Totalitäre Verblödungsinstitutionen

- Handreichung zur Diskussion um die Schulpflicht -
(Kirche zum Mitreden, 11.11.2003)

Totalitär

"Totalitär" wird im Fremdwörter-Duden u.a. erklärt als "auf dem Totalitarismus beruhend"; "Totalitarismus" wiederum wird vom Brockhaus 2002 erklärt als "das Prinzip derjenigen politischen Herrschaft, die einen uneingeschränkten Verfügungsanspruch über die von ihr Beherrschten stellt und ihn über die öffentliche Sphäre hinaus auf den Bereich des Persönlichen ausdehnt. Ziel totalitärer Herrschaft ist es, ein umfassendes neues Wertsystem durchzusetzen; weitere Merkmale: politische Diktatur (u.a. Verbot der freien Parteibildung, keine freien Wahlen, keine Gewaltenteilung, keine Achtung der Menschenrechte und keine richterliche Unabhängigkeit); Medienmonopol der Machtgruppe (Partei, Bewegung); geistige Manipulation der Bevölkerung, Terror gegen Staatsbürger, die sich nicht fügen oder als potenzielle Gegner gelten; Politisierung der Privatsphäre".
Z.Th. Achtung der Menschenrechte s. z.B. die Abtreibung.
Z.Th. Manipulation der Bevölkerung s. z.B. die Hohmann-Affäre.
Z.Th. Terror gegen Staatsbürger s. z.B. die ganzen Strafprozesse gegen KzM und v.a. die Endlösung infolge des Bestrafungsantrags gegen KzM (nach Vollstreckung der Endlösung können wir KzM wohl nicht mehr aktualisieren - wir bitten um Verständnis).
Grundlegend geht es der Bundesrepublik Deutschland darum, die freie Entscheidung für den katholischen Glauben, auf die jeder Mensch ein unantastbares Anrecht hat, radikal unmöglich zu machen. Der Staat zerstört die ureigensten Persönlichkeitsrechte, indem er jeden Bürger mit der brutalsten Gewalt, aber unter vollständigem Verzicht auf Argumente, dazu zwingt, connis Credo als Glaubensbekenntnis der römisch-katholischen Kirche zu akzeptieren, wenigstens insoweit, als es den Bürgern nicht erlaubt ist, die Apostasie auch als Apostasie zu bezeichnen. Der Staat verbietet, dass unter katholischen Adressen lehramtliche Texte verbreitet, aber er erlaubt, dass unter katholischen Adressen Lesbenpornos angeboten werden. Bürger sind in den Augen des Staates Nutzvieh, dem der Staat z.B. nach Lust und Laune Maulkörbe verpassen kann, ja sogar muss. Die Kirche hat immer gelehrt, dass selbst eine simulierte Apostasie, also ein bloßes Lippenbekenntnis der Apostasie, den Verlust der Kirchenzugehörigkeit zur Folge hat, s. die libellatici. Der ungebremste Hass des Staates gilt insbesondere den Priestern: Indem der Staat Priester - vorübergehend oder endgültig - "im Namen des Volkes" ausschaltet, macht er den Gläubigen das geregelte sakramentale Leben unmöglich, auch insofern sind die Aktionen des Staates im günstigsten Fall als Völkermord zu verurteilen.
Die Kirche befürwortet den Staatstotalitarismus nicht, ganz im Gegenteil, s. den Holocaust-Mythus-Text:
Dieses furchtbare Endergebnis des zweiten Weltkrieges, dieses Meer unschuldig vergossenen Blutes und sinnlos bewirkten Leids bewog den Papst, nachdem er am 15. August 1945 in einem Brief an Kardinal Faulhaber den Widerstand des deutschen Klerus und zahlreicher deutscher Gläubigen gegen den Wahnwitz des Nationalsozialismus belobigt hatte, in der Weihnachtsansprache vom 24. Dezember 1945 die Völker der Erde zur notwendigen Zusammenarbeit und zum gegenseitigen Vertrauen für die Zukunft zu mahnen und vor jedem Staatstotalitarismus aufs eindringlichste zu warnen.

 

Verblödung

S. Verblödung als Grundrecht.
 

"Bibeltreue" Schulgegner

Vor wenigen Tagen wurde von verschiedenen Magazinen über den Ausgang eines Verfahrens gegen das hessische Ehepaar Bauer erzählt, das seine Kinder nicht zur Schule schickt, sondern "zu Hause unterrichtet".
Um nicht auf die Presse angewiesen zu sein, die bekanntlich gerne die Tatsachen verfälscht (s. wiederum exemplarisch die Hohmann-"Berichterstattung"), schickten wir vor ca. neun Stunden (12.34 Uhr) ein Fax an das Landgericht Gießen, Ostanlage 15, 35390 Gießen, Fax: 0641 / 934 - 1441:
FAXEN Sie mir SOFORT das Urteil gegen Michael und Sigrid Bauer (Schulbesuch der Kinder) zu. Ich plane einen Text "Totalitäre Verblödungsinstitutionen", der sich u.a. gegen das LG Gießen richtet. Sollten Sie Ihre Aufgabe nicht ordnungsgemäß erfüllen, werde ich dies in meinem Text berücksichtigen.

Das LG Gießen hat seine Aufgabe nicht ordnungsgemäß erfüllt (vielleicht hat es die Faxübertragung absichtlich unterbrochen - die Fehlermeldung war nicht eindeutig). Wir haben deshalb im Internet nach verschiedenen Erzählungen des Vorfalls gesucht. Gibt man z.B. bei der Suchmaschine Google die Begriffe "Michael Sigrid Bauer gießen schule" ein, werden "ungefähr 438" Seiten gefunden, und einige der Seiten betreffen tatsächlich diesen Vorfall. Die Meldung mit den wichtigsten Informationen über diesen Vorfall bietet nach unserem Kenntnisstand der "Evangelische Pressedienst" ("Landgericht verwarnt Eltern wegen Schulpflichtverweigerung", 05.11.2003), in dem u.a. zu erfahren ist, dass die "Lehrerin" Sigrid Bauer nur die Mittlere Reife, aber keine Berufsausbildung besitzt, und dass "nach den Plänen der Siegener Philadelphia-Schule, einer staatlich nicht anerkannten Heimschule" unterrichtet wird. Außerdem wichtig: "Das Ehepaar Bauer, das aus der evangelischen Kirche ausgetreten ist, gehört nach eigenen Angaben der 1999 gegründeten Bekennenden Evangelisch-Reformierten Gemeinde in Gießen an." In manchen Erzählungen wurde das Ehepaar - wenigstens sinngemäß - als "bibeltreu" bezeichnet. Es bleibt nach wie vor unklar, wie jemand außerhalb der katholischen Kirche "bibeltreu" sein kann, wenn doch unbestreitbar feststeht, dass man nur dann überhaupt von der Bibel als dem Wort Gottes sprechen kann, wenn man die Unfehlbarkeit der katholischen Kirche anerkennt. Akatholische Christen bauen mit ihrer "Bibeltreue" bereits auf Widersprüchlichkeit auf.
Nun denn, was störte denn die Bauers so sehr an der Schule, dass sie ihre Kinder dort nicht hinschickten? Genannt wurden z.B.
- Erziehung zu sexueller Freizügigkeit;
- Beschäftigung mit Zauberei;
- Beschäftigung mit buddhistische Entspannungstherapien;
- das Unterrichten ausschließlich der Evolutionslehre statt der Schöpfungsgeschichte.
Nun, da kann man in der Tat nicht widersprechen - in den Schulen herrscht ein durch und durch antichristlicher Geist, der den Schülern terrorartig eingehämmert wird, und wehe, ein Schüler distanziert sich von diesem exzessiven Antichristentum, dann ist aber der Teufel los. Während wir z.B. im Musikunterricht (wohlgemerkt im "gut katholischen" Haus Overbach) die "Rocky Horror Picture Show" (äußerst schweinisches Rockmusik-Spektakel) gucken mussten, haben wir lieber versucht, etwas zu lesen, aber es war sehr dunkel, und die Lehrerin fand unsere inexistente Subordination nicht unbedingt vorbildlich. Laufend gab es Streit mit den Lehrern wegen der von ihnen verbreiteten Inhalte (besonders mit "dem Dicken"). Man braucht oft gar nicht erst in die Lehrbücher zu schauen, bereits ein Blick auf den Schulhof reicht meistens aus, um den Zustand des deutschen Schulwesens zu erkennen. Sittenlose Kleidung, sittenloses Benehmen aller Art (z.B. Verschmutzung des Schulhofs mit Abfall) - so ein Fundament ist immerhin erforderlich, um z.B. die Kreuzweg-Verhöhnung blühen und gedeihen zu lassen.
Die Richterin Gertraud Brühl ließ sich von den Fakten allerdings nicht beeindrucken, sondern erklärte in ihrer "Urteilsbegründung" apodiktisch: "Staatliche Schule ist unausweichlich, die Schule verdirbt Kinder nicht in der Weise, wie die Angeklagten es sehen." So, so! Da haben wir also wieder die typische Meisterleistung deutscher "Justiz": Auf die Argumente der Gegner wird nicht eingegangen, eigene Argumente werden erst gar keine genannt, statt dessen wird einfach irgend etwas, was gerade der Lust und Laune des Richters entspricht, entschieden, und diesen Teufelstanz der Staatsselbstherrlichkeit nennt man dann "Urteilsbegründung".
 

Gestern und Heute

Nun haben wir und manche andere wundersamerweise die staatliche Schule überlebt, also sind nicht zu willenlosen Zombies geworden, die der Staat so leidenschaftlich heranzüchtet. Mit Schrecken nehmen wir etwa die Entwicklung unseres ehemaligen Freundes, des Doktortitelträgers, zur Kenntnis, der ganz auf der Welle des Rechtspositivismus und Subjektivismus schwimmt. Und quält man sich durch die ganzen "Diskussionen" etwa bei kath.de oder heise, stellt man immer wieder fest: Statt argumentativ und sachlich vorzugehen, wird einfach die terroristische Keule geschwungen, oft mit schwersten Beleidigungen wie "Arme Sau!" (so urteilte "jakob, den Du nicht kennst ;)" über uns, aber es gibt noch vulgärere Beschimpfungen gegen uns, die unter dem besonderen Schutz des deutschen Staates stehen), und oft mit Verweis auf das Justizverbrechen bzgl. katholisch.de, worüber die ärgsten Lügen verbreitet werden, etwa durch "Rechtsanwälte". Der Staat hat gesprochen, die Sache ist endgültig entschieden, bis der Staat seine Laune ändert. Skrupellose Blödheit in der alles entscheidenden theologischen Diskussion, damit glänzt das Volk dank Schule, und nur die wenigsten wollen es noch fertigbringen, Wahrheit und Gerechtigkeit zu akzeptieren und zu verteidigen.

Zugegeben, wie es konkret in der Gießener Schule aussieht, entzieht sich unserer Kenntnis. Aber die allgemein bekannten Fakten, darunter, dass die V2-Sekte als katholische Kirche ausgegeben wird, verbieten es, an der Berechtigung der von den Bauers formulierten Kritik zu zweifeln. Wir nutzten die Gelegenheit, noch einmal Stellungnahmen von den drei uns aus persönlichen Erfahrungen bekannten Jülicher Schulen (die beiden ersten als Schüler, die letzte wegen unseres Kontaktes zum "Opus Dei") einzuholen, u.z. mit folgender e-mail (10 Nov 2003 14:00:21 +0100):


Ich erwäge, auf meiner Homepage noch einmal zu den Problemfällen "Haus Overbach", "Zitadelle Jülich" und "Mädchengymnasium Jülich" Stellung zu nehmen. Anlass ist das aktuelle Urteil (Landgericht Gießen) gegen ein hessisches Ehepaar, das seine Kinder aus religiösen Gründen seit zwei Jahren nicht zur Schule schickt. Verstehen sich diese drei Jülicher Schulen als totalitäre Verblödungsinstitutionen? Wenn ja, ist auf diese mail keine Reaktion erforderlich. Wenn nein, müsste zunächst begründet werden, warum den Schülern die Ideologie aufgezwungen wird, die V2-Sekte sei die katholische Kirche. Von der Zitadelle Jülich ist zudem eine ausführliche Begründung erforderlich, warum ihrer Meinung nach meine Fähigkeiten noch nicht einmal für den Realschulabschluss reichen, geschweige denn für das Abitur. "Overbach", "Zitadelle" und MGJ können momentan bei KzM über die Suchfunktion gefunden werden. Hier einige Beispiele:
http://www.crosswinds.net/~prhl/edit0011.htm
http://www.crosswinds.net/~prhl/schule02.htm
http://www.crosswinds.net/~prhl/hexen.htm

Der erste Link betrifft schwerpunktmäßig die Zitadelle (u.a. unsere Stellungnahme zum Urteil der Experten-Crew um Josef Lothmann gegen uns), der zweite Overbach (u.a. solche "Patres" wie "Bojak"), der dritte das MGJ (u.a. das OD-Mitglied Helga Kegel). Wer nun vermutet, dass wir von der Zitadelle eine zusätzliche Auskunft gefordert haben, weil wir ganz besonders von dieser Seite eine Antwort erhofften, liegt völlig richtig. Overbach und MGJ sind wegen ihrer Verquickung mit den "Oblaten des hl. Franz von Sales" resp. dem "Opus Dei" unleugbar infiziert von dem typischen V2-Sadismus, der sich in solchen Attacken wie dem aktuellen Bestrafungsantrag niederschlägt: Die V2-Sekte hat ja aus unserer Bestrafung keinerlei Vorteil, außer eben das unsere Stimme verstummt, d.h. sie erhält keine neue Domain, sie erhält noch immer nicht die Prozesskosten - sie erhält nur unseren Leichnam. Das ist blutgeile Zerstörungswut in schlimmster Form! Die Zitadelle hingegen ist rein staatlich, d.h. sie hat zwar auch ein paar "Religionslehrer" dort herumtoben, aber sie hat keine dermaßen enge Bindung zur V2-Sekte.
 

Zitadelle Jülich

O Freude: Tatsächlich hat auch nur Reichard (Zitadelle) geantwortet, nicht aber Lingen (Overbach) und Nagelschmitz (MGJ)! Damit haben wir weiteres Material gegen die Zitadelle in der Hand, brauchen aber nicht mühsam irgendwelches Geschwafel von V2-Fanatikern zu würdigen.

Hier die e-mail der Zitadelle Jülich, 10 Nov 2003 14:37:08 +0100:


Sehr geehrter Herr Pater L., als Person sind Sie mir nicht bekannt, den Urheber der negativen Bewertung Ihrer früheren Fähigkeiten benennen Sie nicht. Daher kann ich zu deren Genese nichts aussagen. Offenkundig hat sich jemand, dem eine derartige Negativeinschätzung nachgesagt wird, geirrt, wenn sie inzwischen ein kirchlicher Würdenträger geworden sind, wie Sie es mit Ihrer Amtsbeschreibung und Anrede dartun. Für die von mir geleitete Schule lasse ich Ihre Erfahrung nicht als symptomatisch gelten. Seit ich hier Schulleiter bin, versuche ich einen andern Geist wehen zu lassen als den der Abweisung. Allerdings ist kein Schulleiter allmächtig, so kann auch ich nicht ganz ausschließen, dass ein sehr enttäuschter Lehrer sich zu einer solchen Äußerung gelegentlich hinreißen lassen mag. Jedenfalls hält hier heute keiner eine solche Äußerung - wenn sie denn so gefallen wäre - für gut. Nachdem Sie offenbar trotz der schlechten Prognose "etwas geworden" sind, scheint mir die von Ihnen beabsichtigte Form der Abarbeitung unangenehmer Vergangenheitszeiten unangebracht. Sie werden sich erneut Vorwürfe gefallen lassen müssen, wenn Sie diese Schule als "totalitäre Verblödungsinstitution" charakterisieren wollen. Auch wenn ich Ihnen nicht antwortete, hätte ich damit dieser unzutreffenden und bösartigen Diffamierung nicht durch Schweigen zugestimmt. So einfach darf es sich ein Christ mit der Verurteilung einer Einrichtung nicht machen, an der sich Christen in Verantwortung und mit Engagement dafür einsetzen, Erziehungs- und Bildungsarbeit auf der Grundlage unserer Verfassung und unserer Tradition für eine gedeihliche Zukunft zu leisten. Mit pauschalen und unqualifizierten Beschimpfungen bessern Sie nichts. Allenfalls erheischen Sie bei anderen Enttäuschten Beifall. Wenn Sie sich ernsthaft mit den weiterführenden Schulen Jülichs beschäftigen möchten, nehme ich mir gern die Zeit für ein Gespräch mit Ihnen. Dem Versuch, beleidigende Urteile über uns auf Ihrer Homepage zu verbreiten, würde ich mich notfalls auch mit rechtlichen Mitteln widersetzen. Denn mein Kollegium, alle Helfer und ich geben alles in unserer Kraft stehende für unsere Schule. Und die lassen wir uns von niemand kaputt-verleumden. Im übrigen habe ich erhebliche Zweifel, ob sich das von Ihnen intendierte Vorgehen mit Verhaltensgrundsätzen einer christichen Glaubensgemeinschaft vereinbaren lässt. Mit freundlichem Gruß Peter J. Reichard, Oberstudiendirektor

Reichard hat sich zum Verfassen dieser mail, wie das Transferprotokoll belegt, maximal 37 Minuten Zeit genommen. In dieser Zeit hätte er sowohl die drei Einleitungstexte von der Startseite als auch die drei in der mail verknüpften Schultexte in Ruhe lesen und die Berechtigung unseres Anliegens durchdenken können. Statt dessen hat er munter drauflos geschrieben, in der unbegründeten und falschen Hoffnung, wir würden von unserem angekündigten Vorhaben Abstand nehmen, zu seiner und anderen Jülicher Schulen Stellung zu nehmen. Zugegeben, er konnte auch nicht wissen, dass wir den Schulen eine Reaktionszeit bis zum Nachmittag des folgenden (heutigen) Tages (jetzt ist es 22.22 Uhr) einräumen würden, das entspricht aber der Gerechtigkeit, denn so ist gewährleistet, dass unsere mail in den jeweiligen Schulen gelesen worden ist und ggf. im Kollegium besprochen werden konnte. Auch wenn man Reichards mail als verzweifelten Schnellschuss auffassen möchte: Er konnte trotzdem heute vormittag feststellen, dass der angekündigte Text noch nicht veröffentlicht war, und "Korrekturmails" erhalten wir des öfteren, weil sich ein Schreiber im Eifer des Gefechtes ins Knie geschossen hat und nun eine Aussage einer früheren mail quasi gestrichen haben möchte. So, wie wir von anderen dieses Entgegenkommen erwarten, leisten wir es auch anderen gegenüber. Wer sich innerhalb vertretbarer Zeit für eine Schnellschussmail entschuldigt / daran Korrekturen vornimmt, dem drehen wir daraus auch keinen Strick. Aber: Reichard ist mit seiner maximal-37-Minuten-Mail offensichtlich ganz zufrieden. Dazu hat er allerdings keinen Grund. Im einzelnen:

1. als Person sind Sie mir nicht bekannt
Das wäre auch verwunderlich, da unser Schulbesuch dort nach der 6. Klasse (ergo 1979) endete und wir uns nicht erinnern können, Reichard jemals begegnet zu sein. Die Bemerkung mag bloß eine sinnlose Floskel sein, also meditieren wir nicht weiter darüber.

2. den Urheber der negativen Bewertung Ihrer früheren Fähigkeiten benennen Sie nicht. Daher kann ich zu deren Genese nichts aussagen.
Das ist sachlich falsch: Die Antwort auf die Frage, wer hinter dieser Experten-Crew steckt, war nur einen einzigen Mausklick entfernt. Hätte Reichard auch nur den ersten Link angeklickt, hätte er schon alle Informationen samt ausführlicher Erläuterung erhalten. Statt dessen: "Mein Name ist Reichard, ich weiß von nichts". Übrigens: Hätte Reichard die KzM-Suchfunktion z.B. mit dem Wort "Lothmann" gefüttert, hätte er erfahren, dass die Nennung von Lothmanns Namen uns seitens kath.de äußerst übel genommen wird. Andererseits: Wann nimmt uns kath.de mal etwas nicht übel? Dort macht man sich ja sogar über uns wegen unseres Nachnamens, den wir uns wahrlich nicht ausgesucht haben und der eigentlich auch gar nicht so wahnsinnig abartig ist, lustig. In der Liste echtenamen.de (früher: bloedenamen.de) stehen wir jedenfalls momentan nicht drin, dort findet man z.B. Eva Adam (Dresden), Dieter Advent (Dortmund) und Adolf Allerheiligen (Emtinghausen).

3. Offenkundig hat sich jemand, dem eine derartige Negativeinschätzung nachgesagt wird, geirrt, wenn sie inzwischen ein kirchlicher Würdenträger geworden sind, wie Sie es mit Ihrer Amtsbeschreibung und Anrede dartun.
Wir brauchen nichts "nachzusagen", wir haben Lothmanns Schreiben sogar noch im Original! Wenn Reichard Zweifel an unserer kirchlichen Würde hegen sollte, kann er die problemlos sofort ausräumen, z.B. mit einem Anruf im "Bistum Münster". Wenn sich Lothmann "geirrt" hat, weswegen fleht er uns dann nicht um Verzeihung an oder droht uns mit seinen Anwälten, dass wir seine Urteilsfähigkeit und die seiner verbündeten Experten nicht in Zweifel ziehen dürfen?

4. Für die von mir geleitete Schule lasse ich Ihre Erfahrung nicht als symptomatisch gelten. Seit ich hier Schulleiter bin, versuche ich einen andern Geist wehen zu lassen als den der Abweisung. Allerdings ist kein Schulleiter allmächtig, so kann auch ich nicht ganz ausschließen, dass ein sehr enttäuschter Lehrer sich zu einer solchen Äußerung gelegentlich hinreißen lassen mag.
Nochmals: Hier geht es nicht darum, dass einem Lehrer mal eben eine dumme Bemerkung herausgerutscht ist, hier geht es um einen gezielte Attacke gegen unsere Lebenslaufbahn.

5. Jedenfalls hält hier heute keiner eine solche Äußerung - wenn sie denn so gefallen wäre - für gut.
Nochmals: Wir besitzen das schriftliche Original! Und Lothmann hat ... s.o.

6. Nachdem Sie offenbar trotz der schlechten Prognose "etwas geworden" sind, scheint mir die von Ihnen beabsichtigte Form der Abarbeitung unangenehmer Vergangenheitszeiten unangebracht.
Häh?????? Haben wir irgendwo geschrieben, dass wir von dem tiefenpsychologischen Humbug infiziert wären, oder dass die Aufklärung über die Zitadelle eine "Abarbeitung unangenehmer Vergangenheitszeiten" sein sollte? Sollen wir nicht vor einer Schule warnen dürfen und müssen, die uns z.B. beinahe den Weg zum Priestertum zerstört hätte? Man bedenke: Auch dort wurde uns eingetrichtert, dass die V2-Sekte die katholische Kirche sei. Und: Wir befürworten das Abitur für Priester, obgleich es nicht wirklich zwingend erforderlich ist, und hätten uns ohne Abitur sicherlich nicht mit der Priesterlaufbahn beschäftigt.

7. Sie werden sich erneut Vorwürfe gefallen lassen müssen, wenn Sie diese Schule als "totalitäre Verblödungsinstitution" charakterisieren wollen.
Und - tatah - da ist sie wieder: die totalitäre Keule! "Wer sagt, die Zitadelle sei totalitär, wird bestraft!" Begründung? Keine! Gegenargumente zu den vorgebrachten Beweisen? Keine! Einzige Grundlage: Totalitarismus! Jedenfalls kann jeder sagen, dass unsere Zitadellen-Lehrer uns noch nicht einmal einen Realschulabschluss zugetraut haben, ergo: Nach Beschluss einer Experten-Crew sind wir sehr dumm! Wir sind nicht bereit, dieses Urteil unkommentiert stehen zu lassen, wie wir auch nicht bereit sind, das Urteil des Dizzy Satellite über uns unkommentiert stehen zu lassen. Wir haben das Recht und die Pflicht, uns gegen ungerechte Zurücksetzung zur Wehr zu setzen, auch wenn der Staat uns zwingt, uns wie ein Äffchen im Zoo zu verhalten, über das sich andere ungestraft lustig machen können. Dieses unantastbare Persönlichkeitsrecht lassen wir uns auch durch Reichards Drohungen nicht absprechen!

8. Auch wenn ich Ihnen nicht antwortete, hätte ich damit dieser unzutreffenden und bösartigen Diffamierung nicht durch Schweigen zugestimmt. So einfach darf es sich ein Christ mit der Verurteilung einer Einrichtung nicht machen, an der sich Christen in Verantwortung und mit Engagement dafür einsetzen, Erziehungs- und Bildungsarbeit auf der Grundlage unserer Verfassung und unserer Tradition für eine gedeihliche Zukunft zu leisten.
Wo haben wir geschrieben, unsere Bemerkung sei eine "unzutreffende bösärtige Diffamierung", resp. wo hat Reichard bewiesen, dass sie eine "unzutreffende bösärtige Diffamierung" ist? Richtig: nirgends! Einfach mit apodiktischen Totschlägern um sich hauen - damit hat der Staat zugegebenermaßen fast immer Erfolg, aber es gibt eben auch noch aufrichtige Menschen, die für Wahrheit und Gerechtigkeit mit ihrem Leben einstehen. Wenn Reichard die Abqualifizierung unseres Urteils als "unzutreffende bösärtige Diffamierung" nicht begründen kann - und das kann er nicht -, dann macht er sich nur selbst einer unzutreffenden bösärtigen Diffamierung schuldig. Es ist unser Recht und unsere Pflicht, solche - obendrein schrifltichen - Entgleisungen eines Schulleiters in der angemessenen Weise zu würdigen. Mit der Verfassung sollte der Staat mal nicht zu laut klappern, wenn sogar das Bundesverfassungsgericht des schweren Konkordatsbruchs schuldig geworden ist, was wiederum in Verblödung als Grundrecht nachzulesen ist, zumal die deutsche Verfassung ohnehin nicht besonders gut dasteht. Ähnliches gilt für die hohle Verwendung des Begriffs "Tradition" - die kirchliche Tradition ist mittlerweile schon so dermaßen unbeliebt, dass "Traditionalisten" meist abfällig gebraucht wird (s. auch Willkommen im Club), ferner gibt es auch schlechte Traditionen, und diese gilt es zu beenden.

9. Mit pauschalen und unqualifizierten Beschimpfungen bessern Sie nichts.
Wir haben ganz konkret einen Kritikpunkt genannt: Die V2-Sekte wird als katholische Kirche bezeichnet. Dass diese Gleichsetzung unzulässig ist, wurde unzählige Male unwiderlegbar bewiesen. Reichard ist es, der nun mit pauschalen und unqualifizierten Beschimpfungen um sich schlägt. Mit keiner einzigen Silbe geht er auf die Kernthematik ein.

10. Allenfalls erheischen Sie bei anderen Enttäuschten Beifall.
Wenn jemand meint, wir würden an KzM arbeiten, um Beifall zu erheischen, hat er sich schwer getäuscht. Es gibt zwar auch Beifall, aber weitaus lauter und zahlreicher sind gröbste Beschimpfungen.

11. Wenn Sie sich ernsthaft mit den weiterführenden Schulen Jülichs beschäftigen möchten, nehme ich mir gern die Zeit für ein Gespräch mit Ihnen.
An unserer Ernsthaftigkeit zweifeln mittlerweile noch nicht einmal mehr die Geisterfahrer. Wir fordern in solch wichtigen Anliegen von öffentlichem Interesse grundsätzlich immer schriftliche Äußerungen, den Beweiswert von Anekdoten stufen wir als sehr gering ein. Niemals werten wir rein mündliche Informationen über / seitens unserer Gegner als alleinigen und bombenfesten Beweis. Mündliche Informationen dienen uns - und selbst das nur selten - als Stütze von materiellen Beweismitteln. N.b.: Wir sehen keinen Grund für die Annahme, dass ein Gespräch mit Reichard besonders ergiebig wäre, und dass er bereit ist, sich wenigstens an alle elementaren Prinzipien des ordentlichen Umgangs zu halten.

12. Dem Versuch, beleidigende Urteile über uns auf Ihrer Homepage zu verbreiten, würde ich mich notfalls auch mit rechtlichen Mitteln widersetzen.
Ja, ja, die "rechtliche" Keule. Schon verstanden!

13. Denn mein Kollegium, alle Helfer und ich geben alles in unserer Kraft stehende für unsere Schule.
In der Kraft von Reichard stand es anscheinend noch nicht einmal, auf den nächst liegenden Link zu klicken, aber er brachte die Kraft auf, zweimal mit der "Justiz"-Keule vor unserer Nase zu wedeln, so als ob wir schwer von Begriff wären; na ja, das meinte Lothmanns Experten-Crew schließlich auch. Wenn also das "alles" ist, was ein Schulleiter zu bieten hat - und Lothmann bot obendrein bekanntlich gar nichts! -, dann ist das sicherlich nicht viel.

14. Und die lassen wir uns von niemand kaputt-verleumden.
Jetzt aber mal langsam: Sooo einflussreich sind wir nun bestimmt auch nicht, dass wegen unserer Texte die Zitadelle um ihre Existenz fürchten muss. Ganz im Gegenteil: Laut der Mäpstin Ute mit drei Buchstaben I. gilt die Faustregel: "Ich denke, wir können davon ausgehen, dass Leute, über die der PRHL besonders herzieht, auch ganz besonders ok sind, oder?" Also von "kaputt-verleumden" kann noch nicht einmal im Ansatz die Rede sein, vielleicht dienen wir - zugegebenermaßen unbeabsichtigt - sogar noch als Werbeträger für die Zitadelle. Allerdings: Da bei KzM alle drei Jülicher Gymnasien gewürdigt werden, kann man nicht annehmen, dass jemand, der z.B. zur Zitadelle wollte, wegen unseres Textes nach Overbach geht (oder umgekehrt). Aber nochmals, weil das unsere Gegner schon seit Jahren hartnäckig ignorieren: Wer etwas behauptet, der muss auch Gründe dafür nennen resp. auf irgendwelche irgendwo vorgebrachte Gründe verweisen können. Eine Verleumdung ist eine bewusst unwahre Behauptung (s. z.B. Strafanzeige gegen Paul Spiegel (2)), und was wir schreiben, ist bewiesenermaßen und unwiderlegt wahr. Solche Verleumdungen wie die seitens Reichard, wir würden "unzutreffende bösärtige Diffamierung" betreiben, überzeugen uns nicht und fallen letztlich nur auf ihn selbst zurück.

15. Im übrigen habe ich erhebliche Zweifel, ob sich das von Ihnen intendierte Vorgehen mit Verhaltensgrundsätzen einer christichen Glaubensgemeinschaft vereinbaren lässt.
Ungerecht ist nachgewiesermaßen nichts, was wir tun. Woraus nährt Reichard also seine Zweifel? Hält er uns für lieblos?

16. Mit freundlichem Gruß
Aber klar doch!
 

Kirchliche Weisung

Den "Sexpack"-Text beendeten wir mit Ausschnitten aus der berühmten Enzyklika über die christliche Erziehung (Divini illius Magistri), die Papst Pius XI. am 31.12.1929 veröffentlichte. Leider haben wir im Internet keine deutsche Übersetzung der gesamten Enzyklika gefunden; jedenfalls empfehlen wir jedem dringend die Lektüre dieser Passagen! Das "Sexpack" ist nur ein Beispiel für die Vergiftung der Jugend (s. auch "Mach´s mit"): Sexuelle Zügellosigkeit, Respektlosigkeit, Teufelskult, Staatstolitarismus: Wer nicht pariert, wird bestraft. "Staatliche Schule ist unausweichlich." Wir sind der Meinung, dass die staatliche Schule nicht an sich verteufelt werden muss. Allerdings muss der Schule resp. dem Staat generell klar gemacht werden, dass das Naturrecht über jeder Selbstherrlichkeit des Staates steht. Als Kommunikationshilfsmittel kann auch der Widerstand gegen die Staatsgewalt eine Option sein. Allerdings halten wir den von Familie Bauer gewählten Weg aus mehreren Gründen für falsch. Zunächst fehlt uns die Gewissheit, dass eine Hausfrau, die nach der Mittleren Reife die Schule verlassen hat und keine Berufsausbildung besitzt, als Lehrkraft hinreichend qualifiziert ist. Die Spezialisierung schreitet immer weiter voran, niemand kann Experte auf allen Gebieten sein. Das Lernprogramm von der Philadelphia-Schule kennen wir nur von der Homepage, und soweit wir es kennen, halten wir es für sehr dürftig, ja unzureichend. Die Indoktrination mit Sektenglauben lehnen wir grundsätzlich ab. Ist es eine Lösung, sich einfach aus dem Schulsystem auszuklinken? Wir halten es für besser, wenn der Staat endlich kapituliert und wieder die Persönlichkeitsrechte der Bürger respektiert. Dazu zählt u.a., dass Personen wie Lothmann oder Reichard in die Schranken verwiesen werden. Es soll auch Lehrpersonal nicht erlaubt sein, totalitäre Methoden zu propagieren, geschweige denn anzuwenden. Der Staat muss von seinem hemmungslosen Machtrausch Abschied nehmen und endlich zur Besinnung kommen. Dieser Text soll dazu eine Handreichung sein - für den Staat, dass er kapituliert, und für den Bürger, dass er sich nach Maßgabe für die Kapitulation des Staates einsetzt.

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