Missbrauch von Titeln - Verteidigung
- Plädoyer und Schlusswort für die Hauptverhandlung am
26.05.2011, 10.00 Uhr, Amtsgericht Dorsten / Schöffengericht -
(Kirche zum Mitreden, 15.05.2011)
Zur Vorgeschichte s.
hier.
Fax an
- Joachim Lichtinghagen, c/o Staatsanwaltschaft Essen, Fax: 0201
803-2920
- Wolfhart Timm, c/o Amtsgericht Dorsten, Fax: 02362 2008-51
- Klaus Tolksdorf, c/o Bundesgerichtshof, Fax: +49 - 721 - 159-2512
- Andreas Voßkuhle, c/o Bundesverfassungsgericht, Fax:
0721/9101-382
- Monika Harms, c/o Generalbundesanwalt beim BGH, Fax: (0721) 81 91 59 0
- Egon Bartker, c/o Polizeiwache Wulfen / Dorsten, Fax: (0 23 69) 913
2569
- Manfred Proyer, c/o Generalstaatsanwaltschaft Hamm, Fax: 02381 272-403
Dorsten, 15.05.2011
Az. 7 Ls-29 Js 74/08-43-11 -
Amtsgericht / Schöffengericht Dorsten
Hauptverhandlung am 26.05.2011, 10. 00
Uhr
Plädoyer, Endfassung; 15.05.2011,
21:00 Uhr
Nachfolgend wird der Text meiner Einlassung für die
Hauptverhandlung am 26.05.2011 übermittelt (drei Seiten). Dies ist
kein Entwurf mehr, sondern die endgültige Fassung. Das ist alles,
was ich zu dieser Hauptverhandlung noch zu sagen habe. Das Vorlesen
dauert, bei recht zügigem Tempo, ca. 20 (zwanzig) Minuten. Ein
Video habe ich dazu bereits veröffentlicht:
www.viddler.com/explore/sedisvakantist
Dieselbe Adresse in kurz:
tinyurl.com/5uhyfao
Damit besteht die Hauptverhandlung nur noch
1. aus dem Verlesen der Anklageschrift;
2. aus dem Verlesen der Verteidigungsschrift;
3. ggf. aus der Verkündigung des "Urteils" und meiner Verhaftung.
Es war immer absolut klar, dass bei der Hauptverhandlung nur
öffentlich in unmissverständlicher Deutlichkeit vollkommen
bestätigt wird, was ohnehin schon jetzt jeder untrüglich
weiß, i.e. dass man mir rein gar nichts zur Last legen kann. Und
weil nun auch restlos alle "Verhandlungsgegenstände" schriftlich
vorliegen, lässt sich spätestens jetzt selbst beim
schlechtesten Willen rein gar nichts mehr vorbringen, womit man der
Hauptverhandlung überhaupt noch irgendeinen Sinn andichten
könnte, außer halt dem Terror gegen die katholische Kirche.
a****
In der Anklageschrift heißt es: "Der Angeschuldigte gehört
einer Gruppierung in der Kirche, den Sedisvakantisten an." Diese
absurde Falschaussage ist der Dreh- und Angelpunkt.
Zur Erläuterung: "Sedisvakanz" bedeutet übersetzt: "Frei sein
bzw. unbesetzt sein des Stuhles." "Sedisvakantismus" ist also nur die
einfache Feststellung, dass der päpstliche Stuhl seit dem Tod von
Papst Pius XII. i.J. 1958 nicht rechtmäßig besetzt ist. Ich
selbst war Schüler an einer sog. Klosterschule und habe dort 1986
das Abitur mit dem Durchschnitt 1,6 gemacht. Nach Bundeswehr und
einigen Semestern Pädagogik war ich sog. Priesteramtskandidat in
einem sog. "katholischen Priesterseminar" und habe dort 1995 das sog.
"Diplom katholische Theologie" mit dem Prädikat "sehr gut"
gemacht. Noch zwei Tage nach dem "Diplom", als ich schon wieder vom
"Priesterseminar" nach Hause zurückgekehrt war, hat mir der
sog. "Regens" des Seminars eine Karte geschrieben: "Auf alle Fälle
möchte ich Ihnen nochmals danken für so vieles, was Sie der
Seminargemeinschaft (mir inkl.) gegeben haben: Orgel, Klavier &
Gitarre! Kraftraum & Turnhalle (Vorturner!), Anregungen, Mitarbeit,
Mittragen, Pfortendienst, ... Gebet. u.s.w. Herzlich verbunden im
Herrn." Trotz allen Werbens hatte ich mich geweigert, von dem sog.
"Bischof" die sog. "Priesterweihe" zu empfangen. Denn wenige Monate vor
dem Diplom habe ich endlich die Richtigkeit des "Sedisvakantismus"
erkannt.
Nach unfehlbarer Lehre ist die einzig wahre Kirche Christi einig,
heilig, katholisch und apostolisch. Daraus wurde in der Theologie
folgende Definition der Kirche gebildet: Sie ist die Gemeinschaft
derer, die geeint sind im wahren Glauben, in den wahren Sakramenten und
unter den rechtmäßigen Hirten, d.h. den Nachfolgern der
Apostel. Weil alle Menschen in diese Gemeinschaft gerufen sind, ja alle
ihr angehören müssen, ist diese Gemeinschaft katholisch, d.h.
allgemein. Das, was aber heute allgemein für die katholische
Kirche gehalten wird und dessen jetziges Oberhaupt Joseph Ratzinger
ist, ist nicht die katholische Kirche, sondern eine Antikirche, eine
Gegenkirche. Diese Antikirche ist eine Ansammlung verschiedenster
Anschauungen. Diese Antikirche ist also nicht einig. Diese Antikirche
bekämpft den wahren Glauben; außerdem hat sie die wahren
Sakramente abgeändert. Diese Antikirche ist also nicht heilig.
Diese Antikirche steht nicht mehr in der Tradition zu den Aposteln.
Diese Antikirche ist also nicht apostolisch. Andere religiöse
Gemeinschaften werden hochgeschätzt, und die Bekehrung von
Nichtkatholiken wird abgelehnt. Diese Antikirche ist also nicht
katholisch.
Der Publizist Gerd-Klaus Kaltenbrunner hat das so formuliert: "Das
heutige 'Rom' lehrt eine völlig andere Religion als das Rom von
Petrus dem Ersten bis zu Pius dem Letzten. Die einzig mögliche
Konsequenz für alle denkfähigen, einsichtigen, glaubenstreuen
und überlieferungssinnigen Katholiken ist der Austritt aus der
vorgeblichen 'römisch-katholischen Kirche'. Der 'Sedisvakantismus'
ist keine Sekte, keine neue Religion, sondern bloß eine
Kurzformel für die Situation, wie sie sich einem intelligenten,
urteilsfähigen Katholiken, der den Mut hat, die Realitäten
wahrzunehmen, unvermeidbar darstellt. Dies sollten wir immer wieder
unseren Gegnern klarmachen." Zitat Ende. Die "Sedisvakantisten"
können also unmöglich eine "Gruppierung in der Kirche" sein
wie z.B. ein Orden. Ganz im Gegenteil: Wer heute Katholik ist, ist
damit gleichzeitig auch Sedisvakantist.
Nochmals: Das "heutige Rom" ist *NICHT* die Kirche. Das heutige Rom
definiert sich über das sog. "Zweite Vatikanische Konzil", oder
einfach "Vatikanum 2". Dementsprechend nenne ich das "heutige Rom"
üblicherweise "V2-Sekte", aber niemals "katholische Kirche".
Hier nur ein einziges ganz konkretes Beispiel für eine
V2-Irrlehre. Laut V2 hat der Geist Christi "sich gewürdigt", die
"getrennten Kirchen ... als Mittel des Heiles zu brauchen" (UR I,3).
Die katholische Kirche dagegen hat als unfehlbare Lehre verkündet:
"[Die heilige römische Kirche ...] glaubt fest, bekennt und
verkündet, daß 'niemand außerhalb der katholischen
Kirche, weder Heide noch Jude noch Ungläubiger oder ein von der
Einheit Getrennter - des ewigen Lebens teilhaftig wird, vielmehr dem
ewigen Feuer verfällt, das dem Teufel und seinen Engeln bereitet
ist, wenn er sich nicht vor dem Tod ihr [der Kirche] anschließt.
So viel bedeutet die Einheit des Leibes der Kirche, daß die
kirchlichen Sakramente nur denen zum Heile gereichen, die in ihr
bleiben, und daß nur ihnen Fasten, Almosen, andere fromme Werke
und der Kriegsdienst des Christenlebens den ewigen Lohn erwirbt. Mag
einer noch so viele Almosen geben, ja selbst sein Blut für den
Namen Christi vergießen, so kann er doch nicht gerettet werden,
wenn er nicht im Schoß und in der Einheit der katholischen Kirche
bleibt" (DS 1351). Zitat Ende. Also: Es geht hier nicht bloß
einfach nur um Leben und Tod. Es geht hier um Himmel oder Hölle,
es geht hier um ewige Seligkeit oder ewige Verdammnis. Wer dem
V2-Glauben anhängt, ist von der kirchlichen Einheit getrennt und
muss mit den entsprechenden Konsequenzen rechnen.
Es lässt sich nicht leugnen: Katholischer Glaube und V2-Glaube
sind absolut unvereinbar. Dementsprechend ist auch der Sedisvakantismus
unvermeidbar. Und eben weil ich von dem sog. "Sedisvakantismus"
felsenfest überzeugt bin, habe ich mich geweigert, sog. "Priester"
in dieser Sekte zu werden. Übrigens hätte mich der sog.
"Bischof" auch gar nicht zum Priester weihen können, selbst wenn
ich gewollt hätte: Dieser angebliche Bischof hat nämlich die
neuen, d.h. die geänderten Weihen empfangen. Er hat somit gar
keine gültige Bischofsweihe empfangen und ist dementsprechend auch
gar kein Bischof. Statt also Karriere in dieser Sekte zu machen und ein
ungestörtes Leben zu führen, wurde ich Priester der
katholischen Kirche, die diesen Namen wirklich verdient. Ich habe in
den über fünfzehn Jahren über tausend Texte publiziert
und wurde dafür immer wieder aufs schlimmste verleumdet,
schikaniert und terrorisiert. Diese Anklageschrift ist dafür ein
Beispiel.
Laut Anklageschrift habe ich "keine offizielle Priesterweihe empfangen"
bzw. ist meine Weihe "nicht anerkannt." Also: In der Sakramentenlehre
behandelt man die Themen "erlaubte" und "gültige"
Sakramentenspendung. Aber was soll eine "offizielle Priesterweihe"
sein? Man halte sich das bitte ganz genau vor Augen: Jemand, der den
absolut fundamentalen Begriff "Sedisvakantimus", auf dem der gesamte
Prozess beruht, in vollkommen absurder Weise falsch darstellt; jemand,
der selbst allerelementarste Grundbegriffe aus der Sakramentenlehre
nicht einordnen kann, so einer erhebt sich zum Ankläger gegen
mich! Wie auch immer: Sollte mit "offiziell" "gültig" gemeint
sein: Die Gültigkeit meiner Priesterweihe ist allgemein bekannt
und anerkannt. Auf meiner Homepage sind ein Photo von meiner Weihe und
die Weiheurkunde veröffentlicht, außerdem verschiedene
Zeugnisse, dass der Bischof, der mich zum Priester geweiht hat, als
Bischof anerkannt ist, u.z. auch vom "heutigen Rom", d.h. von der
"Vatikanum-2'"-Sekte. Wie auch auf der Homepage nachzulesen, standen
verschiedene sog. "Priester" und "Bischöfe" der V2-Sekte in gutem
Kontakt zu meinem Bischof und haben ihm sogar eine Stelle z.B. als
Krankenhausseelsorger in Aussicht gestellt, wenn er sich der V2-Sekte
anschließt.
Angesichts der ganzen öffentlich bekannten Einzelheiten und
Einzelbeweise darf niemand behaupten, die Gültigkeit meiner Weihe
sei nicht anerkannt. Und was speziell die Justiz betrifft: Schon vor
elf Jahren wurde ich wegen "Missbrauchs von Titeln" angeklagt.
Daraufhin habe ich der "Polizei Dorsten" meine Weiheurkunde und
verschiedene andere Dokumente persönlich im Original vorgelegt,
mit denen sowohl die Gültigkeit als auch die Anerkennung meiner
Weihe klar bewiesen ist. Daraufhin wurde das Verfahren eingestellt.
Wenn diese Beweise damals anerkannt wurden, warum nicht heute?
In der Anklageschrift werden zudem willkürlich 27 Texte -
bloß - aufgezählt, aber inhaltlich komplett ignoriert. Und
v.a.: Nirgends in der Anklageschrift wird erklärt, worin denn
meine Straftat bestehen soll. Denn lt. Gesetzestext mach ich mich ja
gerade nicht strafbar, wenn ich mich als katholischer Priester
bezeichne. Das wäre absolut ausschließlich nur dann der
Fall, wenn ich es UNBEFUGT tun würde. Aber ich bin bekanntlich
bewiesenermaßen gültig geweihter Priester. Ich bin
katholisch, d.h. ich gehöre der echten katholischen Kirche an. Aus
der "Vatikanum-2"-Sekte habe ich meinen Austritt erklärt. Mit der
größten Selbstverständlichkeit wird immer davon
ausgegangen, dass lt. Gesetzestext die V2-Sekte die katholische Kirche
ist. Aber so einen Gesetzestext gibt es nicht. Um mich wegen des
Sedisvakantismus - und genau darum geht es ja hier - bestrafen zu
können, müsste der Sedisvakantismus als Straftat beschrieben
sein. Nulla poena sine lege - keine Strafe ohne Gesetz. So steht es
auch im Grundgesetz für die BRD: "Eine Tat kann nur bestraft
werden, wenn die Strafbarkeit gesetzlich bestimmt war, bevor die Tat
begangen wurde." Zuzugeben ist allerdings. Selbst wenn es so ein Gesetz
gegen den Sedisvakantismus geben würde, wäre es nichtig, weil
der Gesetzgeber nicht über der Wahrheit steht, sondern der
Wahrheit dienen muss.
Aber ist es nicht offenkundig, dass der Sedisvakantismus falsch ist?
Sieht und sagt nicht jeder, dass Joseph Ratzinger der Papst ist? Also
selbst wenn der Sedisvakantismus ein Irrtum wäre, könnte ich
nicht bestraft werden, weil nur vorsätzliches Handeln strafbar
ist. Außerdem dazu ein Vergleich: Ist es nicht offenkundig, dass
die Erde eine Scheibe ist? Ein Blick auf den Fußboden genügt
doch wohl, um das zu beweisen. Oder anders: Wieviele Menschen
müssen glauben, dass die Erde eine Scheibe ist, damit die Erde zur
Scheibe wird? Aber natürlich hinkt der Vergleich. Denn die Frage
nach der Form der Erde ist eigentlich völlig belanglos. Bei der
Frage nach der wahren Kirche aber geht es, wie gesagt, um ewige
Seligkeit oder ewige Verdammnis. Und v.a.: Es ist tatsächlich
nicht ganz einfach, die Form der Erde zu erkennen. Hingegen der
Sedisvakantismus ist eine unvermeidbare Erkenntnis, sofern man
katholische Lehre und V2-Lehre vergleicht.
Aber mal ehrlich: Wer kennt denn überhaupt den katholischen
Glauben? Wer interessiert sich denn überhaupt dafür?
Sicherlich, die Medien überschlagen sich mit Meldungen, wenn sich
mal wieder jemand für die Abschaffung des Zölibats
ausgesprochen hat. Aber selbst die schlimmsten Irrlehren und
Gotteslästerungen der V2-Sekte sind den Medien keine Kritik, oft
noch nicht mal eine Meldung wert. Der Vorsitzende des sog. "Deutschen
Bischofskonferenz", Robert Zollitsch, leugnet im Fernsehen ganz
ausdrücklich den Sühnetod Christi, also das gesamte
Christentum. Wie haben die Medien auf diesen öffentlichen
Glaubensabfall reagiert? Praktisch gar nicht! Wen hat es interessiert?
Praktisch niemanden! Auf ein paar privaten Internetseiten gibt es zwar
ein paar Kommentare, dass diese Verleugnung des katholischen Glaubens
nicht so schön ist, aber das war's eigentlich auch schon. Ich
selbst habe gegen Zollitsch wegen dieses Betrugs Strafanzeige
erstattet, und das sogar mit einem gewissen Erfolg: Meine Strafanzeige
gegen Zollitsch wurde tatsächlich Bestandteil einer
Anklageschrift, u.z. dieser Anklageschrift gegen mich wegen
"Missbrauchs von Titeln".
Zugegeben, es wäre strafbarer Betrug, wenn ich mich als Priester
der V2-Sekte ausgegeben hätte. Aber das habe ich niemals getan.
Ich verweigere V2-Mitgliedern die Sakramente. Ich nehme keine Spenden
an. Immer und immer wieder sage ich, dass ich nicht zu dem Verein
gehöre, dessen jetziges sichtbares Oberhaupt Joseph Ratzinger ist.
Seit Jahren kämpfe ich dafür, dass endlich der katholischen
Kirche das Namensrecht am Begriff katholisch zugestanden wird. Seit
Jahren kämpfe ich dafür, dass die V2-Sekte endlich für
ihre illegale Verwendung des Begriffs katholisch bestraft wird. Und
weil es hier um unendlich viel mehr geht als nur um Leben oder Tod,
deswegen habe ich mich auch durch noch so viele Verleumdungen,
Schikanen und Terror nicht einschüchtern lassen. Also: Wen habe
ich betrogen? Niemanden! Und wen hat die V2-Sekte betrogen? Alle!
In der Anklageschrift heißt es außerdem, ich würde
mich zur Titelführung "berechtigt fühlen". Dieses
"Gefühl" müsste doch wohl als - vollkommen
schuldausschließender - Irrtum bewertet werden. Und kann es
wirklich sein, dass ich mich nur vom Gefühl treiben lasse? Wenn
dem so wäre: Hätte ich mich dann über fünfzehn
Jahre den schlimmsten Verleumdungen, Schikanen und Terrorhandlungen
ausgesetzt? Wäre ich nicht den Weg des geringsten Widerstands
gegangen oder hätte sonst irgendwie resigniert? Wenn mich
fünfzehn Jahre voller Verleumdungen und Terror nicht
einschüchtern konnten, dann nur deshalb, weil ich Gott mehr
gehorche als den Menschen.
Glaubt man der Anklageschrift, bin ich absolut unglaubwürdig. Z.B.
wird behauptet, bei mir sei "eine erhebliche Verminderung der
Schuldfähigkeit festgestellt" worden. Also in Wahrheit gibt es nur
ein einziges Gutachten über mich, und darin steht: "Bei Herrn
Lingen lassen sich keine sicheren Hinweise eruieren oder wahrscheinlich
machen, dass bei ihm eine paranoide Persönlichkeitsstörung
vorliegt." Doch wie kam es überhaupt zur Psycho-Lüge gegen
mich? Nun, die V2-Sekte hatte jahrelang erfolglos mit allem nur
erdenklichen Terror, insbesondere mit Hilfe der Justiz, versucht, mich
einzuschüchtern. Schließlich hat sie an meinen Vater
geschrieben, dieser sollte mich zum Schweigen bringen, andernfalls
würde die V2-Sekte noch mehr Justiz-Terror gegen mich anwenden,
was dann auch für meinen Vater äußerst unangenehme
Konsequenzen hätte. Darauf hat mein Vater geantwortet: "Fest steht
unbestreitbar, daß mein Sohn Rolf gültig geweihter
römisch katholischer Priester ist. In seinen
Veröffentlichungen im Internet nimmt er Stellung zu
Glaubensfragen, die nach allgemeinem Verständnis infolge seiner
Berufung zum Priester auch seine Angelegenheit sind. Seine Darlegungen
sind fundiert und werden unter Anführung der Quellen seiner
Argumentation begründet. Mit dem 2. Vatikanischen Konzil wurde
eine zunehmend stärker zutage tretende Abkehr vom bis dahin als
unerschütterlich geltenden Glaubensinhalt der Lehre der UNA SANCTA
CATHOLICA ET APOSTOLICA ECCLESIA eingeleitet. Daß mein Sohn sich
verpflichtet fühlt, auf diese Mutation aufmerksam zu machen und
sie als sektiererisch anzuprangern, paßt natürlich der
Anhängerschaft des 2. Vatikanischen Konzils nicht. Der häufig
genug seitens meines Sohnes geäußerten Aufforderung, ihm
Unzutreffendes in seinen Darlegungen nachzuweisen, ist - offensichtlich
wegen gegebener Unmöglichkeit - mit der Einschaltung eines
weltlichen Gerichts begegnet worden - als ob es sich um einen
gewerblichen Gebrauchsmusterschutzfall handelte. Nicht nur für
meinen Sohn, sondern auch für mich ist es nicht einzusehen,
daß ein weltliches Gericht die Zuständigkeit und Kompetenz
haben kann, meinen Sohn an seinem apostolischen Wirken in der
Öffentlichkeit zu hindern. Eine Verfolgung von Absichten dieser
Art würde für die Initiatoren und für alle daran
Beteiligten die Begehung einer Todsünde bedeuten." Darauf ging die
V2-Sekte gar nicht mehr ein, sondern versuchte statt dessen, mich
für geisteskrank erklären zu lassen.
Zur Erinnerung: Dieser Verein, der mir ein Abitur mit 1,6 und ein
"Diplom katholische Theologie" mit dem Prädikat "sehr gut"
ausgestellt hat; dieser Verein, der sich nochmals bedankt hat für
so vieles, was ich der Seminargemeinschaft gegeben habe, dieser Verein
also möchte mich plötzlich als geisteskrank hinstellen. Die
Justiz spielt zwar eifrig bei diesem Spiel mit, findet aber eben
niemanden, der bei mir eine Geisteskrankheit feststellt. Ganz im
Gegenteil: Psychische Störungen werden bei mir eindeutig
ausgeschlossen. Es ist natürlich auch niemals bei mir "eine
erhebliche Verminderung der Schuldfähigkeit festgestellt" worden.
Richtig ist, dass ein Diplom-Sozialarbeiter mal ausdrücklich
festgestellt hat, dass ich - so wörtlich - "offensichtlich klug"
bin. Derselbe Sozialarbeiter äußerte dann, er habe bei mir
nur den bloßen "Verdacht einer paranoiden
Persönlichkeitsstörung". Und aus diesem bloßen
"Verdacht" wiederum heraus äußerte der Sozialarbeiter dann
seine bloße Vermutung, dass bei mir eine "verminderte
Schuldfähigkeit" vorliegen könnte. Von einer "erheblichen"
Schuldminderung war allerdings keine Rede. Der Sozialarbeiter
begründete seinen "Verdacht" folgendermaßen: 1. mit meinen
angeblich "aggressiven Reaktionen auf freundliche Handlungen". Diese
sog. "freundlichen Handlungen" sind die ganzen Verleumdungen,
Vorladungen, Strafbefehle, Prozesse, Verurteilungen und sonstiger
Terror; darauf hätte ich laut dem Sozialarbeiter nicht "aggressiv"
reagieren dürfen, also ich hätte diesen Terror nicht als
Unrecht erweisen dürfen. 2. mit meinem "Sendungsbewusstsein". Laut
dem Sozialarbeiter dürfte ich nicht von meiner Berufung zum
Priester überzeugt sein. D.h. wer davon überzeugt ist, den
Willen Gottes zu erfüllen, der ist "paranoid".
Über die ganzen angeblichen "Beleidigungen" habe ich mich in
zahlreichen Texten sehr ausführlich geäußert. Hier nur
ganz kurz: Die "Beleidigungs"-Justiz ist reinste Willkürjustiz und
damit illegal. Es ist nicht gesetzlich bestimmt, was überhaupt
eine Beleidigung ist, außerdem sind die unüberschaubar
zahlreichen "Beleidigungs"-Urteile vollkommen widersprüchlich.
Faktisch gilt aber: Ehrenschutz ist Täterschutz. In Deutschland
wird z.B. nicht derjenige bestraft, der Kindermord im Mutterleib
verübt, sondern derjenige, der - entsprechend der kirchlichen
Lehre - diesen Kindermord als Todsünde bezeichnet. Ich bin
erklärter Abtreibungsgegner und damit laut BRD ein
"Straftäter". Objektiv aber darf niemand den Beleidigungs-Urteilen
irgendeine Rechtskraft zusprechen.
In der Anklageschrift erscheine ich im Grunde nur wie ein
rücksichtsloser, gewissenloser, durch und durch böser,
nichtswürdiger Mensch. Andere hingegen urteilen deutlich anders
über mich. Z.B. das Deutsche Rote Kreuz bedankte sich bei mir
ausdrücklich für meine über 25 Blutspenden. Mehrfach
wurde mir gedankt für meine Hilfen zur Verbesserung der
körperlichen Gesundheit, namentlich für meine Publikationen
zu Themen wie Sport, Zahnpflege und gesunde Ernährung.
Unvergleichlich viel wichtiger aber bin ich natürlich als
Seelsorger für die mir anvertrauten Gläubigen. Und jetzt
versuche man zu erahnen, was es für die mir anvertrauten
Gläubigen bedeutet, wenn ich nicht mehr als Priester wirken kann.
Die Gläubigen werden ihres sakramentalen Lebens beraubt. Nicht nur
ich als Einzelperson, sondern die kirchliche Gemeinschaft als solche
wird Opfer im Falle meiner "Bestrafung". Unsägliches Leid kommt
über andere, weil man mir eine Straftat "Missbrauch von Titeln"
andichtet, die ich niemals begangen habe und auch niemals begehen
würde.
Und was beweisen frühere Verurteilungen? Beweist die Verurteilung
Christi, dass Christus im Unrecht war? Beweisen die Millionen von
Märtyrern, die auch von Gerichten verurteilt wurden, dass das
Christentum falsch ist? Warum hat Christus gesagt: "Nehmt euch in acht
vor den Menschen! Denn sie werden euch den Gerichten ausliefern (...)
Um meinetwillen werdet ihr vor Statthalter und Könige geführt
werden"? Zusammengefasst: Die gesamte Anklageschrift und der gesamte
Prozess sind völlig absurd. Das ist in Wahrheit BRUTALE
CHRISTENVERFOLGUNG. Das Bekenntnis des katholischen Glaubens wird
bestraft und soll ausgerottet werden. Gegen den Sedisvakantismus gibt
es keinerlei Argumente, sondern nur absolut illegale, nackte Gewalt.
Eigentlich müsste man auch noch über die moralische
Qualität von Justiz und V2-Sekte nachdenken. Selbst ungeachtet
meiner Ausführungen zur Anklageschrift, könnte man z.B. zu
Themen wie Kinderschändung oder Rechtsbeugung recherchieren. Doch
hier endet meine Einlassung, und dies ist zugleich mein Schlusswort zu
dieser Hauptverhandlung. Jeder kann meine Texte im Internet lesen.
Jeder kann sich meine Weiheurkunde anschauen und Zeugnisse über
die Gültigkeit und allgemeine Anerkennung meiner Priesterweihe.
Abschließend ein Zitat von Papst Pius XI. aus seiner Enzyklika
gegen den Nationalsozialismus: "Die erste, die
selbstverständlichste Liebesgabe des Priesters an seine Umwelt ist
der Dienst an der Wahrheit und zwar der ganzen Wahrheit, die Entlarvung
und Widerlegung des Irrtums, gleich in welcher Form, in welcher
Verkleidung, in welcher Schminke er einherschreiten mag. Der Verzicht
hierauf wäre nicht nur ein Verrat an Gott und Eurem heiligen
Beruf, er wäre auch eine Sünde an der wahren Wohlfahrt Eures
Volkes und Vaterlandes."
****e
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