Gesunde und schöne Zähne
- Mal was anderes: Zahnpflegetipps bei KzM -
(Kirche zum Mitreden, 17.10.2003)
Der Autor von KzM vor ca. zehn Jahren in Chur bei Wolfgang
Haas; Haas ist links, der KzM-Autor ist rechts.
Einleitung
Aus: F. A. Göpfert, Moraltheologie, Bd. 2, Paderborn 1923, 4f:
"Ordnung der Selbstliebe in bezug auf die Güter
des
Leibes
Was die Güter des Leibes betrifft, so ist
1.der Mensch verpflichtet, die ordentlichen Mittel zur Erhaltung des
Lebens und der Gesundheit anzuwenden, nicht aber
außerordentliche,
abgesehen von besonderen Fällen;
2.es ihm verobten, sich selbst direkt zu töten oder zu
verstümmeln;
3.dagegen kann es aus wichtiger Ursache erlaubt sein, indirekt zu
seinem
Tode beizutragen."
Noch in der Sekundarstufe 2 überlegten wir,
welchen
Beruf wir später ausüben sollten. Der vielleicht bedeutendste
und nach außen hin bekannteste Favorit war Musiker, aber auch
Zahnarzt
war nicht nur im Hinterkopf, sondern auch im Gespräch, das
könnte
z.B. der Doktortitelträger
bestätigen.
Während unser musikalisches Leben im Laufe der Jahre immer mehr
abstarb,
haben wir ein recht großes Interesse an der Zahnheilkunde
bewahrt.
Blickt man auf die o.g. Vorschrift, dass der Mensch "die ordentlichen
Mittel
zur Erhaltung des Lebens und der Gesundheit anzuwenden" hat, so scheint
gerade im Bereich der Zahnpflege einiges im Argen zu liegen. Es ist uns
schlichtweg nicht nachvollziehbar, dass jemand seine Mundhöhle zur
Müllhalde umfunktioniert, indem er diesen Bereich völlig
verwahrlosen
lässt.
Auch hinsichtlich der Gerechtigkeit gibt es schwere Bedenken gegen
die Verwahrlosung der Zähne. Als erstes ist an die Krankenkassen
zu
denken, die noch immer für einige der Zahnbehandlungen aufkommen.
"Wer krank ist, geht zum Arzt, wer Zahnschmerzen hat, geht zum Zahnarzt
- und die Solidargemeinschaft bezahlt via Versicherung." Für solch
naiven, asozialen Parolen können wir uns nicht begeistern. Wer
seine
Gesundheit ruiniert, der hat zumindest in erster Linie auch selbst
dafür
die Verantwortung zu tragen. Die desaströse Situation der
Krankenversicherungen
ergibt sich nicht zuletzt aus einer asozialen, rücksichtslosen
Mentalität,
in der selbst schwerste Verbrechen wie Abtreibungen noch von
Versicherungsbeiträgen
finanziert werden. Wer in Unmaßen raucht oder Alkohol konsumiert,
der sollte auch in entsprechender Weise zur Kasse gebeten werden. Und
wer
aus seiner Mundhöhle eine Müllhalde macht, der sollte in
geeigneter
Weise für die Versorgung aufkommen. Das Problem kann zwar auch
durch
Zusatzversicherungen entschärft werden, zumal Zahnbehandlungen
recht
kostpielig sein können, aber "gleicher Zahnersatz für alle
Pflichtversicherten"
kann nicht die gerechte Lösung sein.
Von einem (angehenden) Kleriker erwarten wir u.a. eine vorbildliche
(nicht übertriebene, selbstverliebte) Zahnpflege. Nicht alle
Kleriker
sind dazu verpflichtet, ihre Lebensführung nach dem hl. Johannes
d.
Täufer auszurichten, besonders was den Bereich der
Körperpflege
resp. überhaupt des äußeren Erscheinungsbildes
betrifft.
Zudem verweisen wir auch hinsichtlich des äußeren
Erscheinungsbildes
auf die kirchlichen Bestimmungen, die für die Zulassung
von Weihekandidaten gelten.
Konkret zur Zahnpflege: Die Forschungsergebnisse insbesondere der
letzten
Jahre haben zu einem reichhaltigen Angebot von Produkten geführt,
die eine gründliche, wirksame Zahnreinigung in großem
Ausmaß
ermöglichen. Zwar muss man dafür noch immer einiges an Zeit
und
Geld aufwenden, aber die möglichen Resultate heutiger Prophylaxe
(Vorsorge)
sind wirklich sehr gut. Wer sich damit begnügt, einmal am Tag mit
einer ausgefransten Zahnbürste ein paar Sekunden über die
Zähne
zu fahren, bringt u.E. nicht die notwendige Sorgfalt bei der Zahnpflege
auf.
Wer gesunde, schöne Zähne haben will, wer möglichst
nie Opfer einer Zahnbehandlung werden will, der hat besonders heute
großartige
Möglichkeiten, dies zu erreichen. Hier einige Vorschläge:
1. Zähneputzen
Der Slogan "Nach dem Essen Zähne putzen" hat sich
erfreulicherweise
ziemlich herumgesprochen, und einige beherzigen ihn sogar. Gerade beim
Frühstück war es so, dass viele erst nach dem
Zähneputzen
gegessen haben. Die Mundhöhle blieb damit stundenlang ein
Tummelplatz
für Zahn zersetzende Bakterien. Allerdings sollte man weder sofort
nach dem Essen noch nach jedem Essen die Zähne putzen. Direkt nach
dem Verzehr von sauren Getränken oder Lebensmitteln sollte man -
so
lautet jedenfalls eine neuerdings recht beliebte Ansicht - mindestens
dreißig
Minuten mit dem Zähneputzen warten, weil durch die Säure der
Zahnschmelz aufgeweicht wird. Bearbeitet man dann den Zahn mit
Zahnbürste
und Zahnpasta, wird der Zahnschmelz auch in größerem
Maße
abgerieben: "Wer sich direkt nach dem Genuss von sauren Getränken
oder Lebensmitteln die Zähne putzt, hat einen drei- bis
fünffach
gesteigerten so genannten Zahnhartsubstanzabtrag", so behauptet
jedenfalls
Thomas Attin von der Uni Göttingen mit der Bemerkung, dass die
Säuren
(v.a. Fruchtsäuren) dem Zahn Mineralien entziehen. Allerdings
sollte
man realistisch bleiben. Nochmal das Beispiel Frühstück: Wer
hat schon große Lust, mindestens eine halbe Stunde früher
aufzustehen,
damit er nach dem Frühstück noch entsprechend lange warten
kann,
bis er sich denn endlich die Zähne putzt? Dann lieber auch nach
dem
Glas Orangensaft direkt die Zähne putzen, als zuzulassen, dass
Bakterien
sich stundenlang an Zähnen und Zahnfleisch vergnügen. Wer
sich
zu unsichter ist, ob er nun mit dem Putzen warten soll oder nicht: Ein
guter Mittelweg besteht darin, nach dem Essen vor dem Putzen zuerst
eine
Zahnspüllösung einzusetzen, die die Remineralisierung der
Zähne
beschleunigt und damit die angebliche Gefahr des hohen Abriebs beim
Putzen
reduziert.
Auch sollte man u.E. wegen des beim Putzen stets eintretenden Abriebs
nicht nach jeder Nahrungsaufnahme zur Zahnbürste greifen. Auch die
bloße Zahnspülung ist nicht immer empfehlenswert, denn
Zahnspüllösungen
sind auch recht aggressiv und sollten nicht wesentlich öfter als
zweimal
am Tag eingesetzt werden. Eine Spülung mit bloßem Wasser,
weder
zu kalt noch zu heiß, hilft immerhin etwas, ist aber auch nicht
immer
praktikabel, erst recht nicht am Arbeitsplatz. Wir empfehlen den
regelmäßigen
Verzehr von Zahnpflegekaugummis (ohne Zucker). Entsprechende Kaugummis
gibt es auch bei den Discountern zu günstigen Preisen. Wenige
Minuten
Kauen können bereits viel zur Kariesprophylaxe beitragen.
Außerdem
helfen gerade Kaugummis gegen Mundgeruch, der übrigens oft auch
bei
Nüchternheit auftritt, und da entspricht es der
Nächstenliebe,
Abhilfe zu schaffen. Will man aber die eucharistische Nüchternheit
wahren, darf man auch kein Kaugummi kauen, da muss man sich auf die
bloße
Wasserspülung beschränken; diese ist immer erlaubt.
Zur Technik: Alle Zahnbereiche sollten gründlich gereinigt werden,
u.z. mit kleinen kreisende Bewegungen, zur Zahnkrone hin abstreifen,
auf
den Kauflächen schrubben; die Putzzeit sollte bei ca. 3 Minuten
liegen.
Beliebt, aber ungenügend ist das bloße kurzzeitige
Abschrubben
der Vorderzähne. Dabei kann besonders die Gefahr bestehen, dass
das
Zahnfleisch abgerieben wird und damit der schmerzempfindliche Zahnhals
freigelegt wird.
2. Zahnbürste
Mittlerweile sind üblicherweise selbst die Billig-Zahnbürsten
aus dem Discounter von sehr guter Qualität. Zu den wichtigsten
Merkmalen
gehören die abgerundeten Borsten, die glücklicherweise weit
gehend
zum Standard geworden sind. Ferner sollten die Bürsten nicht zu
hart
sein. Zwar kann man auch harte Zahnbürsten einsetzen, im
Normalfall
ist aber eher eine mittlere Stufe anzuraten.
Außerdem erfreuen sich elektrische Zahnbürsten wachsender
Beliebtheit, wenngleich diese eher im Elektro-Fachhandel und bisweilen
auch nur in Spezialläden resp. Internetshops angeboten werden.
Diese
können locker 100 (in Worten: Einhundert) Euro kosten, wobei auch
dort Folgekosten für die eigentlichen (auswechselbaren)
Bürstenköpfe
entstehen, und das nicht zu knapp. Für die neuesten Typen
elektrischer
Zahnbürsten wird man sich momentan noch ziemlich auf die Suche
machen
müssen, wobei das Versandhandelsangebot im Internet gerade hier
äußerst
wertvolle Hilfe leistet, insbesondere durch die speziellen
Internetseiten
für Preisvergleiche.
Wir meinen, solche horrenden Investitionen für elektrische
Zahnbürsten
sind absolut berechtigt und sogar empfehlenswert, wenngleich eben auch
nicht verpflichtend - wir zählen so eine Anschaffung zu den
"außerordentlichen"
Investionen, da sie für manche eine erhebliche finanzielle
Belastung
darstellen. Das gilt besonders dann, wenn - wie wir empfehlen - man
verschiedene
High-Tech-Zahnbürsten einsetzt, denn auch die besten Produkte
haben
gegenüber der Konkurrenz gewisse Nachteile. Es gibt da auch
unterschiedliche
Ansätze, worüber die jeweiligen Hersteller, aber auch die
entsprechenden
Fachhändler resp. die Fachmagazine Auskunft geben.
Der Grundsatz, dass man nicht am falschen Ende sparen soll, gilt auch
hier. Auf lange Sicht macht sich auch eine hohe Investition bezahlt,
zumal
wenn man bedenkt, was alleine ein Inlay oder eine Krone kostet. Und
auch
Inlays und Kronen halten nicht immer ein Leben lang. Außerdem
erreichen
sie selbst bei perfekter Arbeit nicht die Qualität eines gesunden
Zahnes. Und nicht jede zahnärztliche Arbeit ist perfekt - man kann
mit einer schlechten Versorgung ziemlichen Kummer haben.
3. Zahncreme
Die Zahncremewerbung ist u.E. in den letzten Jahren ziemlich
aufdringlich
und sogar missverständlich geworden. Besonders gerne wird mit dem
Begriff "Whitening" ("Weißung" der Zähne) geworben, obwohl
das
keine einzige in Deutschland erlaubte Zahncreme leisten darf -
jedenfalls
wenn man das darunter versteht, was wohl die meisten darunter
verstehen,
i.e. dass gelbliche Zähne ganz bestimmt heller werden. Solche
Zahncremes
gibt es zwar tatsächlich, aber die sind in Deutschland verboten,
weil
sie Peroxyd enthalten. In Amerika sind solche echten
Whitening-Zahnpasten
allerdings äußerst beliebt. Vorerst beschränkt sich das
"Whitening" von in Deutschland erhältlichen Zahncremes auf die
Befreiung
von Verfärbungen, die aus mangelnder Zahnpflege resultieren und
insbesondere
durch Rauchen, Kaffeegenuss usw. entstehen. Wer genetisch bedingt keine
weißen Zähne hat - und das dürften wohl mit Abstand die
meisten Menschen sein -, dem kann nur Peroxyd zu helleren Zähnen
verhelfen.
Auch bei den Zahncremes gilt, dass selbst Billigangebote meist eine
ausreichende Qualität besitzen. Zudem ist nicht jede teure
Zahncreme
auch ihr Geld wert. In den letzten Jahren hat sich der Trend zu
Mikrokristallen
/ Mikroperlen in den Zahncremes durchgesetzt, die für eine relativ
schonende, aber gründliche Reinigung sorgen. Gerade bei
"Weissmacher"-Zahncremes
besteht die Gefahr, dass, weil verbotene Peroxyd verboten ist, ein
erlaubtes,
aber schädliches Scheuermittel enthalten ist. Qualitativ
hochwertige
Zahncremes werben - und da müssen sie nun einmal die Wahrheit
sagen
- mit einer niedrigen Abrasion (Abrieb des Zahnschmelzes, gemessen im
RDA-Wert).
Generell wird man sagen dürfen, dass die bekanntesten
Markenartikel
der bekanntesten Markenhersteller eine sowohl gründliche als auch
schonende Zahnreinigung ermöglichen. Wer eine bekanntermaßen
aggressive Zahncreme einsetzen möchte, der sollte dies nur selten
(vielleicht einmal in der Woche) tun. Empfehlenswert für den
häufigen
Gebrauch, gerade bei empfindlichen Zähnen, sind insbesondere
Zahncremes
mit Aminfluorid. Das wichtige Fluorid enthalten aber eigentlich alle
Zahncremes
in irgendwelchen Verbindungen, wenigstens Natriummonofluorphosphat oder
(besser) Natiumfluorid. Außerdem gibt es spezielle Gels mit hoher
Aminfluorid-Konzentration zur gelegentlichen Behandlung der Zähne.
4. Zahnseide
Da selbst die beste Zahnbürste nur die Außenflächen der
Zähne erreicht, bedürfen die Zahnzwischenräume besondere
Pflege, möglichst einmal am Tag. Auch hier hat sich in den letzten
Jahren Erfreuliches getan. Es gibt fast überall qualitativ
hochwertige
und günstige Zahnseide zu kaufen. Wir empfehlen die
Floss-Variante,
da hierbei eine große Fläche, die zudem nicht so hart auf
den
Zahn einwirkt, besteht. Wenngleich wir die Flossreinigung für die
gründlichste halten, ist sie doch etwas umständlich und recht
zeitintensiv. Deshalb kann man sich bei entsprechender Liquidität
auch einen elektrischen Flosser zulegen, wobei mit
Plastikaufsätzen
die Zahnzwischenräume gereinigt werden. So lassen sich
insbesondere
Speisereste, die selbst durch das gründlichste
Zähneputzen
nicht entfernt wurden, noch beseitigen.
5. Zahnspülung
Auch Mundspüllösungen machen sich auf dem Markt breit - zu
Recht.
Ggf. kann man sie vor dem Zähneputzen (s.o.) einsetzen, ferner
helfen
Sie bei der Beseitigung von Bakterien. Die Zusammensetzung der
Lösungen
ist weit gehend gleich. Auch hier gibt es Lösungen mit Aminfluorid
für besonders empfindliche Zähne, außerdem
empfehlenswert
ist Cetylpyridinium. Ähnlich wie bei den Zahnbürsten und
Zahnpasten
empfehlen wir die Variation.
6. Zahnaufhellung
Die Gefahr, dass der Körper zum Götzen wird, besteht
zweifelsohne.
Die Schönen werden eher umjubelt als die Frommen. Körperkult
als eine Art Religionsersatz ist natürlich hochgradig verwerflich,
aber wir halten es nicht für verwerflich, wenn sich jemand um
schöne
Zähne bemüht - auch dann nicht, wenn weiße Zähne
angestrebt
werden. Knallweiße Zähne sind eher die Ausnahme, und wie
oben
gesagt, hilft zur Aufhellung von normalerweisen gelblichen oder
gräulichen
Zähnen nur Peroxyd.
Offen gestanden verurteilen wir diesen Weißheitsrummel bei der
Zahnpflege gar nicht mal so sehr. Immerhin wird dadurch die Ansicht
gestärkt,
dass Zähne zur Attraktivität beitragen können, und dass
man sich um schöne Zähne bemühen kann und darf. Wenn die
eigenen hellen oder sogar weißen Zähne für andere
vorbildlich
sind, halten wir sogar Zahnaufhellung für sittlich erlaubt.
Diese geschieht also durch besonderes Bleichen ("Bleaching") der
Zähne,
indem die Zähne mit Peroxyd bearbeitet werden. Peroxyd in
Zahncremes
ist zwar in Deutschland verboten, aber andere Peroxyd-Präparate
sind
seit allerneuestem frei verkäuflich oder zumindest in Apotheken
erhältlich.
Es würde uns n.b. nicht überraschen, wenn es in Deutschland
auch
bald amerikanische Peroxyd-Zahncremes zu kaufen gäbe. Jedenfalls
sind
die momentan erhältlichen Peroxyd-Präparate leicht zu Hause
anzuwenden
(Home-Bleaching). Bei empfindlichen Zähnen raten wir allerdings
davon
ab: Die Peroxyd-Behandlung würde große Schmerzen bereiten,
die
zudem über Stunden und vielleicht sogar Tage noch zu spüren
wären.
Erst recht gilt unsere Warnung bzgl. der Aufhellung in der
Zahnarztpraxis
(In-Office-Bleaching). Dort wird Peroxyd in weitaus höherer
Konzentration
aufgetragen, und das nicht nur ca. dreißig Minuten, sondern
üblicherweise
neunzig Minuten. Die damit verbundenen Schmerzen können tage-,
wochen-
und sogar monatelang dauern. Wer mit dem Home-Bleaching keinen oder nur
sehr geringen Erfolg hat, wird vermutlich mit dem In-Office-Bleaching
auch
wenig oder gar keinen Erfolg haben. Länger anhaltende Schmerzen
wird
er aber bestimmt haben. Zudem ist das In-Office-Bleaching auch eine
sehr
kostspielige Angelegenheit, die immer aus eigener Tasche bezahlt werden
muss.
7. Zahnarztbesuch
Zweimal im Jahr zum Zahnarzt! Das sollte sich jeder vornehmen, selbst
wenn
er seine Zähne optimal pflegt und auch mit gesunder Lebensweise,
insbesondere
gesunder Ernährung, seine Pflicht zur Gesunderhaltung
erfüllt.
Auch wenn die Versicherung nichts oder nur wenig dafür bezahlen
sollte
- besser man bezahlt frühzeitig eine Behandlung, als dass man mit
seiner Gesundheit bezahlt. Werden bestimmte Behandlungen nicht
rechtzeitig
und ordentlich durchgeführt, können sich schlimme Folgen
ergeben.
Die Prophylaxe kann nur mit Hilfe eines guten Zahnarztes / einer guten
Zahnärztin gut gelingen.
So wird es kaum jemandem gelingen, ein halbes Jahr ohne Zahnstein
(harte
Mineralablagerungen besonders an den unteren Frontzähnen) zu
bleiben,
der wiederum Zahnerkrankungen begünstigt. Professionelle
Reinigungsmethoden
wie Airflow wenigstens einmal im Jahr sollte jeder bereit sein zu
zahlen;
das Entfernen von Zahnstein durch den Zahnarzt bezahlt die Kasse auch
nach
der neuen Gesundheitsreform immerhin noch einmal im Jahr. Wer bereits
mit
Füllungen o.ä. behandelt worden ist, sollte
regelmäßig
überprüfen lassen, in welchem Zustand sich seine
Füllungen
etc. befinden. Schließlich kann ein guter Zahnarzt / eine
gute
Zahnärztin wichtige Tipps für die Zahnpflege geben, die hier
(noch) nicht berücktsichtigt werden konnten.
Epilog: Apollonia
Aus: O. Wimmer, Handbuch der Namen und Heiligen, Innsbruck 1956, 116:
(Kurzform Ploni, Loni) Heilige, Jungfrau und Martyrin
in Alexandrien (Nordägypten) unter Kaiser Decius 248 bis 249. Sie
wurde vom heidnischen Pöbel schwer mißhandelt, wobei ihr
alle
Zähne ausgeschlagen (nach einer späteren Legende mit einer
Zange
ausgerissen) wurden. Der Drohung, bei Festhalten am Christenglauben
lebendig
verbrannt zu werden, kam sie selbst zuvor, indem sie sich ins Feuer
stürzte
und verbrannte (vgl. Augustinus, Gottesstadt I,26). Märtyrer-Fest
am 9. Februar seit 11. Jh.
Darstellung: einen Zahn in der Zange haltend. Oder mit
Meißel,
Schlegel oder Zange. Mit Märtyrerpalme und brennendem
Scheiterhaufen.
Patronin der Zahnärzte, gegen Zahnweh
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