Benedikt XVI. und die Ökumene - Einheit im Kampf gegen die Wahrheit

- Pressemeldung: Zur "Woche des Gebets für die Einheit der Christen" -
(Kirche zum Mitreden, 22.01.2012; aktualisiert 09.02.2012)
"Die Kraft der Veränderung im Glauben an Jesus Christus anzuerkennen und anzunehmen unterstützt die Christen auch in ihrer Suche nach voller Einheit. [...] In dieser Woche des Gebets für die Einheit der Christen wollen wir uns an den Herrn wenden, daß er uns auf eine echte Gemeinschaft des Glaubens hin öffne. [...] Auch unsere Berufung ist es, immer wieder aus dem Gewohnten aufzubrechen – in die Ungewißheit, aber auch in die Hoffnung hinein, in der erbarmenden Liebe Gottes stets Geborgenheit zu finden." Dies sagte Joseph Ratzinger, vulgo "Papst Benedikt XVI.", am 22.01.2012 im Vatikan.
Seit dem angeblichen "Zweiten Vatikanischen Konzil" (V2), insbesondere mit seinem "Ökumenismus-Dekret Unitatis Redintegratio" (UR), ist die "Einheit der Christen", die "Ökumene", in aller Munde: "Die Einheit aller Christen wiederherstellen zu helfen ist eine der Hauptaufgaben des Heiligen Ökumenischen Zweiten Vatikanischen Konzils" (UR I,1). Diese "Einheit" besteht aber nun nicht in der Wahrheit, sondern nur im Kampf gegen die Wahrheit. Cf. UR I,3: "Der Geist Christi hat sich gewürdigt, sie (i.e. die "getrennten Kirchen und Gemeinschaften") als Mittel des Heiles zu gebrauchen". Hiermit wird die unfehlbare Lehre (Dogma) von der Heilsnotwendigkeit der Kirche ausdrücklich geleugnet. Somit ist jeder, der sich zu V2 bekennt, wegen Irrlehre (Häresie) aus der Einheit der Kirche ausgeschlossen.
"Die Kraft der Veränderung im Glauben an Jesus Christus", von der Ratzinger jetzt schon wieder gesprochen hat, ist also in Wahrheit eine radikale Veränderung des Glaubens an Jesus Christus. Gem. V2 ist Christus nicht die Wahrheit, der es zu folgen gilt; statt dessen gilt es, die christliche Wahrheit zu verändern.
Tatsächlich wird in der V2-Gruppe auch recht oft der Begriff Wahrheit gebraucht. Das Zitat aus UR I,3 lautet im ganzen Satz: "Denn der Geist Christi hat sich gewürdigt, sie als Mittel des Heiles zu gebrauchen, deren Wirksamkeit sich von der der katholischen Kirche anvertrauten Fülle der Gnade und Wahrheit herleitet." Die innere Widersprüchlichkeit dieses Satzes lässt sich kaum überschätzen. Also einerseits hat die katholische Kirche die "Fülle der Gnade und Wahrheit", aber auch ohne diese Fülle soll es das Heil geben. Letztlich braucht man dann die katholische Kirche nicht mehr. Ja, eigentlich kann man nur noch gegen ein System rebellieren, das behauptet, Dogmen, d.h. unfehlbar wahre Sätze zu verkünden, wenn sich doch angeblich der "Geist Christi" der Unwahrheit bedient. Dementsprechend ist Rebellion gegen die Wahrheit das Herzensanliegen der V2-Gruppe.
Hier einige Beispiele für den V2-Wahrheitsbegriff, also die "Veränderung im Glauben an Jesus Christus":
1. "Im Unterschied zu einem sonst weit verbreiteten Wahrheitsverständnis ist die Wahrheit im Sinn der Bibel nicht einfach die Übereinstimmung zwischen dem Denken und der Wirklichkeit (adaequatio rei et intellectus). Die Wahrheit ist vielmehr ein Geschehen, in dessen Vollzug sich die ursprüngliche Voraussetzung erst bewährt. Wahrheit kann man nicht festhalten, Wahrheit stellt sich vielmehr heraus. Wahrheit und Geschichte gehören hier unmittelbar zusammen" (Walter Kasper (u.a. "Sekretär des Päpstlichen Rates zur Förderung der Einheit der Christen" (1999-2010), Mitglied der "Glaubenskongregation"), Einführung in den Glauben, Mainz 1983, 60).
2. "Die Wahrheit, die eine Person ist, kann man nicht in Sätze oder Instruktionen fassen. Wir kommen mit dieser Wahrheit nie zu Ende." (Karl-Heinz Menke, V2-"Dogmatiker", Uni Bonn, Interview mit domradio.de, 29.11.2011).
Dieser wandelbare, soz. "dynamische Wahrheitsbegriff" ist unfehlbar als Irrlehre (Häresie) verurteilt: "Wer sagt, es sei möglich, daß man den von der Kirche vorgelegten Glaubenssätzen entsprechend dem Fortschritt der Wissenschaft gelegentlich einen anderen Sinn beilegen müsse als den, den die Kirche verstanden hat und versteht, der sei ausgeschlossen" (NR 61, cf. DS 3043).
Als Prophet dieses dynamischen, d.h. häretischen "Wahrheitsbegriffs" tat sich besonders Karl Rahner (1904 - 1984) hervor mit Sätzen wie: "Gewiss müssen wir die Dogmen der Kirche und ihres Lehramtes akzeptieren, aber es muss zugleich immer bedacht werden. dass sie nur die Anfänge einer dogmatischen Entwicklung bilden, sie also weiter zu entfalten sind" (ZKTh 99, Heft 1, 22).
Rahners "Grundkurs des Glaubens" (Freiburg (3)1984) hat denn auch das erklärte Ziel: "Auf der einen Seite soll nicht einfach katechismusartig und in den traditionellen Formulierungen wiederholt werden, was das Christentum verkündigt, sondern es soll diese Botschaft - soweit es in einem solchen Versuch möglich ist - neu verstanden und auf einen 'Begriff' gebracht werden" (GK5). Dieses "Neuverständnis", oder im Ratzinger-Sprachgebrauch die "Veränderung im Glauben", bedeutet einen Rundumschlag gegen die "traditionellen Formulierungen" der unfehlbaren Katechismuslehren. An die Stelle der christlichen Wahrheit tritt bei Rahner, auch im "Grundkurs", das "anonyme Christentum", also quasi ein christliches Bekenntnis ohne / gegen das christliche Bekenntnis. Dies ist ein direkter Widerspruch (contradictio in adiecto), ähnlich dem o.g. UR-Text, dass nichtkatholische Gemeinschaften "Mittel des Heiles" seien.
Cf. Ralph M. Wiltgen (Der Rhein fließt in den Tiber. Eine Geschichte des Zweiten Vatikanischen Konzils, Feldkirch (2)1988, 82): "Da die Stellungnahme der deutschsprachigen Bischöfe regelmäßig von der europäischen Allianz übernommen wurde und da die Stellungnahme der Allianz im allgemeinen vom Konzil übernommen wurde, hätte ein einzelner Theologe erreichen können, daß das ganze Konzil seine Ansichten übernimmt, falls sie von den deutschsprachigen Bischöfen übernommen worden wäre. Einen solchen Theologen gab es: P. Karl Rahner S.J."
Cf. Joseph Ratzinger zu Rahners "Grundkurs": "Ein großes Buch ... Man muß dankbar sein, daß Rahner als Frucht seiner Bemühungen diese imponierende Synthese geschaffen hat, die eine Quelle der Inspiration bleiben wird, wenn einmal ein Großteil der heutigen theologischen Produktion vergessen ist" (Theologische Revue, zit. nach GK-Buchumschlag, 1984). Und 2004 erklärte Ratzinger gegenüber "Radio Stephansdom", er habe von Rahner "den Willen gelernt, Theologie in der Verankerung des Glaubens zu leben und gerade so aus der Dynamik des Glaubens weiter zu öffnen."
Kurzum: Rahner allgemein als "Geist des Konzils" und speziell als Lehrer Ratzinger für einen häretischen, "dynamischen" Wahrheitsbegriff!
Abschließend: Schon seit über fünfzehn Jahren versuchen V2-Gruppe und BRD, den Verf. von den "traditionellen Formulierungen" des katholischen Glaubens abzubringen und dazu zu zwingen, "aus dem Gewohnten aufzubrechen in die Ungewissheit" und sich "aus der Dynamik des Glaubens weiter zu öffnen". Aktuell geschieht dies z.B. auch durch einen Strafprozess, bei dem der Verf. mit vier Jahren Gefängnis rechnen muss - die wohlgemerkt immer wieder verlängert werden können, bis der Verf. endgültig der katholischen Lehre abschwört und die "Veränderung im Glauben an Jesus Christus anerkennt und annimmt".
Leider kann der Verf. infolge einer sehr schweren Augenerkrankung (Netzhautablösung) praktisch kaum noch Verteidigungsarbeit leisten, weder allgemein zum katholischen Glauben noch konkret in irgendwelchen "Strafprozessen". Es muss sogar mit einer weiteren Trübung der Augen gerechnet werden; selbst völlige Erblindung ist nicht sicher auszuschließen. Ratzingers "Woche des Gebets für die Einheit der Christen" ist ein - vielleicht letzter - Anlass für den Verf., sich gegen die V2-"Veränderung im Glauben an Jesus Christus" auszusprechen.


Aktualisierung 09.02.2012

Auf der weitaus größten Vatikanum-2-Nachrichtenseite, i.e. kreuz.net, wurde die Pressemeldung "Benedikt XVI. und die Ökumene" nun (leicht abgeändert) veröffentlicht als Artikel "In der Konzilskirche regiert der logische Widerspruch" in der Rubrik "Sedisvakantismus":
http://kreuz.net/article.14664.html
http://www.webcitation.org/65KN74ih5

Dazu wurde als Kommentar Nr. 139 eingetragen:
a****
Schon über hundert Kommentare - und allesamt bestätigen sie die Richtigkeit meiner Position nachdrücklich. z.B.:
a) Lingen-Bashing, selbst mit Hohn und Spott über meine Augenerkrankung, ist per se nur selbst-diskreditierend.
b) Lügen wie, ich sei "Häretiker" / meine Weihe sei "unerlaubt" / "ungültig", sind moraltheologisch eine Todsünde, strafrechtlich eine schwere Verleumdung.
Zugegeben, solche Verleumdungen sind als solche vielleicht nicht für jedermann sofort zu durchschauen, deshalb nochmals der Hinweis:
Um jemanden der Häresie bezichtigen zu können, muss man grundsätzlich zwei Dinge leisten: 1. Dem Beschuldigten eine spezielle Aussage nachweisen; 2. diese spezielle Aussage als Häresie nachweisen. Der Verleumder "Brandenburgis" leistet weder das eine noch das andere. Besonders pikant: Diese totale Fehlleistung leistet er ausgerechnet als Kommentar zu einem Text, wo es genau um diese beiden Dinge geht: Es wird ein Satz von V2 zitiert und dieser als Häresie erwiesen.
Zu meiner Weihe gibt es nicht nur bei mir klare Beweise, dass diese Weihe sowohl gültig als auch erlaubt war (s. z.B. "Bistum Freiburg gegen Bischof Schmitz"). Franz Schmidberger hat selbst beurkundet, dass Bischof Schmitz vom alt-römisch-katholischen Glauben abgeschworen hat, und als Schmitz mich weihte, hatte er die Lefebvre-Gruppe schon längst verlassen.
Und dass der Sedi-Saustall der ärgste Saustall ist, gehört sowieso zu meinen nachdrücklichsten Aussagen; für Begründung s. "Willkommen im Club" etc.
****b

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