Kirche zum Mitreden: Nachrichten (14.03.1998)

Damit in der täglichen Flut von Nachrichten wichtige Meldungen, die den weltweiten Glaubensabfall und insbesondere den Glaubensabfall im Vatikan exemplarisch belegen, nicht übersehen werden, bieten wir hier eine kleine Zusammenstellung.
Dabei verwenden wir den zweimal wöchentlich erscheinenden Newsletter von Radio Vatikan, der bei Herrn Rolf-Valentin Jouaux kostenlos abonniert werden kann - z.B. mit folgendem Eintrag:

"Betreff: Abobestellung Newsletter von Radio Vatikan
Text: Bitte senden Sie mir regelmäßig den Newsletter von Radio Vatikan zu; e-mail: [wer@wo]. Besten Dank."

Informationen über die Auseinandersetzung zwischen Radio Vatikan und "Kirche zum Mitreden" gibt es hier.

RV 07.03.98 - 10.03.98

Vatikan - Wojtyla für Frauenrechte
Wojtyla hat wieder einmal formuliert, was er sich unter den "Rechten der Frau" vorstellt: z.B. das Recht auf Studium. Wir fordern nicht, daß in den Ländern, in denen Frauen das Studium verboten ist, dieses Verbot aufgehoben wird. Wojtyla hatte sich schon öfters ausdrücklich gegen die christliche Lehre von Mann und Frau ausgesprochen, am ausführlichsten wohl in seinem Schreiben "Mulieris Dignitatem" ("Die Würde der Frau").

Israel - Palästinenserinnen demonstrieren gegen Unterdrückung
Damit ist nicht nur die Unterdrückung im Sinne der kolonialen Besatzung durch Israel gemeint, sondern auch die weitverbreitete Geringschätzung der Frau. In der Tat wird nur die katholische Lehre von Mann und Frau den Aspekten der Gleichheit und Verschiedenheit der Geschlechter gerecht. Auch im Judentum wurde die anfängliche, gottgewollte Geschlechterordnung durch verschiedene Gesetze und Gebräuche verdunkelt.

RV 04.03.98 - 06.03.98

Vatikan - Scheinkritik am New Age
Der Präsident des päpstlichen Rates für die Kultur, "Kurienkardinal" Paul Poupard, kritisierte bei einem Vortrag an einer römischen Universität die "Instrumentalisierung der Religion" in der New-Age-Bewegung - was immer mit Instrumentalisierung gemeint sein mag. Sicherlich werden im New Age christliche Inhalte übernommen und verzerrt; ein Bekenntnis zum Zerrbild des Christlichen ist u.a. Wojtylas "Papstwappen", das ein schiefes Kreuz und ein schiefes M (für "massone", Freimaurer) enthält, gedruckt auf der Freimaurer-Farbe blau. Ein M, erst recht ein schiefes, mit der Gottesmutter Maria in Verbindung zu bringen, ist nicht statthaft. Weitere Beispiele für verzerrte Kreuze als Bekenntnis zur verzerrten christlichen Lehre sind der Bischofsstab Wojtylas, den er von seinem Vorgänger Montini ("Paul VI.") übernommen hat, und das Symbol für das "Jubeljahr 2000".

Österreich - Tausend Geistliche erklären sich mit der Rom-Kritik Stechers solidarisch,
etwa ein Fünftel des österreichischen Klerus. Die beiden Schreiben Stechers werden wir an anderer Stelle einer gesonderten Kritik unterziehen.
 

Vatikan - 30. Jahrestag von Humanae Vitae
Mit "Humanae vitae", der sog. "Pillenenzyklika" von "Pillen-Paul" ("Paul VI.), begann Neu-Rom erfolgreich seinen Kampf gegen die katholische Sexualethik. Während es in der katholischen Lehre klar ist, daß die Geschlechtlichkeit nicht künstlich ihres eigentlichen Ziels, der Weitergabe des menschlichen Lebens, beraubt werden darf, stellte Montini dies plötzlich zur Diskussion; er tat also so, als ob die in Humanae vitae in Grundzügen richtig wiedergegebene Lehre irgendwie zur Debatte stehen könnte. Ferner hat sich mittlerweile die falsche Auffassung eingebürgert, als ob die sog. "natürliche Empfängnisverhütung" immer erlaubt sei. Dies gehört zur Salami-Taktik Roms, immer eine Scheibe von der richtigen Lehre wegzunehmen.

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Sonstige Nachrichten:

"Singen, diskutieren, beten, miteinander reden, feiern – Katholikentag in Mainz, ein Erlebnis." Mit diesem Slogan wollen die V2-Leute, insbesondere Herr Karl Lehmann, der Boß der "Deutschen Bischofskonferenz", und der für seinen ungebremsten Kirchenhaß bekannte Hans-Joachim Meyer vom ZdK, für den "93. Deutschen Katholikentag Mainz 1998", 10. - 14. Juni 1998 werben. Auf dem Werbeplakat ist unter dem Motto "Gebt Zeugnis von eurer Hoffnung" ein Delphin abgebildet, der aus dem Wasser springt. Man fragt sich natürlich, was ein Delphin mit dem Christentum zu tun haben soll. Bekanntlich ist ja der Fisch ein christliches Symbol; im Griechischen ergibt das Akronym aus den Worten "Jesus Christus Sohn Gottes Retter" das Wort I-Ch-Th-Y-S (Fisch), aber der Delphin ist ja kein Fisch, sondern ein Säugetier. Als Begründung für das seltsame Delphin-Motiv, das auch auf "Katholikentags"-Zubehör wie Mützen, Taschen, T-Shirts, Uhren etc. prangt, nennen die Veranstalter: "Der Delphin strahlt überschäumende Freude aus. Er ist ein treuer Kamerad und Helfer in der Not. Er braucht die Gemeinschaft, um seine Fähigkeiten voll entfalten zu können. So wie wir Christen: Auch wir wollen Lebensfreude ausstrahlen. Unser Engagement ist gefragt. Aber auch wir brauchen die Rückbindung: an die Gemeinschaft mit anderen Menschen und mit Gott. Dadurch geben wir Zeugnis von unserer Hoffnung." Just be happy! Eine plausible Erklärung wird allerdings nicht gegeben; anscheinend soll das Delphin-Motiv nur dokumentieren, daß mit dem christlichen Glauben endgültig Schluß gemacht wurde. Im New-Age-Jargon heißt das: "Das Zeitalter der Fische [der Christen] ist vorbei". "Singen, diskutieren, beten, miteinander reden, feiern" - es soll halt wieder eine V2-Mega-Party werden; wie Photos signalisieren, wird auch für das leibliche Wohl gesorgt werden: Ganz Party-like verteilen freundliche Service-Damen Brothäppchen an die Teilnehmer (Bild 15 KB).

"Die heilige Hure", ein Fernsehfilm des Privatsenders RTL, schlägt noch nach über einem Monat nach der Ausstrahlung Wellen; dem Sender droht eine Geldbuße von bis zu 500.000 DM wegen Verbreitung jugendgefährdender Inhalte vor der magischen 22.00-Uhr-Grenze. Herr Helmut Thoma dürfte diesen Betrag allerdings locker aus der Portokasse bezahlen können.
RTL gehört zu den Pionieren des Privatfernsehens und war lange Zeit die Nummer 1 hinsichtlich der Ausstrahlung von Sexfilmen. In den letzten Jahren haben sich aber praktisch alle Sender an dem lukrativen Geschäft des Schmuddelprogramms beteiligt und schrauben gewaltsam die Toleranzgrenze, innerhalb der Beiträge noch gesendet werden können, nach oben. Beiträge über Homosexualität, Sado-Masochismus und andere kranken Formen der Sexualität, oft verbunden mit direkter Verhöhnung des Christlichen, sind die einnahmesteigernden Publikumslieblinge, etwa die wöchentliche Sendung "RTL Samstag Nacht", in der Sex und Blasphemie zu den wichtigsten Zutaten gehören.
In dem Gewaltakt mit der "heiligen Hure" versuchte RTL, eine weitergehende Liberalisierung der Moralwerte durchzudrücken, und stellte den Zuschauern (zu denen wir nicht gehörten) vor Augen, wie es in etwa aussehen könnte, wenn ein Priester sich SM-Spielchen hingibt. Anscheinend ist es RTL gelungen, die allgemeine Verrohung weiter ausgebreitet zu haben; angesichts der lächerlichen Strafandrohung werden vermutlich weitere Produktionen auf ähnlichem Niveau erfolgen, denn die Werbeeinnahmen decken etwaige Prozeßkosten vollauf. Mit der "heiligen Hure" feierte die Geschmacklosigkeit neue Orgien und wurde Sexfilmen der Bereich des Abendfernsehens - wenn auch vorerst nur mit geringer Wirkung - erschlossen.
Die Konzilssekte arbeitet mit verschiedenen Fernsehsendern, darunter auch RTL, zusammen, und deswegen darf man die Kritik an dem Film, die z.B. von deutschen "Bischöfen" formuliert wird, nicht ernst nehmen; die Produktion und der Ausstrahlungstermin des Schundfilms waren im V2-Lager gebilligt worden.

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