Abschaffung des Zölibats überfällig

- Pressemeldung: Anmerkungen zum "Memorandum Kirche 2011: Ein notwendiger Aufbruch" -
(Kirche zum Mitreden, 06.02.2011)
"Die Kirche braucht auch verheiratete Priester". Diese Aussage aus dem "Memorandum Kirche 2011: Ein notwendiger Aufbruch" (04.02.2011), unterschrieben von mehr als 180 sog. "katholischen Theologen", führte zu zahlreichen Schlagzeilen wie: "Abschaffung des Zölibats gefordert".
Zunächst zur katholischen Begründung für den Zölibat: Die "Jungfräulichkeit Christi ergab sich aus seiner Bestimmung als Erlöser und Opfer ... Wenn das Leben des Herrn von Anfang an auf das Kreuz ausgerichtet war, so war seine immerwährende Jungfräulichkeit gleichsam der sichtbare Ausdruck dieses Opfers. Wer nun täglich in den Wandlungsworten dieses Kreuzesopfer unblutig erneuern darf, soll auch an seinem Leibe dieses sichtbare Vorbild nachahmen" (W. Rauch (Hg.), Lexikon des katholischen Lebens, Freiburg 1952, 573f).
Der Zölibat steht also im innersten Zusammenhang mit dem christlichen Grundgedanken des Opfers. Aber dieses Memorandum nun betrifft ausschließlich das Gebilde des sog. "Zweiten Vatikanischen Konzils" (V2). In der V2-Gruppe hat das Opfer Christi allerdings keinen Platz. Die V2-Gruppe ist zwar logischerweise auch eine Spaßgesellschaft, aber eben insofern, als ihre Ausrichtung ganz bewusst und gezielt antichristlich ist: Der Opfergedanke soll aus dem Bewusstsein der Menschen ausradiert werden, und zu diesem Zweck, weil der Mensch als Geschöpf nun einmal auch zum Opfer für seinen Schöpfer neigt, bedient sich die V2-Gruppe auch gerne eines verfälschten, irreführenden Opferbegriffs.
Das tägliche Kreuztragen gehört grundsätzlich zur Nachfolge Christi (s. Lk 9,23). Je nach besonderer Berufung kann auch der Verzicht auf die Ehe erforderlich sein (s. Mt 19,12). Manche Opfer sind allgemein vorgeschrieben, z.B. Fasten (max. eine Sättigung und zwei kleine Stärkungen) und Abstinenz (Fleischverzicht) an bestimmten Tagen. Vgl. dazu a) katholische Kirche und b) V2-Gruppe:
1. Fasten: a) gesamte Fastenzeit (außer Sonntage), ggf. auch an Quatembertagen sowie bestimmten Vigilien; b) Aschermittwoch und Karfreitag (ggf. unbestimmtes) "Fasten", ansonsten keinerlei Einschränkungen in der gesamten Fastenzeit, allenfalls lächerliche resp. spöttische "Alternativen" wie "Rauchfasten", "Autofasten", "SMS-Fasten" o.ä.
2. Abstinenz: a) jeden Freitag (außer an gebotenen kirchlichen Feiertagen), ggf. auch an Quatembertagen. b) Aschermittwoch und Karfreitag; Quatembertage sind praktisch aus der Liturgie verschwunden und als Fast- / Abstinenztage abgeschafft.
Doch noch grundlegender: Während das Kreuzesopfer Christi resp. damit das Messopfer im Zentrum des katholischen Lebens steht, unternimmt die V2-Gruppe alles zur Abschaffung des Opfers Christi. Objektiv geschieht das durch wesensmäßige Abschaffung des Sakraments durch sakramental ungültige Riten ("Novus Ordo"), s. die notorisch bewiesene Ungültigkeit der "neuen Messe" und der "neuen Bischofsweihe". Die für die V2-Gruppe typischen sog. "Theatermessen", "Zirkusmessen", "Karnevalsmessen" etc. sind also nur Ausdruck des innersten Wesens der V2-Religion.
Zur ausdrücklichen Ideologie: Der sog. "Vorsitzende der deutschen Bischofskonferenz", Robert Zollitsch, erzählt, Jesus habe sich mit dem Leiden der Menschen bis zum Tod "solidarisiert"; Jesu Tod war dann einfach nur eine "gewaltige Solidarität" mit den Menschen. In dieser V2-Religion ohne Erbsünde und Erlösung hat ein Kreuzesopfer eben keinen Sinn und dementsprechend keinen Platz. Die protestantischen Gemeinschaften, in denen es auch ganz offiziell weder sakramentales Priestertum noch Messopfer gibt, sind lt. "Vatikanum 2" (Ökumenismus-Dekret "Unitatis Redintegratio", I,3) "Mittel des Heiles". Seien wir ehrlich: Praktisch keinen interessiert die katholische Lehre, erst recht nicht bzgl. des Kreuzesopfers. Praktisch alle machen - schweigend oder lautstark - mit bei diesen "Theatermessen", "Zirkusmessen", "Karnevalsmessen" etc. Wer hingegen - wie der Verf. - noch an die katholische Lehre, an das Kreuztragen und an das Opfer erinnert, der wird wie ein Schwerstverbrecher misshandelt, bis hin zu Psychiatrisierungsversuchen.
Also: Der Zölibat passt eigentlich nicht in die V2-Gruppe. Seine zeitweilige Beibehaltung lohnt aber, um die Rebellion gegen christliche Elemente weiter aufzuheizen. Somit kann auch das diesbzgl. hausgemachte Chaos ein Anlass sein, den V2-Betrug zu durchschauen und entsprechend zu handeln.

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