Kirche zum Mitreden: Nachrichten (23.05.1998)

Damit in der täglichen Flut von Nachrichten wichtige Meldungen, die den weltweiten Glaubensabfall und insbesondere den Glaubensabfall im Vatikan exemplarisch belegen, nicht übersehen werden, bieten wir hier eine kleine Zusammenstellung.
Dabei verwenden wir den zweimal wöchentlich erscheinenden Newsletter von Radio Vatikan, der bei Herrn Rolf-Valentin Jouaux kostenlos abonniert werden kann - z.B. mit folgendem Eintrag:

"Betreff: Abobestellung Newsletter von Radio Vatikan
Text: Bitte senden Sie mir regelmäßig den Newsletter von Radio Vatikan zu; e-mail: [wer@wo]. Besten Dank."

Informationen über die Auseinandersetzung zwischen Radio Vatikan und "Kirche zum Mitreden" gibt es hier.

Radio Vatikan 16.-19.05.1998

Griechenland - Orthodoxe Kirche gegen Liberalisierung der Sodomie
Aus Protest gegen die liberale Einstellung des Weltkirchenrates gegenüber Homosexuellen-Beziehungen wollen die "Orthodoxen" dessen Zentralversammlung im Dezember teilweise boykottieren. - Es stellt sich die Frage, warum die selbsternannten "Orthodoxen" (d.h. "Rechtgläubigen") nicht wenigstens in dieser Frage Konsequenz zeigen und den "Weltkirchenrat" endlich als Instrument zur wirksamen Volksverdummung attackieren.

Ungarn - Joseph Ratzinger wird für seine theologischen Verdienste ausgezeichnet
Vom ungarischen Primas, Kardinal Laszlo Paskai, erhielt Ratzinger den "Stephanus-Preis";  Anlaß hierfür sind die 150-Jahrfeiern des päpstlichen St. Stephanus-Verlags in Budapest. - Sicherlich ist Ratzinger kein theologischer Denker, wie wir u.a. in Bezug auf seine These über die Bedeutung von V2 nachgewiesen haben. Er ist ein bahnbrechender Denker insofern, als er die Pfade der Wahrheit verlassen und den Weg der Lüge gegangen ist. In einem der vielen Ratzinger-Bücher, die wir gelesen haben, fanden wir tatsächlich sogar einmal einen Satz, der uns gefiel, wobei wir aber nicht wissen, ob dieser Satz auch von Ratzinger geprägt wurde: "Wenn es nichts gibt, wofür es sich zu sterben lohnt, dann gibt es auch nichts, wofür es sich zu leben lohnt."

Radio Vatikan 13.-15.05.1998

Rumänien  - Orthodoxe Kirche gegen eine Gesetzesänderung zur Sodomie
Gemäß einem Regierungsentwurf, der dem langjährigen Druck internationaler Organisationen nachgibt, sollen homosexuelle Praktiken nicht mehr unter Strafe gestellt werden. Zuvor wurden Beziehungen zwischen Homosexuellen mit Gefängnisstrafen von bis zu fünf Jahren bestraft. Bischof Teofan warnte das Parlament davor, den Gesetzesentwurf anzunehmen, da er nicht dem Willen der Wählerschaft entspreche. - Auch wir unterstützen bekanntlich die Forderungen, nach denen homosexuelle Handlungen gesetzlich bestraft werden sollen. Objektiv betrachtet ist aber der "Willen der Wählerschaft" an und für sich wertlos, weil Masse nicht immer auch ein Garant für Wahrheit ist. Eher nachvollziebar wäre es, wenn Bischof Teofan - was wir nicht wissen - nicht wenigstens zusätzlich auf den gesellschaftsschädigenden Charakter der Homosexualität hingewiesen hätte, wenn er schon religiöse Begründungen ausklammern muß.

Pakistan - "Blasphemiegesetz" zur Bekämpfung des Christentums
Ein daraus resultierendes Todesurteil gegen den wegen Blasphemie verurteilten Christen, Ayub Masih, wird jedoch zunächst ausgesetzt. Wenige Tage zuvor hatte sich Bischof John Joseph aus Protest gegen das Blasphemiegesetz und die geplante Hinrichtung Masihs das Leben genommen. Am 15. Mai haben die Christen landesweit mit Gebet und Fasten gegen das Blasphemiegesetz protestiert. Sie drücken damit gleichzeitig ihre Trauer über den Tod Bischof Josephs aus. Am Rand der Aktionen kam es zu Unruhen, auf die die Polizei mit Schlaggstöcken und Tränengas reagierte. Einzelne Stimmen sprechen mittlerweile davon, daß es sich bei dem Tod Josephs nicht um Selbstmord gehandelt hat. Bei dem Vorfall waren keine Zeugen anwesend. Derzeit ist es nicht möglich, den Vermutungen darüber weiter nachzugehen. - Weil Selbstmord absolut verboten ist, und auch ein Konzilsbischof dies wissen müßte, erscheint die Selbstmordtheorie tatsächlich sehr fragwürdig; ferner erscheint sie auch unlogisch, denn wenn der Staat offenkundig mit eiskalter Grausamkeit (Verprügeln von Christen, Anzünden von Häusern, in denen Christen wohnen, bis hin zur Todesstrafe) gegen alle vorgeht, die sich nicht unter das Joch der (staatlich vorgegebenen) Lüge zwingen lassen, dann wird er sich wohl kaum durch den Selbstmord eines seiner Feinde, die früher oder später ohnehin der Mord-Maschinerie zum Opfer fallen sollen, in seinem maßlosen Wüten bremsen lassen. Es kann durchaus sein, daß Joseph tatsächlich Selbstmord begangen hat, aber dennoch wäre die Begründung, er habe gegen das Blasphemiegesetz protestieren wollen, nicht akzeptabel.

Vereinigte Staaten - Brutale Erzwingung der weltweiten Religionsfreiheit
Das Repräsentantenhaus hat am 14. Mai einen Gesetzentwurf gebilligt, der es erlaubt, gegen Länder Sanktionen zu verhängen, die die Religionsfreiheit einschränken. Das Weiße Haus kündigte bereits sein Veto an, da es die außenpolitischen Vollmachten des Präsidenten eingeschränkt sieht. Der Vorstoß zu dem Gesetz wurde von der christlichen Rechten unterstützt. - Zur echten christlichen Staatslehre s. die Enzyklika Leo XIII. über die christliche Staatsordnung ("Immortale Dei", 1.11.1885); wir erwähnen sie auch im Text "Faustrecht".

Radio Vatikan 09.-12.05.1998

Deutschland - Karl Lehmann empfiehlt den Ehe-"Versuch"
Der Vorsitzende der vermeintlichen "Deutschen Bischofskonfernz", Karl Lehmann, hat bei der Eröffnungsveranstaltung der "Woche für das Leben" an die junge Generation appelliert, es mit Ehe und Familie ohne anderweitige Absicherungen zu versuchen. - Endlich einmal klare Worte, wie man sie sich von einem wahren Hirten wünscht: "Versucht es doch einmal mit der Ehe!" Leider versäumt es Lehmann, Texte aus der Heiligen Schrift und der Tradition anzuführen, in denen ebenfalls zum "Experiment Ehe" aufgerufen wird, statt kompromißlos die Heiligkeit der Ehe zu vertreten.

Deutschland - Frauen an die Macht
Die Vorsitzende der Katholischen Frauengemeinschaft Deutschlands, Magdalena Bogner, hat gefordert, daß Frauen zum Diakonat zugelassen und so stärker an der Macht in der Kirche beteiligt werden. - Immer Schritt für Schritt: Zuerst schleust man Frauen ins "Diakonat" ein, dann ins "Presbyterat". Vielleicht gibt es ja schuldmindernde Faktoren bei Frau Bogner, weswegen man ihr diesen Unfug vielleicht nicht vollständig zurechnen kann. Allerdings müßte dann die ganze Basis der vermeintlich "Katholischen Frauengemeinschaft" zur Verantwortung gezogen werden, weswegen sie Bogner zur "Vorsitzenden" erkoren hat. Weswegen dürfen Leute wie Bogner eigentlich nach Herzenslust mit Forderungen an die Öffentlichkeit treten, während gegen uns gerichtliche Schritte anvisiert werden?

Österreich - "Kardinal" Franz König schlägt wieder Bresche für den antichristlichen Judaismus
Bei einer Gedenkfeier zur Befreiung des Konzentrationslagers Mauthausen am 10. Mai sagte König [Original-Text Radio Vatikan: hat König "daran erinnert"!], daß die Kirche in die Schuld des Dritten Reiches verwoben sei. Das Denken der Kirche sei teilweise irregeleitet gewesen von einem christlichen Antijudaismus, einer falschen Auslegung der Passionsgeschichte, erklärte König. - Obwohl der Apostolische Nuntius in Wien zu den treuen Abonnenten unseres V2-Newsletters gehört, hat er König anscheinend nicht auf unseren Text zum Thema "Antijudaismus" hingewiesen. Doch auch in diesem Fall hätte König sich zuerst über die katholische Lehre informieren müssen, bevor er unqualifizierte Äußerungen von sich gibt. Oder erzählt König etwa absichtlich Lügen?

China - Haftstrafe wegen Meßzelebration
Die Regierung hat am 10. Mai den fast 80-jährigen Bischof, Zeng Jingmu, nach dreijähriger Haft aus dem Arbeitslager entlassen. Der Bischof hatte ohne staatliche Genehmigung in einer Privatwohnung einen Gottesdienst gefeiert und war daraufhin verhaftet worden. Die Freilassung soll als humane Geste gewertet werden, da Zeng sehr schwach ist und unter chronischer Lungen-entzündung leidet. Nach verschiedenen Quellen darf der Geistliche sein Haus nicht verlassen und nur Kontakt zu engsten Familienangehörigen unterhalten. - Hier zeigt sich einmal mehr das wahre Gesicht des Kommunismus, der durch und durch satanisch inspiriert ist. Die Kirche hat den Kommunismus immer als dämonisch zurückgewiesen, erst in der neueren Zeit haben sog. "Theologen" wie Karl Rahner oder Johannes Baptist Metz versucht, zwischen Christentum und Kommunismus zu "vermitteln".

Radio Vatikan 06.-08.05.1998

Vatikan-Asiensynode - Protestantische Pastorin fordert mehr Frauen-Power in der Konzilssekte
Eine protestantische Pastorin aus Indonesien, Augustina Lumentut, forderte am 8. Mai vor den Synodenvätern die Gleichberechtigung der Frauen in der Kirche. Sie hoffe, daß die Forderung nach Gleichberechtigung der Frau in der Gesellschaft auch im Abschlußdokument der Synode Ausdruck fände. - Frau Lumentut hat eigentlich gleich zweimal nichts zu melden, zunächst weil sie mit Katholizismus rein gar nichts am Hut hat, dann aber auch, weil sie als "Frau in 'kirchlicher' Leitungsposition" gar nicht ernstgenommen werden kann, weil Jesus ja ausdrücklich nur Männern die Leitung der Kirche anvertraut hat. Dennoch lassen die "Synodenväter" diese Frauensperson reden, nach dem Motto: "Bei uns ist jeder gern geseh´n, nur katholisch darf er nicht sein!"

Deutschland - Mainzer Gespräche zur Beschleunigung des Sittenverfalls
Im Mittelpunkt der 18. Mainzer Gespräche standen die Schwangerenkonfliktberatung, das Verhältnis von Christen und Juden sowie Sparmaßnahmen an den theologischen Fakultäten. Die Teilnehmer waren sich einig, daß man bei dem Ziel, in der gesetzlichen Schwangerenkonfliktberatung zu verbleiben, versuchen müsse, den Bedenken des Papstes hinsichtlich des Unrechtscharakters der Abtreibung gerecht zu werden. Die Erklärung des Vatikan zum Holocaust wurde von allen Seiten positiv gewertet und als wichtiger Schritt zum Miteinander von Christen und Juden gewürdigt. Hinsichtlich der Lage der theologischen Fakultäten kam man zu dem Ergebnis, daß es aufgrund von Sparmaßnahmen zu Einbußen gekommen sei. Teilnehmer der Veranstaltung waren Theologen und Bischöfe. - Hier erübrigt sich ein Kommentar weitgehend. Was die "Sparmaßnahmen" an "theologischen Fakultäten" betrifft, so kann wohl nur eine geistige Armut gemeint sein; die ist in der Tat bedrückend. Auch haben bislang alle "Theologen" und "Bischöfe" es sich gespart, zu unseren Vorwürfen Stellung zu nehmen, weil sie es sich wohl nicht leisten können, vor unseren zahlreichen Argumenten öffentlich zu kapitulieren. Da dümpeln sie lieber weiter vor sich hin und hoffen, daß niemand merkt, was gespielt wird.

Radio Vatikan 29.04.-01.05.1998

Indien - Hindus frönen der Gewalt
Der jüngste Angriff junger Hindus auf einen V2-"Priester" im Osten des Landes ist das letzte Glied einer Kette von Gewalt gegen religiöse Minderheiten. Nach Angaben der V2-Sekte Indiens haben derartige Übergriffe seit der Machtübernahme der derzeitigen rechtsorientierten Regierung zugenommen. Der angegriffene "Priester" hatte angeblich unter Hindus missioniert. - Wer glaubt noch an das Märchen vom "gewaltfreien Hinduismus". Die Lüge kann sich letztlich nur durch brutale Gewalt am Leben erhalten.

Bangladesh - Muslime zerstören Frauenkloster
Das in der Hauptstadt Dhaka gelegene Franz Xavier-Frauenkloster ist in diesen Tagen von hunderten von Muslimen fast völlig zerstört worden. Alle bei dem Überfall anwesenden Schwestern und ihre Zöglinge konnten sich retten. Die Polizei mußte die Angreifer mit Tränengas vertreiben. Die Muslime hatten den Verdacht, daß die Christen ein Attentat auf die nahegelegene Moschee verüben wollten. - Immerhin konnten die Muslime also ein logisch nachvollziehbares Motiv für ihren Vandalismus angeben: Es könnte ja sein, daß Christen eine Moschee beschädigen wollen, da wird dann halt eine Präventivmaßnahme ergriffen. Man darf nicht vergessen, daß der Koran, das "heilige Buch" des Islam, massive Blasphemien enthält, in denen Gott z.B. mit Exkrementen auf eine Stufe gestellt wird. Es kann daher nicht überraschen, daß Muslime grundsätzlich eine schlechte Meinung von allen haben, die Gott verehren. "Allah" ist entweder ein reines Phantasieprodukt Mohammeds oder aber ein Dämon, vgl. die 112. Sure: "Allah ist einer, Allah ist ewig; er hat nicht gezeugt und ist nicht gezeugt und nicht ist seinesgleichen einer." Mohammed (6./7. Jh.) hatte auf verschiedenen Handelsreisen Juden und Christen kennengelernt. "Eine vermeintliche Erscheinung des Engels Gabriel (612) veranlaßte ihn, als Prophet aufzutreten. Für die Beurteilung seines Wirkens nehmen unter den neueren Forschern Koelle, Margoliouth u.a. bewußten Betrug an, Muir teuflischen Einfluß, Sprenger männliche Hysterie, Weil Epilepsie, Carlyle und Houtsma aufrichtige Überzeugung" (Art. Islam: M. Buchberger (Hg.), Kirchliches Handlexikon, Bd. 2, München 1912, 201). Wichtiges Kennzeichen des Islam ist der Terror (Psychoterror, Gewaltakte bis hin zum Mord), mit dem alles begründet wird, der selber aber durch nichts begründet ist.

China - "Nationaler Katholizismus"
Die Einladung der beiden Bischöfe zur Asiensynode sei wegen fehlender diplomatischer Beziehungen "unpassend" gewesen. So die Begründung am 30. April zum Ausreiseverbot für die Kirchenmänner. Ein Sprecher des Pekinger Außenministeriums sagte dazu, die regierungstreue katholische Kirche unterliege nicht den Weisungen des Papstes. Peking bedauere, daß der Vatikan die Bischöfe willkürlich und von sich aus eingeladen habe. - Die katholische Kirche kann nicht "regierungstreu" sein, falls dies eine Untreue zur Hierarchie erfordern sollte - die "Begründung" aus Peking für die staatlichen Willkürentscheidungen ist also wertlos. Wenn jemand nicht den Weisungen des Papstes unterliegt, kann er auch kein Kirchenmitglied sein, weil der Jurisdiktionsprimat des Papstes der freien Entscheidung entzogen ist.

Radio Vatikan 25.-28.04.1998

Österreich - Kothgasser auf Dummenfang
Der Tiroler V2-Bischof, Alois Kothgasser, erwartet durch den kommenden Papstbesuch eine Stärkung des Glaubens in Österreich. Das betonte er jetzt in einem Interview. "Papst Johannes Paul II. soll uns ermutigen, die großen Traditionen, die wir haben weiterzuführen. Und er soll uns helfen, das zu finden, was für unser Christsein in besonderer Weise notwendig ist," so der Bischof wörtlich. - Wojtyla macht keinen Hehl daraus, daß er mit Traditionen nichts anfangen kann (s. den Sedisvakanz-Text). Es ist daher eine besonders schäbige Irreführung, wenn Kothgasser Wojtyla mit kirchlicher Tradition in Verbindung bringt.

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Sonstige Nachrichten:

Antijüdische Hetzparolen auf der Gästebuchseite der "deutschen Kirchen"
In "Gästebüchern" stehen ja öfters Einträge, die durch nichts zu rechtfertigen sind, etwa blasphemische oder obszöne Bemerkungen. Neuerdings fanden wir einen - schon mehrere Stunden alten - Eintrag, der die typischen Nazi-Ziele vertrat (Heidentum, Abschlachten von Juden etc.). Also für solche krankhaften Ergüsse stellen die "deutschen Kirchen" Webspace zur Verfügung! Wir hatten die fehlende Kontrolle des Gästebuchs einmal bei einem Eintrag in demselben kritisiert, was aber nur zu lächerlichen Protesteinträgen führte: Wir wollten ja den nicht-denkenden Einheitsmenschen etc. An solchen Einträgen wie der Judenhetze zeigt sich doch wohl deutlich, wohin die "Meinungsfreiheit" führt.

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