Die Bedeutungslosigkeit von Papst Franziskus I.
- Pressemeldung: Die Orientierung der "ältesten traditionalistischen
katholischen Zeitung" in den USA, "The Remnant" -
(Kirche zum Mitreden, 11.11.2014)
"Die älteste traditionalistische katholische Zeitung in den
Vereinigten Staaten ist The Remnant" [Rest, Überrest, Relikt]. So
lautet die dortige Selbstdarstellung. In Wahrheit allerdings
agitiert The Remnant gegen die Katholiken. Zur Erinnerung: Seit dem
Tod des bislang letzten Papstes Pius XII. i.J. 1958 besteht
Sedisvakanz (sog. "Sedisvakantismus"). Die Katholiken bilden
allerdings nur einen winzigen Bruchteil der Sedisvakantisten; die
allermeisten anderen Sedisvakantisten hingegen sind Häretiker, die -
losgelöst von jeder Hierarchie - nur ihre eigenen Irrlehren als
"katholisch" ausgeben.
The Remnant nun wirft kurzerhand alle katholischen und
nicht-katholischen Sedisvakantisten in einen Topf, zeigt dann auf
die nicht-katholischen Sedisvakantisten und gibt diese dann als
Beweis aus, dass alle Sedisvakantisten Nicht-Katholiken sind.
Insbesondere verfällt The Remnant gern auf die Hypothese vom papa
haereticus (i.e. ein "häretischer Papst" verliert sein Amt), obwohl
diese "Argumentation" für Katholiken gegenstandslos ist. In Wahrheit
stellen Katholiken nämlich nur fest, dass die Gruppe des sog.
"Zweiten Vatikanischen Konzils" (V2 ) nicht die Merkmale der wahren
Kirche besitzt (einig, heilig, katholisch und apostolisch) und
dementsprechend auch gar nicht die katholische Kirche sein kann.
Genau diese Tatsache wird von The Remnant hartnäckig geleugnet. The
Remnant bietet somit die typische traditionalistische Ideologie,
etwa wie die "Petrusbruderschaft" von Marcel Lefebvre oder "Una
Voce": Man verschließt mit vielen Falschdarstellungen die eigenen
Augen und nach Möglichkeit auch alle anderen Augen vor der
unübersehbaren Wahrheit der Sedisvakanz.
Nun sorgte die kürzlich im Vatikan abgehaltene sog. "Familiensynode"
/ "Bischofssynode zu Ehe und Familie" erwartungsgemäß für einigen
Wirbel. The Remnant hatte deshalb bereits im Vorfeld eine Petition
eingerichtet "Stop the Synod!" ("Stopp die Synode!"). Was also nun,
nach der gescheiterten Petition gegen die Synode und angesichts des
neuen Scherbenhaufens nach der Synode? Kann man wirklich glauben,
dass Jorge Bergoglio "Papst Franziskus I." ist? The Remnant
veröffentlichte dazu die Antwort von Megaera Erinyes: "It Just
Doesn't Matter Anymore" ("Es spielt schlichtweg keine Rolle mehr",
25.10.2014). Megaera Erinyes bringt zur Frage, ob Jorge Papst ist,
markige Sätze wie: "Die Wahrheit ist, dass ich keine Ahnung habe",
und: "Ich weiß nicht, was Bergoglio ist." Das also ist die
Orientierung, das ist die Wegweisung, die "die älteste
traditionalistische katholische Zeitung in den Vereinigten Staaten"
zu bieten hat!
Zugegeben: In gewisser Weise "spielt es schlichtweg keine Rolle
mehr", ist es bedeutungslos, wer gerade das sichtbare Oberhaupt der
V2-Gruppe ist. Denn die V2-Gruppe ist und bleibt immer heillos eine
nicht-katholische Gemeinschaft aufgrund ihrer häretischen Statuten,
i.e. der Texte von "Vatikanum 2". Sicherlich, die Exzesse des Jorge
Bergoglio sind schockierend - aber eigentlich doch nur so
schockierend, wie generell die Aktivitäten von Kirchenfeinden
schockierend sind. Nichts ist wirklich überraschend, auch nicht
seine Kommentare allgemein zu Wahrheit, speziell zu Homosexualität
usw. Natürlich kann man exemplarisch kirchenfeindliche Symptome
präsentieren und kommentieren, wie es z.B. von novusordowatch.org
geleistet wird. Aber damit wird nur immer wieder neu unterstrichen,
dass sich Nicht-Sedisvakantisten in einer unlösbaren absoluten
Erklärungsnot befinden.
Tatsächlich handeln ausgerechnet sog. "papsttreue Traditionalisten"
gerne vollkommen treulos gegenüber ihrem "Papst": Sie picken sich
selbstherrlich aus dem V2-Topf das heraus, was ihnen gerade passt.
Insbesondere verstoßen sie gerne gegen die liturgischen Bestimmungen
ihrer "Hirten". Die Traditionalisten von The Remnant haben mit ihrer
offenen Gleichgültigkeitserklärung zum Papstamt von Jorge ihre
faktische Gleichgültigkeit gegenüber dem Papstamt generell und damit
ihre radikal antikatholische Ideologie erneut bewiesen. Kurz: Der
Nicht-Sedisvakantismus ist ein Relikt der Ignoranz.
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