Richard Dawkins, Der Gotteswahn
- Eine Würdigung durch Leo G. Schüchter -
(Kirche zum Mitreden, 02.12.2007)
Nachfolgender Text erschien bei kreuz.net am 22. November 2007; die
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Religion ist bewußter Betrug
Es gibt nichts
Gefährlicheres als Obskurantisten wie Richard Dawkins, die mit
ihrem aggressiven Atheismus die gottlose Gewaltbereitschaft
verheimlichen. Von Leo G. Schüchter. (kreuz.net)
In seinem Hetzbuch "Der Gotteswahn" schiebt der Religionshasser Richard
Dawkins fast alles Elend dieser Welt den Religionen – insbesondere dem
Christentum – in die Schuhe.
Dagegen würden naturwissenschaftlich gebildete Atheisten,
Agnostiker und Religionshasser Frieden, Freude, Freiheit und
Fortschritt über die Menschheit bringen.
Doch was ist mit den atheistischen Diktatoren des 20. Jahrhunderts, die
mehr Menschen umgebracht haben als alle Regime vor ihnen
zusammengenommen?
Dawkins gibt auf diese Frage eine Antwort von verblüffender
Schlichtheit:
Stalin sei tatsächlich Atheist gewesen. Aber es gebe kein Indiz
dafür, daß sein Atheismus das Motiv für seine
beispiellose Brutalität gewesen sei – flötet Dawkins auf
Seite 379 seines Buches.
Der gelernte Biologe braucht keine Beweise für seine Reinwaschung
des Atheismus: Die Behauptung allein genügt ihm.
Weiterhin glaubt Dawkins: "Daß ein Krieg im Namen des Atheismus
geführt würde, kann ich mir nicht vorstellen."
Die mangelnde Vorstellungskraft des Flachdenkers Dawkins ersetzt auch
hier die historische Analyse.
Ein Beispiel sind die russischen Bolschewiken. Schon bei der ersten
großen Welle des roten Terrors nach der Oktoberrevolution wurden
zahllose Priester, Mönche und Nonnen niedergemetzelt.
In den Jahren 1922 und 1923 starben mehr als 8000 orthodoxe Geistliche
durch den roten Terror. Eine noch größere Zahl verschwand in
Konzentrationslagern und Gefängnissen.
Gleichzeitig schändeten die Kommunisten Kirchengebäude,
raubten Kircheneigentum und zerschossen Ikonen.
Ist es kein Indiz für atheistisch motivierte Schandtaten, wenn
unter den beiden Menschheitsverbrechern Wladimir Lenin († 1924) und
Joseph Stalin († 1953) mehr als 40.000 Sakralbauten vernichtet wurden?
Der russische Staatsterrorist Lenin wollte die Religion vernichten.
Der ungläubige Jude Leo Trotzki († 1940) nannte die Revolution den
Prozeß, mit dem das "Rußland der Ikonen und Kakerlaken"
ausgemerzt werden solle.
1928 forderten von den Kommunisten eingesetzte Gottlosenverbände
die endgültige Ausrottung der Religion in der Sowjetunion.
Eine neue Welle der Christenverfolgung begann.
Als Zeichen der Dechristianisierung des Landes sollten Bilder der
Verbrecher Lenin und Stalin die Ikonen in Wohnstuben und
Versammlungsräumen ersetzen.
Vielleicht hilft es der mangelnden Vorstellungskraft eines Dawkins,
wenn er an den stalinistischen Bürgerkrieg gegen die orthodoxe
Kirche denkt, bei dem 96.000 Geistliche, Diakone und Mönche
abgeschlachtet wurden.
Dawkins sollte sich auch an die kommunistischen Banditen erinnern, die
im Spanischen Bürgerkrieg mehr als 7.000 Priester und Nonnen
umbrachten sowie Kirchen und kirchliche Kulturgüter
zerstörten.
Lenin und Stalin handelten als marxistischen Ideologen. Bei ihnen stand
der Kampf gegen die Religion an allererster Stelle.
Schon in seinen Frühschriften hatte der kommunistische
Chef-Ideologe Karl Marx († 1883) den Kampf gegen die Religion an erste
Stelle gesetzt.
Der Kampf gegen die verkehrte Welt von Ausbeutung müsse mit dem
Kampf gegen die verkehrten Religionsvorstellungen beginnen. Die Kritik
der Politik wollte Marx mit der Kritik der Religion anfangen lassen.
Lenin hatte Marx' Wort von der Religion als Opium des Volkes noch
einmal verschärft mit der Wendung, Religion sei bewußter
Betrug – Opium für das Volk.
Mit dieser Betrugsthese zeigte sich Lenin als ein gelehriger
Schüler aufklärerischer Kirchenhasser wie Denis Diderot (†
1784) und Voltaire († 1778).
Die Französische Aufklärung macht mit ihrer satanischen
Revolution des Atheismus gegen Religion und Kirche den Anfang.
Voltaire gab die Parole aus, die später in Europa eine breite
Schneise der Zerstörung anrichtete: 'Zerschmettert die Infame
[Kirche]!'
Im Kampf der Französischen Revolution gegen das französische
Volk wurde dieses atheistisch motivierte Programm erstmals blutige
Wirklichkeit.
Tausende von Bischöfen und Priestern, Mönchen und Nonnen
wurden hingerichtet, Hunderttausende von Katholiken getötet.
In der Zeit der Schreckensherrschaft wollte man das Christentum in
Frankreich vernichten.
Es gibt nichts Gefährlicheres als Obskurantisten wie Dawkins, die
mit ihrem aggressiven Atheismus die Gewaltträchtigkeit ihrer
eigenen Geschichte und Gegenwart leugnen.
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