Joseph Ratzinger alias "Papst Benedikt
XVI.", derzeitiges sichtbares Oberhaupt der Gruppe des sog. "Zweiten
Vatikanischen Konzils" (V2), plant ein drittes "interreligiöses
Friedensgebet" in Assisi; sein Vorgänger Karol Wojtyla alias
"Papst Johannes Paul II." hatte bereits 1986 und 2002 mit derartigen
Spektakeln Aufsehen erregt.
Einige V2-Mitglieder Italiens haben nun einen Offenen Brief an
Ratzinger geschrieben: "Euer Heiligkeit, wir sind besorgt wegen des
Treffens in Assisi" (veröffentlicht in der Tageszeitung "Il
Foglio" am 11.01.2011; dt. Übers. bei katholisches.info,
»"Heiligkeit, meiden Sie den Geist von Assisi"«,
12.01.2011). Was hat es mit "Assisi" und der diesbzgl. Kritik auf sich?
Sehr oft wird vom "Geist des Konzils" (bzgl. V2) gesprochen, und auch
recht häufig vom "Geist von Assisi". Tatsächlich handelt es
sich um ein und denselben Geist, d.h. solche Spektakel wie die von
Assisi sind keine "Überstrapazierungen" oder gar "Abweichungen"
von V2, sondern dessen folgerichtiger Ausfluss. Assisi ist in den
V2-Texten selbst grundgelegt. Die V2-"Kirche" ist eben *nicht* die
wahre Kirche mit ihren - unfehlbar definierten - Wesenseigenschaften
"einig, heilig, katholisch, apostolisch", sondern von dieser wesentlich
verschieden. Der V2-Priester Johannes Dörmann formulierte dazu:
»Die Neubestimmung des Wesens der Kirche durch das Zweite
Vatikanische Konzil ist ein neues Dogma der neuen Kirche, der "Kirche
des Konzils"« (Der theologische Weg Johannes Pauls II., Bd. II,1,
Sitta 1992, S. 81).
Die Studien von Dörmann wurden - zumindest anfangs - sehr stark
von der
V2-Publikation "Theologisches"
verbreitet, namentlich von
Walter Hoeres, der eine äußerst lobende Rezension zu
Dörmanns Buch verfasste ("Theologisches", Juni 1994, 303-308).
Daraufhin schrieb der
V2-Priester Manfred Adler
am 29.09.1994 in einem
Offenen Brief an Hoeres: »In Ihrer Buchbesprechung ist auch der
wichigste und folgenschwerste Satz in Dörmanns Buch zitiert. Sie
haben dazu geschrieben: "Jedenfalls läßt sich nicht
bestreiten, daß der Gott von Assisi nicht der der Bibel ist..."
Das ist vollkommen richtig, nur haben Sie leider den Leser nicht auf
die ungeheuerliche Tragweite dieses Satzes aufmerksam gemacht. [...]
Kann ein Nicht-Christ Papst sein? Kann ein Nicht-Christ Vicarius
[Stellvertreter] Jesu Christi sein?«
Zugegeben: Dass Wojtyla nicht Papst war, ist Kernaussage des sog.
"Sedisvakantismus", d.h. dass der Stuhl Petri seit dem Tod von Papst
Pius XII. i.J. 1958 nicht rechtmäßig besetzt ist. Allerdings
ist Assisi ja eben nicht bloß eine Spinnerei des Herrn Wojtyla,
sondern eben Ausdruck der V2-Ideologie. Der Gott von Assisi ist nicht
der Gott der Bibel, ja. Aber ganz generell gilt: Der Gott von V2 ist
nicht der Gott der Bibel. Es geht nicht einfach darum, ob Ratzinger als
manifester Irrlehrer / "papa haereticus" bloßer Scheinpapst ist,
sondern um die Kirche, um das gesamte dogmatische Fundament als
solches. Somit geht auch der jetzige Offene Brief der V2-Mitglieder
Italiens an Ratzinger an sich völlig ins Leere, ja sogar noch
schlimmer: In diesem Brief wird suggeriert, dass Assisi dem "Konzil"
widerspricht, u.z. konkret, dass mit Assisi "die Gefahr besteht, zum
Synkretismus und zur religiösen Indifferenz beizutragen",
während es doch im V2-Text "Unitatis Redintegratio" (UR)
heißt: "Dennoch darf man die Kommunikation in heiligen Dingen
nicht als ein Mittel ansehen, das unterschiedslos zur Herstellung der
Einheit der Christen zu gebrauchen ist". Zur Richtigstellung: Gerade in
UR (1,3) wird behauptet, der Geist Christi habe "sich gewürdigt",
die "getrennten Kirchen ... als Mittel des Heiles zu brauchen". Das ist
eindeutige, unmissverständliche und unleugbare Irrlehre. Ein
"Missverstehen" von Assisi liegt also eben nicht vor, wenn man dem
Synkretismus und der religiösen Indifferenz huldigt, ganz im
Gegenteil: Damit hat man das Wesen der V2-"Kirche" erst erfasst und
verwirklicht. Es gibt nur noch einen Feind: die echte katholische
Kirche. Gegen diese führt die V2-Gruppe einen rigorosen
Vernichtungskrieg.
Deshalb wiederholt der Verf. hier das, was er bereits 1995, in seiner
allerersten Publikation, i.e.
"Die derzeitige
Sedisvakanz - Der Unterschied zwischen katholischer Kirche und
ökumenischer Antikirche", erklärt hat: "Die
erdrückende Beweislast gegen Neu-Rom kann hier natürlich
nicht vollständig angeführt werden. Doch wohin dieser Club
marschiert, ist aller Welt in Assisi 1986 leicht verständlich
demonstriert worden; hier standen alle Götzendiener in trauter
Versammlung mit Wojtyla zusammen, und ihr Kult, der ja die
Majestät Gottes beleidigt, sollte nach dem Glauben der Antikirche
sogar noch dem Frieden dienen."
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