Verunehrung Gottes

- "Witze" im Diskussions-Forum der V2-Sekte -
(Kirche zum Mitreden, 27.12.1999)

Anfang des Monats stand auf der index-Seite von kath.de ein Hinweis auf das Diskussions-Board, zusammen mit dem Aufruf: "Veröffentlichen Sie Ihre Kirchen-Witze". Was für ein Schmutz sich da angesammelt hat mit dem Segen und sogar mit der Aufforderung von kath.de, das können wir nicht alles wiedergeben. Aber KzM dient ja dazu, den Vatikanisten die Maske herunterzureißen, damit niemand sagen kann, er habe diabolische Fratze der Vatikanisten nicht erkannt. Also zitieren wir auch einige der Gotteslästerungen (Blasphemien), die von den offiziellen Katholiken verbreitet werden.
Eine kurze Erklärung technischer Art für diejenigen, die noch nicht mit Dikussionsforen auskennen: Nachrichtenthemen können zusammenhängend behandelt werden, indem auf eine Nachricht (message; Diskussionsforum = Messageboard) "geantwortet" wird. Dieser Strang von einer Nachricht mit den Antworten heißt dann auch "Thread" ("Faden"). Die gewählten Namen, unter denen sich die Diskussionsteilnehmer in einem Thread eintragen, sind ähnlich wie bei einer e-mail oder bei Gästebüchern frei wählbar. Ein Unterschied zwischen einem Messageboard und einem Gästebuch liegt darin, dass die Gästebücher keine Eröffnung von Threads und damit keine Sortierung nach Themen ermöglichen. Der Witze-Thread wurde eröffnet:

Erich, 30-11-1999:
"Hallo miteinander, ich bin ein Sammler von Witzen über Religion und Kirche etc. Falls jemand einen guten Witz übrig hat, so möge er ihn mir an meine e-mail Adresse senden: 100.421764@germanynet.de Alles Gute Erich PS: Hier mein neuester Witz: Der liebe Gott ruft Clinton, Jelzin und Schröder zu sich und spricht so zu Ihnen: Aus ist´s gar ist´s vorbei ist´s. Ich mag nicht mehr ! Ende 1999 ist der Weltuntergang. Sagt das Euren Völkern.""

Weiter Einträge:
Erich:
"Der Arzt ist nach der Untersuchung mit seinem Patienten sehr zufrieden, und meint: "Und mit dem Sex klappt es doch sicher auch gut." Antwortet der Patient: "Na so dreimal in der Woche geht es schon..." Arzt: "Was? Bei Ihrer Konstitution muesste es aber dreimal am Tag gehen." Patient:"Ich tu ja mein bestes, aber als katholischer Priester auf dem Land ist das nicht so einfach.""
Mike:
"Der Papst und Eugen Drewermann sterben. Seine Heiligkeit muß zuerst zum lieben Gott ins Arbeitszimmer und kommt nach ein paar Stunden zerknirscht wieder raus und sagt:" Nun ja, ich habe ja doch wohl manches falsch gemacht." Danach muß Drewermann zum lieben Gott. In den nächsten Stunden passiert gar nichts, aber am übernachsten Tag kommt Gott raus und sagt verzweifelt "Hm´, ich hab ja wohl so ziemlich alles falsch gemacht.""

Nach diesen und anderen "Witzen" haben wir einen Eintrag gemacht, wobei wir auch unseren Namen und unsere Internetadresse angegeben haben (06-12-1999 22:00:40):
"Sehr schön, mal wieder zeigt sich die sog. "katholische Kirche" in Bestform. Also auf einer "katholischen" Internetseite wird jedem Gelegenheit gegeben, Blasphemien zu verbreiten und die Kirche zu verspotten. Es fällt nicht leicht, die Verantwortlichen dieser Sekte nicht für "Witzfiguren" zu halten."
Auf unseren Eintrag gab es einige Erwiderungen, auf die wir noch zurückkommen werden. Zunächst aber ein Hinweis zum weiteren Fortgang des Threads: Erich eröffnete einfach einen neuen Thread, den er praktischerweise "Witze II" nannte. Dort ging es dann ähnlich "spaßig" zu wie im ersten Thread. Erich schreibt zur Eröffnung:
"Kommunion: "Der Leib Christi... der Leib Christi... der Lei-" "Äh, könnte ich ein Stück von der Dornenkrone haben - ich bin Vegetarier!""
Als Zeichen der Solidarität der V2-Funktionäre mit den Gotteslästerern aus dem einfachen Volk trug auch Rolf Jouaux, der Organisator von kath.de, direkt danach einen "Witz" ein:
"Was ist ein Lüneburger, wenn er aus der Kirche austritt? - - - Ein Lüneburger Heide."

Alles wie gehabt: Die V2-Sekte ist geprägt von einer unbändigen Verachtung Christi und Seiner Kirche. Betrachten wir nun die Erwiderungen auf unseren Eintrag etwas genauer:

Yehuda Schenef, 07-12-1999 10:37:42:
"Schalom Pater, worin sehen Sie eine Blasphemie, wem sollte diese Gelegenheit denn nicht gegeben werden und warum nicht ? Und warum apostrphieren Sie katholisch ?"
Falls es sich bei Yehuda um ein jüdisches Mädchen handeln sollte, könnte man annehmen, dass sie die Zehn Gebote nicht kennt. Immerhin hatte bereits Christus an den Pharisäern kritisiert, dass im Judentum die Gebote Gottes zugunsten von Menschensatzungen verdunkelt und in Vergessenheit geraten sind, s. z.B. Mt 15,1-9. Schauen wir deshalb einmal auf die göttliche Ordnung: In den Zehn Geboten, die Gott Moses auf dem Berg Sinai gegeben hat, heißt es: "Du sollst den Namen des Herrn, deines Gottes, nicht unnütz aussprechen: denn der Herr läßt denjenigen nicht ungestraft, der seinen Namen unnütz ausspricht" (Exodus 20,7; s. auch Deuteronomium 5,11).
Dazu einige Stellen aus dem Katechismus des hl. Papstes Pius X.:
179 "Was verbietet uns das zweite Gebot: Du sollst den Namen Gottes nicht verunehren? - Das zweite Gebot verbietet uns, den Namen Gottes ehrfurchtslos zu nennen: Gott, der Heiligsten Jungfrau, den Heiligen und den heiligen Dingen zu fluchen: falsche, unnütige oder in irgendwelcher Weise unzulässige Eide zu schwören."
"182 "Das zweite Gebot gebietet uns, stets Ehrfurcht zu haben vor dem Namen Gottes und die Gelübde und die feierlichen Versprechen zu halten."
Außerdem aus dem Römischen Katechismus (nach dem Konzil von Trient):
III,3,29: "Allein mit einem weit abscheulicheren Verbrechen belasten sich jene, welche den hochheiligen Namen Gottes, der von allen Kreaturen gepriesen und mit dem grössten Lobe erhoben werden muss oder auch den Namen der Heiligen, die mit Gott regieren, mit unreinem und beflecktem Munde zu lästern und zu verwünschen sich erdreisten, eine Sünde, welche so schwarz und ungeheuer ist, das die Heilige Schrift bisweilen, wenn die Rede von der Gotteslästerung geht, sich des Wortes <<Segen>> bedient (III. Reg. 21,13. Iob. 1,11. 2,9)."
Wer Gott als einen Blödmann hinstellt, dem an seiner Schöpfung der Spaß vergehen kann, der versündigt sich in schwerster Weise gegen das zweite Gebot. Wer sich zu der V2-Sekte bekennt, deren wahres Gesicht sich im Messageboard mal wieder unmißverständlich zeigt, der kann nicht mehr ernsthaft das Vater unser beten: "Geheiligt werde Dein Name". Vor dem "Gott", an den die V2-Genossen glauben, kann man schlichtweg nicht mehr anbetend niederfallen, wie ja auch Hans Küng erklärt hat, man könne nicht mehr vollmundig von einem allmächtigen Gott sprechen (s. Publik-Forum). All dies ist Ausfluss der in Vatikanum 2 festgeschriebenen Blasphemien. Kurzum: Das Volk hat verstanden, was "DAS Konzil" lehrt, und folgt diesen Weisungen.

Christoph, 07-12-1999 15:33:57
"Lieber Pater L., ich bin katholisch und ich würde mich als kirchentreu bezeichnen. Die Witze, die hier gemacht werden, sind meiner Meinung nach nicht dazu da, um kirchliche Würdenträger in den Schmutz zu ziehen. Wenn Sie jetzt eine Diskussion darüber beginnen, ob Jesus auch gelacht hat, dann sind Sie wirklich humorlos. Das müssten Sie sich auch als Pater von einem katholischen Laien sagen lassen, wenn Sie das können. Unsere Kirche hat auch unbezweifelbar ihre komischen Seiten, in ihr menschelt es wie überall. Aber das macht ihren Reiz aus. Und dazu gehört auch mal ein Witz. Viele Grüße Christoph P.S.: Lesen Sie sich bitte einmal durch die Seiten dieses Forums durch, dann werden Sie feststellen, dass Sie es hier mit kirchentreuen Leuten zu tun haben und dass Sie mit Ihrem Urteil recht schnell bei der Hand waren."
Nochmal derselbe Christoph, 07-12-1999 15:38:04 (ca. 4 min 47 sec nach seinem ersten Eintrag!):
"Lieber "Pater" L., nach Besuch Ihrer Seite weiß ich nun, von welcher Seite der Wind weht. Sie halten die katholische Kirche dieser Zeit für eine "V2-Sekte", das heißt für eine Vaticanum II - Sekte. Sedisvakanz und so. Na ja. Viele Grüße Christoph"
Zunächst fällt auf, dass Christoph noch nicht einmal fünf Minuten benötigt, um uns zum Laien zu degradieren. Innerhalb dieser fünf Minuten hat er - doch hoffentlich! - alle unsere Internetseiten gelesen und obendrein noch einen Text für das Messageboard geschrieben. Christoph war mit seinem Urteil unglaublich schnell bei der Hand.
Zu seinen Einwänden: Wenn Kleriker als Hurenböcke hingestellt werden, die bei jeder Gelegenheit leidenschaftlich gegen die Keuschheit verstoßen, dann entspricht das sicherlich nicht dem Ansehen, das man einem hochwürdigen Herrn entgegenbringen sollte. Aber Christoph ist anscheinend schon so abgeflacht, dass er solcherlei Verunglimpfungen schon nicht mehr registriert. Immerhin muss man Christoph z.T. Recht geben, wenn er schreibt: "Unsere Kirche hat auch unbezweifelbar ihre komischen Seiten". In der Tat: Die "Kirche" von Christoph, also die V2-Sekte, ist ein komischer Haufen, der sich selbst unentwegt der Lächerlichkeit preisgibt. Der Ausdruck "menscheln" ist hingegen sehr unscharf. Was ist menschlich? Ist es menschlich, eine Sünde zu begehen? Ist es menschlich, Gutes zu tun? Wenn er allerdings damit meinen sollte, dass Priester sich eigentlich durch nichts von Laien unterscheiden, dann sollte er mal katholische Texte über das Priestertum lesen. Nur exemplarisch zitieren wir aus einem kleinen Andachtsheftchen "Betet für das Priestertum" von E. Winterhalter (Imprimatur Freiburg 1957), das mit den Worten beginnt:
"Was ist ein Priester? Für keinen Stand sollten fromme Seelen mehr beten und ihre Leiden aufopfern als für das Priestertum. Das Priesteramt ist ein Amt eigener Art und nicht ohne weiteres nach dem Maßstab der weltlichen Stände zu bemessen. In einem Alter, in dem Staatsbeamte längst außer Dienst sind, steht der Priester noch am Altar und hebt mit zitternden Händen den Kelch empor, nachdem er gebetet: »Ich will hinzutreten zu Gott, der die Freude meiner Jugend ist«, und waltet seines Dienstes, bis er das »Ite missa est« seines Lebens gesprochen hat. Wie viele Gnaden werden durch die Hand des Priesters gespendet! »Der Priester steht in der Mitte zwischen Gott und der menschlichen Natur. Er bringt die von Gott kommenden Wohltaten zu uns und trägt unsere Bitten dorthin. Er besänftigt den erzürnten Gott und entreißt uns, die wir ihn beleidigt haben, seinen strafenden Händen«, sagt der heilige Chrysostomus. Wie Jesus Christus, unser Herr und Gott, selbst der höchste Priester Gottes des Vaters ist und sich selbst zuerst dem Vater als Opfer dargebracht und empfohlen hat, daß dieses zu seinem Andenken geschehe, so vertritt fürwahr jener Priester in Wahrheit die Stelle Christi, der das, was Christus getan hat, nachahmt. Und der heilige Prosper schreibt: »Die Priester sind die stärksten Säulen der Kirche, auf die, da sie in Christus gebaut sind, die ganze Schar der Gläubigen sich stützt. Sie sind die Tür zu der ewigen Stadt Gottes, durch die alle, die an Christus glauben, zu Christus eingehen. Die Priester sind die Türhüter, denen die Schlüssel zum himmlischen Reiche über-geben sind.«"

Kennen wir kath.de wirklich nicht, so wie Christoph uns das unterstellt? Nun, kaum jemand verfolgt die Seiten von kath.de so aufmerksam wie wir - irgendwo müssen ja die hohen Zugriffszahlen, mit denen Jouaux sich den Bauch pinselt, herkommen (s. Editorial zu Ausgabe 13/99), doch um zu belegen, dass das Forum von kath.de wirklich völlig verseucht ist, hier noch ein Ausschnitt aus zwei anderen Threads:
"Disziplinarverfahren? Wofür?" von Utemitdreibuchstaben:
"Dass wegen der Verbreitung des Herodes-Kindermords ein Disziplinarverfahren angestrengt werden sollte, ist OK. Schließlich handelt es sich um üble Nachrede, denn dieser Kindermord hat nie stattgefunden. Dass man aber Kindern eine "entschärfte" Version der Bibel bietet, um sie so unter falschen Vorzeichen ab früher Kindheit zu indoktrinieren, ist wirklich schlimm. Das wohl grausamste und blutrünstigste Buch der Welt sollte entweder vollständig bekannt gemacht werden, um so abschreckend zu wirken, wie es ist, oder, noch besser, man sollte Kinder völlig damit verschonen. So aber werden sie belogen und betrogen."
Dieser Thread, wegen des morgigen Festes der Unschuldigen Kinder (das von Utemitdreibuchstaben abgeschafft wurde) recht aktuell, enthält u.a. auch Beiträge von Christoph, z.B.: "Liebe Ute, Polemik beiseite. Sie stecken in einem sogenannten retorsivem Widerspruch. Das heißtf: Ohne die Annahme einer absoluten Wahrheit, wie immer sie konkret ausgefüllt sein mag, kann man keine Behauptung aufstellen, die man für 100prozentig richtig hält. Sie behaupten, dass es keine absolute Wahrheit gebe. Das können Sie aber nur, wenn Sie stillschweigend doch davon ausgehen, sonst könnten Sie dies nicht behaupten. Das meint retorsiver Wiederspruch. Ich finde, Sie sollten damit gelassen umgehen. Nur so ist es uns ja möglich, miteinander zu streiten. Wer wirklich davon ausgeht, es gebe keine absolute Wahrheit, dem ist das alles völlig egal, der wird nur sagen: Ich weiß das alles nicht, ich kann dazu nichts sagen. Solch ein Mensch wird sich niemals festlegen können. Sie tun das aber mit aller Entschiedenheit, was ich gar nicht für schlimm halte. Sie können also dem Christentum ihren Absolutheitsanspruch gar nicht vorwerfen. Viele Grüße Christoph"
Mit diesem anbiedernden Ton ("Liebe Ute") samt der Versicherung, dass die grenzenlose Arroganz Utes "gar nicht schlimm" ist, leistet Christoph der Rebellion gegen Gott wieder einmal Vorschub.
Und noch ein Beispiel aus dem Forum, diesmal z.Th. Beichte, hier ein Eintrag von Katrin:
"Aber ich denke, Du bist nicht allein vom Beichtsakrament der Kirche abhaengig (auch wenn das sicher einige Katholiken hier in der Liste anders sehen). Nimm Dir einfach mal etwas laenger Zeit, zuende eine Kerze an, lies ein paar Psalmen und dann sprich mit Gott, sprich mit ihm ueber Deine Suenden - das ist auch schon schwer genug, obwohl er sie eigentlich eh schon kennt. Vor Gott kannst Du auch keine Suende geheimhalten wie vor einem Priester. Und Gott ist letzendlich auch der, der die Versoehnung gibt und ich muss sagen, dass ich mich danach wesentlich besser und erloester fuehle - so, dass ich die ganze Welt umarmen moechte - als nach einer Beichte, wenn ich mich dann noch vor das Allerheiligste kniee und meine 3 "Gegruesset seist Du Maria" bete."
So ein gottloser Wirrwarr, der das Beichtsakrament so dermaßen ins Lächerliche zieht, ist ebenfalls Ausfluss der V2-Taktik, die Beichte zügig und todsicher abzuschaffen; s. auch die Gemeinsame Erklärung zur Rechtfertigung.
Jetzt bleibt eigentlich nur noch übrig, Christophs Argument gegen den "Sedisvakantismus" zu untersuchen. Es lautet:
"Na ja."
Jeder Leser möge bitte selber überprüfen, ob diese Worte reichen, den Katholizismus abzuschaffen und nun zur Christoph-Religion zu wechseln. Ob der "kirchentreue" Christoph mit dem "treuen Diözesan", der uns kurze Zeit später geschrieben hat, identisch ist, können wir weder ausschließen noch bestätigen. Eine gewisse Ähnlichkeit zwischen den Texten von TDAM und Christoph können wir allerdings nicht abstreiten.

Erich, 09-12-1999 10:27:44
Lieber Pater R. H. L., >>Also auf einer "katholischen" Internetseite wird jedem Gelegenheit gegeben, Blasphemien zu verbreiten und die Kirche zu verspotten.<< da ich dieses Thema angefangen und hier wohl die meisten Witze reingebracht hab, möchte ich doch zu Ihren Vorwürfen Stellung nehmen: Wenn ich manchmal über unseren Herrgott nachdenke, dann bin ich recht froh, daß wir **diesen** Gott, die Dreifaltigkeit, haben und nicht etwa einen wie Thor, Zeus, Khali oder was sonst noch in diversen Mythen an Göttern rumschwirrt. Und wenn ich das denke, dann kommt in mir Freude auf und wenn ich mich freue, möchte ich diese Freude weitergeben – und ich mach es halt u.a. mit Witzen über Gott und sein Fußvolk. Ich nehme mir da durchaus Philipp Neri als Vorbild, wenn ihnen der Name dieses Heiligen was sagt. Er hat seinerzeit auch über den Klerus tüchtig Witze verbreitet – und ist dennoch zum Ruhm der Altäre aufgestiegen. Wie geben Sie eigentlich die „Frohe Botschaft“ weiter? Mit Sorgenfalten auf der Stirn und Trauermiene?? Schauen Sie doch mal bei Jörg Sieger und dem Bruchsaler Glaubenskurs rein [http://www.joerg-sieger.de/glaube.html] da gibt’s auch Witze als Einstieg für sehr gute Betrachtungen Hier ist einer davon: Jesus Christus wollte wissen, ob die Menschen noch an ihn glauben. Also erschien er erneut in der Welt und begegnete zwei Theologiestudenten. Und Jesus fragte sie: "Was sagen die Leute, wer ich sei ?" Und die beiden antworteten wie aus der Pistole geschossen: "Du bist die Manifestation unseres eschatologischen Wesensgrundes, die Verkündigung, die sich kundtut im Konflikt und im Ablauf des Harmonisierungsprozesses." Und Jesus sagte: "Waaas bin ich?" Alles Gute Erich

Nimmt sich Erich tatsächlich den hl. Phillip Neri zum Vorbild? Nach seinen eigenen Worten macht Erich "Witze über Gott und sein Fußvolk" und machte Philipp Neri "über den Klerus tüchtig Witze", d.h. Philipp machte KEINE Witze über Gott, hat sich also keineswegs der Blasphemie schuldig gemacht. Und wie sehen die geschichtlichen Fakten bzgl. Philipp aus: "Auch für Philippus ist das Ideal, wie bei Ignatius, wie bei allen Heiligen, "den eigenen Willen gefangen nehmen". Um das zu erreichen, nahm er für sich und für andere absonderliche Formen der Verdemütigung in Anspruch; sie rücken ihn in die Nähe des Poverello von Assisi (den man auch einen Narren schalt); nicht sowohl wegen der Absonderlichkeiten, als wegen der durchsichtigen Klarheit der Kindschaft Gottes, die daraus hervorleuchtet. b) Philippus war ganz Demut, Sanftmut und Frohsinn; von unbedingter Unterwerfung unter die Kirche: vielfach ein eindrucksvolles Gegenstück zu Savonarola (§ 74), den er wie einen Heiligen verehrte, an dessen Bild und Schriften er sich erbaute. Aber wie Savonarola war er ein Künstler des Gebetes, ausgezeichnet durch eine mystische Süßigkeit und Glut, die ihn bis zum Versagen der Kräfte entflammte. Und doch war jede Schwärmerei fern und wurde von ihm nicht hoch gewertet; gepflegt aber wurde die hochgesteigerte Askese" (J. Lortz, Geschichte der Kirche, Münster (7)1940, III 97).
Also von Spott über die Kirche, von Verunglimpfung des Klerikerstandes etc. war bei Philipp nichts festzustellen. Bliebe als letzte Möglichkeit übrig, dass Erich vielleicht "ganz Demut, Sanftmut" ist, wofür uns aber keine Anhaltspunkte vorliegen.
Erich schließt diesen Thread also mit einem Witz ab, in dem Christus noch einmal kurz als Trottel hingestellt wird. Ein erwartungsgemäßer Abschluss.

Wir schließen unseren Text lieber mit einem Gebet ab, entnommen dem "Sursum Corda", dem Gesangbuch der Diözese Paderborn (Nr. 346: Andacht über das Gebet des Herrn):
"Vater unser! Dein Name werde von allen Geschöpfen geheiligt, geehrt und angebetet. Geheiligt werde Dein Name vor allem von Deiner heiligen Kirche, der Du die Ehre Deines Namens anvertraut hast und das Lob und die Anbetung Deiner Herrlichkeit im Geiste und in der Wahrheit. Amen."

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