Ist der Verlust von kreuz.net
wirklich ein Verlust?
- Offener Brief an die Redaktion von kreuz-net.info -
(Kirche zum Mitreden, 05.01.2013)
Grüß Gott,
wie novusordowatch.org jetzt gemeldet hat, haben Sie unter
kreuz-net.info eine Seite eingerichtet, die quasi in der Tradition
von kreuz.net geführt werden soll.
Ist der Verlust von kreuz.net wirklich ein Verlust?
Immerhin sollte diese Frage differenziert betrachtet werden. Klar,
mir war es nicht völlig unwillkommen, über kreuz.net
gesteigertes Medienecho zu haben. Aber im Endeffekt ist das
Interesse an mir resp. am "Sedisvakantismus" nicht wirklich
gestiegen. Indikator mögen meine Videos bei gloria.tv sein:
Wenn diese bei kreuz.net verlinkt wurden (bei den
"Leserempfehlungen"), erreichten sie mehrere tausend Zugriffe.
Aktuelle Videos erreichen nach wie vor noch nicht mal annähernd
zehn Prozent der Zugriffe.
Also: Viele Tausende kennen über kreuz.net den Lingen / den
Sedisvakantismus. Aber im Grunde interessiert sich doch keiner
dafür.
Was war die Faszination von kreuz.net mit den bombastischen
Besucherzahlen (an einem Tag weit mehr als kirchenlehre.com in einem
Jahr)? Zwei Aspekte scheinen mir besonders wichtig:
1. Nachrichtenüberflutung
2. Kommentarfreiheit
Ähnlich funktionieren auch vielbesuchte Seiten wie heise.de:
1. Man bringt lauter "News" - "Newsticker" sind ein Symptom der
reizüberfluteten und reizgeilen Zeit.
2. Praktisch jeder Dumpfstiesel kann seinen Senf dazu abgeben;
Nicht-Dumpfstiesel hingegen müssen mit Repressionen rechnen
(ich wurde bei heise.de auf Lebenszeit gesperrt). Und so mancher
holt sich für seine heise.de- / kreuz.net-Session kiloweise
Popcorn und amüsiert sich, wie in den Kommentaren die Fetzen
fliegen.
Braucht man / verträgt man so etwas wirklich?
Die Hoffnung stirbt zuletzt. Ich hatte zwar nicht ernsthaft gehofft,
wollte aber immerhin darauf hinwirken, dass kreuz.net endlich die
Sedisvakanz eingestehen würde. Dann hätte die katholische
Kirche echte Medienpräsenz erlangen können.
Stattdessen blieb es im "konservativen" Sumpf stecken, und sogar in
seiner ekligsten Spielart, i.e. Lefebvre-nahe.
Wenn Sie jetzt quasi einen "Neuanfang" im Geiste von kreuz.net
planen, wünsche ich Ihnen deutlich bessere Ergebnisse - und das
im ganz echten Sinne.
Um ehrlich zu sein, würde es mich nicht überraschen, wenn
kreuz.net tatsächlich wieder auferstehen und dann halt im alten
Fahrwasser weiterfahren würde.
Wie auch immer: Die Kirche braucht Mitstreiter. Wollen Sie
mitstreiten?
Und noch ein Hinweis: Im Zusammenhang mit kreuz.net wurde zwar auch
gegen mich scharf geschossen, namentlich seitens der Schwulenlobby. Aber dennoch ist mir
vorerst wirklicher, namentlich juristischer Ärger erspart
geblieben. Überhaupt waren die letzten drei Monate, seit meinem
triumphalen Sieg vor Gericht,
äußerst merkwürdig: Über praktisch die gesamten
Jahre meines Priestertums (geweiht 02.03.1996) erhielt ich fast jede Woche - oft mehrere -
"Justiz"-Schreiben: Vorladungen, Strafbefehle, Ladungen von
Haupthandlung bis zum Haftantritt usw. usf. Seit dem
fulminanten Sieg am 27.09.2012 herrscht plötzlich Ruhe.
Wenn Sie sich für diese Zusammenhänge interessieren,
finden Sie einiges unter
http://www.kirchenlehre.com
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