Zurück zum Sexpack: Nachdem wir in der Zeitung gelesen hatten, daß diese Errungenschaft an sog. "Multiplikatoren", also z.B. an Lehrer und Verantwortliche in der Jugendarbeit auf Bestellung hin kostenlos abgegeben werden solle, schickten wir am selben Tag, also am 22. April 1998, ein Fax an den Bundesjugendring mit folgendem Text: "Bitte senden Sie mir eines Ihrer 'Sexpacks' zu. Im Falle einer Lieferung versichere ich Ihnen, es auf meiner Homepage (Adresse s.u.) vorzustellen; wegen des hohen Bekanntheitsgrades meiner Internet-Seiten im christlichen Raum wäre dies eine ausgezeichnete Möglichkeit für Sie, Ihr Anliegen publik zu machen." Der Bundesjugendring ließ sich Zeit mit seiner Reaktion; vermutlich überprüfte er zunächst, ob unsere Homepage einwandfrei katholisch orientiert ist, und holte sich Informationen über uns ein, ob wir uns mit Recht römisch-katholischer Priester nennen. Sollte unsere Vermutung den Tatsachen entsprechen, fiel das Ergebnis offenkundig in beiden Fällen positiv aus: Etwa einen Monat später erhielten wir gleich zwei Sexpacks, beide korrekt adressiert mit dem Titel "Pater" im Anschriftenfeld.
Was wir bei der Bestellung noch nicht wußten und nur durch Zufall vor wenigen Tagen erfahren haben: Die BZgA wirbt auch in dem Magazin "Sozialcourage", das vom Deutschen Caritasverband herausgegeben wird. In der Ausgabe 2/1998 ist auf der letzten Innenseite eine ganzseitige Anzeige geschaltet mit dem Titel: "Hatten Sie manchmal das Gefühl, gegen eine Wand zu reden". Ein kleiner Text erläutert: "Fast alle, die mit Mädchen und Jungen arbeiten, haben irgendwann dieses Gefühl. Besonders, wenn Jugendliche ihr Geschlecht und das der anderen entdecken, wenn es um Sexualität, Rollenkonflikte oder die Suche nach der eigenen sexuellen Identität geht. In dieser Situation als Gesprächspartnerin oder -partner zur Verfügung zu stehen, ist wichtig. Aber nicht immer einfach. Manchmal reicht es, einfach zuhören zu können, manchmal braucht es mehr als das. Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung bietet dabei Unterstützung an und hält Materialien für unterschiedliche Zielgruppen, Informationen zu Fortbildungsmöglichkeiten und sozialwissenschaftliche Hintergrunddaten bereit. Welche Medien zur Sexualaufklärung kostenlos bei der BZgA erhältlich sind, erfahren Sie in der Übersicht 'Materialien zur Sexualaufkärung', zu bestellen bei der BZgA, 51101 Köln." - Wir warten jetzt noch darauf, daß in den Magazinen von Krankenkassen Werbung für Zigaretten, Alkohol und andere Drogen gemacht wird. Statt "Caritas" (Gottes- und Nächstenliebe) sollte sich der Verein vielleicht besser "Luxuria" (Fleischeslust) nennen.
Das auf dem Sexpack abgebildete Logo zeigen wir nicht, weil es bereits zu massiv in den Bereich des Obszönen fällt. Es ist immer schwer, sich über so einen Schund zu äußern, wie er jetzt von der BZgA präsentiert wird. Moraltheologen weisen darauf hin, daß man so wenig wie möglich über Dinge des sechsten Gebotes sprechen soll, weil bereits das Sprechen darüber verführende Wirkung haben kann, also einen - oft sehr schweren - Schaden für die Seele verursachen kann. Moraltheologische Schriften, die ansonsten in der Landessprache verfaßt sind, bieten in Aussagen über das sechste und neunte Gebot oft einen lateinischen Text, um der Gefahr zu entgehen, jemanden zu unreinen Gedanken anzustacheln, z.B. H. Jone, Katholische Moraltheologie; die meisten uns vorliegenden moraltheologischen Bücher sind übrigens vollständig in lateinischer Sprache verfaßt.
Papst Pius XII. (1939-1958) erklärte in einer Ansprache an französische Familienväter zum Thema Erziehung: " Es gibt einen Bereich, in dem diese Erziehung, diese gesunde Orientierung der öffentlichen Meinung, sich mit tragischer Dringlichkeit aufdrängt. Auf diesem Gebiet ist sie von einer Propaganda verkehrt worden, die verhängnisvoll ist. Wir meinen damit Schriften, Bücher und Artikel, die die sexuelle Aufklärung betreffen, und die heute oft riesige Verkaufserfolge erzielen und die ganze Welt überschwemmen, in die Welt der Kinder eindringen, die neue Generation überfluten, Verlobte und junge Eheleute verwirren. Die Kirche hat mit allem Ernst, mit all der Aufmerksamkeit und Würde, die der Gegenstand verlangt, das Problem der Unterweisung über diese Fragen behandelt, wie sie die normale physische und psychische Entwicklung der heranwachsenden Jugend nahelegt oder wie sie in besonderen Fällen entsprechend in den verschiedenen individuellen Verhältnissen gefordert wird. Die Kirche kann mit gutem Recht erklären, daß sie in tiefster Achtung der Heiligkeit der Ehe den Eheleuten in Theorie und Praxis Freiheit läßt in bezug auf das, was der Trieb einer gesunden und anständigen Natur ohne Beleidigung des Schöpfers gutheißt. Man steht entsetzt vor der unerträglichen Schamlosigkeit dieser Literatur. Während das Heidentum vor dem Geheimnis der ehelichen Intimität respektvoll haltzumachen schien, erlebt man heute die Entschleierung des Geheimnisses, die dem großen Publikum und sogar der Jugend als sinnenfroh und lebensnahe Augenweide angeboten wird. Man muß sich wirklich fragen, ob die Grenze zwischen dieser - sogenannten katholischen - Aufklärung und der erotischen und obszönen Presse noch hinreichend klar ist, die sich mit Vorbedacht die Verderbnis zum Ziel setzt oder ohne Scham aus gemeinem Eigennutz die niedrigsten Instinkte der gefallenen Natur ausbeutet. Diese Propaganda bedroht auch das katholishe Volk mit einer zweifachen Geißel, um nicht einen stärkeren Ausdruck zu brauchen. Vor allem übertreibt sie über jedes Maß hinaus die Wichtigkeit und und Bedeutung des sexuellen Elements im Leben. Selbst wenn man zugibt, daß sich diese Autoren, theoretisch gesehen, an die Grenzen der katholischen Moral halten, so ist doch nicht weniger wahr, daß sie das Geschlechtsleben so darstellen, daß sie ihm im Verstand des Lesers und in seinem praktischen Urteil die Bedeutung und den Wert eines Selbstzweckcs geben. Das wahre, ursprüngliche Ziel der Ehe, die Erzeugung und Erziehung des Kindes und die ernste Pflicht der Eheleute diesem Ziel gegenüber, die die Schriften, von denen Wir sprechen, allzusehr im Hintergrund lassen, wird dabei aus den Augen verloren." - Wohlgemerkt, der Papst spricht hier von "sogenannten katholischen" Schriften; bei dem Sexpack haben wir nur noch ein rein staatliches Machwerk, ohne irgendeine Bindung zur Kirche, allenfalls noch zu "christlichen" Sekten.
Es ist gar nicht nötig, sondern in den meisten Fällen eher
schädlich, viel über die Sexualität zu wissen;
nachweisbar
hängt der Erhalt der menschlichen Rasse nicht davon ab, daß
detaillierte Vorträge über die Sexualität gehalten
werden.
Als Leitsatz kann man sich merken:
Jeglicher Gebrauch der Sexualität außerhalb der Ehe ist
eine Todsünde; ebenfalls Todsünde sind alle Maßnahmen,
die die Fortpflanzung, also den eigentlichen Zweck der Sexualität,
in künstlicher Form ausschließen sollen.
Wer das weiß, der weiß alles Wesentliche über die
Sexualität. Gewisse biologische Einzelheiten im Sinnzusammenhang
mit
der Schöpfung müssen zu gegebener Zeit auch vermittelt
werden,
und da gibt es von katholischer Seite wirklich empfehlenswerte
Literatur,
die einen behutsamen Zugang schafft. Momentang gibt es - wenn auch nach
unseren Erfahrungen wohl nur pro forma - noch das staatliche Verbot,
pornographisches
Material Kindern zugänglich zu machen. Dieses Verbot beruht auf
der
einfachen Erkenntnis, daß solches Material psychische
Störungen
bei Kindern hervorrufen kann, ist aber selbstverständlich noch
immer
unzulänglich, weil auch Erwachsene durch Pornographie seelischen
Schaden
nehmen, weswegen Pornographie absolut verboten werden muß. Nach
begründeter
allgemeiner Auffassung gehören Personen, die z.B. masturbieren,
früher
oder später in psychiatrischen Gewahrsam. Sinnliche Versuchung ist
allerdings zugegebenermaßen in unserer durch die Erbsünde
belasteten
menschlichen Natur recht häufig, und in gewisser Weise ist ihr
auch
bisweilen schwerer zu widerstehen als anderen Versuchungen, wie Thomas
von Aquin über die Begierlichkeit (Fleischeslust) schreibt: "Es
kostet
aber eine grosse Anstrengung, um diese Sünde zu meiden, da sie
inwendig
in uns selbst ist. Denn der Sieg über einen einheimischen Feind
ist
weit schwerer, als der über einen bloss äusseren Gegner.
Dieser
Sieg über die böse Begierlichkeit kann aber auf eine
vierfache
Art errungen werden: 1. Durch Flucht der äusseren Gelegenheit
[...]
2. Durch Ausschlagen der bösen Gedanken [...] 3. Durch Gebetseifer
[...] 4. Durch stete nützliche Beschäftigung" (Katechismus
des
hl. Thomas v. Aquin, hg. vom Petrus-Verlag, Kirchen/Sieg, 1971, 257f).
Bevor man sich also mit dem staatlichen Schund überhaupt beschäftigen darf, muß eine wirkliche Notwendigkeit gegeben sein, in unserem Falle müssen wir den Nachweis erbringen, daß der Staat schwer gegen elementare Prinzipien zum Aufbau und Erhalt einer gesunden Gesellschaft verstoßen hat. Im allgemeinen ist es also verboten, sich mit dem Sexpack zu beschäftigen, weil es die Reinheit der Seele bekämpft.
Dem Sexpack liegen zwei Zettel bei, ein Brief der Verantworlichen, Martina Laux, und eine "Gebrauchsinformation", die wohl an Beipackzettel von Medikamenten oder auch von Rattengift erinnern soll. Wir geben zunächst den Text beider Zettel wieder:
2. "GEBRAUCHSINFORMATION
SEXPACK forte
Wirkstoffe: Sexualpädagogische Materialien, du und
die Gruppe die notwendige Faktenvermittlung
* Tips für die pädagogische Praxis
Zusammensetzung:
1 SEXPACK enthält:
Schriftmaterialien, eine Info-Drehscheibe, Spiel- und
Aktionskarten, einen Spielplan. Noch nicht, aber bald, wenn du’s
reintust:
eine Feder, ein Duftöl, ein Massageöl, ein
Menstruationsschwämmchen,
Kondome, ein Diaphragma, zwei Schaumovula und mehr.
Das SEXPACK enthält:
* Gedankenanregungen zur Situation der
Sexualpädagogik
in der Jugendarbeit
* Anregungen für die praktische
Sexualpädagogik
in der Jugendarbeit
* Hintergrundwissen für die notwendige
Faktenvermittlung
* Methoden und Tips
* Kontaktadressen, Lexikon, Hinweise...
Anwendungsgebiete:
* in der alltäglichen Praxis, im 'normalen' Umgang
mit Kindern, Jugendlichen und deren Umfeld
* in Gruppengesprächen
* in der Treffpunktarbeit
* in Workshops, Seminaren und Bildungsarbeit
* in Ferienfreizeiten und auf Gruppenreisen
* in der Aus- und Fortbildung von Gruppenleiterlnnen
und anderen Multiplikatorlnnen
* in der jugendpolitischen Diskussion
* in Jugendzentrum und Schule
* Gruppenleiterlnnen, die in Verbänden
ehrenamtlich
mit Kindern und Jugendlichen arbeiten
* Betreuerlnnen von Ferienfreizeiten
* Vor-Denkerlnnen und Entscheidungsträgerlnnen in
den Jugendverbänden
* Menschen, die als Interessenvertreterlnnen für
Kinder und Jugendliche aktiv sind
* Referentlnnen, die hauptberuflich oder ehrenamtlich
Gruppenleiterlnnen und Betreuerlnnen aus- und fortbilden
* hauptberufliche Pädagoglnnen, die in der
Bildungsarbeit
tätig sind
* Lehrerlnnen und anderweitig pädagogisch
Tätige,
die in Jugendzentren, Beratungseinrichtungen, Treffs und anderen
sozialen
Bereichen mit Kindern, Jugendlichen und deren Umfeld umgehen
Wirkungen:
* Mitarbeiterlnnen der Jugendarbeit erhalten ihrer
Arbeit
angepasste Hilfestellungen
* Information und Themen werden zielgerecht
ausgewählt
und aufbereitet
* die finanziellen Rücklagen der meisten
Jugendgruppen
werden geschont
* Mitarbeiterlnnen der Jugendarbeit erhalten
Sicherheit,
wenn es in ihrer Arbeit um Sexualität geht (– und das tut’s oft!)
* sie bekommen Mut, aktiv zu werden
* sie werden angeregt, die Sexualität von Kindern
und Jugendlichen nicht aus dem Gruppenraum auszusperren
* der gebührende Stellenwert der Sexualität
in der Jugendarbeit wird gefördert
Nebenwirkungen:
gelegentlich wurden beobachtet
* erhöhte Gruppendynamik, positive Beeinflussung
geschlechtsspezifischer Konflikte
* Herzklopfen und verstärkte
Schweißabsonderungen,
die sich aber wieder legen und langfristig seltener auftreten
* anfängliches Kopfzerbrechen, welches rasch in
Erleuchtungserscheinungen einmünden kann
Wechselwirkungen:
* Vorwissen ist nicht in jedem Fall erforderlich
* in vielen Fällen ist jedoch reifliche
Vorüberlegung,
Selbstreflexion und ggf. Ausprobieren und Fortbildung empfehlenswert
bzw.
notwendig
* weiterführende Literatur muss nicht unbedingt
her, an einigen Stellen ist jedoch darauf verwiesen
Dosierungsanleitung:
Das SEXPACK kann so oft angewandt werden, wie es den
Nutzerlnnen beliebt. Je öfter desto lieber!
Nach und vor und ohne Essen!
Art der Anwendung:
Das SEXPACK ist in einer Art Bausteinsystem
zusammengestellt.
Du findest Spiel- und Erfahrungsmaterialien sowie einen
Broschürenteil.
Der schriftliche Teil des Materials ist in drei
große
Bereiche und einen Anhang unterteilt:
1. Sexualpädagogik und Gruppenarbeit /
Pädagogische
Hintergründe / Anregungen zur Planung
2. Anregungen zu den Fakten, Lexikon
3. Methoden und Praxistips
Anhang: Adressen und Medienhinweise
Je nach Aus- und Fortbildung können auch einzelne
Teile separat genutzt werden.
Gegenanzeigen:
das SEXPACK harmoniert in der Regel nicht mit
* belanglosem Gerede
* rasch ausgebrüteten Gruppenstundenprogrammen
* altmodischen Vorstellungen von Jugendarbeit
* übermäßig ängstlichen
Verbandsfunktionären
Verfallsdatum:
Das SEXPACK verfällt, wenn der/die Nutzerln die
Materialien nicht mehr nötig hat und ausreichend eigene Ideen
für
die Sexualpädagogik in der Gruppe entwickelt hat.
Die Ideen des SEXPACK auf keinen Fall unzugänglich für Kinder aufbewahren."
Man ist also bereits vorgewarnt: Finger weg von diesem Dreck!
Um etwaige Zweifel an der Schamlosigkeit, mit der die BZgA die Sittlichkeit bekämpft, auszuräumen, nun einige Kostproben aus dem Sexpack:
Broschüre 1: Keine Jugendarbeit ohne Sexualität
Die gemäß antichristlichem Weltbild richtige
Sexualpädagogik,
ihre Ziele und ihre Verwirklichung, dies steht im Vordergrund der
ersten
Broschüre. "Sexualpädagogik fördert die Lust und den
Mut,
Sexualität zu erforschen und zu erfahren" (S. 10). Drastisch
ausgedrückt:
Sexualpädagogik schürt die Begierde! Mit einer Erziehung zur
Keuschheit und dem gottgewollten Gebrauch der Sexualität hat die
staatliche
Sexualpädagogik nichts zu tun, das verbannt sie in den Bereich des
"Altmodischen". "Aufgelockert" wird dieses 60seitige Heft z.B. mit
obszönen
Bildern und mit "Fragen, die Kinder / Jugendliche (gerne) stellen
würden"
(S. 17-20). Die mit Abstand harmloseste angeblich typisch kindliche
Frage
lautet: "Was ist Aids", bei den angeblich typisch jugendlichen Fragen
"Wo
kann ich einen Aids-Test machen lassen"; die restlichen Fragen kann man
aus Gründen des Anstands nicht wiedergeben. Es ist wohl
ausgeschlossen,
daß Kinder / Jugendliche von sich aus dermaßen in der Gosse
herumrühren, daß sie solche Fragen - womöglich noch
gerne
- stellen; auf diesen Schmutz können sie wohl nur kommen, wenn sie
bereits von sittlich verkommenen Menschen, etwa durch das Fernsehen,
beeinflußt
worden sind. Überhaupt ist das Bild, das von Kindern und
Jugendlichen
gezeichnet wird, höchst fragwürdig; hier finden
Verallgemeinerungen
statt, die auf Ausnahmeerscheinungen aufbauen, z.B. "Jugendliche wollen
meist keine altklugen Erwachsenen, die ihnen sagen, wo´s
langgeht.
Sie sperren sich verständlicherweise gegen belehrende Angebote"
(S.
19). Üblicherweise wird ein junger Mensch, mal angenommen, er ist
noch nicht durch die staatliche Gehirnwäsche gegangen, doch einen
Erwachsenen fragen, "wo´s langgeht", also wie man sich in einer
bestimmten
Situation richtig verhält.
Mit propandistischen Parolen und argumentationsloser Hetze wird nicht
gespart. Z.B. wird die natürliche Rollenverteilung als
unnatürlich
bekämpft, der Natur des Menschen also hemmungslos Gewalt angetan:
"Das alte Bild der 'Berufung für Haus und Herd, Kind und Kochtopf'
wurde entlarvt als Instrument, um bessere Positionen den Männern
zu
sichern [...] Gerade in den letzten Jahren ist deutlich geworden, dass
die Situation, die Frauen und Männer vorfinden, auch für das
vermeintlich 'starke' Geschlecht gar nicht rosige Wirklichkeiten
schaffen"
(S. 22f). Die Bibel hält die Wahrheit dagegen: "Die Frauen seien
ihren
Männern untergeben wie dem Herrn. Denn der Mann ist das Haupt der
Frau, wie Christus das Haupt für die Kirche ist" (Eph 5,21). Und
Petrus
schreibt: "Ebenso, ihr Frauen, seid euren Männern untertan [...]
Ebenso
sollt ihr Männer mit euren Frauen als dem schwächeren Teil
verständig
umgehen" (1 Petr 3,1.7). Die Berufstätigkeit der Frau wird von der
Kirche nicht gewünscht und nur als notwendiges Übel
gutgeheißen,
z.B. im römischen Katechismus (nach dem Konzil von Trient
(1545-1563);
nicht zu verwechseln mit dem Machwerk von Wojtyla, Ratzinger und
Schönborn
("Katechismus der katholischen Kirche") nach V2 (1962-1965)) im
Abschnitt
"Über die Pflichten des Weibes": "Ihr vorzügliches
Geschäft
soll auch sein, die Kinder im Dienste der Religion zu erziehen und dem
Hauswesen vorzustehen. Sie sollen sich gern zu Hause aufhalten, wenn
sie
nicht die Notwendigkeit zum Ausgehen zwingt; und nie sollen sie es ohne
Erlaubnis des Mannes zu tun wagen. Dann sollen sie sich immer daran
erinnern,
worin die eheliche Verbindung hauptsächlich besteht, dass sie nach
Gott niemand mehr lieben und niemand höher schätzen
dürfen,
als ihren Mann; ihm müssen sie auch in allem, was der christlichen
Frömmigkeit nicht zuwiderläuft, willfährig sein und mit
der grössten Bereitwilligkeit gehorchen" (Römischer
Katechismus,
hg. vom Petrus-Verlag, Kirchen/Sieg 1970, 262 (Zweiter Teil, Achtes
Hauptstück,
Nr. 27)). Die Lehre über die rechte Ordnung im Leben von Mann und
Frau ist vom ersten Papst (Petrus) bis zum bislang letzten Papst (Pius
XII.) beständig aufrechterhalten worden; auch im Alten Testament
finden
sich - trotz Verdunklungen (Polygamie!) - Richtlinien und Vorbilder
für
eine naturgemäße Ständeordnung: "So gehorchte Sara dem
Abraham und nannte ihn 'Herr'. Ihr seid deren Töchter, wenn ihr
euch
im rechten Verhalten durch keine Drohungen einschüchtern
laßt"
(1 Petr 3,6).
Mit festen Normen können die staatlichen Aufklärer allerdings
nichts anfangen: "Moralische Werte wachsen, können sich
verändern
und reifen" (S. 24). Das an dieser Stelle angefügte Bild von -
nackten!
- männlichen "Homosexuellen" weist die Richtung: Akzeptanz z.B.
für
Sodomie!
Eine genauere Vorstellung der Broschüre 2: "Rund um die Fakten" (64 Seiten), ist nicht möglich; da findet sich nämlich nur Schmutz, den man nicht wiedergeben kann, z.B. über Masturbation oder über Verhütungsmittel. Die menschenverachtende Haltung der Autoren tritt besonders deutlich hervor, wenn es um die "Pille danach" geht (übrigens haben auch viele der Anti-Personen-Pillen, die vor der Empfängnis eingenommen werden, abtreibende Wirkung); das einzige, was die Autoren dabei interessiert, ist die "Erfolgsquote" - ein schwer zu überbietender Zynismus! Die Autoren beweisen zudem ihre Inkompetenz mit einem Lexikon, wo sie beispielsweise die Begriffe Onanie (abgebrochener Geschlechtsverkehr; Sexpack: Masturbation) und Sodomie (Homosexualität; Sexpack: Bestialität) falsch erklären. Immerhin kann man daraus ersehen, daß den Autoren die Bibel bestenfalls vom Namen her bekannt ist.
In Broschüre 3: "Methoden und Hinweise" (72 Seiten), geht es dann darum, wie die Gruppenleiter die Gruppenmitglieder aufheizen können. Da gibt es z.B. die Möglichkeit der Kuschel-Spiele (Bild 10 KB), mit denen die natürliche Berührungsangst, die ja eine wichtige Schutzfunktion bildet, bekämpft werden soll. Je nachdem, wie weit diese Kuschel-Spiele gehen, kann durchaus auch eine klare Todsünde gegeben sein; sündhaft ist die Beteiligung an solchem Gekuschel allemal. Ferner gibt es Rollenspiele zu bestimmten Themen; ein Beispiel: "Du bist VerkäuferIn in einem SexShop. Ein älterer Herr, offensichtlich etwas verklemmt, möchte beraten werden. Er sucht nach Möglichkeiten, seine Frau zu mehr Sex zu bewegen zu bewegen. Suche dir bitte einen Mitspieler und spielt die Szene." Auf welchem Niveau sich die ganze staatliche Sexualpädagogik letztlich bewegt, offenbart eindringlich folgende Rollenspielaufgabe: "Stelle bitte pantomimisch ein Tier dar, welches dir deiner Meinung nach am ähnlichsten ist. Die Gruppe soll erraten, um welches Tier es sich dabei handelt" (S. 56f).
Diese staatliche Zerstörungsarbeit v.a. an den Seelen der Kinder, gerade in Bezug auf das sechste Gebot, dürfen wir nicht hinnehmen. Es ist die Pflicht insbesondere der Eltern, gegen die staatlich inspirierte und geförderte Verführung vorzugehen und zu protestieren. Aller Wahrscheinlichkeit nach würde eine gerichtliche Klage gegen die BZgA jedoch wenig Erfolg haben - welche Richter würden denn dann entscheiden? Doch wohl die Richter, die grünes Licht für den Kindermord im Mutterleib gegeben haben, die das Aufhängen von Kreuzen in staatlichen Gebäuden verboten haben, die sogar soweit gegangen sind zu bestimmen, wer katholisch ist und wer nicht, u.z. GEGEN die kirchliche Ordnung. Also: Die Eltern müssen in partikulärer Eigeninitiative ihre Kinder von staatlicher "Aufklärung" fernhalten.
Wir schließen unsere Ausführungen mit Ausschnitten aus
der
berühmten Enzyklika über die christliche Erziehung (Divini
illius
Magistri), die Papst Pius XI. am 31.12.1929 veröffentlichte. Weil
das Sexpack auch z.B. an Lehrer verteilt wird, ist der Blick auf die
kirchliche
Anweisung über das Schulwesen in diesem Zusammenhang besonders
interessant.
V.a. ist aber das Treiben der BZgA auf dem Hintergrund eines
antichristlichen
Staates zu sehen, wo die Verführung zur Sittenlosigkeit im Bereich
des sechsten Gebotes nur ein besonders erschütterndes Moment ist.
Pius XI. setzt dieser antichristlichen Weltsicht die Wahrheit entgegen,
die die Kirche immer vertreten hat. Der Katholizismus schützt den
Staat, die Menschen finden im Katholizismus ihre eigentliche Bestimmung
und können ihre Fähigkeiten bestmöglich entfalten. Alles
andere führt in Siechtum und Tod.
"Weil der Nachwuchs des Volkes in den Fertigkeiten und
Lehrfächern,
die den Fortschritt und das Emporblühen des bürgerlichen
Lebens
bedingen, unterrichtet werden müssen, die Familie aber dazu
keineswegs
ausreicht, deshalb traten die öffentlichen Unterrichtsanstalten
ins
Leben. Sie waren - wohlgemerkt - zuerst Gründungen einmütigen
Zusammenwirkens von Kirche und Familie; erst viel später wurden
sie
staatliche Anstalten. Geschichtlich betrachtet sind die
Pflegestätten
der Wissenschaft und die Schulen ihrer Natur nach ursprünglich
gleichsam
eine Hilfe und, fast möchte man sagen, Ergänzung der Kirche
und
Familie zugleich.
Demzufolge müssen sie mit Kirche und Familie, weitentfernt davon,
mit ihnen in Widerstreit zu geraten, mit ihnen eine möglichst
innige
Einheit bilden. Ja alle drei: Schule, Kirche, Familie sollen
förmlich
zu einem einzigen Heiligtum der christlichen Erziehung zusammenwachsen;
sonst müßte die Schule von ihrem ureigenen Ziele abirren und
sich zum Unheil und Verderben der Jugend auswirken. [...] Daraus folgt
mit Notwendigkeit, daß in den sogenannten neutralen oder
weltlichen
Schulen, sofern aus ihnen die Religion gänzlich ausgeschlossen
ist,
jegliche Grundlage christlicher Erziehung völlig zerstört
wird.
Im übrigen werden solche Schulen - es sei denn zum Schein - nicht
neutral, sondern geradezu religionsfeindlich sein oder sich dazu
entwickeln.
Es bedarf nicht der Wiederholung, was längst Unsere
Vorgänger,
insbesondere Pius IX. und Leo XIII., offen darüber erklärt
haben.
In ihre Regierungszeit fällt ja der Einbruch der Pest des
Laizismus
in die öffentlichen Schulen. Wir erheben von neuem und
bekräftigen
ihre Forderungen (Pius IX. Schreiben 'Quum non sine' v. 14. Juli 1864;
Syllabus, Prop. 48; Leo XIII. Allok. 'Summi Pontificatus' vom 20.
August
1880; Rundschr. 'Nobilissima' v. 8. Februar 1884; Rundschr. 'Quod
multum'
v. 22. Aug. 1886; Schreiben 'Officio sanctissimo' v. 22. Dzbr. 1887;
Rundschr.
'Caritatis' v. 19. März 1894 usw. Vgl. Cod. Jur. Can., Ausgabe mit
Quellenangabe, zu Can. 1374), ebenso die Vorschriften der heiligen
Canones.
Danach ist es der katholischen Jugend verboten, weltliche Schulen oder
Simultanschulen, in denen Katholiken und Nichtkatholiken ohne
Unterschied
unterrichtet werden, aus irgend einem Grund zu besuchen. Ausnahmen
können
nur gemacht werden, wenn bestimmte örtliche und zeitliche
Verhältnisse
vorliegen. Dann müssen besondere Vorsichtsmaßregeln
getroffen
werden (Cod. Jur. Can. c. 1374). Die Entscheidung darüber kommt
dem
klugen Ermessen des zuständigen Bischofs zu" (zit. nach Lumen de
Caelo,
hg. von C. Ulitzka, Ratibor 1934, S. 374f). - Der Canon 1374 CIC (Codex
Juris Canonici, Buch des kirchlichen Rechtes) besagt: "Katholische
Kinder
dürfen akatholische, neutrale und gemischte Schulen, die
nämlich
auch Akatholiken offenstehen, nicht besuchen. Es ist Aufgabe allein des
Ortsbischofs zu entscheiden, gemäß der Norm der Anweisungen
des Apostolischen Stuhls, unter welchen Gegebenheiten und aus welchen
Gründen,
um die Gefahr des Sittenverderbnis zu vermeiden, es geduldet werden
kann,
daß diese Schulen besucht werden."
"Der gesamten katholischen Jugend muß die katholische Erziehung
in jeder Beziehung sicher gestellt werden. Mögen solchen
[katholischen]
Schulen keinerlei öffentliche Mittel zufließen - von
rechtswegen
hätten sie Anspruch darauf -, so dürfen doch die
Behörden
ihnen jedenfalls keine Hindernisse in den Weg legen oder sie gar
verbieten.
Sie würden sich sonst der Verletzung unantastbarer Familienrechte
und eines groben Verstoßes gegen die wahre Freiheit zuschulden
kommen
lassen. Wo aber diese elementare Freiheit unterdrückt und ihr
entgegengearbeitet
wird, können die Katholiken selbst unter Überwindung der
größten
Schwierigkeiten nicht genug tun, um ihre Schulen unversehrt zu erhalten
und das Zustandekommen gerechter, die Freiheit der Jugenderziehung
sichernder
Gesetze bei günstiger Gelegenheit zu erreichen" (a.a.O. 377).
"Gerade in unserer Zeit tut weitgreifende und sorgfältige
Überwachung
besonders not, da in mehrfacher Beziehung die Gelegenheiten für
die
unerfahrene Jugend, sittlich und religiös Schiffbruch zu erleiden,
zugenommen haben. Man denke vor allem an die gottlosen und unsittlichen
Bücher, von denen viele für einen schamlos niedrigen Preis zu
haben sind und angepriesen werden; dann an das Kino, weiter aber auch
an
das Radio. Jede Art von Lektüre wird hier Tausenden auf leichte
Weise
erschlossen, wie es im Kino mit jeder Art von Schauspiel geschieht.
[...]
Wieviele junge Menschen werden heutzutage Opfer der Verderbnis, die von
Schaustellungen und schlechten Büchern ausgeht, und verursachen
Eltern
und Lehrern Kummer und Tränen. [...] Die erwähnte
pflichtmäßige
Wachsamkeit fordert keineswegs, daß die Jugend von dem Verkehr
mit
den Menschen abgeschlossen werde, mit denen sie nun einmal
zusammenleben
und ihr Seelenheil wirken muß, sondern nur, daß sie in
christlichem
Sinne gefestigt und gestärkt werde; das besonders heute,
angesichts
der Fallstricke und Irrtümer der Welt, von der der heilige
Johannes
sagt: 'Alles in der Welt ist Fleischeslust, Augenlust und Hoffart des
Lebens'
(1. Joh. 2,16). So soll die Jugend von heute, wie Tertullian von den
Urchristen
berichtet, das sein, was die wahren Christen jeder Zeit sein sollen:
'Mitbesitzer
der Welt, nicht des Irrtums' (De idolatria [Über den
Götzendienst]
14)" (a.a.O. 379f).
"Indes erheben Wir, Ehrwürdige Brüder, Herz und Hände
flehentlich zum Himmel, zum 'Hirten und Bischof unserer Seelen' (1.
Ptr.
2,25), zum göttlichen König, 'zum Herrn der Herrscher', er
möge
kraft seiner Allmacht gebieten, daß auf dem ganzen Erdkreise die
herrlichen Früchte der christlichen Erziehung in immer reicherer
Fülle
geerntet werden und sich mehren zum Wohle der einzelnen Menschen und
der
Völker" (a.a.O. 384).
---
Mit der Veröffentlichung dieses Textes geht per Fax folgender Brief an den Bundesjugendring:
"Gutachten der römisch-katholischen Kirche zum 'Sexpack'
Sehr geehrte Frau Laux,
in der aktuellen Ausgabe meiner Homepage 'Kirche zum Mitreden -
Informationen
über die römisch-katholische Kirche' finden Sie ein Gutachten
zum 'Sexpack':