Tageszeitung "Die Zeit" und
Homosexualität
- Pressemeldung: Menschenrechtsverletzung und Zensur -
(Kirche zum Mitreden, 25.01.2013)
"Gesetz gegen Homosexuelle in Russland. Wo bleibt der deutsche
Protest? In Russland soll Propaganda für Homosexualität
unter Strafe gestellt werden – ein Verstoß gegen
Menschenrechte." So titelte die "Zeit" am 25.01.2013, 14:48 Uhr.
Selben Tags um 17:07 Uhr trug der Verf., angemeldet als
Pater_Lingen, in der dazugehörigen Diskussion den Kommentar Nr.
70. ein:
»"Homosexualität" ist kein Menschenrecht - 1. Entgegen
der Behauptunng der "Zeit" ist in keiner Menschenrechtskonvention
"Homosexualität" als "Menschenrecht" deklariert. Bereits
deshalb fällt der ganze "Zeit"-Artikel rettungslos vollkommen
in sich zusammen. 2. Und selbst wenn irgendeines Tages so eine
"Konvention" fabriziert und sogar von Milliarden Menschen
eigenhändig unterschrieben wäre: Es gibt kein
Menschenrecht, das dem Naturrecht widerspricht. Und die
Sexualität dient nun einmal der Fortpflanzung. D.h. jede
sexuelle Handlung, die in sich zwingend völlig ungeeignet ist,
das eigentliche Sinnziel der Sexualität zu erreichen, ist und
bleibt menschenrechtswidrig.«
Genau zwei Stunden später besuchte der Verf. nochmals die Seite
und stellte fest:
1. Der Kommentar hatte zwei Leserempfehlungen erhalten.
2. Der Kommentar war gelöscht worden. Statt dessen fand sich
nur noch der Eintrag "[...] Entfernt, diskriminierend. Die
Redaktion/fk."
3. Der Verf. war als Diskutant von der "Zeit" gesperrt und sein
Profil war gelöscht worden.
Aha! Man bedenke diesen Vorgang bitte in aller Ruhe und
Nüchternheit:
In dem kleinen "Zeit"-Artikel wird zwar immer und immer wieder
behauptet, dass Homosexualität ein Menschenrecht sei. Der
genaue Artikel in der Konvention wird aber nirgends angegeben,
geschweige denn zitiert. Lt. "Zeit" begeht Russland mit der
Homo-Gesetzgebung "einen eindeutigen Verstoß gegen die
europäische Menschenrechtskonvention, die auch Russland
unterschrieben hat. Sie verlangt, dass Schwule und Lesben vor jeder
Form von Diskriminierung geschützt werden." Nun, die
"Konvention zum Schutze der Menschenrechte und Grundfreiheiten in
der Fassung des Protokolls Nr. 11" ("Convention for the Protection
of Human Rights and Fundamental Freedoms as amended by Protocols No.
11 and No. 14") kann jeder im Internet nachlesen. Man suche im
jeweiligen Volltext der Konvention ganz einfach nach "homosexuell" /
"homosexual", "schwul" / "gay", "lesbisch" / "lesbian".
Überraschung: Keine einzige Fundstelle! Immerhin: In der
englischen Fassung steht das Wort "sex" in Artikel 14: "Prohibition
of discrimination - The enjoyment of the rights and freedoms set
forth in this Convention shall be secured without discrimination on
any ground such as sex, race, colour, language, religion, political
or other opinion, national or social origin, association with a
national minority, property, birth or other status." Deutsche
Fassung: "Diskriminierungsverbot* - Der Genuß der in dieser
Konvention anerkannten Rechte und Freiheiten ist ohne
Diskriminierung insbesondere wegen des Geschlechts, der Rasse, der
Hautfarbe, der Sprache, der Religion, der politischen oder sonstigen
Anschauung, der nationalen oder sozialen Herkunft, der
Zugehörigkeit zu einer nationalen Minderheit, des
Vermögens, der Geburt oder eines sonstigen Status zu
gewährleisten."
Kurzum: Die "Zeit" sagt die Unwahrheit. Die "Zeit" unterdrückt
die Wahrheit. Und die "Zeit" gibt keinerlei Begründung für
diese Zensur, denn die diesbzgl. Bemerkung "diskriminierend" hilft
hier nicht: Schließlich muss jeder Mensch "diskriminieren"
(d.h. "unterscheiden"), u.z. zwischen wahr und falsch, zwischen
gerecht und ungerecht etc. Und deshalb geht jetzt der große
Diskriminierungspreis im allerschlechtesten Sinne des Wortes, i.e.
für die Missachtung, Entstellung und Unterdrückung der
Wahrheit, ganz klar an die "Zeit" für diese Extrem-Zensur, die
obendrein mit der Sperrung des Verf. endgültig besiegelt wurde.
Nochmals: Wenn die "Menschenrechte" von den Menschen *autonom*, d.h.
ohne Verankerung im Naturrecht, bestimmt werden, dann ist das die
Endstufe der Diktatur und die Endlösung für die
Menschheit. Denn dann geht alles - und wenn auch nur "zum Teufel".
Dann könnte z.B. auch gesetzlich bestimmt werden, dass Juden
vergast werden. Herrscht ein solcher Positivismus des Rechts, dann
ist der Phantasie - und damit dem bestialischen Terror - keinerlei
Grenze mehr gesetzt. An die Stelle objektiver Normen ist die
rettungslose Willkür von "Konventionen" getreten, wer auch
immer diese "Konventionen" ausgeheckt und unterschrieben haben mag.
Die "Zeit" hat mit ihrer rigorosen Zensur- und Sperr-Politik, n.b.
bei einem Aufruf zu Protest gegen Unterdrückung von
Minderheiten, ein klares Signal gesetzt. Namentlich im Widerspruch
zu den in der Menschenrechtskonvention anerkannten Rechte und
Freiheiten wird hier eine knallharte Diskriminierung insbesondere
wegen der Religion betrieben: Wer noch immer Gott als den
höchsten Gesetzgeber anerkennt, der wird zum Schweigen
gebracht. Seine Argumentation und direkt sein ganzes Profil wird
ausradiert, und er wird jeder Diskussionsmöglichkeit beraubt.
Wahrlich, wahrlich, ein Zeichen der Zeit!
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