Kirche zum Mitreden: Nachrichten (24.06.1999)
Damit in der täglichen Flut von Nachrichten wichtige Meldungen, die
den weltweiten Glaubensabfall und insbesondere den Glaubensabfall im Vatikan
exemplarisch belegen, nicht übersehen werden, bieten wir hier eine
kleine Zusammenstellung.
Dabei verwenden wir den zweimal wöchentlich erscheinenden Newsletter
von Radio Vatikan, der bei Herrn Rolf-Valentin
Jouaux kostenlos abonniert werden kann - z.B. mit folgendem Eintrag:
"Betreff: Abobestellung Newsletter von Radio Vatikan
Text: Bitte senden Sie mir regelmäßig den Newsletter von
Radio Vatikan zu; e-mail: [wer@wo]. Besten Dank."
Informationen über die Auseinandersetzung zwischen Radio Vatikan
und "Kirche zum Mitreden" gibt es hier.
RV 20.-22.06.1999
Wojtyla FÜR den "Beratungsschein" ("Lizenz zum Töten")
(s. Abtreibung und Ästhetik) Wojtyla
verbietet den "Deutschen Bischöfen" NICHT, in der staatlichen Beratungsarbeit,
die für den straffreien Kindermord im Mutterleib sorgt, zu verbleiben,
sondern "fordert" nur, auf den Beratungsschein ausdrücklich zu schreiben,
daß er nicht zur straffreien Abtreibung verwendet werden kann, sonst
würde das kirchliche Zeugnis des Lebensschutzes verdunkelt. - Um sich
einen solch perfiden Betrug auszudenken, muß man schon lange mit
Gott Schluß gemacht haben. Und obwohl wir uns trotz aller unserer
Erfahrungen mit den obersten Staatsdienern immer bemüht haben, diesen
einen hohen Respekt zu zollen, stellen die neuesten Entwicklungen unser
Bemühen auf eine äußerst harte Probe.
a) Wenn der Schein nicht als Lizenz zum Töten verwendet werden
soll, wozu soll er denn dann verwendet werden? Dann kann er bestenfalls
als Souvenir mitgenommen oder anderen gezeigt werden mit dem Vermerk: "Guckt
mal, wo ich schon überall war. Ich hab´ sogar mal eine Beratungsstelle
besucht!"
b) Politiker und Journalisten sprechen im Chore von einem "Glaubwürdigkeitsverlust
der Kirche": Mehrfach haben wir gehört bzw. gelesen, daß die
neue Masche der "Deutschen Bischöfe" mit dem sog. "eingeschränkten
Beratungsschein" als "Trick" aufgefaßt wird. In der Tat: Wenn der
Schein nicht mehr dazu dienen soll, wozu er bislang diente, dann muß
er ersatzlos gestrichen werden, es sei denn, er soll faktisch doch als
Lizenz zum Töten herhalten.
c) Politiker verschiedener Parteien wollen ein "juristische Lösung"
finden, mit der der Schein zur straffreien Abtreibung verwendet werden
kann, obwohl er das ja gem. Wortlaut nicht kann. Ob die DBs mit ihrem Plan,
die "Konservativen" mal wieder tüchtig anzuschmieren, nun durchkommen
oder nicht, allein der Versuch dieses "Hintertürchens" spricht für
sich.
d) Und wenn die DBs "hart" bleiben würden, also ausdrücklich
vom Staat verlangen würden, eine straffreie Abtreibung mit ihrem Schein
nicht zuzulassen, dann würden sich einige der "Berater" wieder als
aufmümpfig geben, wie es ja schon bei der Laieninstruktion
zu beobachten war: Die V2-Sekte ist nun einmal Chaos pur.
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s. auch: Mundus vult decipi - Der "neue" Abtreibungsschein
der "Deutschen Bischöfe"
RV 02.-05.06.1999
Wolfgang Gerhard für ein kircheneigenes Beitragssystem als Alternative
zur Kirchensteuer
Dies sagte der Bundesvorsitzende der FDP bei einem Interview im Hessischen
Rundfunk. - Daß gerade die V2-Sekte, Abt. Deutschland, mit so unerbittlichem
Haß und mit unverhohlener Selbstherrlichkeit gegen die römisch-katholische
Kirche kämpft, liegt sicherlich zu einem gewissen Teil an dem Luxus,
in dem sie schwelgt. Ob es einen Dämpfer geben wird, bleibt aber abzuwarten.
Schließlich ist ja ein Großteil der Regierenden noch immer
dafür, der V2-Sekte einen großen gesellschaftlichen Einfluß
zu überlassen.
Rumänien: Alexandru Todea erhält den grossen Stern von
Rumänien
Der 86-jährige ("Kardinal"???) hat diese hohe Auszeichnung von
Staatspräsident Emil Constantinescu erhalten. Todea hatte unter dem
kommunistischen Regime 43 Jahre seines Lebens im Gefängnis verbracht.
- Die Biographie Todeas kennen wir nicht. Es stellt sich die Frage: Wie
kann jemand, der 43 Jahre dem kommunistischen Regime getrotzt hat (andernfalls
wäre er ja wohl nicht so lange im Gefängnis geblieben), nun sein
Seelenheil so dermaßen geringschätzen, daß er sich am
notwendigerweise sehr bald eintretenden Ende seines Lebens von Gott abwendet
und der V2-Sekte folgt? Vielleicht ist er doch irgendwann umgepolt worden.
Vereinigte Staaten - V2-"Bischöfe" gegen die Todesstrafe
Gegen die Todesstrafe hat der Apostolische Nuntius in den USA, Erzbischof
Gabriel Montalvo, interveniert. Im Auftrag von Papst Johannes Paul II.
bat Montalvo die zuständigen Behörden im US-Bundesstaat Oklahoma
um Gnade für einen Mörder, der am 3.06. hingerichtet werden sollte.
Der Nuntius wies in seinem Schreiben darauf hin, dass der Papst immer nachdrücklicher
die Abschaffung der Todestrafe fordere. Kritik an der Todestrafe übte
auch der Erzbischof von Louisville im Bundesstaat Kentucky. - Zu dieser
Politik der Vatikanisten s. Die Erlaubtheit der Todesstrafe.
RV 26.-29.0.1999
Karl Lehmann hält eine Entscheidung der katholischen Kirche
über das Frauendiakonat für unabsehbar
In einem Vorwort zu dem Buch " Diakonat der Frau" von Dorothea Reininger
schreibt der Vorsitzende der Bischofskonferenz, das Thema Diakonat der
Frau sei mit ausserordentlich komplexen und schwierigen Problemen verbunden.
Sie mache auch Fachtheologen schwer zu schaffen. Dabei seien dornige Fragen
zu lösen. - Wie gut, daß sich die katholischen Theologen mit
solchen spinnerten Phantastereien wie dem Klerikerstand von Frauen nicht
beschäftigen müssen (s. z.B. die Leserbriefe
v. 03.01.1998) und sich auf vernünftige Fragen konzentrieren können.
Aber mit irgendetwas müssen die V2-"Theologen" ja ihre Zeit totschlagen.
Karl Lehmann gratuliert Johannes Rau (früher "Landesvater"
des SPD-regierten Nordrhein-Westfalen) zur Wahl als Bundespräsident
Lehmann würdigte in seinem Glückwunschschreiben die Glaubwürdigkeit
Raus und seine Bereitschaft zum Dialog mit den Kirchen. - Dazu fällt
uns nichts mehr ein. Über die ehemalige Partei von Johannes Rau s.
Die
Regierung Schröder.
RV 23.-25.05.1999
USA-Ethikkommission befürwortet Embryonenmißbrauch
Eine Ethikkommission hat nach Zeitungsangaben jetzt erklärt, medizinischer
Nutzen rechtfertige Forschung an menschlichen Embryonen und ihre Zerstörung.
- Menschen sind also Nutztiere bzw. Versuchskaninchen. Diese menschenverachtende
Theorie, die von den "Ethikern" verbreitet wird, liegt auch dem Denken
derer zugrunde, die sich für die Abtreibung einsetzen.
Radio Vatikan 16.-18.05.1999
18.05.1999: Bundeskanzler Gerhard Schröder zu Gast bei Wojtyla
Schröder bezeichnete Wojtyla dabei durchgängig als "Papst"
und sagte vor Journalisten u.a., daß er "mit der Bischofskonferenz
und der EKD in gutem Austausch stehe"; Schröder meinte mit "Bischofskonferenz"
vermutlich die V2-Funktionäre. - Obwohl manche Leute etwas vorsichtig
sind, wenn es um den Wahrheitsgehalt von Politikeraussagen geht, so glauben
wir Schröder vollauf, wenn er von gutem Austausch mit den sog. "Großkirchen"
spricht. Nur glauben wir natürlich nicht, daß es "Kirchen" sind.
"Pax Christi" beklagt "Abbau von Grundrechten"
Anläßlich des 50jährigen Bestehens der deutschen Verfassung
veröffentliche Pax Christi eine Presseerklärung, in dem es heißt,
der ursprüngliche Sinn von Grundrechten, "die individuelle Freiheitssphäre
der Bürgerinnen und Bürger vor dem Zugriff des Staates zu schützen"
habe sich in sein Gegenteil verkehrt. Pax Christi fordert Bundestag und
Parteien auf, den Raum für eine "dringend erforderliche Verfassungsdiskussion-und
entscheidung für die Bürger freizugeben." - Ob sich Deutschland
tatsächlich "in bester Verfassung" befindet, wird von verschiedenen
Gruppen angezweifelt. Vom katholischen Standpunkt ist natürlich nur
eine katholische Verfassung das Nonplusultra, geht man jedoch von einem
atheistischen Staat wie Deutschland aus, sollte wenigstens auf die Wahrung
der Naturrechte und die Wahrung der kirchlichen Hoheitsrechte geachtet
werden; s. auch die Ereignisse im Neuen Pfingsten.
Die Kontinuität von Johannes XXIII. bis Johannes Paul II.
in der Ostpolitik
hat der Vatikanische Nuntius in Wien , "Erzbischof" Donato Squicciarini,
betont. - Diese Kontinuität ist zwar schwerlich zu bestreiten, bedeutsamer
dürfte aber wohl die Kontinuität in der Scheinpäpstlichkeit
sein.
RV 12.-15.05.1999
Birma - ethnische Säuberungen
Das Regime in Rangoon führt ethnische Säuberungen bei den
Minderheiten der Kareen und Karenni durch. So nach Angaben des vatikanischen
Fidesdienstes die Anklage von Christian Solidarity Worldwide. Soldaten
brennen Häuser, ganze Dörfer und das Getreide nieder. Christen
würden gezwungen, beim Bau von buddhistischen Tempeln mitzuarbeiten.
Man befürchtet sogar, dass sie durch Folter zum Übetritt zum
Buddhismus gezwungen würden. - Wer hat behauptet, der Buddhismus sei
eine tolerante und friedliebende Religion?
Ruanda - Exilierung von "Bischof" Misago
Staatspräsident Pasteur Bizimungo verlangt die Exilierung von
"Bischof" Misago auch für den Fall, dass sich seine Unschuld herausstellen
sollte. Gegenüber den "Bischöfen" Ruandas erklärte er dies
vor wenigen Tagen laut vatikanischem Fidesdienst. Dieser meint, die Unschuld
des "Bischofs" könnte sich in dem Prozess erweisen, der Staat aber
wolle sich seiner entledigen. - Augustin Misago (56), Okkupant von Gikongoro
im Südwesten Ruandas, ist angeklagt worden, sich aktiv an dem Völkermord
1994 beteiligt zu haben. Der Vatikan hatte sofort nach der Verhaftung Misagos
(14.04.1999) Protest eingelegt, außerdem hatten seine ruandischen
Kollegen (erfolglos) seine Freilassung gefordert. Falls Misago tatsächlich
unschuldig sein sollte, wie er das behauptet, so erfährt auch einmal
ein V2-Vertreter, wie es ist, wehrlos einem Regime ausgeliefert zu sein.
Vereinigte Staaten
Die christliche Medizinervereinigung hat scharf gegen die geplante
Einführung der Euthanasie im Bundesstaat Kalifornien protestiert.
- Wir wünschen der Vereinigung zwar Erfolg, sehen aber in Entwicklungen
wie diesen nur den radikalen Abfall von Gott manifestiert, und dagegen
wird ein Protest einer kleinen Gruppe wohl nicht viel ausrichten können.
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