Zurück in die Gegenwart.
14.09.2002: Eine ehemalige Schülerin, nun Doktorin und bekennende
Katholikin, hat sich noch einmal mit KK unterhalten - persönlich,
aber in der Öffentlichkeit (bei einem "Ehemaligentreffen"). Der vorausgehende
Briefwechsel zwischen KK und der Doktorin ist im Schul-Text
nachzulesen.
Zwar waren wir selber nicht bei dem Event anwesend, uns liegt aber
die zuverlässige Aussage der Doktorin vor, die ggf. auch noch von
einer Zeugin (die ab und zu ins Gespräch eingriff) gestützt werden
könnte.
Hier nun die Wiedergabe der relevanten Gesprächsabschnitte. Wir
versichern, dass die Wiedergabe nach bestem Wissen und Gewissen erfolgt
und etwaige Änderungen oder Kürzungen in keiner Weise den Sinn
entstellen. Es bleibt jedem überlassen, selbst über die Dialogfähigkeit
der V2-Sekte zu meditieren (s. auch Faustrecht).
Das Opus-Dei-Hauptquartier Deutschland
(in Köln) erhält diesen Text mit der Bitte um Stellungnahme:
Doktorin:
Warum haben Sie mir nicht auf meine Briefe geantwortet?
H:
Das habe ich doch!
D:
Sie haben mir Monate später Briefe geschrieben, die nichts zum
Inhalt hatten, nur dass Sie sich mit mir über diese Themen nicht unterhalten
wollen. Warum lehnen Sie jeden Dialog ab?
H:
Ich habe Ihnen mitgeteilt, dass ich über diese Dinge nicht spreche.
Sie gehen Ihren Weg und ich gehe meinen.
D:
Die Wahrheit ist keine Privatmeinung, sondern universell. Es gibt nicht
unendlich viele Wege, sondern nur einen. Nur Sie propagieren immer wieder,
es gäbe viele Wege.
H:
Sie haben Ihre Meinung, ich habe meine Meinung.
D:
Sie haben das Zweite Vatikanum im Unterricht angezweifelt.
H:
[zustimmendes Nicken]
D:
Ich habe Sie damals unterbrochen, weil ich mir nicht vorstellen konnte,
dass ein Konzil Häresien verbreiten könnte. Leider haben Sie
das Thema nie wieder aufgegriffen. Ich finde es schade und bedaure unendlich,
dass Sie sich vor einer Auseinandersetzung verschließen.
H:
Warum können wir uns nicht über andere Dinge unterhalten.
Lassen Sie uns doch ...
S:
Worüber sollte ich mich denn sonst mit Ihnen unterhalten? Über
das
Wetter? Dafür ist mir meine Zeit zu schade. Dieses Thema ist das wichtigste
überhaupt.
H:
Man merkt, dass Sie auch über andere Dinge nachdenken.
[Zeugin: fragt, warum die Doktorin nicht Theologin geworden ist.]
H:
Ja, warum nicht?
S:
Ihre Lobby hätte nie zugelassen, dass ich das Examen hätte
ablegen können. Ich hätte doch nie eine Chance gehabt. Sie waren
meine Lehrerin. Ich bin enttäuscht von Ihnen.
Was singen Sie: "Fest soll mein Taufbund stehen" [Anm. PRHL: s. "Holocaust"
/ Mythus des 20. Jahrhunderts], oder doch lieber "Kleines Senfkorn
Hoffnung" [Anm. PRHL: ein "neugeistliches" Lied; s. Musik
zum Träumen].
H:
[Breites Lächeln] Ich singe beide Lieder.
Waren Sie vorhin in der Messe?
D:
In den Novus Ordo? Ich bin doch nicht verrückt! Dahin kriegen
mich keine zehn Pferde! [Anm.: hier sinngemäße Formulierung!]
Ich finde es so schade, ich habe in all den Jahren immer an Sie denken
müssen.
H:
Ich hoffe, das tun Sie auch weiter noch. Arbeiten Sie weiterhin an
sich.
D:
[geht, erwidert den angebotenen Händedruck nicht]
Machen Sie´s gut.
H:
Mach es besser.