Umstrittene Seligsprechung?

- Pius IX. und Johannes XXIII. in der V2-Sekte -
(Kirche zum Mitreden, 02.09.2000)

Theatervorbereitungen
Am 03.09.2000 will Wojtyla Papst Pius IX und den Freimaurer Angelo "Johannes XXIII." Roncalli "seligsprechen" (was Wojtyla als bloßer Scheinpapst natürlich nicht kann); zum Begriff der beatificatio s. Antichristliche Propaganda (3). Über Pius IX. und Roncalli haben wir schon einiges bei KzM veröffentlicht. So ist bekannt, dass Roncalli der Begründer der V2-Sekte und des darin wesensmäßig vollstreckten Faustrechts ist: Nach der Machtübernahme im Vatikan verfolgte Roncalli sein Ziel, die römisch-katholische Kirche auszurotten, mit beispielloser Skrupellosigkeit, weswegen alle guten Menschen nur nur mit Verachtung auf seine Taten schauen. Pius IX. bewies väterliche Sorge für seine Herde, und alle guten Menschen sind ihm für seine herrlichen Leistungen zum Wohle der Menschen, darunter in erster Linie das Vatikanische Konzil (Unfehlbarkeit und Jurisdiktionsprimat des Papstes), aber auch z.B. den Syllabus, zutiefst dankbar.
Für die antichristlich orientierte Masse wird zur schändlichen Belustigung die Wahrheit unter verkehrten Vorzeichen angeboten. Exemplarisch zitieren wir hier einige Abschnitte aus dem "Monatsthema 9/2000" (Pius IX. und Roncalli) von kath.de.

Die einleitenden Worte zeigen schon, worauf es ankommt:
"Am 3. September 2000 werden in Rom zwei Persönlichkeiten der Katholischen Kirche durch Papst Johannes Paul II. selig gesprochen: Sowohl Papst Johannes XXIII. (1958-1963) als auch der in Italien umstrittene Papst Pius IX. (1846-1878). Während Johannes XXIII. als gütiger Papst und Vater der Reformen des zweiten Vatikanums auch über die katholische Kirche hinaus verehrt wird, ist Pius IX. dagegen sehr umstritten."
Es steht also fest, unfehlbar wie die Rede eines Politikers: Roncalli war ein "gütiger Papst", das bleibt im törichten Volk unbestritten. Pius IX. hingegen wird verteufelt, sein objektiv verdienstvolles Wirken und auch seine Persönlichkeit werden als "umstritten" deklassiert. So ist denn das "Monatsthema" sehr Pius-lastig. Roncalli, der "gütige Papst", ist so "unumstritten", dass sich kath.de mit nur einem einzigen Artikel zu Roncallli begnügt: "Gründe für die Seligsprechung". Für Pius IX. wird alles kräftig problematisiert, deshalb gibt es außer dem Text "Gründe für die Seligsprechung" noch drei weitere Texte: "Protest gegen die Seligsprechung", "Presseerklärung der Alt-Katholiken", "Interview mit Prof. Klaus Schatz". Eigentlich sind diese vier Texte praktisch ausschließlich gegen eine "Seligsprechung" von Pius IX. geschrieben.


Anti-Pius-Gründe (allgemein):
Obwohl der entsprechende Text überschrieben ist mit "Gründe für die Seligsprechung / Porträt", ist er eigentlich nur eine Verunglimpfung des Papstes, bis auf den ersten Satz: "Für Pius IX (16.06.1846 - 07.02.1878) * 13.05.1792, den am längsten amtierenden Pontifex aller Zeiten, bestätigte die Heiligsprechungskongregation am 20.12.1999 ein Wunder." Ob es allerdings irgendwie als rühmlich gelten kann, wenn die Okkupanten im Vatikan für einen Verstorbenen "ein Wunder bestätigen"? Die Kirche stellt uns die Seligen und Heiligen wegen ihres Lebens als Vorbild vor Augen, d.h. man darf bei einer solchen Überschrift Informationen über die heiligmäßige Lebensführung des Verstorbenen erwarten. Statt dessen wartet kath.de nur mit einem Verriss des Papstes auf.
"Wegen einiger Reformen galt er zunächst als Liberaler, dann jedoch wandelte er sich nach den Wirren der revolutionären römischen Republik von 1848 zum konservativen Kirchenfürsten. Seine nachfolgende Regierung über den schrumpfenden Kirchenstaat (1850-1870) war der letzte, gescheiterte Versuch einer konservativen Restauration." Also: Pius IX. war ein Versager, und zwar anscheinend genau deshalb, weil er "konservativ" war. Von diesem - natürlich absolut antichristlichen - Gedanken lebt der kath.de-Text, der mit den Worten schließt: "In der Auseinandersetzung mit der Moderne prägte er [Pius IX.] den Kurs der "Intransingenz" (Festungsmentalität), die von seinen Nachfolgern schrittweise verlassen und ein Jahrhundert später von Johannes XXIII. endgültig aufgegeben wurde." Es stimmt, dass von Roncalli die kirchliche Ordnung "endgültig aufgegeben" wurde, aber es stimmt nicht, dass die kirchliche Ordnung "schrittweise verlassen" wurde. Ein Beleg ist der so gen. "Syllabus Piux X." und die Selig- und Heiligsprechung Pius X. durch Pius XII., den bislang letzten Papst. Aber welcher völlige Ignorant würde von kath.de erwarten, dass dort Geschichtsfälschung betrieben wird?

Außerdem verweisen wir hier noch auf Stephan Berghoff, 290f):
"Am 20. September 1879 wurde Rom von den Truppen des Königs Viktor Emanuel II. besetzt und dem Königreiche Italien einverleibt. Genau elfhundert Jahre hatte der Kirchenstaat bestanden. Nun war es zu Ende mit ihm. Propheten in den Reihen der Kirchenfeinde verkündeten wieder einmal den Untergang des Papsttums. Einer von ihnen schrieb: 'Man mag sich anstellen, wie man will, Roms politische Macht ist für immer dahin, und seine kirchliche Macht liegt in Todeszucken. Pius IX. wird mit dem Bewußtsein sterben, das Papsttum zerstört zu haben.' Die Propheten des Kirchenhasses waren schlechte Propheten. Gerade das Gegenteil wurde war. [...] Des Papstes politische Macht schien für immer verloren. Des Papstes geistliche Macht aber empfing die glänzendste Krone. Und siehe da, man hört seitdem noch mehr auf den Papst, auch in staatlichen Kreisen. Sein Einfluß wächst von Jahrzehnt zu Jahrzehnt. Denn Gott schenkte seiner Kirche wahrhaft würdige, ja große Oberhäupter."

Anti-Pius-Gründe ("Kirchenhistoriker"):
Wer einen Text kommentarlos zitiert, der unterstützt objektiv die Meinung des zitierten Autors (Qui tacet, consentire videtur - wer schweigt, scheint zuzustimmen). kath.de zitiert als eigenständigen Text den "Wortlaut der Erklärung der Kirchenhistoriker gegen die Seligsprechung Pius IX. vom 13.06.2000". Was diese vermeintlichen "Kirchenhistoriker" da verzapfen, kann bestenfalls als haltlose, üble Propaganda gewürdigt werden. Die vKH klotzen sofort los: "Die katholischen Kirchenhistoriker im deutschen Sprachraum haben am 13.06.2000 in Innsbruck einstimmig folgende Stellungnahme verabschiedet: Aus historischer Sicht müssen wir gegen die für den 3. September diesen Jahres geplante Seligsprechung Papst Pius IX. (1846-1878) erhebliche Bedenken anmelden." Diese vKH sind nicht katholisch, geben sich aber als katholisch aus - damit sind sie direkt als Lügner zu verurteilen. Was dann "aus historischer Sicht" noch angepappt wird, beweist nur wieder einmal den Bildungsnotstand im deutschen Sprachraum. Ihre Hetzkolumne besteht aus drei Abschnitten, wobei wir aber nur den dritten vollständig zitieren.

1. An erster Stelle kritisieren die vKH an Pius IX. den "völligen Verzicht auf nüchterne Zeitanalyse und geduldige Differenzierung: in einer oft groben Schwarz-Weiß-Malerei sah er überall nur Gott oder den Teufel, 'Christus oder Belial' am Werke. Man kann dies nicht mit der Verteidigungssituation der Kirche entschuldigen; denn es gab damals eine Reihe von Bischöfen und Kardinälen, die einen weiteren Blick hatten. Jedenfalls offenbart das Verhalten des Papstes einen Mangel an der Tugend der 'Klugheit', die für das Papstamt so gravierend ist, daß er einer Seligsprechung im Wege steht und ein Zerrbild von 'Heiligkeit' fördert, das menschlich unglaubwürdig ist."
Nur scheinbar wenden sich die vKH gegen Pius IX., eigentlich wenden sie sich direkt gegen Christus selber, der nach den Kriterien der vKH "unglaubwürdig" war. Christus war nämlich kein Prediger der Grauzone, das zeigt ein Blick in das Evangelium - aber mit solchen "unhistorischen" Quellen geben sich die vKH ja eh nicht ab, es sei denn, um sie als unhistorisch zu verreißen. Dass Jesus gesagt haben soll: "Wer nicht mit mir ist, der ist wider mich; wer nicht mit mir sammelt, der zerstreut" (Mt 12,30), ist nach den neuesten Erkenntnissen der Pseudo-Wissenschaft eine Verfälschung der Frohen Botschaft; wer sich auf Jesu Worte beruft, der ist unklug und unglaubwürdig und mit Sicherheit kein Heiliger!

2. "Eine Seligsprechung ist nicht nur die Anerkennung individueller christlicher Lauterkeit. Sie ist zugleich Zeichen für die Kirche von heute. Welches Signal soll durch die Seligsprechung Pius IX. gegeben werden ? Für den Historiker, der dieses Pontifikat kennt, kann es sich nur um eine Desavouierung all der Erklärungen und Bekenntnisse handeln, die das II. Vatikanische Konzil und Papst Johannes Paul II. zu den Menschenrechten, zur Ökumene und zum Verhältnis Kirche und Juden gegeben haben. [...] Die Seligsprechung Pius IX. wirkt als eine nachträgliche Bestätigung des Syllabus und entkräftet das Bekenntnis der Kirche zu Werten wie Gewissens- und Religionsfreiheit."
Die vKH sind die besten Gewährsmänner dafür, dass unsere Theorie darüber, warum Pius IX. "seliggesprochen" werden soll, berechtigt ist: Einmal mehr wird hier Schattenboxen bis zum Umfallen betrieben. Die "Konservativen" freuen sich an der "konservativen" Haltung ihres Gurus Wojtyla, die "Progressiven" nehmen dieses Theater als Anlass, zu lärmen und zu toben, um den grassierenden Glaubens- und Sittenverfall noch weiter voran zu treiben.

3. "Mit der gleichzeitigen Seligsprechung der beiden Konzilspäpste Pius IX. und Johannes XXIII. soll ein Bekenntnis zur Zusammengehörigkeit des I. und des II. Vatikanums abgelegt werden. Dies kann jedoch deshalb nicht gelingen, weil Pius IX. in seinem rigiden Einsatz für die Unfehlbarkeitsdefinition jedes Verständnis für die Minorität vermissen ließ. Hinter den durchaus gewichtigen theologischen und pastoralen Bedenken der Minoritätsbischöfe und nicht zuletzt der Orientalen, sah er nur schwächliche Rücksicht auf Zeitgeist, öffentliche Meinung und Fürstengunst. Dies und sein - jetzt erwiesener - Ausspruch "La tradizione sono io" (Die Tradition bin ich) gehören zu den beschämendsten Seiten seines Pontifikats. Zweifellos wird seine Seligsprechung deshalb, nicht zuletzt in der Ostkirche und selbst bei den Unierten, als anti-ökumenisches Zeichen wirken. Da sie weiter das I. Vatikanum auf die Person Pius IX. fixiert, wird sie gerade nicht die Autorität des Konzils festigen, sondern sie noch weiter schwächen und zumal bei den getrennten Christen eine unvoreingenommene Auseinandersetzung mit den Papstdogmen des I. Vatikanums (die dann mit dem "La tradizione sono io" identifiziert werden) erschweren. Sie wird jedoch die Gegner des II.Vatikanums, die sich dann mit gewissem Recht als legitime Erben Pius IX. ansehen können, zusätzlich ermutigen. Statt Ausgleich und Integration zu erreichen, wird so die Spaltung innerkirchlich wie ökumenisch verfestigt."
Kann es "gewichtige Gründe" gegen ein Dogma geben? Kann "eine unvoreingenommene Auseinandersetzung mit den Papstdogmen" einen anderen Sinn zutage fördern als den, den die Kirche verstanden hat und versteht? Eine bejahende Antwort wäre häretisch - und wir bestreiten keineswegs, dass die vKH Häretiker sind. Wir geben ihnen in einem Punkt ausdrücklich recht: "Die Gegner des II.Vatikanums" sind "legitime Erben Pius IX.", aber nicht nur dieser Einzelperson, sondern der gesamten kirchlichen Tradition. Die Anhänger des V2 sind hingegen diejenigen, die sich von Christus getrennt haben und einer "Ökumene" (Einheit im Kampf gegen die Wahrheit) frönen.
Also: Tollhaus-Stimmung in der V2-Sekte - alles wie gehabt!

Anti-Pius-Gründe ("Altkatholiken"):
Auch die obersten Sektierer der "Altkatholiken" geben verständlicherweise ihren Senf zu dem V2-Theater ab - schließlich sind dies die Erben derjenigen, die Christus wegen des Vatikanischen Konzils verlassen und sich ihre Privatreligion zusammengebraut haben. Dabei langweilen die "Altkatholiken" mit ihren bekannten Stereotypen wie: "Mit dem biblisch und historisch nicht abgedeckten Beschluß, daß der Papst allein, - wie ausdrücklich hinzugefügt wurde - 'ohne Zustimmung der Kirche' in Fragen des Glaubens und der Moral unfehlbare Lehrsätze verkünden und in alle Bereichen kirchlichen Lebens unmittelbar und allein als Gesetzgeber und Richter hineinregieren darf, wurde nicht nur eine bis heute andauernde Auseinandersetzung in die katholische Kirche hineingetragen, sondern auch ein schier unüberwindliches Hindernis für das ökumenische Zusammenwachsen der getrennten Christenheit aufgerichtet."

Eine sehr milde Beurteilung der Altkatholiken gibt Konrad Algermissen in seiner "Konfessionskunde" (268-271), in der es u.a. heißt:
"Der Altkatholizismus ist nicht Protestantismus. Dafür hat er allzuviel altchristliches, katholisches Erbgut bewahrt, besonders hinsichtlich des Mysteriums. Anderseits ist er in ganz wesentlichen Punkten von der Wahrheit Christi abgewichen. Das gilt vor allem betreffs seiner Lehre über das Wesen der Kirche. Die Kirche Christi ist nicht ein Konglomerat aller möglichen sich widersprechenden Sonderorganisationen, die sich christlich nennen, und kann es nicht sein, so wenig ein Haufen sich bekämpfender und widerstreitender Glieder ein Leib genannt werden kann. Das Corpus Christi ist die organische Einheit einer ganz bestimmten Kirche, die jene Merkmale trägt, die Christus seiner Kirche gegeben hat. Deshalb hat die Kirche von den Tagen der Apostel an alle diejenigen, die in irgend einer Weise die Einheit dieses Leibes zu stören suchten, ausgestoßen aus ihrer Gemeinschaft. Die Errichtung von Teil- und Sonderkirchen hat der Kirche in allen Jahrhunderten als eines der schwersten Verbrechen gegolten, als Attentat auf den lebendigen Christus selber. Wo wäre je einer der Apostel oder der Lehrer der alten Kirche auch nur auf den Gedanken gekommen, die verschiedenen einander widersprechenden Sonderkirchen könnten in ihrer Gesamtheit das wahre Corpus Christi bilden? Der alten Kirche wäre ein solcher Gedanke geradezu als Blasphemie erschienen. Stets hat sie das genaue Gegenteil gelehrt und danach gehandelt, wie die Geschichte des Sektenwesens mit unbestreitbarer Deutlichkeit beweist. Das vom Altkatholizismus angeführte Wort des Vincenz von Lerin ist vollständig richtig. Alles, was je in der Kirche Christi zu glauben vorgelegt wird, muß immer und überall geglaubt und auch im Glauben des apostolischen Zeitalters schon enthalten sein. Es braucht aber nicht immer mit jener Klarheit erkannt zu sein, wie es später erkannt ist. Sonst hätten auch bereits die am ersten Pfingstfeste getauften Christen, die die erste Kirche bildeten, bewußt und ausdrücklich schon alles so glauben müssen, wie etwa die Christen zur Zeit Konstantins, die ja auch wohl nach der Lehre des Altkatholizismus noch als rechtgläubig anzusehen sind. [...] Der katholischen Kirche steht der Altkatholizismus am ablehnendsten gegenüber und schützt und segnet alles, was ihr widerstreitet. Trotz alledem kann man sich bei ruhigem Durchsehen der altkatholischen Literatur doch des Eindruckes nicht immer erwehren, daß es sich hier um ein trotzendes, grollendes Kind handelt, das sein Mutterhaus verlassen hat, aber die letzte Liebe und Hochachtung vor ihm doch nicht abzulegen vermag."
Die Trotz- und Grollgemeinschaft der Altkatholiken hat es unterlassen, den radikalen Bruch mit der christlichen Lehre, den die V2-Sekte begangen hat, zu verwerfen. Insofern kann ein Urteil über die Altkatholiken heute keineswegs so milde ausfallen wie noch z.Zt. von Algermissen.

Anti-Pius-Gründe (Klaus Schatz):
Schatz ist lt. kath.de "einer der federführenden Autoren der Erklärung der 'Arbeitsgemeinschaft katholischer Kirchenhistoriker im deutschsprachigen Raum' zur geplanten Seligsprechung Pius IX", d.h. die "Erklärung" findet hier eine "Verlängerung". Schatz betont ausdrücklich, dass man sich entscheiden muss: Entweder, man gehört zur katholischen Kirche und lehnt damit dann auch V2 ab, oder man billigt / befürwortet V2 und verliert dadurch seine Kirchenzugehörigkeit. Schatz nennt in Bezug auf Pius IX. "problematischere Aspekte, wegen denen andere, auch ich, gegen die Seligsprechung sind. Diese sind natürlich für andere wiederum gerade der Grund für eine Seligsprechung: Pius der IX. ist der Papst des Antiliberalismus, d.h. des schroffen Neins zu den Freiheitsforderungen der Moderne, insbesondere durch seinen Syllabus von 1864 und die gleichzeitige Enzyklika quanta cura. Man muß beide gleichzeitig nennen, da der Syllabus einerseits sehr plakativ ist, andererseits in seinen lehramtlichen Aussagen eher undeutlich, gerade weil er stärker situationsbezogen ist. In der Enzyklika quanta cura finden sich deutlichere Verurteilungen, die eindeutig nicht mit den Bekenntnissen des Zweiten Vatikanums - etwa in Bezug auf Religionsfreiheit - in Einklang zu bringen sind." Also nichts wirklich Neues bei Schatz.


Roncalli-(Ab-)Gründe:
"Nach jahrelangen öffentlichen Spekulationen wurde es im Januar 2000 amtlich: Papst Johannes XXIII., mit bürgerlichem Namen Angelo Giuseppe Roncalli (1881-1963), hat die letzte Hürde für die Seligsprechung im Heiligen Jahr überwunden. Die vatikanische Heiligsprechungskongregation bestätigte ein Wunder, das auf Fürsprache des in Italien schon zu Lebzeiten hoch verehrten Papstesr gewirkt wurde. Das Wunder betrifft die Heilung einer Italienerin, die 1966 von einem lebensgefährlichen Magendurchbruch plötzlich geheilt wurde. Die heute noch lebende Ordensfrau verdankt ihre Gesundheit nach eigenem Bekunden der Fürsprache des verstorbenen Papstes. Die Mediziner und Kirchenjuristen der Heiligsprechungs- kongregation kamen zu derselben Überzeugung." Dies sind die einleitenden Worte des einzigen Roncalli-Textes im kath.de-Monatsthema. Der Text ist überschrieben mit "Johannes XXIII. - Gründe für die Seligsprechung / Porträt", d.h. man sollte eigentlich einen analogen Aufbau erwarten wie bei dem Pius-Pendant, aber die Unterschiede in den ersten Worten sind bereits überdeutlich. Das "Wunder" wird hier regelrecht plattgetreten, während es bei Pius IX. gar nicht konkret erwähnt wird. Wie toll war doch "der gute Johannes", was für ein mächtiger, liebevoller Fürsprecher ist er nun im Himmel! Und in dieser ekelerregenden Lobesmelodie auf einen der schlimmsten Kirchenhasser aller Zeiten geht es weiter:

"Johannes XXIII. ist einer der populärste unter den verstorbenen Päpsten des 20. Jahrhunderts. In Italien ist er bis heute auf Bildern und Postkarten allgegenwärtig, doch auch nördlich der Alpen und in Amerika wird er von vielen Menschen bis heute bewundert und verehrt, Dutzende von kirchlichen Institutionen tragen seinen Namen; in Deutschland wurde selbst ein Zirkus nach ihm benannt." Bla, bla, bla ... als ob die Bewunderung, die zahllose Antichristen unserer Tage unbestritten für Roncalli empfinden (einer der prominentesten ist Hans Küng, der Roncalli als "größten Papst des 20. Jahrhunderts" ausgibt), tatsächlich als Beweis für ein heiligmäßiges Leben herhalten kann. Viele bewundern und verehren die Spice Girls, die Rolling Stones, die Beatles etc., das ist aber noch kein Beweis für die Heiligkeit dieser Personen.
Es gibt übrigens wirklich einen "Zirkus Roncalli", dass dieser nach dem Antichristen benannt wurde, war uns allerdings neu. Wenn Katholiken vom Zirkus Roncalli sprechen, meinen sie damit üblicherweise V2.


Fazit: Mundus vult decipi
Die Welt will betrogen werden; die V2-Sekte erfüllt diesen Wunsch. Da dieser Wunsch jedoch absolut unberechtigt ist und das friedliche Zusammenleben der Menschen unmöglich macht, werden wir alles daran setzen, die Erfüllung dieses Wunsches zu verhindern.

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