Im Märchen
"Des
Kaisers
neue Kleider" verkauft ein Wirtschaftsboss die Politbonzen
für dumm. Der Wirtschaftsboss möchte viel Geld für
etwas, das nicht die Eigenschaft besitzt, die ihm von der Natur der
Sache her zukommen müssen, i.e. für Kleidung, die nicht
nachweisbar ist, oder richtig: Jede Nachweisversuch kommt nur zu dem
Ergebnis, dass es die Kleidung eben nicht gibt. Der Wirtschaftsboss
erklärt diesen Umstand der nicht nachweisbaren Kleidung - oder
richtig: der nachweisbaren Inexistenz der Kleidung - damit, dass nur
intelligente Menschung die Kleidung wahrnehmen. Also wer sich an den
Naturgesetzen orientiert, der ist dumm. Der Staatschef und sein
Hofstaat wollen nicht als dumm gelten, ja sie kommen sich sogar
besonders klug vor, dass sie bei dem Theater mitspielen. Also
veruntreuen sie das Vermögen des Volkes und schieben dem
Wirtschaftsboss das Vermögen zu, dass ihnen eigentlich zum Wohle
des Volkes anvertraut wurde. Das Volk wird dann mit derselben Lüge
beschwichtigt: Die Bonzen schärfen dem Volk ein, dass nur
intelligente Menschen die Kleidung wahrnehmen können, oder
richtig: Wer sich noch an den Tatsachen orientiert, der ist dumm.
Manchmal werden Märchen wahr: Man ersetze im obigen Text einmal
"Kleidung" durch "Klimawandel" / "Erderwärmung" / "Global Warming"
/ "CO2-Katastrophe" o.ä. Mögen auch noch so viele Bäume
und Dächer unter der Schneelast zusammenbrechen, noch so viele
Autos und Züge im Schnee steckenbleiben, noch so viele
Straßen gesperrt und noch so viele Flughäfen wegen
Schneechaos stillgelegt werden: An der Klimalüge darf niemand
rütteln. Die
Süddeutsche Zeitung
(Neuanfang ohne Pachauri, 02.02.10) warnt nachdrücklich vor
den "unsachlich argumentierenden Skeptikern": "Deren Gebrabbel zum
Trotz ist an der Realität des Klimawandels - einschließlich
der tatsächlich dahinschmelzenden Himalaya-Gletscher - nicht mehr
zu zweifeln. [...] Die Klimaforscher müssen die verbleibenden
Wirrköpfe unter ihren Gegnern nicht mehr niederringen."
Auch andere rigorose Systemmedien verdingen sich eifrig als
Propagandaorgane für die Klimakatastrophe. Auch mitten im kalten
Winter verkündet
heise.de / Telepolis
(Verrückte Börse. Deutsche Aktionäre mögen keinen
Umweltschutz, 27.12.2010), "wenn in China etwas für die
Verbesserung der Umweltbedingungen getan wird, dann ist das schlecht
für die deutsche Wirtschaft. Gut wäre hingegen, wenn die
Volksrepublik den hiesigen oder nordamerikanischen Motorisierungsgrad
erreicht. Dass das für das globale Klima ziemlich schlechte
Aussichten wären, ist eine andere Geschichte. Die wäre
natürlich das Problem der Chinesen und hätte den Vorteil,
dass die europäischen und nordamerikanischen Regierungen weiter in
den Klimaverhandlungen mit der Begründung blockieren könnten,
in China werde nicht genug für den Klimaschutz getan."
Ob in dieser intellektuellen Eiszeit, bei der jede Hirntätigkeit
eingefroren ist, doch Tauwetter einsetzt? Immerhin kommentierte das
Deutschlandradio (Der Staat ist jetzt auch fürs Wetter
zuständig. Der Klimawandel und die Erwartungen, 09.12.2010):
Ȇber die internationale Klimaforschung wird viel
diskutiert, eines aber ist unstrittig: Ihr Unterhaltungswert steigt von
Jahr zu Jahr. So auch dieser Tage wieder, als Wissenschaftler des
Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung verkündeten:
"Harte Winter widersprechen nicht dem Bild der globaler Erwärmung,
sondern vervollständigen es eher." Vor zehn Jahren behauptete die
Zunft noch genau das Gegenteil. "Winter mit starkem Frost und viel
Schnee wird es in unseren Breiten nicht mehr geben", gab damals das
Hamburger Max-Planck-Institut für Meteorologie als verbindliche
Parole aus.«
Aber eine Schwalbe macht noch keinen Sommer. Im Märchen von des
Kaisers neuen Kleidern gibt es zwar ein gutes Ende: Das Volk lässt
sich den Schwindel schließlich doch nicht mehr bieten, und die
Bonzen müssen sich unter riesigem Spott geschlagen geben. Ob auch
dieser Teil des Märchens wahr wird? Denn nachweislich bleibt
Erkenntniswille beim Volk in vielen Bereichen zeitlebens ein
Märchen.
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