaupt gemeint sein soll!):
"Einer hat uns angesteckt" (Gesundheit!).
"Sie sagen, er ist ja nur ein Einzelfall,
wir aber sagen, er steckt an" (Krankheit Christentum).
Wie auch in den o.g. Träumereien erkenntlich, kann die Konzilssekte mit dem Glauben, dem Depositum Fidei, nichts anfangen; solche spießerischen Formulierungen wie: "Ich glaube an Gott", sind für Konzilskatholiken ein Greuel - Alternativen müssen her:
"Suchen und fragen, hoffen und seh´n,
aneinander glauben und sich versteh´n,
lachen, sich öffnen, tanzen, befrei´n,
so spricht Gott sein Ja, es stirbt unser Nein."
Have fun! Man vergleiche:
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Suchen und fragen | Der Glaube ist das feste Vertrauen auf das, was man erhofft, die Überzeugung von dem, was man nicht sieht ... Ohne Glauben aber ist es unmöglich, Gott zu gefallen. Denn wer Gott nahen will, muß glauben, daß er ist und daß er denen, die ihn suchen, ein Vergelter ist (Hebr 11,1.6). |
aneinander glauben | Ihr glaubt an Gott, glaubt auch an mich! (Joh 14,2). |
lachen, sich öffnen, tanzen, befrei´n | In den Tagen vor der Sintflut schmausten und tranken sie, nahmen zur Ehe und gaben zur Ehe bis zu dem Tag, da Noe in die Arche ging; und sie kamen nicht zur Einsicht, bis die Sintflut hereinbrach und alles hinwegraffte (Mt 24,38f). |
"Es gibt ein Haus, das lebt,
aus lauter bunten Steinen,
aus großen und aus kleinen,
eins, das lebendig ist".
Jeder kann sich entscheiden: Man kann mit der Konzilssekte träumen,
da ist es heimelig, gesellschaftlich relativ unbedenklich und v.a. alles
unverbindlich, wie neuerdings die vatikanische "Instruktion" über
die Laienfrage und die dadurch weiter angeschürte Revolution gegen
jegliche Reglementierung eindringlich vor Augen geführt hat.
Oder man folgt den Weisungen Jesu: "Seid achtsam, wachet und betet:
denn ihr wißt nicht, wann die Zeit da ist. Es ist wie bei einem Mann,
der auf Reisen ging. Als er sein Haus verließ, übergab er seinen
Knechten die Verwaltung, wies jedem seine Aufgabe an und trug dem Türhüter
auf, wachsam zu sein. Seid also wachsam! Denn ihr wißt nicht, wann
der Hausherr kommt, ob am Abend oder um Mitternacht oder beim Hahnenschrei
oder am Morgen. Er könnte ja unvermutet kommen und euch schlafend
antreffen. Was ich euch sage, das sage ich allen: Seid wachsam!" (Mk 13,33-37).