"Nach dreieinhalb Jahren Bauzeit ist am Sonntag, 26.10.2008, im
Duisburger Stadtteil Marxloh eine der größten Moscheen
Deutschlands eingeweiht worden. Das Gotteshaus ist mit einem 34 Meter
hohen Minarett und zahlreichen Kuppeln im traditionell osmanischen Stil
gehalten. Es bietet Platz für 1.200 Gläubige; integriert ist
eine vom Land geförderte Begegnungsstätte. [...] Der
nordrhein-westfälische Ministerpräsident Jürgen
Rüttgers, Ali Bardakoglu, Präsident für religiöse
Angelegenheiten der Türkei, und Felix Genn, Bischof von Essen,
nahmen an den Feierlichkeiten teil." So heißt es in einer
Pressemitteilung des "Auswärtigen Amtes" der brd. In den
zahlreichen Meldungen über diesen Duisburger Vorfall wird aus der
Ansprache von Rüttgers oft ein Satz zitiert: "Wir brauchen mehr
Moscheen in unserem Land, nicht in den Hinterhöfen, sondern
sichtbar." Jeder mag darüber nachdenken, wie sehr der Kirchenbau
in islamischen Ländern gefördert wird, wie es dort generell
mit christlicher Mission und Bekehrung aussieht, und wie oft
Präsidenten in islamischen Ländern bei Einweihungen von
Kirchen Reden halten wie: "Wir brauchen mehr Kirchen in unserem Land,
nicht in den Hinterhöfen, sondern sichtbar." Nun denn, um diesen
Duisburger Vorfall besser einordnen zu können, zunächst ein
Blick in die Geschichte: In den Jahren 1962-1965 hatten sich ein paar
Leute, darunter auch jemand namens Joseph Ratzinger, irgendwo in Rom
getroffen und die Statuten für ihre neu gegründete Firma
ausgeheckt ("Vatikanum 2"). In diesen Firmenstatuten finden sich so
ungeheuerliche Gotteslästerungen wie: "Mit Hochachtung betrachtet
die Kirche auch die Muslim, die den alleinigen Gott anbeten" (NA 3). Im
September 2001 wurde ein hochrangiger Vertreter dieser Firma, jemand
namens Heinrich Mussinghoff, gefragt: "Ist es denn derselbe Gott, zu
dem Christen und Muslime beten?" Mussinghoffs Antwort: "Darüber
erlaube ich mir kein Urteil. Vielleicht ist die theoretische Frage auch
gar nicht so entscheidend. Ich weiß nur, dass Christen und
Muslime, die ihr Herz zu Gott erheben, unterschiedliche Vorstellungen
von diesem höchsten Wesen haben." Man mag darüber staunen,
dass einerseits in den Firmenstatuten Allah und Gott gleichgesetzt
werden, anderseits aber ein hochrangiger Firmensprecher diese
Identität nicht nur nicht klar bekennt, sondern es als im Grunde
gleichgültig hinstellt, ob der wahre, also der dreifaltige Gott
und der ausdrücklich nicht dreifaltige islamische Götze Allah
identisch sind. Und noch etwas zur Firmengeschichte: Der
Firmengründungs-Aktivist Ratzinger ist mittlerweile zum sichtbaren
Oberhaupt dieser Firma mit Hauptquartier in Rom aufgestiegen; und
bereits im Juli 2006 hatte Ratzinger Rüttgers zu einem
Privatgespräch empfangen (KNA, "Privataudienz beim Papst",
13.06.2006). Zu den damaligen Gesprächsthemen gehörte die
"Integration von Muslimen in die deutsche Gesellschaft". Vor
Journalisten sagte Rüttgers dann, er sei Ratzinger "sehr dankbar,
dass er auch von Rom aus die Veränderungen in Deutschland und in
NRW mit viel Interesse und Sympathie begleite"; auch Ratzinger "halte
es für wichtig, dass die muslimischen Kinder in Deutschland
Religionsunterricht erhielten." Zudem habe eine gigantische
Propagandaveranstaltung von Ratzingers Firma 2005 in Köln, ein
sog. "Weltjugendtag", "die Stimmung im Lande verändert. Die
Deutschen hätten damals gelernt, unbeschwert und fröhlich zu
feiern und zu diskutieren", und Ratzinger "habe dies mit großer
Freude zur Kenntnis genommen." Nun, wenn es nur darum geht,
"unbeschwert und fröhlich zu feiern und zu diskutieren", dann muss
man sowohl der brd als auch der Firma bescheinigen, bestmögliche
Arbeit geleistet zu haben. Doch wenden wir uns nun der Realität
zu. In den Predigtempfehlungen des Römischen Katechismus zum
heutigen Evangelium über das Schifflein Christi heißt es:
"Unter die vielen Dinge, welche die Kirche vorstellen, gehört auch
jenes Schifflein (...). Hier kann also der Pfarrer von der katholischen
Kirche und von den Merkmalen, woran man sie erkennt, handeln." Der
Katechismus betont nachdrücklich die Gründe, weshalb es so
wichtig ist, dass der Pfarrer dem Volk über die wahre Kirche
predigt: "Erstens nämlich haben (...) die Propheten klarer und
unverhüllter von der Kirche, als von Christus gesprochen, da sie
vorhersahen, dass hierin weit mehrere irren und getäuscht werden
könnten, als in dem Geheimnisse der Menschwerdung. Denn es sollten
Gottlose auftreten, welche nach Art des Affen, welcher einen Menschen
vorstellen will, sich allein als Katholiken bekennen und ebenso ruchlos
als anmassend behaupten, bei ihnen allein sei die katholische Kirche"
(1,10,1). Soweit der Katechismus. Entgegen weit verbreiteter Propaganda
und Verirrung ist "römisch-katholische Kirche" eben nicht ein
Aufkleber, der ganz nach Belieben verteilt bzw. verweigert werden kann.
Ein Beispiel: 1328, unter dem Pontifikat von Papst Johannes XXII.,
ließ sich Ludwig von Bayern in Rom zum Kaiser krönen,
erklärte Johannes XXII. für abgesetzt und ließ das
römische Volk einen neuen Papst wählen - dieser letzte
kaiserliche Gegenpapst nannte sich Nikolaus V. - von staatlicher
Autorität bestimmt, vom Volk gewählt und in Rom residierend -
und doch nicht der wirkliche Papst! Und man bedenke: Die Behauptung,
die Kirche sei dem Staate unterworfen, ist eine von der Kirche
verurteilte Häresie. Nie und nimmer kann man dem Staat zugestehen,
rechtskräftig eine nichtkirchliche Gemeinschaft zur Kirche oder
einen katholischen Priester zum nichtkatholischen Laien zu
erklären. Man kann die Regeln für Skat und Fußball
ändern, Skat und Fußball würden trotzdem
weiterbestehen. Länder könnten ihre Verfassung ändern,
die Länder würden trotzdem weiterbestehen. Aber die Kirche
kann niemals einen Glaubenssatz ändern, denn durch das Bezweifeln
bzw. Leugnen eines Glaubenssatzes hört man schlichtweg auf,
katholisch zu sein. Gemäß unfehlbarer Lehre sind die
Merkmale der wahren Kirche, dass sie einig, heilig, katholisch und
apostolisch ist. Die Kirche ist also die Gemeinschaft derer, die geeint
sind im wahren Glauben, in den wahren Sakramenten und unter den
rechtmäßigen Hirten. Es kann in der Kirche keine Abweichung
vom wahren Glauben geben, denn die Kirche ist unfehlbar. Was die
kirchliche Obrigkeit mit höchster Autorität als Glaubenssatz
verkündet, das kann niemals geändert und niemals in einem
anderen als dem ursprünglichen Sinne verstanden werden. Die Kirche
kann auch nicht das Wesen der Sakramente antasten. Wenn z.B. der
Weiheritus so geändert wird, dass das Sakrament nicht mehr klar
bezeichnet wird, so dass folglich Laien auch nach dieser vermeintlichen
Weihe nur Laien bleiben, dann hat man es eben nicht mehr mit der wahren
Kirche zu tun. Und das kirchliche Lehramt verkündet keine
Häresien, sondern ist "Säule und Grundfeste der Wahrheit" (1
Tim 3,15). Über all das muss man sich stets völlig im klaren
sein. Es gilt, das Schifflein Christi zu besteigen. Es gilt, Mitglied
der wahren Kirche zu sein. Es reicht also nicht, "unbeschwert und
fröhlich zu feiern und zu diskutieren", auch wenn das noch so
vehement von den Mächtigen dieser Welt jedem eingehämmert und
eingeprügelt wird. Sicherlich, in gewisser Weise hat Rüttgers
schon recht mit seinem Schlachtruf: "Wir brauchen mehr Moscheen in
unserem Land, nicht in den Hinterhöfen, sondern sichtbar." Es
fragt sich dann halt eben, wofür Rüttgers mehr Moscheen in
seinem Land braucht, d.h. was die Absicht von Rüttgers ist, und
damit, inwieweit seine Partei tatsächlich "christlich" ist.
Beherzigen wir also die eindringliche kirchliche Warnung vor den
Gottlosen, "welche nach Art des Affen, welcher einen Menschen
vorstellen will, sich allein als Katholiken bekennen und ebenso ruchlos
als anmassend behaupten, bei ihnen allein sei die katholische Kirche."
Lassen wir uns von derlei Nachäffungen nicht täuschen. Nehmen
wir als Prüfstein die eindeutigen Merkmale der wahren Kirche.
Bleiben wir in diesem Schifflein Christi, damit wir dereinst teilhaben
an der ewigen Freude des Himmels. Amen.