Angela Merkel und das Menschenrecht der Christenverfolgung

- Pressemeldung: Notizen zur Bundeskanzlerin als "Mutter Europas" -
(Kirche zum Mitreden, 02.12.2012)
"Angela Merkel, die Mutter Europas" - so titelte rp-online.de am 28.11.2012; darin: "Typisch Merkel. Auf den Fluren der europäischen Behörden in Brüssel wird die Kanzlerin gern als Mutter Europas bezeichnet". Tatsächlich: Die protestantische Pfarrerstochter Merkel steht für ein Europa der Christenverfolgung. Einige Aspekte:
1. Zu den bekannteren Aufsätzen über Europa gehört vielleicht die gleichnamige Rede (oft auch: "Die Christenheit oder Europa. Ein Fragment") von Novalis, erstveröffentlicht 1799, beginnend mit: "Es waren schöne glänzende Zeiten, wo Europa ein christliches Land war, wo Eine Christenheit diesen menschlich gestalteten Weltteil bewohnte". Novalis beschreibt darin "die schönen wesentlichen Züge der echt katholischen oder echt christlichen Zeiten"; die Protestanten hingegen "trennten das Untrennbare, teilten die unteilbare Kirche und rissen sich frevelnd aus dem allgemeinen christlichen Verein, durch welchen und in welchem allein die echte, dauernde Wiedergeburt möglich war." Tatsächlich ist logischerweise allein der Katholik im wirklichen Sinne Christ. Denn nur der katholische Glaube ist durch unfehlbare und dementsprechend unabänderliche Dogmen definiert. Die "Nichtkatholiken" definieren sich letztlich nur damit, dass sie "nicht Katholiken" sind. Nichtkatholische Christen schrauben ganz nach Lust und Laune an den Lehren Christi herum. Warum die Bibel überhaupt irgendeine Autorität besitzen soll, vermag kein einziger Protestant zu erklären. Und so mancher protestantische Pfarrer bezeichnet sich ausdrücklich als Christ und Atheist - gleichzeitig.
2. Für Diskussionen sorgte Merkel u.a. mit ihrem "Grußwort" zur "Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland" am 04.11.2012 in Timmendorfer Strand; darin: "Fanatismus, Einschränkung von Glaubensfreiheit, Geringschätzung von Glauben – das alles ist Teil unserer Lebenswirklichkeit in der Welt, und – man darf es, glaube ich, auch einmal sagen – Christen sind die verfolgteste Religion auf der Welt. Deshalb haben wir uns in der Bundesregierung ganz bewusst entschieden, zu sagen, dass der Kampf gegen die Verfolgung von Menschen, die eine Religion ausüben, und damit auch von Christen, Teil unserer Außenpolitik ist, weil er – leider – viel zu viel Realität ist." Wohlverstanden: Das sagt eine Protestantin auf einer Protestantenveranstaltung in einer Lobrede auf Luther und den "Geist der Reformation"!
3. Christenverfolgung ist ein wesentlicher Bestandteil der BRD-Innenpolitik. Diese Stoßrichtung wurde bereits manifestiert, als Konrad Adenauer (wie Merkel CDU) dafür sorgte, dass Christenverfolger der Nazis im Amt bleiben und sogar befördert werden konnten. Z.B. wurde Alfred Resch, 1937 Chefankläger von Pater Rupert Mayer, 1954 Präsident des Oberlandesgerichts München. Wer sich in der BRD zu christlichen Werten bekennt, muss mit staatlicher Verfolgung bis zur völligen Vernichtung rechnen. Der Verf. wurde allein für sein katholisches Bekenntnis mehrfach zivil- und strafrechtlich verurteilt, in den Bankrott gepfändet und zu Gefängnis verurteilt. Und zu den nichtkatholischen Opfern zählen u.a. Lebensschützer wie der Protestant Dr. Johannes Lerle und der "Vatikanum-2"-Anhänger Klaus Günter Annen. Für ihre Informationsarbeit bzgl. Abtreibung wurden beide mehrfach verurteilt, auch zu Gefängnis. Mittlerweile sogar in den Medien sehr prominent ist die "Vatikanum-2"-Nachrichtenseite kreuz.net (momentan, 02.12.2012, nicht mehr erreichbar), die ebenfalls von der BRD strafverfolgt wird.
4. "Jeder hat das Recht auf Leben" (Allgemeine Erklärung der Menschenrechte, Art. 3). In der BRD wird man bereits für die Aussage strafrechtlich verurteilt, dass die Ermordung von Kindern im Mutterleib ein Mord ist. Diese Aussage ist allerdings sachlich offenkundig und unbestreitbar richtig und kann schon deshalb unmöglich unter Strafe gestellt werden. Das gilt umso mehr für Katholiken, denn diese müssen die entsprechenden kirchlichen Unterweisungen befolgen und ggf., insbesondere als Geistliche, auch öffentlich vertreten. Die BRD zwingt - keineswegs nur hinsichtlich der Abtreibungsfrage - mit strafrechtlicher Gewalt dazu, sowohl gegen das Naturrecht als auch gegen das positive göttliche Recht zu handeln. Und wie begründet Merkel die Straffreiheit von Abtreibung? "Bei der Abtreibung geht es um die Feststellung, dass es der Mutter nicht zumutbar ist, das Kind zu bekommen" (spiegel.de, 30.10.2010). Aha! Was darf eigentlich ein Bürger tun, wenn er es für "nicht zumutbar" hält, von Politikern herumdiktiert zu werden? Allerdings können Politiker sich selbst verteidigen, ggf. fliehen, v.a. aber auch wirklich schuldig sein; bei Ungeborenen sieht das sehr anders aus.
5. Mit der grassierenden, v.a. staatlich betriebenen Christenverfolgung in Deutschland will sich Merkel allerdings nicht zufrieden geben: Das ganze muss auch international gefördert werden. Dementsprechend behauptete Merkel gegenüber Russlands Staatspräsident Wladimir Putin, die Verurteilung der Punkband "Pussy Riot" sei zu hart. Zur Erinnerung: Die Frauen von "Pussy Riot" hatten eine Liturgie in der Christ-Erlöser-Kathedrale in Moskau gestört. Bereits wegen dieser unstrittig groben Störung müsste "Pussy Riot" gem. BRD-Recht zu drei (und nicht nur zwei wie in Russland) Jahren Gefängnis verurteilt werden, cf. § 167 StGB - "Störung der Religionsausübung". Der konkrete Auftritt von Pussy Riot könnte sogar noch strafverschärfend wirken, denn ihr "Punk-Gebet" bestand aus Parolen wie "Die Kirche ist die Scheiße Gottes!" Also wer Menschen im Mutterleib als Menschen bezeichnet, der wird in Merkel-Deutschland ohne Bewährung ins Gefängnis gesteckt. Wer hingegen die Liturgie gröblichst stört, ja obendrein sogar die Kirche als "Scheiße Gottes" bezeichnet, für den singt Merkel das Lied der Menschenrechte. Und zur "Evangelischen Kirche in Deutschland" (EKD): Vor der Verurteilung "hoffte" EKD-Auslandsbischof Martin Schindehütte ausdrücklich auf einen Freispruch. Das ist "christliche Hoffnung" ganz nach Merkels Geschmack. Christenverfolgung wird hier faktisch zum Menschenrecht erhoben. Übrigens: Darf man die CDU jetzt eigentlich ungestraft als "Scheiße" bezeichnen?
Epilog: Wenn Merkel bei widerchristlichen Symptomen wie "Homo-Ehe" oder PID öffentlich mal etwas weniger Zustimmung zeigt, so darf das nicht darüber hinwegtäuschen, dass in ihrer Partei trotzdem auch solche widerchristlichen Symptome gebilligt und gefordert werden. Insofern ist Angela Merkel wirklich eine "Mutter Europas": eines "neuen" Europas, das seine christlichen Wurzeln nicht nur vergessen hat, sondern diese mit aller Gewalt abschlägt.

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