Religiöse Fanatiker

- Wie die V2-Sekte über das katholische Priestertum denkt -
(Kirche zum Mitreden, 23.09.2001)
Immer wieder beschuldigen unsere Gegner uns der Lieblosigkeit, ja der dämonischen Besessenheit, und im selben Atemzug verweisen sie voller Stolz auf die liebevolle Atmosphäre, die angeblich in ihrer Sekte herrscht und an der wir uns ein Beispiel nehmen sollen.
Wie liebevoll die V2-Sekte in Tat und Wahrheit ist, zeigte unlängst ein mailwechsel mit einem Doktortitelträger. Aus Gründen des Personenschutzes können wir nicht die vollständige Korrespondenz wiedergeben, und wenngleich hier auch nur Ausschnitte aus den mails wiedergegeben werden, so bleiben dennoch die Kernaussagen unverfälscht erkenntlich.
Alles begann recht harmlos mit einer mail, die wir dem Dtt am 10.08.2001 schickten, wobei wir uns bzgl der Identität des Dtt mit einem früheren Bekannten versichern wollten. Wir schlossen unsere Anfrage mit dem Satz:

Sollte ich mich also geirrt haben, bitte ich Sie höflich, die Störung zu verzeihen. Im Herrn

Am 09.09.2001, also ca. einen Monat später, erhielten wir dann eine Antwort:


Die Kontaktaufnahme hat mich sehr gefreut; eine Vertiefung derselben auf dieser Welle (oder auch gern Aug' in Aug' - wo steckst Du denn noch so?) wäre aus meiner Sicht sehr schön.

Am 10.09.2001 schrieben wir zurück:


das Geduze hätten Sie sich verkneifen können. Ich vermute jetzt einfach mal, dass Sie recht bald nach Erhalt meiner mail die Seite katholisch.net besucht haben: In den Logfiles war kurz nach Absenden der mail nämlich ein Zugriff von [...] drin. Wie auch immer, falls Sie tatsächlich noch keinen Blick auf meine Homepage KzM geworfen haben sollten, dann empfehle ich Ihnen hinsichtlich der Anrede-Thematik z.B. Leserbriefe 25.10.1997, Abschied vom Priestertum, Die priesterliche Würde. [...] Wenn Sie seelsorgliche Hilfe benötigen (Sorge wegen Gültigkeit Ihrer Taufe etc.), dann bin ich gerne bereit, Ihnen weiterzuhelfen, allerdings kommt eine freundschaftliche Beziehung nicht in Frage - mit Ihnen nicht, und auch mit keinem anderen. Dies wäre dem priesterlichen Wirken abträglich. Ich will hier nicht alles wiederholen, was ich in meinen über 300 KzM-Texten geschrieben habe. Die KzM-Startseite dürfte diesbezüglich bereits deutlich genug sein. Ich wünsche Ihnen für Ihren weiteren Lebensweg alles Gute. Im Herrn

Es gab - wenn auch nur ganz selten - bereits Fälle, dass Personen, mit denen wir vor unserer Priesterweihe per Du waren, uns auch nach der Priesterweihe anfänglich geduzt haben, was aber nach einem kurzen Hinweis von unserer Seite schnell wieder abgestellt wurde. Nur bei ganz nahen Verwandten und vereinzelt in Ausnahmefällen auch bei Klerikern mit höheren Weihen ist noch das Du als Anrede in Gebrauch. Leider blieb der Dtt hartnäckig beim Du, als er am  14.09.2001 schrieb:


Lieber R., nach Deiner letzten Mail wußte ich zunächst nicht, ob ich darauf überhaupt noch antworten möchte. [...] Leider funktionierten die angegebenen Links zu den entsprechenden Texten nicht, sonst hätte ich gern versucht, dies nachzuvollziehen. [...] mit allem Respekt vor Deinem inzwischen erreichten Berufsstand wäre mir die Verwendung des "Sie"s Dir gegenüber so fremd, dass ich damit kaum diese Mail formulieren könnte. [...] Die katholischen Priester, die ich kenne und schätze, sehe ich Sonntags in der Messe, haben meine Kinder getauft und können auch mal mit mir lachen.

Dass der Server von KzM ab und zu offline ist, geben wir zu, aber das mindeste, was man erwarten kann, ist ein wenig Geduld bei diesem kostenlosen Dienst. Immerhin hatte der DTT über einen Monat Zeit, KzM einen Besuch abzustatten, und wenn er einen Monat warten kann, bevor er auf unsere recht harmlose Anfrage antwortet, dann hätte er sicherlich noch einen weiteren Monat warten können, bevor er auf unsere zweite mail mit den Verweisen auf KzM antwortet. Außerdem hat er ja anscheinend katholisch.net besucht, das internationale Gesamtverzeichnis [D,E,F,I,S] der Internetseiten der römisch-katholischen Kirche. Dort ist momentan als einzige Seite KzM genannt, und wenigstens das sollte eine Überlegung wert sein. Statt also eine mail mit absolut törichtem Inhalt zu fabrizieren, hätte der Dtt besser gewartet, bis KzM wieder erreichbar ist; das Lesen der drei Texte hätte wahrscheinlich auch nur einen Bruchteil der Zeit in Anspruch genommen, die der Dtt für die Abfassung der mail vergeudet hat. Und wenn es zuviel verlangt ist, drei KzM-Texte zu lesen, dann kann man sich ja noch immer über katholisch.net Gedanken machen.
In unserer Antwort, noch am selben Tag geschrieben, bezogen wir uns auf die kumpelhafte Anrede und komm vom Wir antworteten kurz und bündig:


Es ist anscheinend aussichtslos, mit Ihnen einen ernsten Dialog führen zu wollen. Vielleicht werden Sie doch noch einmal erwachsen - ich wünsche es Ihnen. Im Herrn

Prompt, noch immer 14.09.2001, kam seine Erwiderung, die diesen mailwechsel abschließt:


Unfassbar! Diese Beleidigungen muss ich mir nicht länger anhören, nachdem ich mir viel Zeit und Mühe für die Abfassung meiner letzten Mail genommen habe. Eine derartige Selbstgefälligkeit übertrifft wirklich alles, was mir bislang untergekommen ist. Ich behalte mir vor, den vorliegenden Mailwechsel mit anderen Repräsentanten der katholischen Kirche zu erörtern und mir erklären zu lassen, wie man in deren Namen Menschen wie Sie auf die Menschheit loslassen kann. Ich hoffe, Sie wirken nur aus der feigen Anonymität des Internets und verschonen Gemeinden von die dort lebenden einfachen Menschen von Ihrer Blasiertheit. Von derart religiösen Fanatikern wie Ihnen distanziere ich mich in aller Deutlichkeit. gez. Dr.

Damit ist also bewiesen, dass selbst der Dtt in der Lage ist, uns zu siezen. Es fällt nicht leicht, für das anfängliche hartnäckige Geduze einen anderen Grund zu finden als eben die Respektlosigkeit vor dem Priestertum.
Dass ihn seine vorige mail "viel Zeit" gekostet hat, glauben wir ihm, und wir werfen ihm deswegen auch vor, seine Zeit verschwendet zu haben, um respektlosen Unfug zu produzieren. Was die "Mühe" anbetrifft, so gibt es in seiner mail keinerlei Hinweis darauf. Noch nicht einmal die schwache Orthographie ["pristerlichen Distanz"; "lachs formuliert"; "Sonntags"] kann als Beweis für die "Mühe" des DTT herhalten, und wer sich trotz Mahnung noch nicht einmal die Mühe macht, in der Sie-Form zu schreiben, der wirkt besonders unglaubwürdig. Die wilden Beschimpfungen gegen uns zeugen dabei noch immer nicht von dem Respekt, den man einem katholischen Priester schuldet.
Den haltlosen und nur noch gehässigen Vorwurf der "feigen Anonymität" kann der Dtt nur damit "begründen", dass er KzM nicht erreichen konnte und nicht gewartet hat, bis der Server wieder online ist, aber dies ist ja gerade Kennzeichen der ignorantia affectata, dass sie sich vor der Erkenntnis der Wahrheit unbedingt verschließt.
Nach dem Willen des DTT sollen wir "Gemeinden von die dort lebenden einfachen Menschen von [unserer] Blasiertheit verschonen" - bevor man uns "Blasiertheit" (Hochnäsigkeit) vorwirft, sollte man besser die Erläuterungen zur Würde des Priesters durchlesen, aber statt dessen schleudert der Dtt lieber fleißig aus seinem hohlen Bauch Beleidigungen gegen uns. Der Totschläger "religiöser Fanatiker" steht ebenfalls begründungslos da - es sei denn, man akzeptiert den markant angebrachten Doktortitel des Dtt als Begründung, was allerdings noch immer recht wackelig wäre und eher von dem Bildungsnotstand in Deutschland zeugt.
Der Dtt geht - obwohl er anscheinend das Gesamtverzeichnis katholischer Internetseiten kennt - offensichtlich davon aus, wir wären ein V2-Sektierer resp. die V2-Sekte wäre die katholische Kirche. So bleibt nur noch zu hoffen, dass der Dtt seinen Vorbehalt, unseren Briefwechsel mit V2-Repräsentanten zu besprechen, in die Tat umsetzt, und vielleicht teilt er uns dann sogar mit, was bei dieser Besprechung herausgekommen ist.

Im Endeffekt "begründet" der Dtt seine Hasskanonade nur mit "diesen Beleidigungen", wobei er aber mit keinem Wort erläutert, womit wir ihn beleidigt haben sollen. Während dieser Vorwurf natürlich keinerlei fundamentum in re besitzt, erfüllt sein hartnäckiges Geduze durchaus den Tatbestand der Beleidigung. Obwohl das Duz-Fieber in Deutschland sich seuchenartig ausbreitet, gefördert nicht zuletzt durch die permanenten Game- und Talg-Shows im Fernsehen, gibt es wohl noch immer einige Erwachsene, die es nicht gerne hätten, wenn man sie duzen würde. Regelrechte Probleme kann man bekommen, wenn man in Deutschland einen Beamten ohne besondere Erlaubnis duzt. Vor zwanzig oder wohl eher noch mehr Jahren sorgte ein Fall von "Beamtenbeleidigung" in den Medien für einigen Trubel: Eine einfache Marktfrau hatte sich mit einem Polizisten unterhalten (der war vielleicht Kunde an ihrem Stand gewesen - wir sind da nicht mehr so sicher) und ihn dabei geduzt. Der Beamte erstatte Anzeige gegen die Marktfrau und erhielt Recht, so dass die Marktfrau zu einer - für ihre Verhältnisse jedenfalls - hohen Geldstrafe verurteilt wurde (sicher über DM 1'000,-). Die Marktfrau erklärte, sie würde öfters Personen einfach duzen, ohne im entferntesten eine Geringschätzung damit zu verbinden, eher im Gegenteil wäre dies ein Ausdruck von Sympathie für ihre Gesprächspartner.
Wir haben selber einmal einen Angestellten gesehen, der die Kunden ohne erkennbares Schema mal mit Du und mal mit Sie anredete; eine Beschwerde darüber seitens der Kundschaft haben wir hingegen nur einmal erlebt, und in dem Fall blieb er wohl auch beim Sie. Insofern halten wir es durchaus für möglich, dass auch die Marktfrau den Polizisten nicht deshalb geduzt hat, weil sie ihre Verachtung für ihn zum Ausdruck bringen wollte, sondern weil sie einfach nicht darüber reflektiert hat. Dennoch wurde sie - für ihre Verhältnisse - recht schwer bestraft.
Wie oben erwähnt, drehen wir niemandem einen Strick daraus, wenn er uns unreflektiert duzt, sondern verlangen für die Zukunft die korrekte Anrede. Und wenn man nun an die Lehre der Kirche über die priesterliche Würde denkt:
"Darum ist die priesterliche Würde die erhabenste unter allen Würden dieser Welt: Nihil in hoc saeculo excellentius, sagt der h. Ambrosius. [De dignit. sac. c. 3.] Sie übersteigt die Würde der Könige, Kaiser und selbst der Engel" - uns ist kein kirchlicher Text bekannt, in dem es heißt, dass die Würde eines Polizisten die Würde eines Priesters, damit dann auch die Würde der Könige, Kaiser und selbst der Engel, übersteigt. Wenn man einem Polizisten gegenüber Respekt beweist, um wieviel mehr muss man dann einem Priester Respekt beweisen! Insofern gestehen wir auch, dass die despektierliche Art und Weise, mit der der Staat uns gegenüber auftritt (s. z.B. den aktuellen Fall der Staatsanwaltschaft Essen), wenig geeignet ist, zum Respekt gegenüber der staatlichen Obrigkeit zu animieren. Wenn der Staat Wert auf Etikette legt, dann soll er mit gutem Beispiel vorangehen!

Man mache bitte nicht den Fehler und sehe dieses Fallbeispiel des Dtt als bedeutungslosen Ausrutscher; vielmehr ist er typisch und symptomatisch für die Art und Weise, wie das Priestertum in der V2-Sekte beurteilt wird. Ein V2-"Priester" ist - nicht zuletzt beim "Gottesdienst" - eine Art Showmaster, der für Stimmung und Unterhaltung sorgen soll. Dass die Anrede "Hochwürden" verpönt, das Geduze hingegen verbreitet ist, dient eben dazu, das Volk zur Verachtung des Priestertums und damit im Grunde zur Verachtung Christi zu verleiten. Die Zustände bei kath.de belegen dies eindrucksvoll. Zugegeben: Es gibt - ganz selten - offizielle V2-Sektierer, die noch z.B. einen gewissen, wenn auch unverdienten Respekt vor V2-"Priestern" zeigen, schließlich gehörten auch wir früher zu diesen. Gerade bei solchen Personen besteht aber die größte Hoffnung, dass sie das diabolische Spiel der V2-Sekte durchschauen und sich zur katholischen Kirche bekehren.

Für den Dtt besteht die dringende Pflicht, sich für sein unverschämtes Schreiben in aller Form bei uns zu entschuldigen; in jedem Fall ist es ein weiteres Mahnmal, was es mit dem ach so liebevollen Charakter der V2-Sekte auf sich hat.

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