Predigt 24.02.2008

- Dritter Fastensonntag; Eph 5,1-9; Lk 11,14-28 -
(Kirche zum Mitreden, 23.02.2008)
Wörter: 1101
Vor wenigen Wochen (28.01.2008) erschien in einer großen englischsprachigen Zeitung (International Herald Tribune) ein Artikel über den unverminderten Eifer Deutschlands, "Holocaust"-Gedenkstätten zu erhalten und neue zu bauen. Der Artikel beginnt mit der Feststellung: "Die meisten Länder feiern das Beste in ihrer Geschichte. Deutschland stellt unerbittlich sein Schlechtestes in den Vordergrund." Im Artikel werden exemplarisch einige wenige der gerade aktuellen Holocaust-Veranstaltungen in Deutschland genannt, und ein früherer israelischer Botschafter (Avi Primor) wird zitiert: "Wo in der Welt hat man jemals eine Nation gesehen, die Gedenkstätten errichtet, um ihre eigene Schande zu verewigen." Und bereits 1992 (13.11.) wurde in den "Israel Nachrichten", Tel Aviv, ein Artikel veröffentlicht mit der Kernaussage: "Die Deutschen sind dumm. Dumm ist nicht einmal genug. Sie sind idiotisch!" Deutschland, so der Zeitungsartikel, würde grenzenlos Ausländer ins Land aufnehmen und grenzenlos an solche zahlen, von denen es schlecht behandelt wird. Also: Deutschland ist nach internationalem Urteil etwas ganz besonderes. Und als Stimme aus dem Inland sei der bekannte Song einer Rockgruppe zitiert: "Deutschland muß sterben, damit wir leben können [...] Deutschland, wir tragen Dich zu Grab [...] Deutschland, wir bringen Dich zu Fall [...] Deutschland verrecke." Weil jemand dieses Lied bei einer Versammlung abgespielt hatte, wurde er verurteilt, die "Bundesrepublik Deutschland beschimpft und böswillig verächtlich gemacht" zu haben. Das sog. "Bundesverfassungsgericht" hob diese Verurteilung allerdings mit Verweis auf die Kunstfreiheit wieder auf und behauptete frech, der Song sei "Kunst im Sinne dieses Grundrechts [...] Durch die Kunstfreiheit geschützt ist auch die Verbreitung des Liedes, also der Wirkbereich des Kunstwerks". Soweit das "Bundesverfassungsgericht". Tatsächlich wird im sog. "Grundgesetz", Art. 5, die Freiheit von Meinung, Kunst und Forschung behauptet. Aber wie weit ist es mit dieser angeblichen Freiheit her? Jemand wurde verurteilt, weil er Abtreibungen als "rechtswidrig" bezeichnet hatte, was sie bekanntlich auch sind, gem. dem Naturrecht sowieso, aber auch gem. positiver Gesetze. Der Verurteilte wandte sich an das "Bundesverfassungsgericht", weil er seine Meinungsfreiheit eingeschränkt sah, aber das sog. "höchste Gericht" bekräftigte diese illegale Unterdrückung der Meinungsfreiheit noch: Die Äußerung "rechtswidrige Abtreibungen" ist demzufolge weder als Tatsachenbehauptung noch als Meinungsäußerung erlaubt! Und was die Freiheit der Forschung in Deutschland betrifft, so befrage man dazu einmal diejenigen, die allein wegen sachlicher Forschungsarbeiten z.Th. "Holocaust" im Gefängnis sitzen, oder lese wenigstens ihre Bücher, die z.B. heißen: "Diktatur Deutschland". Symptomatisch: So ziemlich jeder Deutsche lehnt freie Forschung über den "Holocaust" radikal ab, ob nun aus Dummheit oder aus Feigheit. Deutschland - so die öffentliche Meinung auch der Deutschen - muss "unerbittlich sein Schlechtestes in den Vordergrund" stellen, und wer nicht alles daran setzt, die "eigene Schande zu verewigen", der ist ein böser Nazi. All das ist wohl kaum dazu geeignet, Vaterlandsliebe zu wecken und zu stärken. Kurzum: In Deutschland herrscht ein Chaos sondergleichen. Und wer Ordnung in dieses umfassende und überwältigende Chaos bringen will, der wird schnell als "Rechtsextremist", "Nazi" etc. diffamiert und entsprechend behandelt. Umso mehr ist es die Aufgabe jedes Einzelnen, dem Chaos die Ordnung entgegenzuhalten und Deutschland aus diesem Elend zu befreien. Zwar gibt es gelegentlich einige Aktivisten, die ihre Unzufriedenheit mit dem gegenwärtigen deutschen Chaos beteuern, aber deren Lösungsansätze führen doch oft nur vom Regen in die Traufe. Man kann eben nicht den Teufel mit Beelzebub austreiben. Die wirkliche Lösung erwächst aus der Lehre Christi, d.h. nicht aus irgendwelchen Illusionen, erst recht nicht aus Zerrbildern von Christus, der dann womöglich noch als "Arier" verkauft wird, sondern aus der unfehlbaren Lehre, d.h. aus der Lehre der Kirche. Die wahre Kirche Christi ist die katholische, und "katholisch" bedeutet "für alle". Absolut ausnahmslos jeder Mensch ist objektiv verpflichtet, der katholischen Kirche anzugehören. Außerhalb der Kirche gibt es kein Heil. Keine nichtkatholische Gemeinschaft ist "Mittel des Heiles". Was also sagt die Kirche z.Th. Vaterlandsliebe? Eine Enzyklika von Papst Pius XI. beginnt mit den Worten: "Mit brennender Sorge und steigendem Befremden beobachten Wir seit geraumer Zeit den Leidensweg der Kirche, die wachsende Bedrängnis der ihr in Gesinnung und Tat treubleibenden Bekenner und Bekennerinnen inmitten des Landes und des Volkes, dem St. Bonifatius einst die Licht- und Frohbotschaft von Christus und dem Reiche Gottes gebracht hat. Diese Unsere Sorge ist nicht vermindert worden durch das, was die Uns an Unserem Krankenlager besuchenden Vertreter des hochwürdigsten Episkopates wahrheits- und pflichtgemäß berichtet haben. Neben viel Tröstlichem und Erhebendem aus dem Bekennerkampf ihrer Gläubigen haben sie bei aller Liebe zu Volk und Vaterland und bei allem Bestreben nach abgewogenem Urteil auch unendlich viel Herbes und Schlimmes nicht übergehen können. [...] Wer das Lied der Treue zum irdischen Vaterland singt, darf nicht in Untreue an seinem Gott, an seiner Kirche, an seinem ewigen Vaterland zum Überläufer und Verräter werden." Damit haben wir den entscheidenden Schlüssel in der Hand: Wahre Treue zum Vaterland gibt es nur in wahrer Treue zum wahren Gott. Und der Papst mahnt: "Die erste, die selbstverständlichste Liebesgabe des Priesters an seine Umwelt ist der Dienst an der Wahrheit und zwar der ganzen Wahrheit, die Entlarvung und Widerlegung des Irrtums, gleich in welcher Form, in welcher Verkleidung, in welcher Schminke er einherschreiten mag. Der Verzicht hierauf wäre nicht nur ein Verrat an Gott und Eurem heiligen Beruf, er wäre auch eine Sünde an der wahren Wohlfahrt Eures Volkes und Vaterlandes." Diese Enzyklika "Mit brennender Sorge" stammt aus dem Jahr 1937, und sie richtet sich ausdrücklich gegen den Nationalsozialismus. Ja, der Nationalsozialismus ist in Wahrheit eben keine Vaterlandsliebe, sondern Zerstörung des Vaterlandes, eben weil das Naturrecht nicht an höchster Stelle steht, sondern ganz im Gegenteil bekämpft wird. Vergleicht man einmal ganz objektiv Nazi-Deutschland mit dem heutigen Deutschland, so lassen sich wichtige Parallelen nicht leugnen: Kruzifixverbot, Konkordatsbruch, massenhafte Ermordung von angeblich "unwertem Leben", ganz allgemein: Legalisierung von Verbrechen und Kriminalisierung von Rechtschaffenheit. Von daher leuchten dann auch die extremistischen Aktivitäten namentlich des "Bundesverfassungsgerichts" ein: Der ungeheuerliche Schlachtruf "Deutschland verrecke" wird geschützt, die notwendige Feststellung "Abtreibung ist Mord" wird bestraft; der "Holocaust" wird öffentlich als ausdrücklich antichristliche Religion zelebriert, und wer unleugbare Fakten zum Holocaust nennt, wird wegen "Holocaustleugnung" eingesperrt. Wenn die Deutschen sich nicht gerade mit antichristlichem Fernsehprogramm, Rockmusik etc. betäuben, frönen sie der Verleumdung und Verhetzung ihres eigenen Volkes. Wo soll man mit dem Aufräumen also anfangen? Die Enzyklika "Mit brennender Sorge" wurde am Passionssonntag 1937 veröffentlicht; der diesjährige Passionssonntag ist bereits in zwei Wochen. Die Nazis haben damals die Enzyklika beschlagnahmt; wenn ein Priester sie von der Kanzel verlas, musste er mit schwersten Strafen rechnen. Dennoch haben viele Priester Gefangenschaft und Ermordung hingenommen, um die christliche Botschaft echter Liebe und Treue zum Vaterland zu verbreiten. Lesen und verbreiten wir also auch heute diese Enzyklika. Finden wir uns nicht mit dem Reich Satans ab, sondern arbeiten wir für das Reich Gottes, damit wir dereinst teilhaben an der ewigen Freude im Himmel. Amen.

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