Predigt 23.03.2008
- Ostersonntag, d I cl; 2 Kor 5,7-8; Mk 16,1-17 -
(Kirche zum Mitreden, 22.03.2008)
Wörter: 1146
Der hl. Paulus schreibt: "Wenn Christus nicht auferstanden ist, dann
ist vergeblich unsere Predigt, vergeblich auch unser Glaube." Deshalb
kann es nicht überraschen, dass gerade jetzt in der
österlichen Zeit die Feinde Christi vor Hass gegen Christus und
die Wahrheit der katholischen Lehre überschäumen. Ihr
Herzensanliegen ist es, die Wahrheit ganz aus der Welt zu verbannen;
das Licht der Osterkerze soll nicht mehr leuchten, die Finsternis der
Lüge soll alles überschatten. Zu diesem Zweck tischen die
Feinde Christi immer wieder die längst als verlogen und unsinnig
erwiesenen Verdrehungen auf. Hier seien nur zwei Beispiele genannt. Auf
neuheidnischer, üblicherweise dem Nationalsozialismus verbundener
Seite nimmt man Anstoß an dem jüdischen Umfeld, in dem
Christus gewirkt hat. Von den Neuheiden kommen Texte wie:
Ȇber Jahrhunderte hinweg gelang es dem
Führungsjudentum, die Christenkirche erfolgreich zu kapern. Viele
Päpste konnten gekauft werden, was die Legende ermöglichte,
Jesus sei Jude gewesen. Damit wurde den Menschen mehr oder weniger
eingebleut, die Juden seien nicht nur die Kinder desselben Gottes,
sondern auch noch dessen auserwähltes Volk. Obwohl der christliche
Erlöser in Johannes eindeutig das Gegenteil verkündet,
nämlich daß der Vater der Juden nicht sein Vater ist. "Der
Vater der Juden", so Jesus Christus, "ist der Teufel". Nach
christlichem Selbstverständnis bedürfen die Juden deshalb der
Erlösung durch Jesu Christi. Erlösungsvoraussetzung ist,
daß sie den Todsündenmandaten aus dem Alten Testament, dem
Talmud usw. entsagen. Deshalb wurde immer schon für sie gebetet,
ihnen möge die Verblendung bewußt werden, daß sie in
Todsünde dem Teufel dienen und deshalb in Finsternis wandeln.
Jahrhunderte lang war die christliche Glaubenslehre deshalb
doppeldeutig, ein Irrglaube sozusagen. Mit Nachdruck wurde liturgisch
verbreitet, die Juden seien die "auserwählten Kinder Gottes".
Diese Darstellung verlangten die Finanzjuden als Gegenleistung von
Päpsten, die sich von ihnen finanzieren ließen«
(National Journal, 15.03.2008). Soweit die heutige neuheidnische
Lügenpropaganda. Also: Dass die Juden das auserwählte Volk
Gottes waren, wurde von der Kirche immer gelehrt; es gibt schlichtweg
keinen einzigen Papst, der das Gegenteil behauptet hätte.
Dementsprechend nennen die Neuheiden keinen einzigen Fall, dass ein
Papst eben etwas anderes über die Auserwählung Israels gesagt
hätte. Eigentlich hat sich das neuheidnische
Lügengebäude bereits damit als Phantasiegebilde erwiesen.
Zudem lehrt die Kirche stets, dass die Juden eben das Volk des Alten
Bundes waren. Doch beim Tod Jesu zerriss der Vorhang im Tempel, und aus
der geöffneten Seite des Gekreuzigten wurde das Neue Volk Gottes
geboren, die Kirche. Dementsprechend lehrt die Kirche unfehlbar, dass
die Zugehörigkeit zur katholischen Kirche heilsnotwendig ist:
Gleichgültig ob Jude oder Heide, es ist für jeden zur
Erlangung des Heils notwendig, Mitglied der wahren Kirche zu sein. Der
neuheidnische Ansatz ist außerdem auch deshalb absurd, weil die
Bibel ja selbst ein Buch der Kirche ist: Allein durch die kirchliche
Autorität wissen wir, welche Texte überhaupt zur Heiligen
Schrift gehören, und allein das kirchliche Lehramt legt die
Heilige Schrift mit unfehlbarer Autoriät aus. Woher die Neuheiden
sich anmaßen, Herrscher über die Heilige Schrift zu sein und
festzulegen, was wirklich in der Bibel steht, erklären sie
ebenfalls nicht. Nur derjenige kann also den Neuheiden folgen, der
hartnäckig Vernunft und Realitätssinn abgelegt hat. Scheinbar
ein anderes Extrem der Lügenpropaganda findet man insbesonere bei
einer international tätigen Firma (V2-Sekte). Ein hochrangiger
Vertreter dieser Firma, der Filialleiter für den Raum München
und Freising, jemand namens Reinhard Marx, erzählte bei einer
Firmenveranstaltung am diesjährigen Palmsonntag: "Wir können
Jesus nicht verstehen, ohne auf die Geschichte des Volkes Gottes zu
schauen, ohne zu begreifen, dass er ein gläubiger Jude war.
Deswegen bleiben die Brüder und Schwestern aus dem Judentum unsere
älteren Geschwister." Derlei Sprüche sind in der Firma
typisch. Derselbe Reinhard Marx erzählte z.B. auch Silvester 2004:
Jesus "ist gläubiger Jude". Dafür hat ihn der "Verlag
für die Deutsche Wirtschaft AG" mit dem "Predigtpreis 2005"
ausgezeichnet. Und ein früheres sichtbares Oberhaupt dieser Firma,
jemand namens Karol Wojtyla, hatte bereits 1986 bei einem Besuch in der
Synagoge erzählt, Juden seien für ihn wie die "älteren
Brüder". Überhaupt ist die Zusammenarbeit zwischen dieser
Firma und dem Judentum sehr eng. Also: Wenn der Sohn Gottes nur
"gläubiger Jude" war, wenn die Juden die "älteren
Brüder" der Christen sind, mit welchem Recht kann man dann die
Juden bekehren wollen? Ja, mit welchem Recht kann man dann
überhaupt selbst Christ sein? In der Tat, die Firma selbst ist
nicht christlich, ganz im Gegenteil: Ihre Lehre ist durch und durch
antichristlich, und mittlerweile kommt auch einiges über die
schlimmen sittlichen Verfehlungen ihrer Funktionäre ans Licht. Die
Firma weigert sich sogar am Karfreitag, den Unglauben der Juden
auszusprechen. Diese scheinbaren Extrempositionen von neuheidnischer
und Firmenpropaganda lassen sich beide schnell als falsch durchschauen,
wenn man die katholische Lehre kennt. Ein katholischer Theologe
(Riedmann, Wahrheit) formuliert: »Heilsgeschichtlich war Israel
das Volk der Erwählung; wer von all den Erlösergestalten dem
Fleische nach nicht aus diesem Volke stammt, ist nicht der
verheißene Erlöser. Es heißt aber: "Das Heil kommt von
den Juden", und das ist der Juden Ruhm und Ehre; daß es aber
nicht zu den Juden kam, daß sie das Heil von sich
wegstießen, wurde ihnen zum Fluch und Verderben.« Und in
demselben katholischen Lehrbuch wird über die Juden
ausgeführt: »Der Großteil der Israeliten hatte die
messianische Bereitschaft verloren; sie erfaßten die Botschaft
von der Inkarnation des Sohnes Gottes nicht; sie entsetzten sich vor
dem Geheimnis der heiligsten Dreifaltigkeit Gottes als einer Blasphemie
und lieferten ihren Messias, den Gottmenschen Jesus, an die Heiden zur
Kreuzigung. - Das Israelitentum hatte sich in die Unfähigkeit
hineinverbohrt, ein innertrinitarisches Leben in Gott anzunehmen. Die
Idee von der Einzigkeit und absoluten Welterhabenheit Gottes hatte sich
so verfestigt, daß für die Herablassung und sogar
Menschwerdung Gottes in Jesus Christus kein Verständnis mehr
blieb. Zudem war ein Teil der jüdischen Führer in eine
diesseitig gebundene Lebensauffassung verstrickt, der andere Teil lebte
in pharisäischer Enge und Selbstgerechtigkeit. Am meisten aber
krankte das Judentum an einem einseitigen Gottesbegriff und scheiterte
so an seiner messianischen Berufung.« Soweit das Lehrbuch. Indem
die Juden das Heil ablehnten und infolgedessen die Schuld des
Gottesmordes auf sich luden, haben sie sich als Kinder des Teufels
erwiesen. Jesus hingegen hatte nicht den einseitigen Gottesbegriff der
Juden, sondern brachte die christliche Offenbarung, darunter auch das
größte aller Glaubensgeheimnisse, die Dreifaltigkeit. Und
obwohl die Dreifaltigkeit im Alten Testament nirgends ausgeschlossen
wird, ja obwohl einige Stellen als Andeutungen der Dreifaltigkeit
aufgefasst werden können, war Jesu Lehre eine neue Offenbarung.
Man wird neidlos zugeben müssen, dass sowohl die internationale
Firma als auch die Neuheiden äußerst erfolgreich einen
Großteil der Menschen in die Irre führen. Wozu Neuheiden
imstande sind, zeigen bereits die über 2.600 katholischen
Kleriker, die allein ins Konzentrationslager Dachau verschleppt wurden,
und die Firma braucht sich auch hinsichtlich der Gewaltbereitschaft
nicht hinter den Neuheiden zu verstecken. Doch schauen wir auf den
Auferstandenenen, und bekennen wir ihn mutig vor der Welt. Betrachten
wir die Wahrheit, und tragen wir sie weiter. Weisen wir die
Irreführer zurück und versuchen wir, die Welt für die
Wahrheit zu gewinnen, damit auch wir dereinst zum ewigen Leben im
Himmel auferstehen. Amen.
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