Zum Begriff Diebstahl lehrt der Römische Katechismus:
"Dabei muß jene Tatsache beachtet werden, daß unter dem
Begriff Diebstahl nicht nur das Delikt verstanden wird, wenn heimlich von
einem Eigentümer gegen seinen Willen etwas weggenommen wird, sondern
auch, wenn etwas, das einem anderen gehört, gegen den Willen, aber
mit dem Wissen des Eigentümers in Besitz ist; es müßte
denn angenommen werden, daß derjenige, der den Diebstahl verbietet,
Raubtaten, die mit Gewalt und Unrecht begangen werden, nicht verwerfen
würde, weil jene Aussage des Apostels in die Augen fällt: 'Räuber
werden das Reich Gottes nicht erben' (1 Kor 6,10), deren Gemeinschaft und
Umgang man in jedem Falle meiden müsse, schreibt derselbe Apostel
(1 Kor 5,11). Freilich sind aber Raubtaten eine größere Sünde
als Diebstahl, die außer der Sache, die sie jemandem wegnehmen, zudem
Gewalt anwenden und größere Schmach zufügen" (Catechismus
ex decreto Concilii Tridentini, III,VIII,III).
Auch der Versuch des Diebstahls ist - bei einer schweren Sache - eine
Todsünde, d.h. obwohl die V2-Sekte uns bislang nicht den Titel katholisch
(als Internetadresse bei der DENIC) entreißen konnte, war ihr Versuch
immer eine Todsünde. Ähnliches gilt für die staatliche Beihilfe
zu diesem Unternehmen. Eine üble Situation also, in der sich unsere
Peiniger befinden! Wenn sie sich weiter in immer tolldreistere Forderungen
hineinsteigern, statt endlich die notwendige Buße und v.a. die notwendige
Wiedergutmachung zu leisten, sind ihre Aussichten, beim Gericht vor Gottes
Thron zu bestehen, nicht sonderlich gut. Unsere Haltung kann aber keine
andere sein als die, die wir z.B. beim Gebet des Kreuzweges (X. Station:
Jesus wird seiner Kleider beraubt und mit Galle getränkt) formulieren.
Diese Kreuzwegandacht ist die in den Gesangbüchern "vorkonziliarer"
Zeit übliche; zum Vergleich bieten wir auch den Softie-Text an, den
die V2-Sekte im sog. "Gotteslob" (von den sog. "Deutschen Bischöfen")
an diese Stelle gesetzt hat:
Katholische Kreuzwegandacht | V2-Kreuzwegandacht |
Betrachte, wie Jesus zu Tode erschöpft auf dem Kalvarienberg ankommt.
Er muß zusehen, wie man alles zu seiner Kreuzigung vorbereitet. Stelle
dir die Bitterkeit vor, die er empfand, als man ihm Wein, mit Myrrhe und
Galle gemischt, darreichte. Die Schergen treten an ihn heran und reißen
ihm die Kleider vom Leibe. Schweigend erduldet der Herr die rohe Beraubung
und Entehrung und blickt zum Vater auf, bei dem er seine Ehre geborgen
weiß.
Gebet: Mein Erlöser, alles hast Du für mich hingegeben: Deine Freiheit, Deine Habe, Deine Ehre vor den Menschen, selbst Dein Leben. An Deine opferstarke Liebe will ich denken, wenn mir etwas genommen wird, woran mein Herz hängt, wovon ich mich nicht trennen kann. Und sollte mir sogar der gute Name genommen werden, sollte mein Leben verleumdet und meine Ehre zertreten werden, dann laß mich auf Dich schauen und meine Rechtfertigung Deinem Gericht überlassen. |
Zu Tode ermattet ist der Herr auf dem Kalvarienberg angekommen. Die
Soldaten reißen ihm vor allem Volk die Kleider vom Leib, und die
Wunden der Geißelung beginnen von neuem zu bluten.
Sie teilen unter sich meine Kleider Sie werfen das Los um mein Gewand Von der Fußsohle bis zum Scheitel ist nichts Heiles an mir, nur Striemen und Wunden. Wie oft mißachten und verachten wir den andern, wir stellen ihn bloß und lassen kein gutes Haar an ihm. Herr Jesus, du hast auch die letzte Schmach des Verbrechertodes für uns tragen wollen. |
"Keiner von uns lebt für sich selbst, und keiner stirbt für sich selbst. Leben wir, so leben wir für den Herrn, sterben wir, so sterben wir für den Herrn. Wir mögen also leben oder sterben, wir gehören dem Herrn" (Röm 14,7f).
Obwohl der Schmerz, den diese Christenverfolgung uns Katholiken (sowohl
dem Autor von KzM als auch den anderen Katholiken, Geistlichen ebenso wie
Laien) bereitet, ein echter Schmerz ist (s. Stabat
Mater), besteht kein Grund, in Traurigkeit unterzugehen. Aus dem Prozeß,
der natürlich aufgrund unserer menschlichen Schwäche Traurigkeit
bei uns verursacht (s. Mt 5,4), ergab sich für uns doch in mehrfacher
Hinsicht Anlaß zur Freude (s. 1 Kor 13,6). Mehrere Bekannte haben
uns ihres Gebetes versichert, mehrere Bekannte sind ganz ausdrücklich
wegen dieses grausamen Prozesses aus der V2-Sekte ausgetreten und unterstützen
mit der eingesparten "Kirchensteuer" (dazu an anderer Stelle mehr) nun
die katholische Kirche. In einem Brief an uns heißt es: "Ihre Standhaftigkeit
in dieser Sache ist bewundernswert und vorbildlich."
Das führt zu einer grundsätzlichen Überlegung: Nur durch
Gottes Gnade war und ist es uns möglich, unter dieser Last nicht zusammenzubrechen.
Gott alleine weiß, wieviele Gebete für uns gesprochen und wieviele
Opfer für uns gebracht wurden, damit wir die Treue zur Wahrheit halten
und uns nicht zum Herold dieser lügnerischen Staatsreligion machen.
Allen unseren Wohltätern danken wir auch an dieser Stelle für
ihre guten Werke. Und in der Treue zu Christus, die sich in den schlimmsten
Ungerechtigkeiten bewährt, zeigt sich auch die göttliche Kraft,
die in der Kirche wirkt. Das ("Erste") Vatikanische Konzil erklärt:
"Zu diesem Zeugnis (das die Kirche durch ihr Dasein für die Übernatürlichkeit
der Offenbarung gibt) tritt die wirksame Hilfe aus der Kraft von oben.
Denn der gütige Herr weckt die Irrenden durch seine Gnade und hilft
ihnen, daß sie 'zur Erkenntnis der Wahrheit gelangen können'
(1 Tim 2,4); und diejenigen, 'die er aus der Finsternis in sein wunderbares
Licht geführt hat' (1 Petr 2,9), stärkt er mit seiner Gnade,
daß sie in diesem Licht ausharren, da er sie nicht verläßt,
wenn er nicht verlassen wird" (NR 40; D 1794).