Das nachfolgende wurde bereits am 18.01.2007 im Forum des Nonkonformisten eingetragen; zur Vorgeschichte s. Holocaust - Babycaust - Beleidigung; z.Th. Bernhard Nathanson und seine Filme "The Silent Scream" (Der stumme Schrei) und "Eclipse of Reason" (Aussetzen des Verstandes) s. Abtreibung und Ästhetik.
An andere Empfänger hat Germar Rudolf geschrieben, dass man
seine Briefe veröffentlichen darf. Zwar darf ich seelsorgliche
Briefe gar nicht veröffentlichen, aber da GR sich selbst nicht als
Christen betrachtet (er glaubt nicht an Christus, bezweifelt sogar die
Historizität Jesu), sieht er in mir bereits deswegen keinen
Seelsorger.
Also hier der Text seines Briefes, ungekürzt, mit OCR eingelesen:
a****
GermarRudolf.com
Oberer Fauler Pelz
69117 Heidelberg,
den 6.1.07
Verehrter Herr Lingen,
herzlichen Dank für Ihr Fax vom 7.12., das ich vor wenigen Tagen
erhielt - mit angeheftetem Hinweis der Anstaltsleitung, daß das
Anstalts-Faxgerät nur für den dienstlichen Bedarf zur
Verfügung stehe und zukünftige Faxe an mich nicht mehr
weitergeleitet werden. Zur Frage der Abtreibungen und ihrer
Vergleichbarkeit mit dem, was üblicherweise unter dem Begriff
"Holocaust" verbanden wird, habe ich mich auch im Vorwort zu den
„Grundlagen" ausgelassen (bzw. in der Einleitung, da das Vorwort von
Prof. Faurisson ist). Die Angelegenheit ist komplex. Ich nehme an,
daß Sie den Film "Der stumme Schrei" kennen? Wenn man das dort
gezeigte mit 50 Millionen multipliziert, was wohl die
Größenordnung der in den westlichen Ländern seit den
1970er Jahren abgetriebenen Ungeborenen entspricht, dann hat man die
Realität ungefähr erfaßt. Eine Hinrichtung mit Giftgas
ist gegenüber einer solchen Prozedur geradezu menschlich. Nein,
das ist eine falsche Aussage, da absolut. Sie ist weniger grausam. So
wird ein Schuh daraus. Aber eine Hierarchie der Grausamkeiten errichten
zu wollen halte ich für ein wenig abstrus. Das Thema Abtreibung
läßt sich ja auch nicht dadurch lösen, daß man
sie einfach wieder verbietet, wie das Fundamentalisten fordern. Es
handelt sich hier ja um ein gesellschaftliches Phänomen. Da
muß am Selbstverständis des Menschen, an der Einstellung zur
Sexualität, zur Ehe, zur Familie, zu Kindern, zu Liebe, zu
Altruismus, zum Ich, zur Definition von "Selbstverwirklichung"
angesetzt werden. Abtreibung ist ein Symptom einer Gesellschaft in
völliger Schieflage, aber die Diskussion zeigt auch, daß
beide Seiten den falschen Ansatzpunkt haben, weil sie offenbar das
Problem gar nicht erfaßt haben. Die von mir genannte
Vortragsankündigung war übrigens die Öffentliche
Aufführung obigen Dokumentarfilms plus Diskussion. Die linken
Studenten sind dagegen gewaltsam vorgegangen. Typisch. Wem die
Argumente ausgehen, der braucht eben Gewalt. Wie der Staat, so seine
Kinder. Herzlichst Ihr
[gez. G. Rudolf]
****e
In meiner Antwort habe ich sehr viel aus KzM-Texten zitiert, namentlich
aus den beiden bereits o.g. [i.e. Holocaust -
Babycaust - Beleidigung und Abtreibung und
Ästhetik]; ferner hat er noch diesen Text erhalten:
http://www.kirchenlehre.com/plantiko.htm
Ich muss betonen, dass Mord nun einmal Mord bleibt und Abtreibung die
bestialischste Form des Mordes ist; sie trifft immer Unschuldige, immer
absolut Wehrlose, und die Form der Hinrichtung stellt tatsächlich
solche Tötungsformen wie Giftgas deutlich in den Schatten. Und
gegenüber den jährlichen (!) Abtreibungs-Opferzahlen
verschwinden die gesamten (!) Holocost-Zahlen in den Bereich "Ferner
liefen".
Hier noch einige andere Passagen aus meinem heutigen Brief an ihn:
a****
Das Problem der "Justiz" der OMF-"brd" ist nicht nur, dass sie
sich einen Dreck um die Gerechtigkeit schert. Das an sich wäre
schon schlimm genug, da Gerechtigkeit nicht bloß ein nettes
Gimmick, sondern ein konstitutives Element jeden Staates ist: Ohne
Gerechtigkeit sind Staaten nur bloße Räuberbanden. Bei der
OMF-"brd" kommt hinzu, dass die "Justiz" gezielt aktiv Gerechtigkeit
bekämpft und Unrecht begeht. Fairerweise ist zuzugeben, dass
andernfalls das OMF-Kartenhaus schon längst zusammengefallen
wäre. Aber auch so wird es nicht ewig halten.
Ich mühe mich unterdessen, solange ich trotz meiner zahlreichen
Kerkerverurteilungen noch auf freiem Fuß bin, auch für Sie
einzusetzen, was schon aus Gründen der Gerechtigkeit notwendig
ist, obwohl Gerechtigkeit in der OMF unter Strafe verboten ist. Die
Aktivitäten beschränken sich nicht bloß auf die
Homepage, sondern fließen aus in alle möglichen Foren, ob
"links", "rechts", "geradeaus", "modernistisch", "sedisvakantistisch"
etc.
[...]
Für die Holocost-Konferenz in Teheran konnte ich mich hingegen
nicht wirklich begeistern, was ich verschiedentlich, sowohl vorher wie
nachher, betont habe. Wenn ein Krokodil meinen Feind frisst, ist es
noch lange nicht mein Freund. Wenn der Islam sich gegen den
Holocost-Götzenkult wendet ("Ausschwitz ist die Widerlegung
Christi", Lanzmann), ist er noch lange nicht der Weg des Heils. Aber
wenn einem Juden, einem Muslim etc. Unrecht widerfährt, verdient
auch er Hilfe und Wiedergutmachung.
****e
Bei der nachfolgenden Mitteilung bedenke man, dass die "Lobby
für Menschenrechte e.V" von der OMF-"brd" hingestellt wird als
"Gemeinnütziger und mildtätiger Verein (Amtsgericht Bad Urach
Nr. 654)" - hier also eine Kostprobe dessen, was die OMF-"brd" unter "Gemeinnützigkeit" und "Mildtätigkeit" versteht:
PRESSE MITTEILUNG Nr. 0013/2000:.
"BABYCAUST" ? - Schamlose Wortspiele vom Bundesgerichtshof
unterstützt! -
Zum Urteil des Bundesgerichtshofs Karlsruhe, VI. Zivilsenat (PR Nr.
37/2000) erklärt die Lobby für Menschenrechte e.V. :
Wer Teile der Bevölkerung beschimpft und verleumdet, greift die
Menschenwürde an. Der BGH hat das gleich mehrmals getan,
nämlich an den Überlebenden und den Toten des Holocaust und
deren Nachfahren. Das ist unverzeihlich. [...] Die Lobby für
Menschenrechte protestiert ausdrücklich gegen: Eine
Instrumentalisierung des real stattgefundenen Holocaust durch
"Spielereien" mit dem Begriff. Das ist verachtenswert. Das darf man
nicht tun; einen unterschwelligen Vergleich von Nazis, die nichts
weiter als Mörder und Schwerverbrecher waren, mit Frauen, die in
Not sind. Das ist widerlich. Das darf man nicht tun. "Babycaust" ist
das Unwort des Jahres 2000!
"caysis news" schreibt querbeet über alles Mögliche, z.B.:
Babycaust – mehr als nur eine strafbare Beleidigung!
24. Juni 2006 von lynn - Kategorie: News, Frauenkram, Deutschland
Sechs Jahre nachdem Skandal über die Bezeichnung „Babycaust“, dem
Unwort des Jahres 2000, will das Bundesverfassungsgericht die
Persönlichkeitsrechte von Abtreibungsärzten besser
schützen. Sowohl der Begriff „Kindsmord“ als auch „Babycaust“
wurden durch das Urteil vom 22. Juni 2006 zu einer strafbaren
Beleidigung erklärt. Doch der Ausdruck „Babycaust“ ist mehr als
nur eine strafbare Beleidigung. Mit dieser Bezeichnung wird das
Persönlichkeitsrecht, d.h. die Menschenrechte von Ärzten und
Frauen verletzt. Das Wort Babycaust wurde in geistesarmer Art und Weise
vom Wort Holocaust abgeleitet und verunglimpft damit das schreckliche
Schicksal der Juden und setzt Ärzte mit Nazis gleich. Wie
engstirnig und dogmatisch muss man sein, um so ein Wort zu
schöpfen?