Stellungnahme von Bischof Ralph Napierski zur Priesterweihe

-  Pressemitteilung -
(Kirche zum Mitreden, 20.05.2011)
Zur Vorgeschichte s. hier.

Gegen den Verf. soll am 26.05.2011 ein Prozess beim Amtsgericht Dorsten wegen angeblichen Titelmissbrauchs stattfinden. Das erwartete Strafmaß liegt bei unbedingter Freiheitsstrafe zwischen zwei und vier Jahren.
Am 19.05.2011 hat Bischof Ralph Napierski deshalb dem Verf. folgenden Text zur Verfügung gestellt:


"GUTACHTEN. Als Bischof der katholischen Kirche, verfasse ich nach bestem Wissen und Gewissen und in der Gnade unseres Herrn Jesus Christus, über den Priester Rolf Herman Lingen, dieses Gutachten. Nach Durchsicht der Weiheurkunde und der Sukzession des Bischofs welcher ihn geweiht hat, komme ich zu dem Ergebnis, dass Herr Lingen ein gültig geweihter katholischer Priester ist. Die Frage nach der Erlaubtheit, einer Inkardination oder Anerkennung der Weihe hat keinerlei Auswirkungen auf deren Gültigkeit. Wobei die Beantwortung dieser Fragen Abhängig ist von der Richtigkeit oder Falschheit der Behauptung eines bestehenden Sedisvacantismus  [i.e. "Der päpstliche Stuhl ist derzeit nicht rechtmäßig besetzt", Anm. PRHL]. Das ist aber wie schon erwähnt vollkommen irrelevant für die Beurteilung der Gültigkeit der zu betrachtenden Weihe, welche zweifelsfrei gültig ist ! Abhängig davon ob ein Sedisvacantismus existent ist oder nicht, ist lediglich die Unterscheidung ob Priester Lingen ein katholischer Priester ist, der sich im Irrtum befindet oder ob er ein katholischer Priester ist, der scharfsinnig die Wahrheit erkannt hat und diese auch vertritt. Aber ein katholischer Priester ist er auf jeden Fall. Die Bezeichnung RÖMISCH KATHOLISCHER PRIESTER, führt er nicht unbefugt, da er katholischer Priester ist und die Zuordnung zu "römisch", einmal aus dem von ihm vertretenen lateinischen Ritus und auch aus dem Vorsteherselbstverständnis der Teilkirche, dessen Bischofssitz Rom ist, zu rechtfertigen ist. Das ist ebenfalls wieder unabhängig davon ob ein Sedesvacantismus existent ist oder nicht."


Ralph Napierski bezeichnet sich als "katholischer Bischof uniert mit der Römisch Katholischen Kirche". Er steht u.a. in der Sukzession von Erzbischof Pierre Martin Ngô-dinh-Thuc, dem wohl bekanntesten Vertreter des Sedisvakantismus. Napierski selbst lehnt den Sedisvakantismus ab. In seinem Homepage-Text "Über unsere Unierung mit der Römisch Katholischen Kirche und die Einheit mit dem Papst" heißt es: "Ich sehe prinzipiell nicht das Problem in den Lehren des Vaticanum II, denn es gibt keine wirklich neuen Lehren in diesem Konzil." Hingegen der Verf. und viele andere, sogar Nicht-Sedisvakantisten, zählen massenweise Irrlehren aus den V2-Texten auf. Joseph Ratzinger höchstpersönlich bezeichnete V2 als "Gegensyllabus", also als Gegentext zu einer "Sammlung" ("Syllabus") kirchlich verurteilter Sätze.
Zu Napierskis Tätigkeitsschwerpunkten zählt der "Internationale Katholische Ritterorden IKRO". Über all das, auch über seine Teilnahme an Veranstaltungen von Esoterikern, Homosexuellen etc., berichtet er ausführlich im Internet. In seinem Blog steht u.a.: "Am Karsamstag 2009 leugnete der Erzbischof von Freiburg und Vorsitzende der deutschen Bischofskonferenz, Mons. Robert Zollitsch, den Sühnetod Christi. Damit hat er sich automatisch wegen Häresie selbst exkommuniziert" (09.01.2011).
So extrem wie der V2-"Selige" Karol Wojtyla alias "Johannes Paul II." ist Bischof Napierski anscheinend nicht. Immerhin hat Wojtyla den Koran geküsst, sich von "Priesterinnen" verschiedenster Götzen "segnen" lassen usw. usf. Wojtylas Götzendienst-Spektakel in Assisi soll unter dem Wojtyla-"Seligsprecher" Joseph Ratzinger alias "Benedikt XVI." eine Neuauflage finden.  Überhaupt: Die Moral der V2-Gruppe lässt sich nicht nur angesichts der Missbrauchsfälle erahnen, sondern auch z.B. an der Verbreitung moralzersetzender, glaubenszerstörender Literatur etwa mit dem Verlag "Weltbild". Und speziell dazu heißt es in Napierskis Homepage-Text "Projekte":
"Während der Papst vor bestimmten Büchern warnt, weil diese durch Verbreitung von Lügen den Glauben zersetzen und die Glaubenskogregation verschiedene Bücher auflistet, verdient die katholische Kirche in Deutschland viel Geld mit diesen Büchern. Ca. jedes 5. Buch wird in Deutschland von der römisch katholischen Kirche z.B. über Weltbild verkauft. Ein riesiges Geschäft. Doch werden hier aus Gewinninteresse die eigenen Werte gleich mitverscherbelt. Das Gleiche gilt für die über 1000 Büchereien, die an die röm. kath. Kirche angebunden sind und hauptsächlich dem Borromäus Verein angehören" (S. 29).
Die Napierski-Stellungnahme ist also durchaus zu begrüßen: Hier hat - wieder einmal! - ein *Nicht*-"Sedisvakantist", - wieder einmal! - jemand, der auch sonstige Positionen des Verf. *nicht* teilt, sich für den Verf. gegen den seitens der BRD betriebenen Schauprozess eingesetzt.
Immer mehr Menschen haben angesichts dieser faktischen Christenverfolgung ihren Unmut, ihre Empörung, ihr Entsetzen ausgedrückt, u.z. nicht nur gegenüber dem Verf., sondern auch gegenüber der Justiz.
Die Justiz muss ihren Fehler endlich eingestehen und dieses - schon längst als rettungslos absurd erwiesene - Verfahren sofort einstellen.

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