Benedikt XVI. contra Titanic
- Pressemeldung: Zum Streit um gelbe und braune Flecken auf
Ratzingers Soutane -
(Kirche zum Mitreden, 11.07.2012)
"So geht man mit Menschen nicht um, mit dem Papst schon gar nicht."
So äußerte sich der "Sprecher der Christsozialen
Katholiken (CSK) in der CSU", Thomas Goppel, am 10.07.2012
gegenüber der Nachrichtenagentur dapd in München, u.z.
bzgl. zweier Bilder von Joseph Ratzinger, vulgo "Papst Benedikt
XVI.", im "Satiremagazin Titanic". Auf Ratzingers Soutane ist
empfindlich unter der Gürtellinie vorne ein gelber Fleck
(Titanic: "Halleluja im Vatikan - Die undichte Stelle ist
gefunden!"), hinten ein brauner Fleck (Titanic: "Noch eine undichte
Stelle gefunden!") zu sehen. "Erzbischof" Angelo Becciu hat im Namen
von Benedikt XVI. die Bonner Kanzlei Redeker/Sellner/Dahs
beauftragt, gegen Titanic wegen "Verletzung der
Persönlichkeitsrechte" von Ratzinger vorzugehen. Das "Landgericht Hamburg" hat bereits eine
"einstweilige Verfügung" erlassen. Unqualifizierte,
irreführende Kommentare wie der o.g. von Thomas Goppel
überschwemmen nun das Internet, und es scheint kein Land in
Sicht.
1. Zunächst: Die Implikationen resp. die Metaphorik des
Magazintitels "Titanic" laufen allesamt darauf hinaus: Das Niveau
von Titanic ist generell nicht nur unterirdisch, es ist am Boden
zerstört. Titanic zeigt, wie tief die Gesellschaft gesunken
ist, und manifestiert den Untergang des Abendlandes. Titanic ist
nicht zu retten, weil es einen falschen Kurs steuert, bis es einmal
endgültig aufläuft. Zur Erinnerung: Die Titanic-Karikatur
eines dümmlich grinsenden Christus am Kreuz (Titelbild April
2010) führte seinerzeit zu zahlreichen Beschwerden beim
Presserat als auch zu Strafanzeigen. Alles erfolglos: Diese
unbestreitbare, nicht hinnehmbare Verunglimpfung Christi und damit
des gesamten Christentums wurde von allen BRD-Instanzen definitiv in
Schutz genommen (webcitation.org/693gMpbzz). Bereits hier irritiert,
dass nun ernsthaft gegen diese Ratzinger-Bilder vorgegangen wird, ja
dass nun sogar eine einstweilige Verfügung erlassen wurde. Ist
Ratzinger so sehr viel mehr wert als Jesus Christus und das gesamte
Christentum?
2. Was ist denn auf den Bildern überhaupt zu sehen? Auf der
Titanic-Internetseite äußert sich Chefredakteur Leo
Fischer selbst: »Der Titel zeige einen Papst, der nach der
Aufklärung der Spitzelaffäre ("Vatileaks") feiert und im
Überschwang ein Glas Limonade über seine Soutane
verschüttet hat: "Es ist allgemein bekannt, daß der Papst
ein großer Freund des Erfrischungsgetränks 'Fanta'
ist."« Klar, diese Fanta-Theorie ist Unfug. Natürlich
sind hier Urin und Kot als Ausfluss von Inkontinenz gemeint. Undicht
- inkontinent: Diesbzgl. Wortspielereien tauchen auf wie Sand am
Meer.
3. Inkontinenz ist zwar nicht witzig, aber dafür werden umso
mehr "Witze" darüber gemacht. Ca. zehn Prozent der Deutschen
leiden an mind. einer der verschiedenen Inkontinenz-Formen. Der
Verf. hat längere Zeit im Altersheim gearbeitet und musste bei
vielen Bewohnern viele Windeln wechseln. Allerdings fand er auch
vorher schon Fäkal-"Humor" unangebracht und ekelhaft. Aber
viele sind manisch fixiert auf die Gegend empfindlich unter der
Gürtellinie.
4. Inkontinenz im Vatikan war schon vor dem aktuellen Titanic-Heft
für "Satire" resp. als "Lacher" gut: Noch immer kann man bei
Youtube im Kanal von "ZDFlachbar" das Video "Jupp
Ratzinger - Topmanager des Jahres" (Feb 25, 2011) anschauen,
also einen Beitrag des "Zweiten Deutschen Fernsehens". Beschreibung:
"Wiso Spezial: Die Finanzkrise hat auch den Vatikan fest im Griff.
Doch Jupp Ratzinger reagiert pragmatisch." Laut Wiso-Satire muss der
Vatikan sparen (das muss er übrigens wirklich), und dabei
(Position 1:45) wird auch über die hohen Ausgaben für
Granufink und Windeln gewitzelt (lt. Satire rettet Ratzinger die
Finanzen des Vatikans schließlich durch Ablasshandel).
5. Bemerkenswert: Der Titanic-Verlag hat seinen Sitz in Berlin, die
Titanic-Redaktion in Frankfurt/M. Der Vatikan beauftragt eine Bonner
Kanzlei, die aber in Deutschland außer in Leipzig auch noch in
Berlin tätig ist. Warum nicht gleich der Standort Berlin, oder
warum nicht Frankfurt? Und v.a.: Warum als Gericht das "Landgericht
Hamburg"? Dafür liefert wohl Rolf Schälike auf seiner
"Buskeismus"-Seite eine Erklärung: "Auffallend ist, dass sich
Berliner - z.B. Gysi, Gerhard Schröder - und
Leipziger - z.B. Porsch - mit ihren Klagen an die
Pressekammer in Hamburg wenden. Das ist kaum Zufall und Grund zur
Annahme, dass die Pressekammer anders urteilt als die Kammern
anderer Bundesländer."
6. Zwischenfazit: Der jetzige Trubel um einen inkontinenten
Ratzinger ist sowohl angesichts der Thematik selbst als auch
angesichts des sonstigen gesellschaftlichen Umgangs mit
"Fäkalwitzen" unverhältnismäßig. Dass in dieser
Sache das LG Hamburg bemüht wird, erlaubt Vermutungen
hinsichtlich der objektiven Berechtigung dieser Zivilklage gegen
Titanic.
7. Die eigentliche massive Absurdität dieses ganzen Vorganges -
und damit die Absurdität der unzähligen Kolummen,
Blogeinträge, Forenkommentare usw. usf. - erahnt man aber erst
dann, wenn man sich den Unrat vor Augen hält, der ganz real und
permanent von Joseph Ratzinger und seiner Gefolgschaft über die
Welt ausgeschüttet wird. Selbst von den
Kinderschänder-Fällen jetzt mal abgesehen, denke man an
die fortwährenden Vatikanisten-Absonderungen von dogmatischem
und moralischem Unrat. Mit "Karnevalsmessen", "Theatermessen",
Westernmessen", "Rockmessen" usw. usf., im ganz großen Stil
dann auf "Weltjugendtagen" und "interreligiösen Gebetstreffen"
wird Christus durch den Schmutz gezogen. Je schlimmer das Opfer
Christi besudelt und entstellt wird, desto "begeisternder". Schaut
man dann bei der Vatikan-Truppe etwas näher hin, findet man
immer und immer wieder Verunglimpfung und Besudelung des Heiligen:
die Gotteslästerungen in den Texten des sog. "Zweiten
Vatikanischen Konzils" (V2), die Zerstörung jeglicher Moral
durch ungehemmte Propaganda usw. usf. Die V2-Gruppe hat sich
tüchtig bereichert mit dem Verkauf von ärgstem
Schmutz und Schund durch ihre "Verlagsgruppe Weltbild". Zum
Bild im Würzburger Dommuseum "Abendmahl und zwölf
Begleiter" von Henning von Gierke meinte der V2-Anhänger
Günter Annen: "Die hohen Würzburger
Würdenträger, allen voran seine Exzellenz Bischof Hofmann,
scheinen begeistert und unterstützen auch noch von Gierke, wo
sie nur können. Für den 26. Mai 2012 hat man sogar Kinder
zu einem Besuch eingeladen. Sie werden damit angelockt, daß
man für sie eine Überraschung bereit hält. Mit Speck
fängt man eben Mäuse, das wissen auch die
Kirchenvertreter. Interessant wird sein, wie man den unverdorbenen
und feinfühligen Kindern dieses widerliche Machwerk mit den zum
Teil perversen nackten Darstellungen erklären wird. Der Same,
der hier in die Kinderherzen gelegt wird, geht sicher schon in
einigen Jahren auf und wird genau das bewirken, was die
Kirchengegner erhoffen: Die vollkommende Zerstörung des
traditionellen katholischen Glaubensgutes und letztendlich die
Demontage der kath. Kirche" (webcitation.org/694ZMhdy9). Annen
erstattete auch Strafanzeige gegen Gierke und gegen den
"Hochwürdigen Herrn Bischof Dr. Friedhelm Hofmann" für die
"blasphemische, gotteslästerliche und beleidigende
Bilder-Installation". Immerhin: Das Bild - so die Staatsanwaltschaft
Würzburg - "mag durchaus geeignet sein, das Religionsempfinden
eines Betrachters empfindlich zu stören." Aber bestraft wurde
das nicht, so dass sich die V2-Gruppe und sonstige Feinde des
Christentums weiter daran ergötzen können. Und in der
"Kommunion", die Benedikt XVI. medienwirksam an den notorischen
Ehebrecher Horst Seehofer gespendet hat, manifestiert sich in
konzentrierter Form der Kampf der Vatikanisten gegen die Reinheit,
gegen das Ehesakrament und gegen das allerheiligste Altarsakrament,
d.h. gegen Jesus Christus selbst. Also: Welche
"Persönlichkeitsrechte" gilt es zu schützen?
8. Kurzum: Kaum einer - erst recht das moralzersetzende
Titanic-Magazin nicht - interessiert sich dafür, dass von der
Ratzinger-Gruppe wirklich in gigantischem Umfang Schund und Schmutz
schlimmster Art verbreitet wird. Noch weniger stört sich jemand
an der Tatsache, dass die V2-Gruppe nicht die Kirche und
entsprechend Ratzinger nicht der Papst ist ("Sedisvakantismus").
9. Wiederum zur Erinnerung, wie feinfühlig und eifrig auf
Gerechtigkeit bedacht die V2-Gruppe ist: Die V2-Gruppe erwirkte -
n.b. ebenfalls vertreten von der Sozietät
Redeker -, dass die Justiz den Verf. zu
Gefängnis verurteilte, und die Politik gab dazu ihren
ausdrücklichen Segen. Das Verbrechen des Verf.: Er hatte
wahrheitsgemäß die für jeden sofort als wahr
nachprüfbare öffentliche Tatsache geäußert,
dass ihm früher die Domain katholisch.de gehört hat
(webcitation.org/62g7q9PXu). Zugegeben: Wenn so etwas strafbar ist,
dann kann man alles bestrafen.
10. Fazit: Die albernen Ratzinger-Bildchen von Titanic sind den
ganzen Medien-, Justiz- und sonstigen Rummel allesamt nicht im
entferntesten Wert. Ratzinger mag mittlerweile wirklich inkontinent
sein. Das wäre aber nicht witzig und vielleicht noch nicht
einmal seine Schuld. Entscheidend ist der wirkliche Vatikan-Schmutz.
Noch einmal zum eingangs zitierten Thomas Goppel: Bedenkt man, wie
Politik, Justiz und V2-Gruppe mit Menschen umgehen, dann erkennt man
Goppels Kommentar als absolut empörend und nicht hinnehmbar.
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