Predigt Palmsonntag, 29.03.2015
- Das Glaubensbekenntnis von Millionen ist das Achselzucken
des Pilatus -
(Kirche zum Mitreden, 29.03.2015)
Wörter: 1279
Im Jahr 1929 veröffentlichte der Priester Emil Fiedler ein kleines
Büchlein über die Kirche (Mensch unter Menschen). Darin heißt es:
"[20] Das Glaubensbekenntnis von Millionen ist das Achselzucken des
Pilatus. Was ist Wahrheit? Wo ist Wahrheit? Wer hat die Wahrheit?
[24f] Weltpresse und Literatur haben seit Jahrzehnten eine geistige
Atmosphäre geschaffen, in der selbst Felsen verwittern. Dogmen? Wer
hat nicht hundertmal von dogmatischer Gebundenheit, dogmatischer
Einseitigkeit, dogmatischer Unfreiheit, dogmatischer Enge,
dogmatischer Rückständigkeit gelesen. Seit Jahrzehnten erscheint das
Wort "Dogmatisch" in keiner anderen Verbindung. Es ist nach und nach
mit dem Stempel intellektueller Minderwertigkeit versehen worden.
[...] Hinter alles und jedes, was einst als geoffenbarte,
unantastbare Wahrheit galt, ein Fragezeichen. Ein Zucken der
Schultern. Gottheit Christi. Fragezeichen. Stiftung der Kirche durch
Christus. Fragezeichen. Unfehlbarkeit der Kirche. Fragezeichen.
Wunder. Fragezeichen. [...] Durch diese ständig wiederholten
Fragezeichen hinter jeder kompromißlosen Wahrheit wird natürlich die
Autorität der Kirche illusorisch, das Evangelium als Wahrheitsbeweis
unbrauchbar. [...] Schließlich und endlich hört jede allgemein
gültige Bindung auf. Nur das Gesetz des ewigen Wechsels bleibt.
Haltloses Rinnen von Gedanken und Werten, durch das der Mensch
selbst haltlos wird. [96f] Ist die Philosophie bis heute anderes
gewesen als ein ewiges Suchen, als ein ewiger Wechsel von
Anschauungen? Ständen wir nicht als vollkommen hilflose Ignoranten
den Problemen des Lebens gegenüber, wenn wir kein anderes Erkennen
der Dinge hätten und keinen andern Weg zur Wahrheit als die Wahl
zwischen Platon, Aristoteles, Spinoza, Descartes, Kant, Hegel,
Schelling, Hartmann, Nietzsche oder gar die Lösung der Rätsel nach
Häckels Rezept? Wo eine philosophische Schule die andere verketzert,
wo niemand mehr wissen kann, was morgen noch als Wahrheit anerkannt
wird, wo man heute mit einem Kopfschütteln und einem Lächeln abtut,
worauf gestern noch Tausende schworen?" Soweit Fiedler.
Wenige Jahrzehnte später wurde dann die Firma des sog. "Zweiten
Vatikanischen Konzils", kurz V2, gegründet. In ihrem unbändigen Hass
gegen Gott kämpft die V2-Firma ganz ausdrücklich gegen die Wahrheit,
ganz konkret gegen die Dogmen. So wird das Dogma von der
Heilsnotwendigkeit der Kirche ganz ausdrücklich geleugnet (UR3) und
ein antichristlicher sog. "Ökumenismus" gelehrt und gelebt. Der
V2-Aktivist Walter Kasper verkündete (EidG): "Im Unterschied zu
einem sonst weit verbreiteten Wahrheitsverständnis ist die Wahrheit
im Sinn der Bibel nicht einfach die Übereinstimmung zwischen dem
Denken und der Wirklichkeit. Die Wahrheit ist vielmehr ein
Geschehen, in dessen Vollzug sich die ursprüngliche Voraussetzung
erst bewährt. Wahrheit kann man nicht festhalten, Wahrheit stellt
sich vielmehr heraus. Wahrheit und Geschichte gehören hier
unmittelbar zusammen." [148] Dogmen können durchaus einseitig,
oberflächlich, rechthaberisch, dumm und voreilig sein." Soweit
Kasper. Nun, wenn man Wahrheit nicht festhalten kann - warum
schreibt Kasper dann überhaupt etwas? Wenn Wahrheit mit Denken und
Wirklichkeit eigentlich nichts zu tun hat, sondern ein "Geschehen"
ist - was soll dann ein Buch oder überhaupt die theologische
Wissenschaft? Wenn Dogmen "durchaus einseitig, oberflächlich,
rechthaberisch, dumm und voreilig sein" können, dann darf niemand
das tun, was die Kirche vorschreibt, nämlich ausnahmslos alle Dogmen
als unfehlbare und somit unveränderliche Wahrheit glauben. Denn wer
die Dogmen glaubt, der muss ja dann selbst "durchaus einseitig,
oberflächlich, rechthaberisch, dumm und voreilig" sein. Das
gegenwärtige sichtbare Oberhaupt der V2-Gruppe, jemand namens Jorge
Bergoglio, Spitzname "Franziskus I.", verkündete dementsprechend:
"Gestern, vor dem Einschlafen, aber um nicht einzuschlafen, habe ich
wieder die Arbeit von Kardinal Kasper gelesen. Und ich möchte ihm
danken, denn ich habe da eine tiefe Theologie gefunden, auch ein
unbeschwertes Denken in der Theologie. Es ist angenehm, positive
Theologie zu lesen. Und ich habe auch das gefunden, was der heilige
Ignatius uns sagte, den sensus ecclesiae, das Gespür für die Kirche,
nicht wahr? Die Liebe zur Mutter Kirche, nicht wahr? Das hat mir gut
getan und mir ist eine Idee gekommen – entschuldigen Sie, Eminenz,
wenn ich Sie damit in Verlegenheit bringe: Das bedeutet, Theologie
auf den Knien zu machen. Danke, danke!" (RV 21.02.14). Und noch mehr
von Jorge: "Paulus sagt zu den Athenern nicht: ‚Das ist eine
Enzyklopädie der Wahrheit. Lernt das und ihr werdet die Wahrheit
besitzen!’ Nein! Die Wahrheit geht in keine Enzyklopädie hinein. Die
Wahrheit ist eine Begegnung" (kn 08.05.13). Falls sich nun jemand
fragen sollte, wie Jorge bzw. seine V2-Firma die Menschen zu
Christus führen will: Die Antwort gibt Jorge höchstselbst: Die
V2-Firma will überhaupt niemanden zu Christus führen. So etwas wird
als "Proselytismus" aufs schärfste verurteilt. O-Ton Jorge:
"Proselytenmacherei" ist eine "Riesendummheit". Jorges Wortwahl
leuchtet durchaus ein, wenn Dogmen durchaus dumm sein können. Mit
seiner offenen hemmungslosen Rebellion gegen alles, was heilig ist,
hat sich Jorge weltweit viele Freunde gemacht: Der homosexuelle
Popstar Elton John und der jüdisch-kabbalistisch orientierte Popstar
Madonna schwärmen für ihn. Die satanische Organisation Rotary-Club
hat Jorge als ihr Ehrenmitglied mit allerhöchsten Ehren
ausgezeichnet. Die Mächtigen dieser Welt stehen voll und ganz hinter
der V2-Firma. Wer wollte, wer dürfte, wer könnte Jorge da noch
kritisieren?
Und noch mehr z.Th. Dogma und V2-Firma: Eine sehr wichtige
Zusammenstellung von kirchlich verurteilten Sätzen ist z.B. der
"Syllabus" von Papst Pius IX. Der V2-Aktivist Joseph Ratzinger (TP
398f.409) erklärte zum V2-Text "über die Kirche in der Welt von
heute": "Wenn man nach einer Gesamtdiagnose für den Text sucht,
könnte man sagen, daß er (in Verbindung mit den Texten über
Religionsfreiheit und über die Weltreligionen) eine Revision des
Syllabus Pius' IX., eine Art Gegensyllabus darstellt. [...] Begnügen
wir uns hier mit der Feststellung, daß der Text die Rolle eines
Gegensyllabus spielt und insofern den Versuch einer offiziellen
Versöhnung der Kirche mit der seit 1789 gewordenen neuen Zeit
darstellt. [...] Die Aufgabe lautet daher nicht: Aufhebung des
Konzils, sondern Entdeckung des wirklichen Konzils und Vertiefung
seines wahren Wollens im Angesicht des jetzt Erfahrenen. Dies
schließt ein, daß es keine Rückkehr zum Syllabus geben kann, der
eine erste Markierung in der Auseinandersetzung mit dem Liberalismus
und den heraufsteigenden Marxismus sein mochte, aber kein letztes
Wort sein kann." Also laut Ratzinger kann es in der V2-Gruppe keine
Rückkehr zur unfehlbar verkündeten Wahrheit geben. Das letzte Wort
der V2-Gruppe lautet, dass es kein letztes Wort geben darf. Die
V2-Gruppe ist ein Hort des Irrsinns. Sie ist die Gegenkirche
schlechthin.
Wenn also der antichristliche Charakter und die skrupellose Bosheit
der V2-Firma andauernd überall so unübersehbar und unleugbar klar
und deutlich feststeht, wie geht dann nahezu die gesamte Menschheit
damit um? Nun, viele zucken wie Pilatus einfach nur mit den
Schultern: "Was ist Wahrheit?" Oder eher: Wenn jemand an der
Wahrheit festhält, dann liefert ihn die Menge den Gerichten aus und
fordert ohne jede vernünftige Begründung, dafür aber umso verlogener
und umso energischer seine Verurteilung. Während Pilatus immerhin
nicht sofort einen Unschuldigen verurteilen wollte, sind die
heutigen BRD-Richter deutlich weniger zurückhaltend. Nicht von
ungefähr hat die BRD-Justiz sich Bezeichnungen verdient wie
"Rechtsbeugermafia". Aber auch gegenüber diesem katastrophalen
Zustand der Justiz zucken praktisch alle einfach mit den Schultern -
oder sie wünschen das Justizunrecht vielmehr: Denn Verbrecher freuen
sich, dass sie in einer verbrecherischen Justiz tatkräftige
Erfüllungsgehilfen haben. Das ist eben auch eine Wahrheit, die von
Christus immer wieder ausgesprochen wurde: Wer sich zu Christus
bekennt, der muss das Kreuz tragen, ggf. mit schlimmsten
Verfolgungen, und dies sogar in Einsamkeit. Dann heißt es ausharren
bis ans Ende. Halten wir uns das immer vor Augen: In dieser
antichristlichen V2-Firma hat die Wahrheit keine Chance. Wer sich zu
dieser Firma bekennt, der bekennt sich damit zum Vernichtungskrieg
gegen die Wahrheit. Das gilt grundsätzlich bereits mit der bloßen
V2-Zugehörigkeit auf dem Papier. V2-Angehörige sind von den
Sakramenten ausgeschlossen. Das bedenke man auch gerade jetzt, wo
man das kirchliche Gebot der Osterkommunion erfüllen muss. Lassen
wir uns weder von den ungeheuerlichen Lügen noch von der
ungeheuerlichen Macht der V2-Firma und ihrer Verbündeten blenden.
Lassen wir uns von der gottlosen Ignoranz und von den schamlosen
Lügen der V2-Mitglieder nicht einschüchtern. Stehen wir treu zu den
Dogmen der Kirche, damit wir dereinst vor dem Weltenrichter Christus
Gnade finden. Amen.
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