Papst, Kondome und Onanieren
- Pressemitteilung: Zu Ratzingers Kondom-Äußerungen im
Buch "Licht der Welt" von Peter Seewald -
(Kirche zum Mitreden, 22.11.2010)
Joseph Ratzinger, derzeit sichtbares
Oberhaupt der Gruppe des sog. "Zweiten Vatikanischen Konzils" (V2) als
sog. "Papst Benedikt XVI.", sorgt derzeit weltweit für
Gesprächsstoff mit der Behauptung, dass der Gebrauch von Kondomen
beim Geschlechtsverkehr zumindest manchmal erlaubt sein könne.
Zunächst zur katholischen Morallehre:
»Es gibt keinen auch noch so schwerwiegenden Grund, der etwas
innerlich Naturwidriges zu etwas Naturgemäßem und sittlich
Gutem machen könnte. Da nun aber der eheliche Akt seiner Natur
nach zur Weckung neuen Lebens bestimmt ist, so handeln jene, die ihn
bei seinem Vollzug absichtlich seiner natürlichen Kraft berauben,
naturwidrig und tun etwas Schimpfliches und innerlich Unsittliches. Es
ist darum auch nicht zu verwundern, daß die Hl. Schrift bezeugt,
die göttliche Majestät hasse und verabscheue solch
verwerfliches Tun, ja habe es sogar schon mit dem Tode bestraft. Darauf
macht auch der hl. Augustinus aufmerksam, wenn er schreibt: "Unerlaubt
und unsittlich ist der eheliche Verkehr selbst mit der
rechtmäßigen Gattin, wenn dabei die Weckung neuen Lebens
verhütet wird. Das hat Onan, des Judas Sohn, getan, und darum hat
ihn Gott getötet." Da nun noch vor kurzem einige in offenkundiger
Abweichung von der in ununterbrochener Folge von Anfang an
überlieferten christlichen Lehre geglaubt haben, amtlich und
feierlich über solches Tun anders lehren zu sollen, erhebt die
katholische Kirche, von Gott selbst zur Lehrerin und Wächterin der
Unversehrtheit und Ehrbarkeit der Sitten bestellt, inmitten dieses
Sittenverfalls, zum Zeichen ihrer göttlichen Sendung, um die
Reinheit des Ehebundes von solch schimpflicher Makel unversehrt zu
bewahren, durch Unseren Mund laut ihre Stimme und verkündet von
neuem: Jeder Gebrauch der Ehe, bei dessen Vollzug der Akt durch die
Willkür der Menschen seiner natürlichen Kraft zur Weckung
neuen Lebens beraubt wird, verstößt gegen das Gesetz Gottes
und der Natur, und die solches tun, beflecken ihr Gewissen mit schwerer
Schuld. Kraft Unserer höchsten Autorität und wegen der Uns
obliegenden Sorge um das Heil aller Menschen ermahnen wir daher die
Beichtväter und die übrigen Seelsorger, die ihnen
anvertrauten Gläubigen über dieses schwer verpflichtende
göttliche Gesetz nicht im Irrtum zu lassen, noch mehr aber, sich
selber von derartigen falschen Meinungen freizuhalten und ihnen nicht
aus Schwäche nachzugeben« (Papst Pius XI., Enzyklika "Casti connubii", 31.12.1930).
Onanie / Onanismus kann nicht nur durch Unterbrechung des
Geschlechtsverkehrs (Sünde des Onan, Genesis 38,9) geschehen,
sondern auch durch sonstige technische Verhinderung der Befruchtung,
z.B. durch Verwendung von Kondomen.
Nun ist Ratzinger seit Jahrzehnten als extremer Modernist bekannt; er
gehörte zusammen mit dem notorischen Irrlehrer
Karl
Rahner zu den eifrigsten Architekten der antichristlichen
V2-Religion. Ratzingers Kondom-Parolen passen somit haargenau ins
V2-Konzept - weshalb also die ganzen Diskussionen weltweit?
Ganz einfach: Praktisch niemand kennt resp. interessiert sich für
die katholische Lehre und überhaupt für das Naturrecht, d.h. niemand kann und will wissen,
was es konkret mit V2 und allgemein mit der Gerechtigkeit auf sich hat.
Es herrscht vielmehr ein blinder Rechtspositivismus, der ganz nach Lust
und Laune bestimmt, was katholisch resp. was erlaubt ist und was nicht.
Absolut unverzichtbare Parameter wie "innerlich naturwidrig" haben da
keine Chance. Mit dieser hartnäckigen absoluten Blindheit
hinsichtlich konkreter Kirchenlehre und allgemeiner Rechtslehre geht
logischerweise eine radikale Selektion bei der Weltwahrnehmung einher.
Man ist fixiert auf bestimmte Fragen, z.B. bzgl. der Erlaubtheit von
Kondomen, und duldet es nicht, dass diese Fragen im Licht der
Realität gesehen und beantwortet werden.
Bereits in der Grundschule lernen Kinder, wie Kondome
übergestülpt werden und dass Kruzifixe in Klassenzimmern
verboten sind. Derartig mit Unzucht indoktriniert und von Vernunft
isoliert, kann der Lust-und-Laune-Rechtspositivismus hemmungslos
wachsen und gedeihen, womit der Mensch seine Kritikfähigkeit
wegwirft und sich zum Spielball jeglicher Manipulation macht.
Immerhin: Der natürliche Ekel vor
Perversionen wie Onanieren kann vielleicht jetzt für manche
als Ansporn dienen, um über den Zustand der Gesellschaft allgemein
und der katholischen Kirche konkret nachzudenken.
S. auch
Papst und Kondome
Pressemeldung v. 21.03.2009
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