In den vergangenen Wochen gab es einige Berichte und Diskussionen über
einen Juden in Deutschland, der jahrelang als großartige moralische
Instanz gefeiert und verehrt wurde, der nicht zuletzt als Vizepräsident
des Zentralrates der Juden für Aufsehen sorgte, und dessen Aktivitäten
im Milieu von Drogen und Menschenhandel erst kürzlich bekannt wurden.
In den Medien wird in erster Linie von der "Kokainaffäre" des jüdischen
Moralpredigers gesprochen, also davon, dass er im Besitz von Kokain war
und Kokainspuren in seinem Körper nachgewiesen werden konnte, wobei
vielleicht etwas schnell übersehen wird, dass die Ermittler überhaupt
erst auf die "Kokainaffäre" aufmerksam wurden, weil sie einen Menschenhändlerring
beobachteten.
So ganz weiß ist die Weste dieses Herrn jetzt wohl nicht mehr,
zumindest insofern nicht, als er nun als vorbestraft gilt. Doch statt sich
von der teilweise hitzigen Diskussion um diesen Herrn gefangen nehmen zu
lassen, betrachten wir lieber nüchtern und sachlich die Lage und bewerten
wir sie im Licht der Wahrheit. In einem öffentlichen Gästebuch
trug jemand folgendes ein: "in Ihrer gestrigen öffentlichen Stellungnahme
und Entschuldigung baten Sie darum zu sehen, dass Ihre (im übrigen
rein privaten ) "Verfehlungen" nicht den ganzen [Menschen] ausmachen. Ich
würde Ihnen gerne sagen, dass ich Ihr ehrenamtliches Engagement im
Zentralrat der Juden nach wie vor für großartig halte und dass
Sie für mich als jüngere Katholikin das Judentum auch als Religion
über die allen bekannten entsetzlichen Greuel des Holocoust hinaus
interessant, transparent und greifbar gemacht haben. Als Moderator waren
Sie offensiv und Ihre Gäste hatten glücklicherweise keine Chance
sich in Halbwahrheiten zu flüchten. Ich habe viele Ihrer Sendungen
interessiert verfolgt und nie festgestellt, dass Sie die Privatspähre
Ihrer Gäste verletzt hätten. Ich finde vor allem die journalistische
Kampagne gegen Sie schlicht gnadenlos aber da trifft es Sie eben wie viele
Personen des öffentlichen Lebens. Ich hoffe, Sie werden nun nach vielen
Jahren anstrengender, sicher oft zermürbender Arbeit Ruhe und die
nötige Distanz finden. Das ist vielleicht die gute Seite der ganzen
Situation."
Wer es aber wagt, an diesem Herrn Kritik zu üben, der muss damit
rechnen, zur Zielscheibe schlimmster Diffamierungen zu werden. Mit der
Kritik an diesem Herrn wird, so lautet der Vorwurf, "das antisemitische
Ressentiment in Deutschland gestreichelt", die Kritik treibt angeblich
den "antisemitischen Spießer zur Raserei". Wer einen Juden kritisiert,
der wird schnellstens zum Nationalsozialisten abgestempelt und ihm nichts
Besseres gewünscht, als dass er durch den "Rechtsstaat" wenigstens
mundtot gemacht wird. Wer also mit der selbsternannten "jüngeren Katholikin"
möchte, dass das Judentum "auch als Religion interessant" ist, der
braucht nicht den Hass der Masse zu fürchten. Er hat die Mehrheit
und v.a. die staatliche Obrigkeit auf seiner Seite und betrachtet jede
Argumentation als überflüssig.
Auch wenn man nicht alle Fäden, die bei der Affäre dieses
Herrn zusammenlaufen, im einzelnen darstellen kann, kann man bereits durch
aufmerksame Zurkenntnisnahme einiger Fakten zu einer angemessenen Würdigung
dieses Falles gelangen. Dieser Herr hatte sich bereits vor Jahren - was
bei einem Juden auch nicht besonders überrascht - als fürchterlicher
Hetzredner gegen Christus und seine Kirche profiliert. Das Lieblingsthema
dieses Herrn waren die "mörderischen Untaten im Dritten Reich" und
die "Rolle der katholischen Kirche dabei". Ein gerne vergessenes Faktum:
Zu Hitlers Parolen gehörten Versprechungen wie: "Ich will die katholische
Kirche zertreten wie eine Kröte!", und "den Priester als politischen
Feind des Deutschen Reiches werden wir vernichten." Ein weiteres vergessenes
Faktum: Allein im Konzentrationslager Dachau waren 2600 Geistliche inhaftiert,
und mehr als 1000 davon wurden getötet. Und die Überlebenden
haben nicht den Deutschenhass gepredigt, sondern weiter die Botschaft Christi
vertreten und sogar für die schlimmsten Verbrecher noch ein gerechtes
Urteil gefordert. Man könnte noch eine ganze Reihe anderer vergessener
Fakten aufzählen, allerdings stellt sich auch die Frage, ob da nicht
vielleicht von gewisser Seite beim Vergessen nachgeholfen wurde. Sollte
sich dieser Herr nicht zuerst mit der Geschichte vertraut machen, bevor
er gegen die Kirche hetzt? Besonders gewissenhaft ist sein Vorgehen ganz
sicher nicht. Aber während dieser Herr die Verbrechen des Nationalsozialismus
gegen die Kirche so hartnäckig leugnet, redet er den Deutschen ins
Gewissen: "Versöhnung ist ein absolut sinnloser Begriff. Den Erben
des judenmordenden Staates kommt gar nicht anderes zu, als die schwere
historische Verantwortung auf sich zu nehmen, generationenlang, für
immer." Der Gottesmord der Juden ist hingegen als Thema verpönt.
Nach den Worten der "jüngeren Katholikin" wird durch diesen Herrn
die jüdische Religion "interessant, transparent und greifbar" gemacht:
"Versöhnung ist ein absolut sinnloser Begriff". In der Tat schreibt
Paulus im Hebräerbrief über die jüdischen Gesetzesvorschriften:
"Das Gesetz ist nur ein Schattenbild der künftigen Güter, nicht
das Urbild der Dinge. ... Unmöglich kann das Blut von Stieren und
Böcken Sünden tilgen" (10,1.4). Doch wie konsequent ist dieser
Herr? Darf es dann auch für seine Verfehlungen im Milieu von Drogen
und Prostitution keine Vergebung geben? Dieser Herr erklärt öffentlich:
"Ich entschuldige mich von ganzem Herzen für alles, was ich gemacht
habe ... Ich bitte Sie um eine zweite Chance." Also die Deutschen sollen
in alle Ewigkeit keine Vergebung empfangen für das, was einige ihrer
Vorfahren getan haben oder auch nur angeblich getan haben, aber dieser
Herr will noch nicht einmal die Konsequenzen dessen ertragen, was er bewiesenermaßen
selbst getan hat. Und auch andere Juden, die ebenfalls hartnäckig
das Ansehen der Kirche mit Lügen beschmutzen, erzählen nun, dass
dieser Herr "sein Fehlverhalten unmissverständlich vor aller Welt
eingestanden" habe, und er "verdiene daher, dass man ihm verzeihe." Hier
versagt offenkundig jede Logik.
Sehen wir diese Problematik im Licht des heutigen Evangeliums: "Hütet
euch vor den falschen Propheten. An ihren Früchten werdet ihr sie
erkennen." Ja, es gibt falsche Propheten, die die christliche Botschaft
der Versöhnung mit Schmutz bewerfen, aber trotzdem für sich praktisch
grenzenlose Vergebung fordern. Und diese falsche Botschaft wird auch von
einigen für "interessant" gehalten. Dadurch dürfen wir uns aber
nicht verwirren lassen. Bleiben wir bei der Wahrheit, selbst dann, wenn
wir dafür Beschimpfung und Verfolgung erleiden müssen. Schließlich
sind die "falschen Propheten" "reißende Wölfe", und "reißende
Wölfe" spielen nur solange lammfromm, wie es ihrem Zweck dient. Die
Kokain- und Prostitutions-Affäre zeigt, wie dringlich es ist, sich
vor falschen Propheten zu hüten und auch vor falschen Propheten zu
warnen. Helfen wir den anderen, sich aus ihren wirren Vorstellungen zu
befreien, zeigen wir ihnen die Wahrheit, bekennen wir uns treu und wahrhaftig
zu Christus, in all unseren Gedanken, Worten und Werken. Bringen wir viele
gute Früchte, damit wir dereinst in das Himmelreich eingehen. Amen.
S. auch:
Mea culpa?
"Holocaust" / Mythus des 20. Jahrhunderts