"Gemeinschaft vom heiligen Josef"

- Abschließende Notiz zu Josef Spindelböck -
(Kirche zum Mitreden, 02.08.2000)

Möglicherweise hingen einige Leugner der Wahrheit noch der Illusion an, es gebe eine Person, die in der Lage wäre, KzM zu widerlegen: Josef Spindelböck (s. Leserbriefe v. 28.03.1998). JS hüllte sich seit seiner Ankündigung einer "sachlich harten Auseinandersetzung" in Schweigen, und wir wollen diese Angelegenheit nun endlich zu einem guten Abschluss bringen. Zu diesem Zweck stellen wir hier kurz die Gemeinschaft vor, der JS angehört, i.e. die "Gemeinschaft vom heiligen Josef", eine Gruppe von Apostaten, die durch den Pseudo-Bischof von St. Pölten, Kurt Krenn, als "öffentlicher Verein diözesanen Rechts" proklamiert wurde; bei der Gründung zählte der Verein 18 Mitglieder, darunter bereits JS. Ende 1999 brachte die GvhJ ein Buch auf den Markt: "Was das Zweite Vatikanische Konzil wirklich gelehrt hat. Entscheidende Texte des Vaticanum II. Zusammengestellt und herausgegeben von Werner Schmid. Vorwort von Bischof Dr. Kurt Krenn, St. Pölten".

Mit der Lüge, diese gesammelten Gottlosigkeiten der V2-Sekte (Liturgierevolution, Ökumene etc.) hätten ihr Fundament gar nicht in den Texten von Vatikanum 2, versuchen die "Konservativen" sich und anderen weiszumachen, dieser Chaotenclub mit Hauptsitz im Vatikan wäre die katholische Kirche. Ein berühmter und natürlich gescheiterter Versuch dieser Art wurde von Leo Scheffczyk vorgelegt in dem Buch "Aspekte der Kirche in der Krise - Um die Entscheidung für das authentische Konzil" (Siegburg 1993), das wir bereits im Zusammenhang mit der Fichte-Irrlehre kurz vorgestellt haben. Während Scheffczyk sich noch durch billige Taschenspielertricks durchmogeln wollte, um die Häresien von V2 zu legitimieren, müht man sich in der GvhJ gar nicht mehr ab, sondern pappt einfach ein paar Texte aus V2 aneinander und sagt ganz einfach, dass dort alles seine Richtigkeit habe.

Nun erhebt sich natürlich die Frage, was für einen Wert so eine Zusammenstellung von Texten haben soll. Wie wir immer wieder betonen (s. z.B. unseren Streit mit der Indultszene (Eintrag v. 17.10.98)), gibt es in den Texten von V2 auch Sätze, die für sich genommen nicht zu beanstanden sind. Diese erfüllen den Zweck, die Dummen zu beruhigen, indem sie von den Häresien ablenken sollen. M.a.W. wer wirklich wissen will, was V2 "wirklich gelehrt hat", der muss schon etwas mehr lesen als nur einen (scheinbar) unverfänglichen Satz. Um V2 rettungslos zu Fall zu bringen, genügt aber, wie wir ebenfalls immer wieder betonen, eine einzige klare Häresie in den amtlichen Texten.
Wir wollten also überprüfen, was die GvhJ von den Originaltexten als "entscheidende Texte" noch übriglässt; kann man anhand des Torsos noch das apostatische Gebilde noch als solches erkennen.

Also schickten wir am 19.06.2000 eine e-mail an den Verlag:
"Guten Tag, ich biete Ihnen an, dass Sie mir gratis ein Exemplar Ihres Buches 'Das verschwiegene Konzil. Was das Zweite Vatikanische Konzil wirklich gelehrt hat' zuschicken. Im Gegenzug werde ich dann nach eingehender Überprüfung eine Rezension dieses Buches erstellen und auf meiner Homepage veröffentlichen. Falls meine Rezension positiv ausfallen sollte, könnte dies die Verkaufszahlen deutlich erhöhen. Im Herrn

Bereits am 20.06.2000 erhielten wir die Antwort von der GvhJ:
"S.g. Herr L., wir bieten Ihnen an, das Buch bei Interesse von uns zu bestellen. Die Bereitstellung eines kostenlosen Rezensionsexemplares ist uns leider nicht möglich! Mit freundlichen Grüßen Verlag St. Josef"

Bei dem anonymen Schreiber könnte es sich um JS persönlich halten, jedenfalls ist es nicht sehr wahrscheinlich, dass der Schreiber uns nicht kennt. Auffällig ist die laikale Anrede, die zum Ausdruck bringen soll, dass in der GvhJ Priester nicht als hochwürdige Herren betrachtet werden; letztlich steckt eine Verachtung Christi hinter diesem laikalen Gewäsch. Wir konnten auch bislang unsere Zweifel an der Richtigkeit der Behauptung, dass die Bereitstellung eines kostenlosen Rezensionsexemplares unmöglich sein soll, nicht vollständig ausräumen, und vermuten eher, dass die GvhJ Angst hat, wir könnten eine wenig günstige Kritik des Buches abliefern.

Anscheinend die einzige Zusatzleistung zur V2-Patchwork ist das kurze Vorwort von Kurt Krenn. Dieses Vorwort veröffentlicht die GvhJ auf ihrer Homepage, und daraus picken wir uns nun einen Abschnitt heraus:

"Was das Konzil uns vorlegt, 'müssen alle und jeder der Christgläubigen als Lehre des obersten kirchlichen Lehramtes annehmen und festhalten entsprechend der Absicht der Heiligen Synode selbst, wie sie nach den Grundsätzen der theologischen Interpretation aus dem behandelten Gegenstand oder aus der Aussageweise sich ergibt' (Bekanntmachung, die der Generalsekretär des Konzils in der 123. Generalkongregation am 16. November 1964 mitgeteilt hat). Auch wenn das Konzil nur das als für die Kirche verbindliche Glaubens- und Sittenlehre definiert, was es selbst deutlich als solche erklärt, beruhen viele der Lehren dieses Konzils auf bereits früher verbindlich festgelegten Aussagen des obersten Lehramtes der Kirche. Eine Irrtumsvermutung bezüglich der Lehren des II. Vatikanischen Konzils ist absolut unbegründet und widerspricht der unfehlbaren Natur der Glaubenslehre der Kirche."

Zunächst einmal wird wieder einmal die "Entschuldigung" von V2, mit der "Konservative" unliebsame Stellen aus V2 bagatellisieren wollen, zurückgewiesen: Das "Pastoralkonzil" habe ja keine Dogmen verkündet und sei deshalb "nicht so wichtig", dürfe "nicht überbewertet" werden o.ä.; gegen diese Verharmlosung von V2 hatte schon Montini energisch seine Stimme erhoben (s. Anmerkungen zum Sedisvakanz-Text) - Krenn bestätigt damit die Richtigkeit unseres Argumentationsganges.

Außerdem gestehen wir, dass wir keine "Irrtumsvermutung bezüglich der Lehren" von V2 hegen. Wir haben statt dessen bombenfeste Beweise für die Falschheit der V2-Lehren, und die unbestreitbare Tatsache, dass die V2-Sekte in absolut menschenverachtender Weise ausschließlich - ziemlich kostspielige - Terrormethoden gegen uns anwendet, um KzM resp. dessen Autor zu vernichten, spricht nicht unbedingt gegen die Richtigkeit unserer Position. Unsere Kritik an der V2-Sekte ist nicht "absolut unbegründet", sondern absolut begründet: Es widerspricht der unfehlbaren Natur der Glaubenslehre der Kirche, dass V2 ein gültiges Konzil gewesen und dass die V2-Sekte die römisch-katholische Kirche sein kann.

Damit dürfte der Fall Josef Spindelböck endgültig abgeschlossen sein. Da JS auf unsere Schreiben nicht reagiert, wird er vermutlich auch auf diesen Text nicht reagieren; sollte er sich dennoch bei uns melden, werden wir ggf. darüber berichten.

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