In Sachen "Mord wird verziehen, eine
zweite Ehe nicht"
- Pressemeldung: Lösung von der Unauflöslichkeit der
Ehe -
(Kirche zum Mitreden, 18.06..2012)
"Mord wird verziehen, eine zweite Ehe nicht" - so titelte der
Spiegel am 14.06.2012 unter der Überschrift "Katholische
Kirche". Zunächst: Es geht im Spiegel-Artikel nicht um die
katholische Kirche, sondern um die Gruppe des sog. "Zweiten
Vatikanischen Konzils" (V2), deren derzeitiges sichtbares Oberhaupt
Joseph Ratzinger (sog. "Papst Benedikt XVI.") ist. Hintergrund ist
eine Initiative "KIRCHE 2012: Den notwendigen Aufbruch wagen" mit
ihrer Schrift "Wiederverheiratete Geschiedene" (Mai 2012). Diese
Initiative wiederum beruft sich ausdrücklich auf das "Memorandum Kirche 2011: Ein notwendiger
Aufbruch": Einige V2-Funktionäre (sog.
"Theologieprofessoren") hatten im Februar 2011 dazu aufgerufen, die
in den V2-Texten beschlossene Zerstörung des katholischen
Glaubens (Leugnung der Heilsnotwendigkeit der Kirche usw. usf.) noch
offener und schneller durchzusetzen. Die unfehlbare und somit
zwingend unveränderliche Glaubenslehre wird zum Spielball im
"Dialog". Statt den Glauben zu bewahren, gilt es nun, diesen
"aufzubrechen". Offen erklärtes Ziel der V2-Anhänger ist
eine "Erneuerung der Kirche", wobei V2 ausdrücklich als "neues Pfingsten" (d.h. Gegenbewegung zum
katholischen Pfingstfest) bezeichnet wird, weswegen an die Stelle
der katholischen Sakramente eine "neue Ordnung" ("novus ordo")
gesetzt wurde. Gerne benutzt man dazu die Ambivalenz des Wortes
"neu" i.S.v. "ursprünglich" oder eben "(stark) verändert".
Wenn etwas "wieder wie neu" ist, ist damit oft eine Angleichung an
den Ursprungszustand gemeint. Wenn etwas "neu gestaltet" wird, ist
damit oft eine (starke) Veränderung gemeint. Eine "Erneuerung
der Lehre" kann somit bedeuten, dass a) die ursprüngliche Lehre
klarer verstanden und stärker verbreitet wird, oder dass b) die
ursprüngliche Lehre verändert wird. Cf. die sog.
"Dogmenentwicklung": Zwar wurden mehrere neue Dogmen formuliert,
aber niemals wurde ein Dogma neu formuliert. Cf. 2 Kor 5,17: "Wer in
Christus ist, ist ein neues Geschöpf. Das Alte ist vergangen,
neues ist geworden." V2 dagegen ist der "neupfingstliche", d.h.
antichristliche Glaube, der "Aufbruch", d.h. die Zerstörung der
christlichen Schöpfung.
Der Titel des Spiegel-Artikels bezieht sich auf eine Aussage von
V2-"Pfarrer" Konrad Irslinger, 63, gegenüber dem Spiegel. O-Ton
Irslinger: "Sogar für Mord gibt es Absolution. Eine zweite Ehe
kann dagegen nicht bereut und nicht vergeben werden, das ist
unlösbar. Wiederverheiratete Katholiken leben so bis an ihr
Lebensende in Sünde und wir Pfarrer sollen ihnen alle
Sakramente verwehren."
Zur dogmatischen Lage:
1. Jede Sünde kann von der Kirche vergeben werden.
2. Zu den notwendigen Voraussetzungen für die
Sündenvergebung gehören logischerweise die Reue über
die Tat und der Vorsatz, diese Tat nicht zu wiederholen. Will sich
jemand aber nicht bekehren, d.h. versperrt er sich gegen die Gnade
("Sünde wider den Heiligen Geist"), findet er keine Vergebung.
3. Simultane Polygamie ist absolut verboten; Ehen sind
grundsätzlich unauflöslich. Was hier mit "zweiter Ehe"
bezeichnet wird, ist in Wahrheit schlichtweg Ehebruch.
4. Auch Ehebruch kann vergeben werden, sofern dieser bereut und die
ehebrecherische Gemeinschaft beendet wird.
Fazit: Es besteht weder Notwendigkeit noch Möglichkeit,
für Ehebrecher eine Sonderregelung zu schaffen. Aber aufgrund
der V2-Zielsetzung, alles Heilige zu zerstören, werden hier
quasi im Vorbeigehen eheliche Treue und überhaupt jegliche
Ehrfurcht vor Gott als Gesetzgeber und Richter weggewischt. Cf. F.
Diekamp, Katholische Dogmatik, Bd. 3, Münster (11)1953, 392:
"Nur die Einehe entspricht jener mystischen Vermählung, deren
Abbild sie ist, nämlich der Vereinigung des einen Christus mit
der einen Kirche (Epheserbrief 5,32)." Das eigentliche Ziel dieses
Aufbruchs für Ehebrecher besteht also der Auflösung des
gesamten christlichen Glaubens. Mit der Auflösung der
unauflöslichen Ehe löst sich die V2-Gruppe
vollständig von Christus. Für diese V2-Ideologie der
Auflösung beruft sich Irslinger auf einen "Lösungsversuch"
von Ratzinger. Der Spiegel-Artikel endet auch mit einem
längeren Ratzinger-Zitat: Ggf. - so O-Ton Ratzinger - "sollte
auf einem außergerichtlichen Weg auf das Zeugnis des Pfarrers
und von Gemeindemitgliedern hin die Zulassung der in einer solchen
zweiten Ehe Lebenden zur Kommunion gewährt werden."
Wie freizügig die V2-Gruppe die "Kommunion" gewährt, hat
Ratzinger höchstpersönlich medienwirksam kurz vor seiner
Wahl zum sichtbaren Oberhaupt der V2-Gruppe demonstriert, als er dem
Protestanten "Frère" Roger Schutz, Taizé, beim
"Requiem" für Karol Wojtyla ("Papst Johannes Paul II.") am
08.04.2005 eine Hostie gab. Zur vermeintlichen Sakramentalität
der V2-"Mahlfeier" s. die sog. "Ottaviani-Intervention"
(»Kurze kritische Untersuchung des neuen "Ordo
Missae"«), 05.06.1969.
Wie geht die V2-Gruppe nun mit solchen Aufbrechern in Sachen
Ehebruch um, die mit ihren "Lösungsversuchen" den Glauben
komplett auflösen und sich von Christus völlig
loslösen? Also: Ratzinger wurde sog. "Papst". Und die
Initiatoren der Ehebrecher-Initiative wurden von Robert Zollitsch
zum "Dialog" eingeladen. Zollitsch ist sog. "Vorsitzender der
Deutschen Bischofskonferenz" und hat als solcher öffentlich das Dogma vom Sühnetod
Christi, d.h. den gesamten christlichen Glauben geleugnet.
Tatsächlich fordert V2 permanent den "Dialog", und das sogar
auch mit offiziellen Nichtkatholiken (sog. "getrennten
Brüder"): »Dazu sind gemeinsame Zusammenkünfte,
besonders zur Behandlung theologischer Fragen, sehr dienlich, bei
denen ein jeder mit dem anderen auf der Ebene der Gleichheit spricht
("par cum pari agat"), vorausgesetzt, daß die, die unter der
Aufsicht ihrer Oberen daran teilnehmen, wirklich sachverständig
sind« (V2, Unitatis redintegratio, II,9).
Zum Vergleich: Der Verf. hat die V2-Gruppe - u.z. bereits
während seiner Zeit als V2-"Priesterkandidat" - immer wieder
zum Dialog eingeladen und seine sog. "sedisvakantistische" Position
immer wieder zur Diskussion gestellt. In allen diesen Fällen
hat die V2-Gruppe aber jeden Dialog kategorisch verweigert und statt
dessen ohne jede Diskussion den Verf. in den Bankrott
gepfändet. Als der Verf. dann auf die öffentlich
nachprüfbare Tatsache hinwies, dass ihm früher die Domain
katholisch.de gehörte, erwirkte die V2-Gruppe dafür eine Verurteilung des Verf. zu Gefängnis.
Also die Dialogfreude der V2-Gruppe hat auch Grenzen.
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