Lady Diana und Mutter Teresa

Die "Königin der Herzen" und der "Engel der Armen"

(Internet, 03.01.1998)
diana Mutter Teresa bei G.
Zum Jahresende bieten viele Fernsehsender und Zeitungen einen Jahresrückblick an, bei dem die medienwirksamsten Ereignisse noch einmal erwähnt werden. In der Medienwelt 1997 dürften zwei Nachrichten im Mittelpunkt gestanden haben: Der Tod von Lady Diana Spencer, Ex-Frau von Prinz Charles, und der Tod von Agnes Gonxha Bojaxhiu, die sich gerne „Mutter Teresa“ nennen ließ und auch wohl eher unter diesem Pseudonym bekannt ist. Der Einfachheit halber verwenden wir im weiteren die Namen „Diana“ und „Teresa“.
Diana und Teresa besaßen bereits zu Lebzeiten quasi legendären Charakter; Diana war beliebt als Modeprinzessin mit „sozialem Engagement“, Teresa lebte in Armut und kümmerte sich um die Kranken und Sterbenden in den Straßen Kalkuttas. Während Diana als Vorbild für Menschlichkeit im allgemeinen gilt, wurde Teresa für viele zum Inbegriff der christlichen Nächstenliebe. Die beiden sind sich auch (wenigstens) einmal begegnet, wobei sie ein gemeinsames Interesse bekundeten, u.z. den Notleidenden zu helfen.
Wir wollen an dieser Stelle einmal die Frage in den Raum stellen, ob die in den Medien und in den Köpfen sehr vieler verbreitete Auffassung über die "Menschlichkeit" und "Christlichkeit" dieser beiden Frauen nicht vielleicht zu Unrecht bestehen und entweder auf direkt falschen Vorstellungen oder auf hartnäckiger Ignoranz den Fakten gegenüber beruhen könnte. Der "homosexuelle" Rocksänger Elton John behauptet in einem seiner erfolgreichsten Songs, Diana gehöre zum Himmel, und die Sterne buchstabierten ihren Namen ("Candle in the wind") - na, Elton John muß es ja wissen. Trotz dieser kühnen Äußerungen wurde er kürzlich von Queen Elisabeth zum Ritter geschlagen und setzt nun ein "Sir" vor seinen Namen. Bei Teresa wird eine Seligsprechung in Rekordzeit erwartet, wie sie Rom z.B. bei dem Kirchenhasser Josemaría Escriva de Balaguer (Gründer des "Opus Dei" ["Werk Gottes"; welcher "Gott" ist hier wohl gemeint?!]) durchgeführt hat.
Selbstverständlich dürfen und können wir nicht über Lebende oder Verstorbene richten. Wenn wir nun einige Hintergrundinformation zur richtigen Einordnung der Verhaltensweisen von Diana und Teresa angeben, dann beschränken wir uns auf objektive Fakten. Wir lassen unbeantwortet, inwieweit sich diese Frauen schwere Schuld zugezogen haben - denn Sünde setzt immer auch klare Erkenntnis voraus - und ob nicht vielleicht noch vor dem Tod Reue über das Begangene erweckt wurde. Wie unwahrscheinlich diese Reue in beiden Fällen auch erscheinen mag - wir wissen nicht, wie Diana und Teresa nun vor den Richterstuhl Gottes getreten sind.
Zunächst zu Diana: Diana Spencer gehörte der sog. "Anglikanischen Kirche" an. Jede Glaubensgemeinschaft außer der römisch-katholischen Kirche kann leicht als trügerisches Menschenwerk entlarvt werden, oft genug lassen sich Namen von ganz konkreten Geistesgestörten (z.B. Martin Luther) nennen, wenn man die Entstehung dieser Sekten untersucht. Im Falle der Anglikanischen Sekte ist es besonders leicht, ihren antichristlichen Ursprung aufzuzeigen.
Papst Klemens VIII. weigerte sich, die Ehescheidung des englischen Königs Heinrich VIII. anzuerkennen, woraufhin sich Heinrich kurzerhand selbst zum Kirchenoberhaupt (der englischen Kirche, ecclesia anglicana) ernannte; bei einer Versammlung der englischen Geistlichkeit in Canterbury (1531) genehmigten fast alle Kleriker diese schismatische Haltung des Königs. 1533 verhängte Klemens über Heinrich die Exkommunikation, und im Folgejahr verwarf die hohe Geistlichkeit Englands die päpstliche Autorität vollends. Der einzige Bischof, der sich gegen diese Entwicklung stellte, war John Fisher, der als Märtyrer starb. Ein weiterer bekannter Märtyrer dieser Zeit ist Sir Thomas More (latinisiert: Thomas Morus), der Kanzler des Königs und berühmter Humanist, ein Freund des Erasmus von Rotterdam.
Dem blinden Wüten Heinrichs fielen mehrere Klöster, deren Eigentum konfisziert wurde, zum Opfer; verschiedene Formen der Gottesverehrung wurden mit diabolischem Eifer bekämpft (z.B. durch Zerstörung von Heiligenschreinen und Verbot von Wallfahrten). König Eduard VI. (1547-1553; gestorben im Alter von 16 Jahren) holte dann protestantische Theologen nach England, und immer tiefer versank die englische Glaubensgemeinschaft in Gottlosigkeit. Damit verbunden waren auch weitere Spaltungen der anglikanischen Kirche in weitere Splittergruppen, etwa die "Evangelikalen" oder die "Hochkirche". Anders als z.B. die "orthodoxen" Gemeinschaften besitzt die anglikanische Kirche keine gültig geweihten Kleriker mehr, wie Papst Leo XIII. erklärt hat (s. dazu unseren Text über die Intention bei der Sakramentenspendung). Mittlerweile gibt es auch "Priesterinnen" in der anglikanischen Sekte; diese Ladies scheinen - einem bekannten Photo nach zu urteilen - recht happy über ihren vermeintlichen Klerikerstatus zu sein.
Die "Anglikanische Kirche" ist also nur zu einem Zweck entstanden: Heinrich VIII. wollte die göttliche Ordnung, derzufolge die Ehe unauflöslich ist, aushebeln, d.h. das Prinzip der "Anglikanischen Kirche" ist der Ehebruch. Der Fall Heinrich VIII. zeigt eindrücklich, wie weit man kommen kann, wenn man ein Gebot Christi leugnet. Es gab verschiedene Versuche, die Entstehung und Existenz der "Anglikanischen Kirche" als Willen Gottes auszugeben. Der bekannteste und wohl auch talentierteste anglikanische Theologe dürfte John Henry Newman gewesen sein. Als einerseits kluger Kopf und andererseits auch tieffrommer Mensch machte er sich ans Werk, den Weg der Anglikanischen Kirche als den einzig richtigen zu erweisen - mit dem Ergebnis, daß Newman zur römisch-katholischen Kirche konvertierte. Papst Leo XIII. erhob Newman zum Kardinal, und die Kirche verdankt Newman viele Texte von bestechender theologischer Schärfe und beeindruckend tiefer Spiritualität.
Wie hat Diana nun gelebt? Zunächst einmal - als Anglikanerin, womit sie Ehebruch und generell Verrat an Christus billigt. Wie genau hat sie es dann mit der ehelichen Treue genommen? Glaubt man ihren eigenen Worten, dann hat sie mit mehreren Männern Ehebruch begangen. Eine Ehebrecherin "Königin der Herzen"? Jedenfalls nicht Königin meines Herzens! Außerdem ist es bekanntlich schwer für einen Reichen, in das Himmelreich zu gelangen. Reichtum kann zu Maßlosigkeit und Genußsucht führen; inwieweit Diana diesbezüglich den Bogen überspannt hat, wird sie jetzt wohl selber wissen.
Nun zu Teresa: Lange Jahre stand sie dem Orden der "Missionarinnen der Nächstenliebe" vor, den sie bereits 1950 - also noch unter Papst Pius XII. (gest. 1958)! - gegründet hatte. Zunächst schien es sich dabei um eine christliche Einrichtung mit Schwerpunkt Krankendienst zu handeln, doch mit dem Eintritt der Sedisvakanz konnte Teresa ihre wahren Absichten offen kundgeben: Sie wollte nach eigenem Bekenntnis aus einem guten Hindu einen besseren Hindu machen! Der Begriff "Missionarin der Nächstenliebe" ist also völlig irreführend; zunächst geht es nicht mehr um Mission (Ausbreitung des christlichen Glaubens), und folglich auch nicht mehr um die christliche Nächstenliebe, sondern um eine säkularisiert-verzerrte Form der Nächstenliebe, die dem Christentum fremd ist. Grundsätzlich gilt der Aufruf zu Werken der Barmherzigkeit gegenüber jedem, d.h. auch Akatholiken gegenüber. Es wäre daher tatsächlich höchst verwerflich gewesen, wenn die Christen zur Hitler-Zeit den Juden die Hilfe verweigert hätten. Aber das kostbarste Gut ist nicht das Leben oder die Gesundheit, wie es uns C-Politiker glauben machen wollen, sondern der römisch-katholische Glaube. Je nach den Möglichkeiten muß man also darauf hinarbeiten, daß der wahre Glaube bekannt wird. Missionsstationen in Armengebieten tragen bereits durch die rein leiblichen Werke der christlichen Barmherzigkeit den Glauben weiter, und der Glaube muß sich ja auch in guten Werken niederschlagen, zudem darf ja auch niemand zur Annahme des Glaubens irgendwie gezwungen werden; es besteht aber die Gefahr, daß die Werke der leiblichen Barmherzigkeit entwurzelt werden und damit letztlich fruchtlos bleiben in der alles entscheidenden Frage nach der ewigen Glückseligkeit. "Vatikanum II" hat diese unverzichtbare Verbindung von Glauben und Wissen geleugnet und bekämpft (s. unseren Text über die Sedisvakanz); Teresa fuhr auf genau dieser Schiene einer "gottlosen Nächstenliebe", indem sie nicht nur keine Anstrengungen unternahm, Hindus zur Umkehr zu bewegen, sondern die Hindus geradezu ermutigte, ihrer falschen Religion weiter anzugehören.
Einige kurze Informationen zum Hinduismus: Diese indische Religion hat verschiedene Ausrichtungen, die aber alle polytheistisch (Polytheismus: Glaube an mehrere Götter) geprägt sind; es gibt dualistische Systeme (gutes und böses Prinzip) ebenso wie die Verehrung von vielen Göttern und Dämonen. Im Hinduismus wurde viel über das sog. "kosmische Ei" sinniert: Die Welt ist ein riesiges Ei, das von dem Gott Brahma aus dem Urstoff gebildet wurde und irgendwann in sich zusammenfallen wird. Besonders bekannt ist der Begriff des "Karma": Quasi automatisch findet bei einer "Wiedergeburt" eine Bestrafung / Belohnung für das früher geführte Leben statt. Alles in allem also eine Religion ohne Sinn und Verstand, die sich - deswegen - in keiner Hinsicht mit dem Christentum vereinbaren läßt. Um so ungeheuerlicher dann die Lügen von "Vatikanum II": "So erforschen im Hinduismus die Menschen das göttliche Geheimnis und bringen es in einem unerschöpflichen Reichtum von Mythen und in tiefdringenden philosophischen Versuchen zum Ausdruck und suchen durch aszetische Lebensformen oder tiefe Meditation oder liebend-vertrauende Zuflucht zu Gott Befreiung von der Enge und Beschränktheit unserer Lage" (Nostra Aetate (Über die nichtchristlichen Religionen) 2, zit. nach K. Rahner, H. Vorgrimler (Hgg.), Kleines Konzilskompendium, Freiburg (19) 1986, 356).
Im Zuge der Hinduismus-freundlichen Haltung hat Teresa Feuerbestattungen durchgeführt: Leichenverbrennungen sind von kirchlicher Seite verboten; dem Wunsch nach Feuerbestattung darf man nicht nachkommen. Ferner hat sie zusammen mit dem berühmt-berüchtigten Gründer der Taizé-Sekte, "Frère Roger", ein Buch (über Maria) herausgegeben und damit dokumentiert, daß sie und Roger Schutz am selben Strang ziehen: Weg von der römisch-katholischen Kirche! Teresa, der "Engel der Armen"? Was für ein Engel mag das gewesen sein?
Wir stellen hier keine detaillierte Liste auf, gegen welche christlichen Gebote Diana und Teresa in welchem Umfang verstoßen haben. Wir möchten nur zum Nachdenken darüber anregen, ob die Glorifizierung dieser beiden Frauen berechtigt ist. Falls diese Glorifizierung unberechtigt sein sollte, wie ist sie dann trotzdem in solch großem Umfang möglich?

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