Kommunion für wiederverheiratete Geschiedene

- Pressemeldung: In Sachen Papst, Synode und Gewissensentscheidung der Betroffenen -
(Kirche zum Mitreden, 04.11.2015)

Die sog. "XIV. Ordentliche Bischofssynode" im Vatikan, 4. bis 25. Oktober 2015, führte v.a. zu zahlreichen Meldungen z.Th. "Kommunion für wiederverheiratete Geschiedene". Mathias von Gersdorff schreibt ("Kardinal Kasper stößt Debatte um Kommunion für Geschiedene erneut an", 02.11.2015): »Die größte Aufmerksamkeit erhielten die Paragraphen 84, 85 und 86. In diesen geht es um die "wiederverheirateten Geschiedenen", wohl das wichtigste Reizthema vor und während der Synode. In der Diskussion um diese Paragraphen geht es vor allem um die Frage, ob laut Schlussbericht die wiederverheirateten Geschiedenen in gewissen Fällen die Kommunion empfangen dürfen. Die Stellungnahmen zu den umstrittenen Paragraphen 84, 85 und 86 fielen recht unterschiedlich aus. [...] Inmitten dieser Debatte, die durchaus Sprengstoff besitzt, gibt der deutsche Kardinal Walter Kasper - seit bald zwei Jahren die Ikone des Progressismus in dieser theologischen Auseinandersetzung - eine Stellungnahme ab, die aufhorchen lässt: "(Die Synode) öffnete sozusagen die Tür für die Zulassung in Einzelfällen der wiederverheiratet Geschiedenen zu den Sakramenten; sie durchschreitet diese Tür jedoch nicht". (Rede zum 75. Geburtstag von Bischoff Mussinghoff)«. Das Ergebnis der Synode ist also bereits totales Chaos. Aber Gersdorff schüttet rücksichtslos noch Öl ins Feuer. Natürlich gehört Walter Kasper nicht zur katholischen Kirche, sondern zur Gruppe des sog. "Zweiten Vatikanischen Konzils". Dort ist er aber "Kardinal" mit Bilderbuch-Karriere: zahlreiche Ehrendoktortitel; zahlreiche Auszeichnungen (z.B. 1987 Bundesverdienstkreuz 1. Klasse / 2004 Großes Verdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland mit Stern und Schulterband / 2011 Jesaiah Award des American Jewish Committee); seit 1970 als "Professor für Dogmatik", 1989 "Bischof von Rottenburg-Stuttgart", 1999 "Sekretär des Päpstlichen Rates zur Förderung der Einheit der Christen", 2001 "Präsident des Päpstlichen Rates zur Förderung der Einheit der Christen", Mitglied der "Glaubenskongregation", des "Päpstlichen Rates für die Gesetzestexte" etc. Jorge Bergoglio, momentaner Spitzname "Papst Franziskus I.", schwärmt lauthals, s. "Radio Vatikan" v. 21.02.14: "Gestern, vor dem Einschlafen, aber um nicht einzuschlafen, habe ich wieder die Arbeit von Kardinal Kasper gelesen. Und ich möchte ihm danken, denn ich habe da eine tiefe Theologie gefunden, auch ein unbeschwertes Denken in der Theologie.  [...] Das bedeutet, Theologie auf den Knien zu machen. Danke, danke!"
Und was "denkt" Kasper sich denn eigentlich so unbeschwert? S. seine "Einführung in den Glauben" von 1972 / (7)1983: "Dogmen können durchaus einseitig, oberflächlich, rechthaberisch, dumm und voreilig sein. [...] Grundsätzlich läßt sich Wahrheit nie in einem Satz aussagen" (148). Ähm - sind diese Sätze wahr oder falsch? Oder wenigstens grundsätzlich wahr / falsch? Warum sagt Kasper diese Sätze aus und schreibt ganze Bücher voll? Zudem: Dogmen sind unfehlbare, somit zwingend unkorrigierbare Aussagen. Das ist ein Dogma. Ist dies ein voreiliges Dogma, das dementsprechend korrigiert werden muss? Ferner: Weil ein Katholik bekanntlich alle Dogmen glauben muss, ist jeder Katholik zwangsläufig "durchaus einseitig, oberflächlich, rechthaberisch, dumm und voreilig". Ist dieser Satz wahr? Wenigstens grundsätzlich? Kurz: Gersdorffs Kasper-"Kritik" ist durchaus einseitig, oberflächlich, rechthaberisch, dumm und voreilig.
Erst recht darf man niemandem einreden, das Thema "Kommunion für wiederverheiratete Geschiedene" sei irgendwann ein innerkirchliches Streitthema gewesen, oder es sei jetzt zur Familiensynode besonders thematisiert worden. Dort ging und geht es nur um die "Kommunionausteilung" an öffentliche Ehebrecher, d.h. an Todsünder. De facto begehen Ehebrecher mit dem Kommunionempfang eine weitere Todsünde, i.e. ein Sakrileg. Wobei allerdings die nichtsakramentale "Novus Ordo Missae"-Mahlfeier objektiv auch keinen Empfang der heiligen Kommunion ermöglicht.
Am Rande vielleicht interessant: Der ehemalige (oder angeblich sogar noch amtierende, cf. Antonio Socci, "Non è Francesco") V2-"Papst" Joseph Ratzinger gab als "Benedikt XVI." äußerst medienwirksam die V2-"Kommunion" an den notorischen Ehebrecher Horst Seehofer. S. Mainpost, Pfarrer im Grenzbereich, 17.08.2012: »Engagierte Priester wie Roland Breitenbach bedauern, dass der Papst jetzt nicht durchsetzt, was er als Kardinal vor 40 Jahren vorgeschlagen hat. 1972 formulierte Josef Ratzinger: "Wo eine erste Ehe seit langem und in einer für beide Seiten irreparablen Weise zerbrochen ist, wo umgekehrt eine hernach eingegangene zweite Ehe sich über einen längeren Zeitraum hin als sittliche Realität bewährt hat und mit dem Geist des Glaubens, besonders auch in der Erziehung der Kinder, erfüllt worden ist... da sollte auf einem außergerichtlichen Weg auf das Zeugnis des Pfarrers und von Gemeindemitgliedern hin ... die Zulassung zur Kommunion gewährt werden."«
Zugegeben: Die Debatte und die Praxis der Ehebrecher-"Kommunion" ist auch ein Symptom des unlösbaren Chaos der V2-Gruppe, mit Chaos-Kommentaren à la Kasper und Gersdorff. Aber gerade hier zeigt sich auch der ehebrecherische Geist, von dem die V2-Gruppe beseelt und durchdrungen ist. S. dagegen Paulus, Epheserbrief 5,31 »"Darum wird der Mensch Vater und Mutter verlassen und seiner Frau anhangen, und die beiden werden zu einem Fleische." Darin liegt ein großes Geheimnis. Ich meine das Verhältnis Christi zu seiner Kirche.«
Die V2-Gruppe hingegen ist eine antichristliche Gemeinschaft, und ganz ausdrücklich die Liebe Christi zu seiner Kirche findet bei ihr keine Gnade. Ganz im Gegenteil: Während lt. Dogma die katholische Kirche das einzige Mittel des Heiles ist, sind lt. V2 (UR 3) ganz ausdrücklich auch nichtkatholische Gemeinschaften "Mittel des Heiles".
Aber selbst wenn man vom Dogma und von der Unwandelbarkeit aller Dogmen absehen wollte: Ehebruch bleibt Ehebruch. Das Gewissen ließe sich also niemals beruhigen. Wer in einer ehebrecherischen Situation lebt, kann niemals ernsthaft glauben, dass er kein Todsünder ist und dass er mit einem Kommunionempfang keine weitere Todsünde begehen würde. Es glaubt ja auch niemand ernsthaft, dass die V2-Gruppe die katholische Kirche ist. Ganz im Gegenteil: Die immer absurderen Zwangsmaßnahmen gegen "Sedisvakantisten" wie den Verf. bis hin zu Bankrottpfändung und Gefängnisverurteilung, alles einzig gegründet auf unzählige unverschämteste absurdeste Lügen, vergrößern immer mehr die Schuld derer, die ihr Gewissen mit aller Gewalt zu betäuben versuchen. Es mag als Gewissensbetäubung dienen, dass notorische Ehebrecher sich einreden / einreden lassen, sie bekämen erlaubterweise und gültigerweise die heilige Kommunion. Aber wer immer sich an dieser Lüge beteiligt, wie und in welcher Funktion auch immer: Er kann doch nicht leugnen, dass das alles eine große Lüge ist, eine Rebellion gegen die Sakramentalität der Ehe, gegen die Heiligkeit der Kirche und v.a. gegen die Majestät Gottes.
Dass solche notorischen Ehebrecher und "Kommunionempfänger" wie CSU-Ministerpräsident Horst Seehofer dann gerne mit der Lüge hausieren gehen, dieses ehebrecherische V2-Gebilde sei die katholische Kirche, und dass V2-Gruppe, Politik und Justiz brutalstmöglich gegen solche vorgehen, die dem Kaiser nur das geben, was des Kaisers ist, und die Gott mehr gehorchen als den Menschen, überrascht nicht. Wer also nicht von Christus verurteilt werden will, weil er zum "ehebrecherischen Geschlecht" gehört, sollte handeln - mit allen Konsequenzen.

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