foodwatch über Philadelphia Frischkäse von Kraft Foods

- Pressemitteilung zu einer Mitmach-Aktion von abgespeist.de -
(Kirche zum Mitreden, 12.10.2009)
Die foodwatch Kampagne gegen Werbelügen und Etikettenschwindel, abgespeist.de, hat nun den Frischkäse "Philadelphia alla Pesto verde & Tomate" von Kraft Foods einer Prüfung unterzogen. Im diesbzgl. abgespeist.de-Artikel "Schwindelt himmlisch gut" (08.10.2009) heißt es:
»Das „neue, frische Aussehen“ der Verpackung macht den Griff nach Philadelphia laut Kraft jetzt noch leichter. Die „appetitlichen Fotos“ und „intensiven Farben“ zeigen nämlich „was drin ist“ und „machen Lust darauf“ zu probieren. Nun, tatsächlich zeigen die Fotos eben nicht, was drin ist. Viele reife Tomaten zum Beispiel. Oder Pesto. Dafür finden sich unter den Zutaten jede Menge Zusatzstoffe. Neben Aromen und Säuerungsmitteln stecken Verdickungsmittel wie das umstrittene Carrageen drin. [...] Wie erhöht man unauffällig den Preis? Indem man eine neue Verpackung mit weniger Inhalt zum alten Preis anbietet. Das hat sich 2009 wohl auch Kraft gedacht, dabei aber nicht mit der Verbraucherzentrale Hamburg gerechnet, die Philadelphia in ihre Mogel-Liste aufnahm.«
Wie auch sonst bei den abgespeist.de-Aktionen üblich, kann jeder leicht über abgespeist.de eine Beschwerde-E-Mail an den Hersteller des jeweiligen Produktes, diesmal also an Kraft Foods verschicken. Solche Mitmach-Aktionen sind schon an sich generell begrüßenswert und auch für Christen unterstützenswert, weil sie sich gegen Lügen richten, zumal auch die Ernährung kein völlig unwichtiges Lebenselement ist. Im Falle von Philadelphia Frischkäse kommt allerdings noch die Verhöhnung des sittlichen, speziell religiösen Empfindens hinzu.
So finden sich momentan auf der Homepage philadelphia.de ein Video sowie Photos z.Th. "Großes Philadelphia Babybauch-Fotoshooting mit Herz". Schwangere halten dafür ihren - oft nackten! - Bauch in die Kamera. Also: So natürlich und erfreulich eine Schwangerschaft auch ist - dafür muss man trotzdem nicht sein eigenes sittliches Empfinden missachten und auch nicht das sittliche Empfinden anderer verletzen. Auch die Kinderzeugung ist ein natürliches und speziell in der Ehe ein tugendhaftes Handeln; das gilt jedoch nicht in gleichem Maße für das Zuschauen (-lassen) dabei. Sicherlich, in einer moralisch verkommenen Gesellschaft ist es normal, ja beliebt, möglichst viel Fleisch zur Schau zu tragen bzw. zu beschauen, und wer noch moralisch gefestigt ist, wird schnell mit derbstem Spott überschüttet. Wer es obendrein wagt, Unmoral zu kritisieren, muss dafür mit massiven zivil- und strafrechtlichen Konsequenzen rechnen. Das darf aber kein Freibrief sein für Unmoral.
Und während die Philadelphia-Fleischbeschau allgemein das sittliche Empfinden verletzt, sind die bekannten Philadelphia-Werbefilmchen oft direkte Schläge ins Gesicht religiöser Menschen. Derzeit sind z.B. bei youtube mehrere solcher Clips zu finden durch Suche nach "Philadelphia  frischkäse" resp. "Philadelphia Cream Cheese". Der "Himmel" ist angeblich bevölkert mit vertrottelten "Engeln", deren "Seligkeit" darin besteht, Frischkäse aus dem Supermarkt in sich hineinzustopfen. Und als wäre das noch nicht armselig genug, darf man gerne auch noch an die Philadelphia-Qualtität denken, die von abgespeist.de beschrieben wurde.
Auch wenn foodwatch bloß zufällig im Oktober diese Philadelphia-Aktion durchgeführt hat und auch wenn foodwatch an der Engel- resp. Religionsverhöhnung keinerlei Anstoß nimmt: Die Kirche feiert am 2. Oktober das Schutzengelfest und am 24. Oktober das Fest des hl. Erzengels Raphael. Engel sind keine "Witzfiguren".
Was Kraft Foods den Verbrauchern bietet, ist nicht hinnehmbar. Man sollte also auch dem Philadelphia-Hersteller zeigen, dass man sich derlei "himmlischen Schwindel" nicht bieten lässt.

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