Was
jeder über Religion wissen muss - und ignoriert
- Pressemeldung anlässlich der Sodomie-Kundgebung von Volker
Beck et al. in Moskau -
(Kirche zum Mitreden, 30.05.2007)
In Amerika erschien vor einigen Wochen ein Buch von Stephen Prothero:
"Religious Literacy: What Every American Needs to Know - And Doesn't":
Anhand einiger Beispiele wird die religiöse Bildung resp. ihr
Fehlen in Zahlen gefasst. Demzufolge weiß gerade mal ein Drittel
der Amerikaner, dass Christus die Bergpredigt gehalten hat,
während immerhin noch über zehn Prozent glauben, dass Johanna
von Orléans (franz.: Jeanne d’Arc, engl.: Joan of Arc) die
Ehefrau von Noah war.
Und wie sieht es in Deutschland aus? In der "Rheinischen Post" erschien
am 20.12.2006 ein Artikel "Unbefleckte Empfängnis bei Komodo-Waran
belegt", der noch heute unverändert im Netz abrufbar ist. Nur: Es
geht im Artikel gar nicht um unbefleckte Empfängnis, denn damit
ist das Freisein von der Erbsünde bereits bei der Empfängnis
gemeint: Die Gottesmutter Maria ist die Unbefleckt Empfangene. Anhand
zahlreicher Beispiele lässt sich beweisen, dass sehr viele
Deutsche die Erbsündenlehre schlichtweg nicht kennen. Ganz
besonders fällt das auf bei den Hitler-Verehrern, die behaupten,
der Nationalsozialismus ließe sich mit dem Christentum
versöhnen oder wäre gar eine Ausprägung desselben,
während in Wahrheit die Leugnung der Erbsünde zu den
Grundpfeilern des NS gehört. Ohne Erbsünde kein Erlöser,
d.h. kein Christentum. An die Stelle von Christus wird der zum
Götzen erhobene "Führer" gesetzt.
Die Ursachen der religiösen Bildungskatastrophe lassen sich leicht
festmachen: Es ist meist das bloße Nicht-Wissen-Wollen
(ignorantia affectata), was zwar auch durch eine gewisse Trägheit
und Bequemlichkeit gefördert werden kann, aber letztlich doch auf
einer grundsätzlich ablehnenden Haltung zur Wahrheit basiert
("mundus vult decipi" - "die Welt will betrogen werden").
Offensichtlich versagt die Bildung (auch) hinsichtlich der
Religionsinhalte total, aber fast niemand stört sich daran. Dass
hinter der Bildungskatastrophe gezielte Fälschung steckt,
lässt sich leicht beweisen. Das Bundesministerium für
Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) wurde wegen seiner
Behauptung angeschrieben: "§ 184 StGB verbietet die sadistische,
sodomitische und pädophile Pornographie". Denn in Wahrheit ist
Sodomie die Bezeichnung für homosexuelles Handeln (nach der Stadt
Sodom, Genesis 18f), und wer Sodomie als "sozial schädlich"
bezeichnet, muss - neben allen möglichen Anfeindungen und
Schikanen - zusätzlich mit Strafverfolgung wegen angeblicher
"Volksverhetzung" rechnen. Das BMFSFJ wurde also auf den Fehler
hingewiesen, antwortete aber nur darauf: »Ich
danken Ihnen
für ihren Hinweis, darf mich aber auf die Definition des DUDENs
beziehen. Dort ist "Sodomie" als "Geschlechtsverkehr mit Tieren"
verzeichnet.« Die bewusste Falschdarstellung wird dabei also
noch
frech mit einem plumpen Zirkelschluss begründet: "Weil es im Duden
steht, ist es richtig." Objektive Kriterien haben keine Chance.
Diese radikale Geschichtsfälschung findet ihren Ausfluss in den
Medien. Bekanntlich wurde der Grünen-Politiker Volker Beck
kürzlich bei einer Homosxuellen-Kundgebung in Moskau nicht
besonders freundlich empfangen. Gegendemonstranten riefen: "Moskau ist
nicht Sodom." Aber sucht man mit der Nachrichten-Recherche "Paperball"
nach Moskau + Sodom, gibt es gerade mal acht Treffer; sucht man
hingegen nach Moskau + Beck, gibt es 425 Treffer. Also die allermeisten
Medien unterlassen die wichtige Berichterstattung, dass man immerhin in
Moskau noch etwas mit dem Begriff Sodom anzufangen weiß. Der
Moskauer Bürgermeister Jurij Luschkow bezeichnete die
Homosexuellen-Demo als "Satanistisches Treiben", und das berichten laut
Paperball nur noch vier Zeitschriften. Zum Vorfall meldete die
"Tagesschau" am 27.05.2007: »Die Parolen, die Schwulengegner vor
dem Moskauer Rathaus skandierten, waren nicht ohne: "Sodom niemals -
Moskau ist nicht Sodom." In Russland werden Homosexuelle nach wie vor
als Sodomisten bezeichnet.« Das kommt wohlgemerkt von einem
"öffentlich-rechtlichen Sender", also vom "Zwangs-Pay-TV",
wofür jeder Internetnutzer bezahlen muss! Was heißt hier
eigentlich "nicht ohne" - und was hat diese kryptische Floskel in einer
Nachrichtenmeldung verloren? Und v.a.: Warum sollte - oder wie
könnte überhaupt die Definition von Sodomie geändert
werden? Sodom ist Geschichte - es wurde ganz ausdrücklich wegen
des homosexuellen Treibens der Bewohner zerstört.
Wenn man jetzt bereits mit Strafverfolgung rechnen muss, weil man an
den Untergang Sodoms erinnert, dann wird es vielleicht nicht mehr lange
dauern, bis das Verbreiten von katholischen Katechismen, ja
überhaupt von der Bibel unter Strafe gestellt wird. Wenn es dann
soweit ist, wird man sich schwerlich damit entschuldigen können,
man habe von alledem nichts gewusst.
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