Religiöse Fanatiker - Nachschlag

- Die Querulantentheorie des Jan Nedoschill -
(Kirche zum Mitreden, 25.09.2001)
Am 24.09.2001, kurz nachdem wir "Religiöse Fanatiker" veröffentlicht hatten, suchten wir in einem Psychologie-Forum nach dem Begriff "katholische Kirche" und stießen dabei u.a. auf folgenden Eintrag vom 10.06.1999 (Zufälle gibt´s ...):
Subject: Re: religioeser Fanatiker im Internet
Ich meine auch, daß es den wirklich gibt (oder gab, wenn er offenbar tot ist). Ich kenne noch einen: 'Pater' R. H. L., der unter www.katholisch.de was über die angebliche katholische Kirche schreibt. Wenn man etwas länger liest kommt man darauf, daß er zur Sedisvakantisten-Sekte gehört, die sich selbst "Katholische Kirche" nennt und die eigentliche Kirche als "V2-Sekte" beschimpft. Polemik sondergleichen. Ein Wahnsinn. Und die Seiten so voll und eng beschrieben, daß man sofort den Querulanten erkennt. Gruß Steve

Der Verfasser ist der Psychologe Dr. Jan Nedoschill, mit dem wir einige Wochen, bevor er sich im Forum über uns ausließ, noch einen längeren und v.a. sehr ausführlichen mailwechsel hatten. Seine letzte mail, am 19.04.1999 mit dem Betreff "Abschluß" geschrieben, enthielt u.a. folgenden Text:


Hochwürden, sehr geehrter Pater L., ich hoffe, Sie konnten die Zeit, die nun seit Ihrer letzten mail an mich vergangen ist, nutzen, um ihr Update ins Netz zu stellen. [...] Damit letzmals herzliche Grüße nach Dorsten Jan Nedoschill

Das liest sich doch etwas anders als die Hetztiraden, die einige Wochen später im öffentlichen Forum stehen. Wir schickten sofort, nachdem wir diese Forumseintrag überflogen hatten, eine mail an JN, worin wir ihn fragten,



- warum Sie mich mit "Hochwürden, sehr geehrter Pater L." anschreiben, meinen Pater-Titel dann aber öffentlich als unzutreffend ausgeben;
- warum Sie Ihre Hetze gegen mich hinter meinem Rücken betreiben;
- wie meine im ganz schlichten html-Format geschriebenen Seiten als "so voll und eng beschrieben" abqualifiziert werden können;
- wer außer Ihnen infolge des html-Formats in mir "den Querulanten erkennt", zudem noch "sofort";
- warum Sie sich "Steve" nennen.

Ein sehr grobes Missverständnis, das wir uns anfänglich zuschulden haben kommen lassen, allerdings unverzüglich korrigiert haben, ist die Beziehung des "offenbar tot" auf uns statt, wie es richtig wäre, auf einen anderen "religiösen Fanatiker"; wir waren wirklich sehr irritiert, als wir JNs Querulantentheorie zum erstenmal sahen, denn dadurch erscheint auch ein früherer JN-Text, den wir - damals noch anonym, weil wir beim Verfassen noch nichts von JNs Forumseintrag wussten - in einem Editorial Nr. 11 zitiert hatten, in einem anderen Licht:


Zunächst einmal möchte ich klarstellen, daß ich Ihre Seiten nicht kritisieren will. Die entsprechenden Zitate und Ihre Entgegnungen auf Ihren Seiten zeigen, wie lebhaft die Diskussion abläuft und wie bewegt die Gemüter sind. Sie müssen sich offenbar häufig und ausgiebig rechtfertigen; ich bedaure sehr, daß das für einen Christen überhaupt nötig ist, aber darauf hat ja Jesus - wie Sie richtig zitieren - selbst schon hingewiesen. Ich für meinen Teil wäre dieser Diskussion sicher nicht gewachsen und eine Beurteilung steht mir auch gar nicht zu. [...] Sie sind ein sehr scharfsinniger und sehr gebildeter Mensch, der seine Meinung sprachgewandt, gelegentlich angenehm pointiert, bisweilen etwas zu polemisch vertritt.

Also: Uns gegenüber tut er so, als würde er sich für unsere Arbeit interessieren, weswegen wir uns viel Zeit für den mailwechsel mit ihm genommen haben, hinter unserem Rücken aber schleudert er wie besessen herabsetzende Parolen gegen uns. Selbst wenn er dieses schizophrene Verhalten mit "psychologischen Zwecken" rechtfertigen zu können glauben sollte - es würde dennoch nicht für seine Glaubwürdigkeit sprechen. Wir könnten jetzt unseren gesamten, eben nur scheinbar persönlichen mailwechsel mit JN, der als unser öffentlicher Feind zudem das Recht auf Personenschutz verloren hat, veröffentlichen, was aber wenig spannend, allerdings eben sehr umfangreich wäre. Hier nur einige Ausschnitte.

11.04.2001:


Hochwürden, Sehr geehrter Pater L., ich war überrascht, so schnell von Ihnen zu lesen. Vielen Dank für Ihre ausführliche Antwort. Daß ich gleich wieder schreibe, liegt daran, daß einige meiner Fragen (zwangsläufig) unbeantwortet geblieben sind; da wollte ich in aller gebotenen Kürze nochmal nachhaken. Daß ich jedoch nicht einige Monate (wie offenbar manch andere) warten mußte, um das Gewünschte zu erhalten, ehrt mich, und ich weiß es zu schätzen.

12.04.2001:


Hochwürden, sehr geehrter Pater L., vielen Dank für Ihre Korrekturen. Ich muß zugeben, daß mich Ihre Reaktion auf mein Schreiben etwas getroffen hat. Sie müssen wohl ein sehr verletzter Mensch sein, daß die etwas emotionaleren Äußerungen eines Christen, der seine Kirche liebt und aufgrund ihm neuer Ideen mit sich selbst ringt, Äußerungen, die stets mit einem Fragezeichen abgeschlossen wurden, um keine Definitivität auszudrücken, von Ihnen als "polemisch", "unfreundlich", "Entgleisungen", "gehörig über die Stränge geschlagen", "schwer beleidigende Sentenzen" und gar "gegen einen Priester toben" aufgefasst, dafür aber sonst gar nicht beantwortet werden. Ich kann kaum fassen, daß ich all diese Dinge getan haben soll. Ich kann Ihnen aber in jedem Fall versichern, daß das nicht meine Absicht war.. Also nochmals vielen Dank für die Belehrung, ich werde in Zukunft einen vorsichtigeren (damit aber leider auch weniger persönlichen, sondern eher trockenen) Stil verwenden.
Zu meinen Fragen / Ihren Antworten:
ich habe die von Ihnen freundlicherweise empfohlenen Seiten gelesen. Daraus entnehme ich, wie ich mich, falls ich Ihr Anliegen übernehmen kann, in Zukunft verhalten sollte, nämlich, nur ausgesuchte, eigens angemietete Kapellen zu besuchen und in meiner eigenen Gemeinde, wenn schon zur Messe, dann wenigstens nicht zur Kommunion zu gehen. Das verstehe ich. Bisher unbeantwortet blieb aber dennoch meine eigentliche Frage, die ich noch einmal wiederholen möchte; der Hinweis auf subjektiven und objektiven Bereich in der Schuldfrage reicht mir zum Verständnis nicht ganz aus. Ich möchte ja primär nicht wissen, ob ich schuldig bin, sondern noch einen Schritt vorher, ob ich gültig getauft bin und ob ich schon jemals überhaupt die Kommunion empfangen und das Bußsakrament erhalten habe.

Die Gültigkeit der Taufe ist eine Frage von fundamentaler Bedeutung, deswegen kommt sie in unseren mails und in den KzM-Texten immer mal wieder zur Sprache, s. z.B. Editorial Nr. 12. Wir sind auch durchaus der Meinung, JNs Anfragen immer in der angemessenen Art und Weise beantwortet zu haben, wobei wir uns immer die Freiheit nehmen, auf KzM-Texte zu verweisen.
JN hat bislang nicht auf unsere o.g. Fragen geantwortet, was allerdings auch wegen des kurzen Zeitraums schwierig gewesen wäre. Außerdem: Wie will JN es schaffen, wieder unser Vertrauen zu gewinnen? Solange er V2-Sektierer bleibt, dürfte das wohl nicht möglich sein. Es lohnt kaum der Mühe, JNs Forumsbeitrag weiter zu analysieren. Was meint er z.B. damit, dass man erst "etwas länger" lesen muss, um unsere "sedisvakantistische" Position zu durchschauen? Jeder, der nur die KzM-Startseite liest, dürfte doch Bescheid wissen, und die ersten Hinweise auf unsere Position stehen noch vor den Querverweisen auf die neuen Einträge. Wir legen also direkt offen, worum es geht!

Unsere Gegner mögen jetzt triumphieren, dass sich - im o.g. Editorial zitierte - vermeintliche Beweise dafür, dass sich auch Nicht-Katholiken bisweilen anerkennend über uns äußern, als bloße Lügen herausgestellt haben. Allerdings
a) ist dies bislang nur im Falle von JN bewiesen, und
b) bleibt die Frage, was man dann überhaupt noch glauben soll.
So wäre es ja immerhin denkbar, dass sich nur deshalb manche negativ über uns äußern, weil sie sich infolge des allgemeinen Terrors (ob nun durch den Staat oder die V2-Sekte, etwa mit ihrer "Gladiatoren-Arena") nicht trauen, die Wahrheit zu bekennen (s. auch Furcht vor den Juden).

Abschließend: Von dem Doktortitelträger des ersten RF-Textes haben wir zwischenzeitlich direkt nichts gehört, allerdings indirekt haben wir Grund zu der Vermutung, dass er nun hinter unserem Rücken Propaganda gegen uns betreibt; das hängt damit zusammen, dass die Zugriffe auf katholisch.net registriert werden. Jedenfalls werden wir aufgrund dieser neueren Ereignisse künftig nicht mehr so viel Zeit in direkte Antworten auf e-mails investieren. Im Grunde ist es wohl für alle Beteiligten besser, wenn wir möglichst viele der Anfragen, wenn überhaupt, dann nur noch auf der Homepage beantworten, wodurch sich insbesondere die Reaktionszeit verlängern dürfte. Wir bitten um Verständnis.

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