Diese Aktion der IKvu ist nicht eigentlich eine Gegenveranstaltung zum offiziellen V2-Treffen: Das oV2T hat als Motto "Gebt Zeugnis von eurer Hoffnung!", und die IKvu erwidert darauf: "Unsere Hoffnung heißt Gerechtigkeit". Die IKvu legt eigentlich nur ein schnelleres Tempo in der Umsetzung der V2-Revolution an den Tag, ist gewissermaßen "fortschrittlicher" als das oV2T: "Der KatholikInnentag von unten füllt also manche der Lücken, die auch 1998 wieder im Programm des Katholikentags klaffen" (Rundbrief IKvu 1/98, 1).
Als große Gemeinsamkeit zwischen IKvu und oV2T fällt die widerrechtliche Inanspruchnahme der Bezeichnung "katholisch" auf. Wir haben schon öfters auf das Urteil des Bundesgerichtshofes vom 24.11.1993 (AZ XII ZR 51/92) hingewiesen, demzufolge die Bezeichnung "römisch-katholisch" allein der mit NEU-Rom in Einklang stehenden "katholischen" Kirche zusteht. Dieses Urteil ist in keiner Weise rechtsverbindlich; wer dieses Urteil akzeptiert, macht sich faktisch der schweren Blasphemie schuldig. Zumindest für die dahinterstehenden Richter ist es schwer, sich von dem Vorwurf einer ungeheuerlichen Rechtsbeugung freizusprechen. Gemäß Dogma hat Christus die Kirche gegründet und ihr eine hierarchische Verfassung gegeben; Christus ist das Haupt der Kirche, weshalb sie im wesentlichen dem menschlichen Zugriff entzogen ist. Eine Regierungsgewalt besitzen nur der Papst und die Bischöfe in Einheit mit dem Papst. Es kann auf gar keinen Fall angehen, daß ein Staat die Bedingungen festlegt, nach denen jemand "katholisch" oder nicht "katholisch" ist; die "Judenparagraphen"der Nazizeit, woran manche Leser vielleicht spontan denken könnten, waren von anderer Qualität und werden deshalb hier nicht weiter betrachtet. Natürlich muß der Staat die Rechte der Kirche verteidigen, und es wäre nicht nur löblich, sondern naturnotwendig, wenn der Staat dem Mißbrauch der Bezeichnung "röm.-kath." Einhalt gebieten würde - aber genau das findet ja nicht statt. Vielmehr haben sich die Bundesrichter zu Verteidigern der V2-Sekte gemacht, also den widerrechtlichen Gebrauch der Bezeichnung "röm.-kath." gestattet und den korrekten Gebrauch verboten. Damit haben sich die Bundesrichter angemaßt, göttliches Recht zu beugen, weil der brave Staatsbürger gezwungen werden soll, ein durch und durch antichristliches Gebilde wie die V2-Sekte für die "römisch-katholische Kirche" zu halten. Dieses Urteil wiegt also schwerer als das sog. "Kruzifix-Urteil", demzufolge Kreuze in staatlichen Gebäuden verboten sind - dieses Verbot ließe sich nämlich noch als Bekenntnis zu einem gottlosen Staat mit einer antichristlichen Verfassung erklären; z.B. waren in der Nazizeit Kreuze in staatlichen Gebäuden verboten, um die Aversion gegen alles Christliche zu dokumentieren. Sicherlich baut dieses Kruzifix-Urteil auf der häretischen Auffassung eines gottlosen Staates auf, aber es geht noch nicht so weit wie das "Katholiken-Urteil".
Bleibt man jetzt im System der V2-Sekte, die willkürlich entscheidet, wer sich katholisch nennen darf und wer nicht, dann ist zunächst festzuhalten, daß die Konzilsfunktionäre gegenüber der IKvu nicht auch nur annähernd die gleiche brutale Vorgehensweise an den Tag legen wie gegenüber den Katholiken. Die IKvu wird mehr oder weniger geduldet, den dortigen Drahtziehern wird aber nicht mit gerichtlichen Verfolgungen der Garaus gemacht - eben deshalb, weil es kein wirkliches Konkurrenzunternehmen ist, sondern nur eine Gruppe von Pionieren, die den ohnehin geplanten Verfall nur schneller vorantreiben. Das wahre Gesicht der Konzilssekte zeigt sich hier also deutlicher, es ist somit kein anderes Gesicht; was jetzt in den Zentren der IKvu "abgeht", das ist der Standard von morgen in allen V2-Instituten.
Die Konzilssekte schleppt als Altlast noch Relikte aus der katholischen Kirche mit sich herum; dies ist notwendig, um möglichst viele, die sich irgendwie als "Katholiken" vorkommen (wollen), auf dem Weg des Verderbens zu halten. "Befreiung", i.e. von der Altlast, vom Christentum, steht deshalb programmatisch auf dem Banner der IKvu (Bild 7 KB; "Kirche lebt von unten - Wege der Befreiung gehen"). Warum heißt diese Organisation eigentlich "Kirche von unten". Nun, daß diese Leute sich "Kirche" nennen, leuchtet sofort ein, das ist nur plumpe Bauernfängerei und dient nur als Deckname für "Sekte". Als Herkunft gibt die Sekte "unten" an. Darüber sollte man als erstes nachdenken.
Die Überschrift unseres Artikels geht auf einen Abschnitt aus dem Jakobusbrief zurück. Der Apostel stellt folgendes klar: "Keiner sage, wenn er versucht wird: Ich werde von Gott versucht: Gott kann nicht zum Bösen versucht werden, und er versucht auch selbst niemand. Vielmehr wird jeder, der versucht wird, von der eigenen Begierlichkeit gereizt und gelockt. Hat dann die Begierlichkeit empfangen, so gebiert sie die Sünde; die Sünde aber, wenn sie vollendet ist, gebiert den Tod. Täuscht euch nicht, meine lieben Brüder! Von oben, vom Vater des Lichtes, kommt lauter gute Gabe, lauter vollkommenes Geschenk. Bei ihm gibt es keinen Wandel und keinen Schatten durch Veränderung. Mit freiem Willen hat er uns durch das Wort der Wahrheit ins Leben gerufen, damit wir gleichsam die Erstlinge unter seinen Geschöpfen seien" (Jak 1,13-18). Die Sekte IKvu hat also bewußt nichts mit dem Vater des Lichtes zu tun. Sie will Wandel und Veränderung!
"Unten" könnte sich demnach auf die Welt, auf die gottfeindlichen Kräfte beziehen, auf das Reich des Fürsten dieser Welt, i.e. des Teufels. Jesus sagt: "Wäret ihr von der Welt, so würde die Welt das Ihrige lieben. Weil ihr aber nicht von der Welt seid, sondern ich euch von der Welt auserwählt habe, deshalb haßt euch die Welt" (Joh 15,19). In der Geheimen Offenbarung wird auch über etwas berichtet, was von der Welt kommt: "Da sah ich aus dem Meer ein Tier aufsteigen. Das hatte zehn Hörner und sieben Köpfe. Auf seinen Hörnern trug es zehn Kronen und auf seinen Köpfen gotteslästerliche Namen. [...] Es ward ihm ein Maul gegeben, das hochtrabende und gotteslästerliche Reden führte, und es ward ihm erlaubt, zweiundvierzig Monate lang so zu schalten. Es öffnete sein Maul, um Gott zu lästern und seinen Namen, seine Wohnung und die Bewohner des Himmels zu lästern. Auch ward ihm gestattet, mit den Heiligen Krieg zu führen und sie zu besiegen" (Offb 13,1.5-7). Und: "Noch ein anderes Tier sah ich aus dem Festland aufsteigen. Es hatte zwei Hörner wie ein Widder und redete wie ein Drache. Es übt die ganze Gewalt des ersten Tieres unter dessen Augen aus und bringt die Erde und ihre Bewohner dazu, das erste Tier anzubeten" (Offb 13,11f).
Vielleicht könnte jemand einwenden, der Begriff "Kirche von unten", d.h. Sekte der gottfeindlichen Welt, wäre ohne Bedacht gewählt worden und sollte nicht überbewertet werden. Sollten sich die Leute der IKvu tatsächlich jahrelang im Delirium befunden haben, daß sie sich nie Gedanken über ihren Namen gemacht haben sollten? Nun gut, wer die Wahrheit jetzt noch nicht wahrhaben will, der muß sich durch die erklärten Ziele der IKvu überzeugen lassen. Wir kommentieren kurz das Programm des "Katholikentags von unten".
Es grünt so grün
Zwar ist in Deutschland keine Partei mehr als christlich zu bezeichnen
und sogar auch keine Partei wählbar, aber eine dieser Parteien hat
sich ganz besonders um das Image bemüht, entschieden
antichristlich
eingestellt zu sein: die "Grünen". Das "Recht auf Abtreibung"
wurde
von keiner Partei so massiv gefordert wie von den "Grünen", und
auch
in der öffentlichen Sodomie sind die "Grünen" die Vorreiter.
1987 kam aus den Reihen der "Grünen" z.B. der Vorschlag, die
Kirchenglocken
einzuschmelzen und daraus Büroklammern herzustellen. Es verwundert
nicht, daß die "Grünen" bzw. deren Sympathisanten auf dem
Kvu
aktiv sind.
Der Hang zum Sozialismus
Die Bewegung "ChristInnen für den Sozialismus" bietet einen
Vortrag
an, der sich gegen eine angeblich "ausschließlich an den
Interessen
der Besitzenden ausgerichtete Politik" wendet. Hier werden dann wieder
einmal die abgedroschenen Parolen von den angeblichen "Steuergeschenken
an die Reichen und die daraus resultierenden Defizite und Schuldenberge
der öffentlichen Haushalte" aufgewärmt. Nicht, daß wir
die Steuerpolitik der Bundesrepublik uneingeschränkt
gutheißen;
das Problem liegt allerdings vornehmlich darin, daß Leistungen
bezahlt
werden, die nicht oder nicht so hoch bezahlt werden dürfen; im
sozialen,
militärischen und gesundheitlichen Sektor kommt einiges an
ungerechtfertigten
Ausgaben zusammen (s. unseren Artikel über das "Sexpack");
zur Ausländerpolitik schreiben wir an anderer Stelle.
Grundsätzlich
hat die Kirche immer das Recht auf Privateigentum verteidigt. Was an
Lohnforderungen
von seiten der Gewerkschaften erhoben wird, erscheint uns - und
schließlich
waren wir vor der Priesterweihe auch im zivilen Bereich
berufstätig!
- oft überhöht. Ein wichtiges Prinzip der allgemeinen
Wohlfahrt
wird dabei außer Acht gelassen, woran Papst Pius XI. erinnert:
"Es
ist doch allgemein bekannt, daß sowohl zu niedrige als auch
übermäßig
hohe Löhne zu einer Verschlechterung des Arbeitsmarkts beitragen.
Das Übel der Arbeitslosigkeit, das wir gerade während Unseres
Pontifikates um sich greifen sehen, und das ein beängstigendes
Ausmaß
angenommen hat, bringt den Arbeiter in Not und sittliche Gefahren,
vernichtet
den Wohlstand der Staaten und bedroht aufs äußerste die
öffentliche
Ordnung, den Frieden und die Ruhe der ganzen Welt. Es widerspricht
daher
der sozialen Gerechtigkeit, wenn aus Eigennutz und unter Hintansetzung
des öffentlichen Interesses die Arbeitslöhne zu sehr
gedrückt
oder übersteigert werden. Sie fordert, daß in gemeinsamer
Überlegung
und mit beiderseitigem guten Willen nach Möglichkeit eine Regelung
der Löhne gefunden wird, die möglichst vielen Arbeit
verschafft,
anderseits aber auch dem Arbeiter eine angemessene Lebenshaltung
ermöglicht."
Wenn Arbeit, z.B. im Handwerk, wegen überhöhter
Lohnforderungen
und / oder steuerlicher Lasten schwer bezahlbar wird, blüht z.B.
die
Schwarzarbeit oder bleibt sonst mögliche Arbeit ungetan. Nach
alldem,
was wir z.B. vom DGB mitbekommen haben, sehen wir wenig "guten Willen",
der in Zusammenarbeit mit den Arbeitgebern nach realistischen, dem
Gemeinwohl
förderlichen Lösungen sucht. Außerdem: Sozialisten im
strengen
Sinne müssen als Häretiker betrachtet werden, weil sie das
aus
dem Naturrecht sich ergebende Eigentumsrecht bestreiten; die
"ChristInnen
für den Sozialismus" machen sich also bereits durch ihren Namen
höchst
verdächtig.
Pro Sodom und Gomorrha
Zu den treibenden Kräften des Kvu gehört die Bewegung HuK
("Homosexuelle und Kirche"); Kommentar überflüssig. Die
Veranstalter
des Kvu müssen unter schwersten Verklemmungen leiden; wie sonst
können
sie es fertigbringen, von einer "sexual- und frauenfeindlichen Kirche"
zu schwätzen? Sie setzen dabei offenkundig auf das
Wiederholungmodell,
dessen hohe Erfolgsaussichten u.a. von dem Journalisten Paul Joseph
Goebbels
in den 30er und frühen 40er Jahren unseres Jahrhunderts in
Deutschland
bewiesen wurden: Einfach immer wieder dieselben Parolen vorplappern,
bald
plappern alle Dummen (und davon gibt es immer ein paar) die Parolen, so
verlogen sie auch sein mögen, nach.
Tod dem Priestertum
Auf dem Kvu tummeln sich diejenigen, die gegen das Priestertum
eingestellt
sind (s. "Abschied vom Priestertum"). Ein
wichtiges
Mittel zur Abschaffung des Priestertums sind die "ökumenischen
Gottesdienste",
von denen es mehrere beim Kvu gibt. Hier kommt besonders deutlich der
Pioniercharakter
der IKvu zum Tragen, die in ihrem Rundbrief 1/98 (S. 1) schreibt: "So
plant
das ZdK zwar zusammen mit dem Deutschen Evangelischen Kirchentag
für
das Jahr 2003 einen Ökumenischen Kirchentag, verweigert aber 1998
in Mainz der sog. 'Thomasmesse' die Aufnahme ins
Katholikentags-Programm,
weil dabei die ökumenische Mahlgemeinschaft praktiziert wird. Die
'Thomasmesse' wird am Donnerstagabend unter dem Dach des Kvu
stattfinden.
Am Freitagabend lädt die Kvu ein zu einem großen
ökumenischen
Mahlgottesdienst, der zeigen wird, daß die Mahlgemeinschaft von
ChristInnen
verschiedener Konfessionen, die katholische Oberhirten für 2003 zu
unterbinden trachten, schon jetzt realisierbar ist und Ausdruck unserer
Hoffnung und unseres gemeinsamen Glaubens bleibt."
Nach Luther gibt es ja keine unblutige Wiederholung des Kreuzesopfers
Christi durch die priesterliche Handlung; was die IKvu zusammen mit den
"evangelischen Christen" da durchführt, ist also eine Art Party,
wie
sie zwar faktisch, aber noch immer etwas verschleiert schon in jedem
V2-"Gottesdienst"
abgehalten wird. Im "Novus Ordo", der V2-Verballhornung des
katholischen
Meßopfers, findet bereits keine Opferung mehr statt; die
V2-"Messe"
ist nach IHRER EIGENEN Definition: "Das Herrenmahl - die Messe - ist
die
heilige Versammlung des Volkes Gottes, die unter der Leitung des
Priesters
die Gedächtnisfeier des Herrn begeht" (Institutio Generalis v.
6.4.1969,
Art. 7). Es geht also gar nicht mehr um eine sakramentale Wirklichkeit,
sondern nur noch um ein Gedenken an die Vergangenheit.
Stoppt Christus
Christus ist das Haupt der Kirche, und er hat ihr eine hierarchische
Struktur gegeben. Da spielen die von der IKvu aber nicht mit, sondern
beschweren
sich über den "fortwährenden Skandal einer autoritär
strukturierten
Kirche" (Rundbrief 1/98, S. 1). Es ist im Grunde die Kirche, wie Karl
Rahner sie entworfen hat: Eine rein menschliche Gemeinschaft, in
der
von Jesus Christus (fast) nicht mehr die Rede ist; der Mensch
fällt
eigene Entscheidungen, unabhängig von oder gezielt gegen die
Wahrheit
des Evangeliums. An eine Vergeltung für die guten und bösen
Taten
- erst recht an die Lehre von Himmel und Hölle - wird gar nicht
mehr
gedacht; wir haben im Programm auch nirgends Hinweise auf
Beichtgelegenheiten
gesehen; das Beichtsakrament (dessen Novus-Ordo-Version übrigens
von
den meisten Katholiken als ungültig betrachtet wird) hat in der
Welt
der "mündigen Christen" keinen Platz mehr. Das Fronleichnamsfest
fällt
auf dem Kvu natürlich aus - es erinnert ja an den ungeliebten
Christus.
Die IKvu bietet den weltweiten unverschleierten Menschenkult im
V2-Gebilde
von morgen schon heute; bis zum radikalen Hexensabbat ist es kein
weiter
Weg mehr.
Abschließend noch ein Gedanke zu dem Leitwort: "Unsere Hoffnung heißt Gerechtigkeit". Die Gerechtigkeit besteht darin, jedem zu geben, was ihm zukommt (suum cuique, jedem das Seine); sie äußert sich in Achtung des Gesetzes und der Pflicht, es gibt deshalb gerechte und ungerechte Forderungen. Wie kinderleicht zu erkennen ist, sind die Forderungen der IKvu völlig unberechtigt und mißachten elementare Gesetze. Wenn dies dann auch noch als Gerechtigkeit bezeichnet wird, läßt sich das kaum anders denn als diabolische Irreführung auffassen.